Thomas Kreutzer, Die Neuerschließung der Baurechtsakten im

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Nichtzustandekommen eines Bauvorhabens das Kriterium der Aussonderung darstellt. 64
Eine Akte bezieht sich auf ein (oder mehrere) Grundstück(e), auf dem (denen) Bauwerke
oder Baukomplexe aller Art errichtet werden oder auch nur geplant sind, und wird nach
dem betreffenden Straßennamen mit Hausnummer, bisweilen auch en bloc mit mehreren
Hausnummern, angelegt. Pro Bauvorhaben oder sonstigem Vorgang existiert ein (Unter-
)Faszikel, das innerhalb einer Akte chronologisch abgelegt wird.
Alle Aktenbüschel sind über Signaturen erschlossen, allerdings gibt es bisher kein
einheitliches System, sondern fünf verschiedene Signaturgruppen, die in erster Linie auf
unterschiedliche Ablieferungen zurückzuführen sind, aber auch verzeichnungstechnische,
chronologische und räumliche Kriterien berücksichtigen. Die erste Gruppe, mit einer rein
numerischen Signatur (1-1143; 20 lfm.) bezeichnet, geht auf eine 1986 vorgenommene
Verzeichnung zurück, bei der die Straßen mit den Anfangsbuchstaben A und B (aber nur
bis Breitscheidstraße!) aus allen bis dahin vorhandenen Ablieferungen aufgenommen
wurden. Die früheste nachweisbare Ablieferung stammt aus dem Jahr 1963 und ist
vermutlich mit dem mit einer A-Signatur versehenen Teilbestand (A 58-687; 20 lfm.)
identisch, welcher alphabetisch (angefangen bei Brennerstraße) geordnet ist. Obwohl aus
den - leider ohne Ablieferungsliste überlieferten - Altakten des Archivs hervorgeht, dass
die Bauakten aller bis dahin abgegangenen Gebäude abgegeben worden sein sollen und
seitens des Stadtarchivs sogar Anspruch auf alle Akten von vor 1914 errichteten
Bauwerken erhoben wurde, enthält der A-Bestand nur Vorgänge zu abgebrochenen oder
zerstörten Gebäuden aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Die Signatur B bezeichnet die
dritte Gruppe (B 1-1541; 50 lfm.), deren Akten 1976 abgeliefert wurden und auf nach 1939
abgegangene Gebäude bezogen sind, allerdings nur die Buchstaben Rot-Z enthalten.
Während die Signaturen A und B im Archiv neu durchnummeriert werden mussten, konnte
für die D-Signatur (D 90-...; 400 lfm.), welche die seit 1980 regelmäßig abzuliefernden
Baurechtsakten umfasst und den größten Teilbestand bildet, vereinbart werden, dass die
Signierung der einzelnen Aktenbüschel bereits in der Behörde vorgenommen wird. Die
jeweilige Signatur folgt der fortlaufenden Numerierung der Abgabelisten unter
Hinzusetzung des Buchstabens D zur Unterscheidung von den früheren Ablieferungen. Die
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Hauptamt der Stadt Stuttgart, Stuttgart 1971-79; jeweils mehrere Bände. Vgl. weiterhin
Landesbauordnung für Baden-Württemberg, insbesondere § 46, Abs. 2, u. 47.
Auf den Gegensatz zwischen den archivgesetzlichen sowie verwaltungstechnischen Vorgaben
(Landesarchivgesetz, Archivordnung sowie Aktenordnng der Stadt Stuttgart) und der Abgabepraxis
wurde bereits in Kapitel 4 näher eingegangen. Seit 2002 findet die Abgabe von Altakten in kurzen
Abständen von etwa 2 Monaten statt, allerdings ist mittelfristig eine Bewertung und Auswahl seitens des
Archivs vor der Übernahme vorgesehen.
Transferarbeit Kreutzer.doc 02.04.2004 12:14