C Rep. 740 - Landesarchiv Berlin

Landesarchiv Berlin 

C Rep. 740 

Bezirksinstitut für Blutspende- und 

Transfusionswesen Berlin 

Findbuch

Inhaltsverzeichnis 

Vorwort 

III 

Aktenverzeichnis 

01. Ärztlicher Direktor 1 

01.01. Institutsleitung 2 

01.02. Forschung 4 

02. Direktor für Qualitätssicherung (mit TKO-Abteilung) 5 

Indices 

Behörden und Institutionen 6 

Orte 6 

Personen 6 

Sachindex 6 

Vereine und Vereinigungen 6 

II

Vorwort 

Vorwort 

Institutsgeschichte 

Bis 1960 gab es für die DDR und für ihre Hauptstadt Berlin keine einheitliche Konzeption 

für die Entwicklung des Blutspendewesens. Die Berliner Krankenhäuser hatten 

jeweils eigene Abteilungen, denen die Bereitstellung von Vollblutkonserven für ihr 

Krankenhaus oblag. 

Dem im Stadtbezirk Lichtenberg gelegenen Oskar-Ziethen-Krankenhaus (OZK) war 

zudem die Berliner Blutspenderzentrale angegliedert, die auch andere medizinische 

Einrichtungen der Stadt und des Umlands mit Blutkonserven und Trockenplasma 

versorgte. 

Zum 1. Januar 1960 wurde diese Blutspenderzentrale aus dem OZK herausgelöst, 

dem Magistrat von Berlin, Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen, direkt unterstellt 

und ein "Städtisches Institut für Hämatologie und Blutspendewesen Berlin" gebildet. 

Zum 1. November 1961 übernahm Dr. Gerd Fünfhausen die Leitung dieses Instituts. 

1962 wurde die Einrichtung in "Bezirksinstitut für Blutspende- und Transfusionswesen" 

(BIBT) umbenannt und gliederte sich in folgende Bereiche: 

- Blutspenderabteilung 

- Abteilung für Blutkonservierung einschließlich Vorbereitungs- und Sterilisationsabteilung 

- Abteilung für biologische und bakteriologische Kontrolle 

- Chemische Abteilung 

- Wissenschaftliche Arbeiten. 

Ab 1962 sind außer den Vollblutkonserven auch verschiedene Blutderivate hergestellt 

worden. Zugleich wurde begonnen, sich als Ausbildungsinstitut zu profilieren. 

Nachdem Mitte 1965 in Berlin-Buch in einem Neubau eine moderne Berliner Blutspendezentrale 

zu arbeiten begann, wurde dorthin die gesamte Ost-Berliner Trokkenplasmaproduktion 

und die Herstellung gebrauchsfähiger Blutabnahmeeinheiten 

einschließlich der erforderlichen bakteriologisch-serologischen Untersuchungen verlagert. 

Beim in Berlin-Lichtenberg gelegenen Funktionsteil des BIBT verbleiben die 

blutgruppenserologischen Untersuchungen, die Führung der Spenderkartei und die 

Verwaltung. 

Seit 1969 koordinierte das Bezirksinstitut die Forschungsarbeit von ca. 30 Einrichtungen, 

überwiegend des Blutspende- und Transfusionswesens in der DDR, im 

Rahmen des Forschungsprojekts "Blut-, Gewebe- und Organkonservierung". 

In den 1970er Jahren nahm das Berliner Institut aufgrund des Fehlens einer zentralen 

transfusionsmedizinischen Institution in der DDR immer mehr nationale und internationale 

Aufgaben wahr, so war es u. a. blutgruppenserologisches Referenzlabor 

des Transfusionsdienstes der DDR und Leiteinrichtung des Ministeriums für Gesundheitswesen 

für die Lösung der WHO-Aufgaben des Transfusionsdienstes. 

Das BIBT hatte in den 1980er Jahren folgende Aufgaben: 

- Versorgung der städtischen und nichtstädtischen Krankenhäuser mit Blut 

und Blutderivaten 

- Herstellung von Blutplasma 

III

Vorwort 

- Fachliche Beratung, Anleitung und Kontrolle der Behandlungseinrichtungen 

in allen Fragen des Transfusionswesens und der Immunohämatologie 

- Aus- und Fortbildung von Ärzten und medizinischem Personal im Blutspende- 

und Transfusionswesen 

- Forschung im Bereich Blutspende- und Transfusionswesen 

1990 bestanden ca. 200 Arbeitsstellen beim BIBT. 

Die Einrichtung wurde 1991 im Rahmen der Abwicklung der medizinischen Einrichtungen, 

die der 1990 aufgelösten Magistratsverwaltung für Gesundheits- und Sozialwesen 

nachgeordnet gewesen waren, aufgelöst. 

Die Aufgaben wurden an andere Institute und an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) 

übergeben. 

Archivische Bearbeitung 

Das Schriftgut des BIBT wurde im Dezember 1985 vom Institut an das Stadtarchiv 

Berlin übergeben. Diese Abgabe umfasste im wesentlichen Schriftgut aus den 

1960er Jahren. Im Juli 2005 sind mit einer Abgabe der Senatsverwaltung für Gesundheit, 

Soziales und Verbraucherschutz weitere Akten des Instituts aus den 

1980er Jahren in das Landesarchiv Berlin gelangt. 

Die Überlieferung wurde unter der Bestandssignatur C Rep. 740 zusammengefasst. 

In die jetzige Bearbeitung sind beide Abgaben einbezogen worden. Die Erfassung in 

einer Datenbank erfolgte mit der Software AugiasArchiv 

Die Überlieferung umfasst 39 Archivalieneinheiten (AE) und dokumentiert die Arbeit 

des Instituts und seiner Funktionsvorgänger in den Jahren 1945 bis 1991. 

Korrespondierende Bestände 

- LAB C Rep. 118 Magistrat von Berlin, Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen 

Berlin, im November 2005 

Heike Schroll 

IV

01. Ärztlicher Direktor 

01. Ärztlicher Direktor 

C Rep. 740 Nr. 7 1963 - 1966 

Mitwirkung in der Problemkommission ’Medizinische Sicherstellung der Landesverteidigung’, 

Arbeitsgruppe Hämatologie und Blutspendewesen 

Enthält: Besprechungsprotokolle.- Konzepte.- Langristige Blutkonservierung. 

Indexnummer: 1 


Mitwirkung in der Problemkommission ’Hämatologie und Blutspendewesen’ 

Enthält: Erarbeitung des Perspektivplans 1965-1970 für die Hämatologie und für das Blutspende- 

und Transfusionswesen in der DDR 



Publikationstätigkeit des Instituts 

Enthält: Manuskripte von Dr. Gerd Fünfhausen und anderen Mitarbeitern des Instituts.- Korrespondenz 

mit Verlagen.- Begutachtungen anderer Aufsätze. 



Teilnahme von Dr. Gerd Fünfhausen an Internationalen Kongressen 

Enthält: Einladungen.- Programme.- Berichte. 



Mitwirkung in zentralen Fachgremien 

Enthält: Zentraler Gutachterausschuss (ZGA) für Arzneimittelverkehr, Unterausschuss "Seren- 

Impfstoffe".- Zentrale Fachkommission (ZFK) für Blutspende- und Transfusionswesen der Deutschen 

Akademie für Ärztliche Fortbildung. 



Fachvorträge des Ärztlichen Direktors Dr. Gerd Fünfhausen 



Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Gesellschaften 

Enthält: Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusion der DDR.- Gesellschaft für Innere 

Medizin der DDR in der Deutschen Gesellschaft für klinische Medizin. 


1

01.01. Institutsleitung 



Statistische Monats- und Quartalsberichte der Blutspenderzentrale im Oskar-Ziethen- 

Krankenhaus 



Organisation des Blutspende- und Transfusionswesens in Berlin 

Enthält u. a.: Berichte.- Regelungen.- Beteiligte Institute.- Vergütung der Blutspender.- Aufbau 

einer Blutbank.- Zentralisierung des Blutspende- und Transfusionswesens. 



Aufbau eines Städtischen Instituts für Hämatologie und Blutspendewesen Berlin 

Enthält u. a.: Konzeptionen.- Besprechungen.- Sachstandsberichte.- Arbeitsplan des Instituts für 

1961. 



Wirtschaftsplanung des Instituts 

Enthält u. a.: Vorgaben.- Berichte.- Kostenberechnungen für Blutkonserven. 



Zusammenarbeit mit dem Bezirkskomitee Berlin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in 

der DDR 

Enthält v. a.: Beratungen zum Blutspendewesen.- Verbandsunterlagen des DRK. 



Transport von Blutkonserven durch die Deutsche Volkspolizei 


C Rep. 740 Nr. 5 1961, 1965 - 1969 

Herstellung von Blutprodukten 

Enthält u. a.: Blutkonserven für die Künstliche Niere, 1961.- Technische Ausrüstungen.- Kennziffern. 



Mitwirkung an der Ausbildung von medizinischem Personal 

Enthält u. a.: Ausbildungs- und Prüfungsstandard "Facharzt für Bluttransfusionswesen", 1967. 



Jahresberichte des Instituts für Blutspende- und Transfusionswesen Berlin für die Jahre 

1964 bis 1970 

Enthält auch: Sachstandsberichte zum Blutspende- und Transfusionswesen in der DDR.- Jahresstatistiken 

des Transfusionsdienstes.- Analysen. 


2



Investitionsvorhaben „Zentralinstitut für Blutspendewesen und Gewebekonservierung“ 

in Berlin-Buch 

Enthält: Besprechungen.- Bauzeichnungen und -skizzen.- Raumprogramme. 



Personalangelegenheiten 

Enthält: Qualifizierung von Mitarbeitern.- Frauen- und Jugendförderungsplan des Bezirksinstituts, 

1963.- Berufskrankheiten der Laborkräfte, 1966.- Einführung der 5-Tage-Arbeitswoche, 

1966.- Verleihung des Titels "Medizinalrat" an Dr. med. Gerd Fünfhausen, 1967.- Alarmplan, 

1968. 



Spendenaktion ’Blut für Vietnam’ 

Enthält: Berichte.- Transport der Blutkonserven nach Vietnam durch die britische Organisation 

"Medical Aid for Vietnam".- Fotos von Blukonserven und Transportbehältern.- Transportpapiere. 



Werbung unentgeltlicher Blutspender 

Enthält u. a.: Blutspenderabzeichen des DRK in Gold, Silber und Bronze mit Ehrenurkunde, 

1964.- Kampagnen in Musterungsstützpunkten für Wehrpflichtige. 



Zusammenarbeit mit den Leserbriefredaktionen verschiedener Tageszeitungen und Zeitschriften 

Enthält v. a.: Antworten des Instituts auf Leseranfragen und -kritiken zum Blutspendewesen. 



Weiterbildungsveranstaltungen für medizinisches Personal der Blutspende- und Transfusionsmedizin 

Enthält u. a.: Facharztausbildung.- Qualifizierung für Fortgeschrittene.- Programme.- Organisation. 


C Rep. 740 Nr. 28 1971 

Richtlinie über die medizinische Betreuung von Unfallverletzten - Entwurf - 


3

01.02. Forschung 

01.02. Forschung 


Beratungen der Arbeitsgemeinschaft für Hämatologie der Deutschen Gesellschaft für 

Klinische Medizin 

Bd. 1 



Forschungsprojekte 

Enthält u. a.: Plan "Neue Technik".- Forschungsverträge.- Hämophiliebehandlung.- Tumordiagnostik 

mit gamma-markierten Antikörpern und Globulinen, 1967.- Projekt "Klinische Blutzell-, 

Gewebe- und Organtransplantations-Immunologie", 1968.- Anwendung von Blutplasmafraktionen 

zur Behandlung plasmatisch bedingter Blutungsüber (PPSB-Fraktion), 1968. 



Mitwirkung in der Problemkommission ’Hämatologie und Blutspendewesen’, Arbeitsgruppe 

Medizintechnik 

Enthält u. a.: Bericht zur Technisch-ökonomischen Konferenz der Erzeugnisgruppe Plaste und 

Chemiefaser im Gesundheitswesen der DDR sowie zum Kolloquium "Einsatz von Plastwerkstoffen 

im Gesundheitswesen", 24./25.11.1965. 





Bd. 2 



Frühjahrs- und Herbsttagungen der Einrichtungen des Blutspende- und Transfusionswesens 

der DDR 

Enthält: Einladungen.- Programme.- Berichte. 





Bd. 3 



Klinische Prüfungen 

Enthält: Vereinbarung über die Prüfung von Arzneimitteln am Menschen (Formular).- "TTK- 

Human-Thrombozytenkonzentrat".- "GK-EK".- "Human-Erythrozytenkonzentrat". 


4

02. Direktor für Qualitätssicherung (mit TKO-Abteilung) 

02. Direktor für Qualitätssicherung (mit TKO-Abteilung) 


Formularsammlung für Blutspenden und -konserven 

Enthält auch: Einführung einer Kerblochkarte für die Spenderkartei, 1962. 



Untersuchung von Todesfällen in Krankenhäusern nach Bluttransfusionen 

Enthält u. a.: Allgemeine Regelungen.- Einzelfälle. 



Transfusionszwischenfälle und Reklamationen 

Enthält: Nachweisbücher für die Jahre 1981-1983, 1983-1986 und 1987-1990. 



Screening Hbs-Ag-positive Blutspender 

Enthält: Transfusionsdienst Abnehmer-Verzeichnis 1983.- Verfahren 1984.- EDV-Schlüssel ab 

1985.- Monatliche Meldungen Februar 1987 bis April 1991.- Befundmitteilungen. 

Gesperrt bis: 31.12.2061 



PTH-Recherchen 

Enthält: Recherchen nach der Meldung von übertragbaren Krankheiten bei Empfängern von 

Transfusionsblut. 

Gesperrt Bis: 31.12.20 



Screening HIV-positive Blutspenden 

Enthält: Nachweisbuch. 





Enthält: Rechercheaufträge.- Befundmitteilungen. 

Bd. 1 




Screening HCV-positive Blutspender 

Enthält: Monatliche Meldungen Dezember 1990 bis Mai 1991.- Befundmitteilungen. 





Enthält: Rechercheaufträge.- Befundmitteilungen. 

Bd. 2 



5

Index 

Behörden und Institutionen 

Blutspenderzentrale Berlin Nr. 8 

Deutsche Akademie für Ärztliche Fortbildung 

Nr. 5 

Deutsche Volkspolizei Nr. 13 

Institut für Blutspende- und Transfusionswesen 

Berlin Nr. 16 

Institut für Hämatologie und Blutspendewesen 

Berlin Nr. 10 

Transfusionsdienst Nr. 16; 34 

Zentralinstitut für Blutspendewesen und 

Gewebekonservierung Nr. 17 

Ortsindex 

Vietnam Nr. 19 

Personenindex 

Fünfhausen, Gerd Nr. 3 - 4; 6; 18 

Sachindex 

5-Tage-Arbeitswoche Nr. 18 

Aids Nr. 36 - 37; 39 

Arzneimittelverkehr Nr. 5 

Berufskrankheiten Nr. 18 

Blutbank Nr. 9 

Blutkonserven Nr. 11; 13 

Blutkonservierung Nr. 1 

Blutprodukte Nr. 14 

Blutspenden Nr. 38 

Blutspender Nr. 9; 20 

Blutspenderabzeichen des DRK Nr. 20 

Blutspendewesen Nr. 12; 21 

Hämophilie Nr. 25 

Kerblochkartei Nr. 31 

Künstliche Niere Nr. 14 

Labordiagnostik Nr. 8 

Spenderkartei Nr. 31 

Tumordiagnostik Nr. 25 

Vereine und Vereinigungen 

Deutsche Gesellschaft für Klinische Medizin, 

Arbeitsgemeinschaft für Hämatologie 

Nr. 24; 27; 29 

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Berlin, Bezirkskommission 

Blutspendewesen Nr. 12 

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) in der DDR 

Nr. 12 

Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusion 

der DDR Nr. 7 

Gesellschaft für Innere Medizin der DDR 

Nr. 7 

Medical Aid for Vietnam (brit.) Nr. 19 

6

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