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Julia Anna Riedel, Archivische Digitalisierungsprojekte und Public

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<strong>Archivische</strong> <strong>Digitalisierungsprojekte</strong> <strong>und</strong> <strong>Public</strong> Private Partnerships<br />

I. Einleitung<br />

Das „Online-Zeitalter“ bietet Archiven <strong>und</strong> anderen Kultureinrichtungen die Chance, sich mit<br />

attraktiven Internet-Angeboten als Dienstleister im Netz zu präsentieren <strong>und</strong> dadurch neue<br />

Nutzerkreise zu gewinnen. Großprojekte wie die Kooperation der Bayerischen Staatsbibliothek<br />

mit Google 1 oder die Vorbereitungen für die Deutsche Digitale Bibliothek, 2 die durch<br />

Digitalisierung den orts- <strong>und</strong> zeitunabhängigen Zugriff auf nationale Kulturgüter für jedermann<br />

ermöglichen soll, finden großen Widerhall in Presse <strong>und</strong> Öffentlichkeit.<br />

Gleichwohl stellt die „digitale Welt“ auch eine große Herausforderung dar. Datenschutz,<br />

Internetsicherheit <strong>und</strong> der Kampf gegen Produktfälschungen <strong>und</strong> Urheberrechtsverletzungen<br />

im Netz stehen ganz oben auf der politischen Agenda. Dass der Schutz geistigen Eigentums<br />

auf der einen <strong>und</strong> die Informationsfreiheit auf der anderen Seite die Gemüter bewegt,<br />

zeigten jüngst die Demonstrationen gegen das unter anderem von den USA sowie der EU<br />

angestoßene Abkommen „Acta“ – Anti-Couterfeiting Trade Agreement – zur Einführung internationaler<br />

Standards gegen die Verletzung von Urheberrechten <strong>und</strong> Produktpiraterie. 3<br />

„Acta“, so die Autorin eines Artikels in der „Zeit“, klänge „nach staubtrockenen Akten <strong>und</strong><br />

Archivräumen […], die lange ohne Internetanschluss auskommen werden“. 4 Der archivische<br />

Alltag sieht jedoch schon ganz anders aus. Längst wurden Archive in Deutschland <strong>und</strong> Europa<br />

vom elektronischen Zeitalter eingeholt <strong>und</strong> begegnen diesem mit der Digitalisierung <strong>und</strong><br />

Online-Stellung ihrer Bestände.<br />

1. Problemstellung<br />

Während diese Entwicklung im Allgemeinen begrüßt <strong>und</strong> von Euphorie begleitet wird, wie<br />

z. B. die Kooperation des B<strong>und</strong>esarchivs mit WikiMedia, 5 ist das flächendeckende Zugänglichmachen<br />

von Quellen, die oftmals personenbezogene Daten enthalten oder Sammlungsbeständen<br />

entstammen, die die Rechte von Fotografen, Autoren oder Grafikern berühren,<br />

1 (letzter Zugriff: 8.3.2012).<br />

2 (letzter Zugriff: 8.3.2012).<br />

3 <strong>Anna</strong> Sauerbrey: Vision für Urheberrecht dringend gesucht, in: Zeit-Online, 14. Februar 2012, abrufbar unter:<br />

(letzter Zugriff: 8.3.2012).<br />

4 <strong>Anna</strong> Marohn: Reden hilft. Politiker, die Regeln für sich ausmachen, haben Protest verdient, in: Zeit-Online, 9.<br />

Februar 2012, abrufbar unter: (letzter Zugriff: 8.3.2012).<br />

5 Vgl. z. B. die Pressestimmen zur Kooperation des B<strong>und</strong>esarchivs mit Wikipedia. Stellvertretend sei hier ein<br />

Artikel von Marcus Jauer aus der Online-Ausgabe der FAZ vom 14. Dezember 2008 zitiert: „B<strong>und</strong>esarchiv 2.0 –<br />

Kooperation mit Wikipedia“, abrufbar unter: <br />

(letzter Zugriff: 8.3.2012).<br />

3

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