pdf-Dokument (0,9 MB) - LAiV

4. NBA-Nutzerprofil
Für jeden NBA-Nutzer wird bei der abgebenden Stelle ein Profil angelegt,
das beschreibt, nach welchen Kriterien der Nutzer mit Daten
bzw. Änderungsdaten versorgt werden soll. Dieses Profil ist vor
der ersten Datenabgabe zu erstellen und wird in der Datenbank
hinterlegt.
Neben der Abgabeart sind nutzerbezogene Selektionskriterien
fachlich, räumlich und zeitlich zu benennen:
fachlich Objektarten, Attributarten und -werte, Relationen
räumlich geometrisch/topographisch - Abgabegebiet (Umring)
räumliche Operatoren Intersects - Objekte müssen
(wirken nur auf REO-Objekt- entweder ganz in dem fest
arten, können aber auch über gelegten Gebiet enthalten
Relationen auf NREO-Objekt- oder angeschnitten sein
arten ausgeweitet werden) bzw. mit mindestens einem
Punkt berührt werden
Within - Objekte müssen
ganz in dem festgelegten
Gebiet enthalten sein
weitere auf Anfrage
zeitlich - erster Stichtag (kann auch in der Vergangenheit
liegen)
- Abgabeintervall (z. B. täglich, monatlich, jährlich,
unbestimmt)
Optionale Nutzerkriterien können ebenfalls mitgeteilt werden:
Koordinatenreferenzsystem
Portionierung
Quittierung 1)
Empfänger
Zeitliche
Berechtigung
Bevorzugtes Koordinatenreferenzsystem
(CRS)
ETRS89_UTM32, ETRS89_UTM33
Die Portionierung erlaubt den NBA-Beziehern
die Übernahme der Daten in Portionen
(max.1000 unabhängige „Fortführungsaufräge“).
Dabei handelt es sich um
räumlich zusammenhängende Kacheln,
dessen Größe in Metern vorgegeben werden
kann.
Die Übernahme einer NBA-Lieferung in
eine Sekundärdatenbank wird mit einer
Quittierung an die liefernde Stelle dokumentiert.
Festlegung, wie die Abgabedaten geliefert
werden sollen (DVD, E-Mail, http)
Evtl. zeitliche Begrenzung der Datenlieferung
z.B. bei Festlegung einer Vertragsdauer
1) Der Nutzer hat die Übernahme der Daten in seine Sekundärdatenbank in
jedem Fall positiv oder negativ entweder per E-Mail, Telefon oder durch einen
Quittierungsauftrag zu bestätigen.
5. Ausgabe von NBA-Daten
Die Struktur der NBA-Daten entspricht dem Web Feature Service
von OGC und wurde entsprechend dem AAA-Modell um weitere
Informationen ergänzt. Die Operationen ,
, oder werden für die
Befüllung von Sekundärnachweisen verwendet.
Von der Primär- in die Sekundärdatenbank
Abgabeart in Primär-DHK festlegen
1000 3100
(stichtagsbezogen (fallbezogen
ohne Historie)
mit Historie)
Zulässige Operatoren in der NAS
Bei >Replace>-Operationen
werden stets alle Eigenschaften
des AAA-Objekts
als „Properties“ übergeben,
also auch die unveränderten.
Dies stellt eine Verschärfung
der WFS-Spezifikation von
OGC für die -
Operation dar.
Delete
Sekundärdatenbank versteht
WFS plus Replace und führt
diese ohne Historie
Insert
Replace
In dem Fall, dass ein
Objekt untergeht, wird statt
des -Operators
Update
der ansonsten in der NSA
nicht unterstützte
-Operator
Sekundärdatenbank versteht
verwendet.
WFS plus Replace und führt
diese mit Historie
In der Sekundärdatenbank werden alle Objekte
mit dem in der NAS angelieferten Lebenszeitintervall
eingetragen
Hinweis:
Alternativ wird die Geobasisdatenbereitstellung künftig auch über
OGC-Web-Services (WFS, WMS, ...) möglich sein.
Beratung:
Dezernat 33 - Liegenschaftskataster, Grundstückswertermittlung
im Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen, Landesamt
für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern
Telefon:
0385 588-56331, -56163, -56168;
E-Mail:
alkis@laiv-mv.de
Weitere Informationen:
(u. a. Beispieldaten NBA)
http://www.laiv-mv.de/land-mv/LAiV_prod/LAiV/AfGVK/AAA-Projekt/ALKIS
Stand:
Oktober 2012
Kundeninformation
für Nutzer
von Änderungsdaten
aus ALK und ALB
Mecklenburg
Vorpommern
Geoinformation,
Vermessungs-und Katasterwesen

1. Ausgangssituation
Mit dem Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem
(ALKIS®) werden die Daten der bisherigen Verfahren der Automatisierten
Liegenschaftskarte (ALK Grundriss- und Punktdatei) und
des Automatisierten Liegenschaftsbuches (ALB) zu einem gemeinsamen
durchgängig objektstrukturierten Datenbestand zusammen
geführt.
ALKIS® ist neben ATKIS® (Amtliches Topographisch-Kartographisches
Informationssystem) und AFIS® (Amtliches Festpunktinformationssystem)
Teil der Gesamtmodellierung der Geoinformationen
des amtlichen Vermessungswesens (AAA-Modell).
Zeitgleich mit der Umstellung nach ALKIS® wird der Raumbezug
des Liegenschaftskatasters auf das neue bundeseinheitliche
Koordinatenreferenzsystem ETRS 89 UTM-Abbildung
(in M-V ETRS 89 UTM-Abbildung, Zone 33) umgestellt.
Mit ALKIS® wird es erstmals ein Versionskonzept geben, d. h. das
Land M-V wird eine Historienverwaltung aller Daten in der Datenhaltung
des Liegenschaftskatasters einsetzen. Objekte werden
künftig in Versionen und mit Lebenszeitintervall gespeichert.
Kommunale Gebietskörperschaften, Unterhaltungsverbände und
einige weitere Nutzer benötigen für die Erfüllung ihrer Aufgaben
flächendeckend aktuelle Angaben des Liegenschaftskatasters. In
den Altverfahren ALK und ALB wurde dies durch den Beziehersekundärnachweis
geregelt.
Mit Beginn der Einführung von ALKIS® kann der bisherige Änderungsdienst
der ALK und des ALB nicht mehr bedient werden.
Bisherige Kunden der Altverfahren haben sich auf eine neue Datenstruktur
einzustellen und ihre eigenen Datenhaltungssysteme zu
modernisieren bzw. auszutauschen.
„ALK/ALB“-Welt
ALK
ALB
„ALKIS®“-Welt
ALKIS®
2. Organisationsablauf
Nach der Einführung von ALKIS® (Testbetrieb läuft, Beispieldaten
vorhanden) wird eine Übermittlung von Katasterdaten nur noch
im Format der Normbasierten Austauschschnittstelle (NAS) im
neuen Koordinatenreferenzsystem erfolgen.
In der objektstrukturierten ALKIS®-Welt heißt das entsprechende
Verfahren für das Beziehen von Änderungsdaten Nutzerbezogene
Bestandsdatenaktualisierung (NBA).
Wie der Name NBA schon vermuten lässt, kann der Umfang der innerhalb
des Verfahrens gelieferten Daten auf die Anforderungen
der Nutzer abgestimmt werden. Deshalb erfolgt immer im ersten
Schritt eine Kundenbefragung zur Zielvorstellung.
Im nächsten Schritt wird eine NBA-Grundausstattung für den
Nutzer erzeugt. Danach folgt die Lieferung von Änderungsdaten
in einem gewünschten Zeitintervall.
Darstellung des Ablaufs:
Zeit
Anlegen: Benutzergruppe NBA,
Benutzer
(Nutzer mit Kriterien)
T1 T2 T3 T4
1. Abgabe
Grundausstattung
alles zu T1
Intervall Intervall Intervall . . . . . .
2. Abgabe
Änderungsdaten,
Inhalt
entsprechend
„art“ von T1 - T2
Die Abgabe der Daten kann aus einer ALKIS®-Datenhaltung M-V
für überregionale Nutzer beim LAiV M-V oder direkt über die Datenbanken
bei den unteren Vermessungs- und Geoinformationsbehörden
für regionale Nutzer erfolgen.
3. Abgabe
Änderungsdaten,
Inhalt
entsprechend
„art“ von T2 - T3
4. Abgabe
Änderungsdaten,
Inhalt
entsprechend
„art“ von T3 - T4
„art“ - Abgabeart stichtagsbezogen oder fallbezogen
Zeitliche
Berechtigung
(Ende)
Zugehörigkeit des Benutzers zur
Benutzergruppe wird beendet
Keine weiteren
Abgaben
3. Führung von Sekundärdatenbanken
Sekundärdatenhaltungen (ALKIS®-Nutzerdatenbanken) können
künftig mit und ohne vollständigen Historiennachweis geführt
bzw. befüllt werden. Der Nutzer hat sich je nach seinem Aufgabenspektrum
für eine Variante zu entscheiden. Dies hat Auswirkungen
auf den gelieferten Datenumfang und ggf. auch auf die Kosten für
die Datenabgabe.
Es ist in der Sekundärdaten-
bank stets nur der aktuelle
Sekundärdatenbank ohne
vollständigen Historiennach-
weis (Standard)
(Abgabeart stichtagsbezogen
ohne Historie)
Sekundärdatenbank mit
vollständigen Historiennachweis
(Abgabeart fallbezogen mit
Historie)
Stand (jeweils eine Objektversion)
der Daten des Liegen-
schaftskatasters verfügbar.
Es werden in der Sekundär-
datenbank zumindest temporär
auch untergegangene
Objekte und Objektversionen
der Daten des Liegenschafts-
Die Selektion der abzugebenden Änderungen kann je nach
Wunsch „stichtagsbezogen“ oder „fallbezogen“ erfolgen.
Abgabeart („art“) Aktuelle Differenzdaten zwischen letzter
stichtagsbezogen erfolgreicher Datenabgabe und neuem
Abgabezeitpunkt
(Ausgangszustand beim Nutzer wird auf
den aktuellen Endzustand der Original-DB
gebracht. Was auf dem Weg zum
Endzustand mit den Objekten geschehen
ist, kann in diesem Fall nicht nachvollzogen
werden.)
Abgabeart („art“) Alle Änderungen zwischen letzter erfolgfallbezogen
reicher Datenabgabe und neuem
Abgabezeitpunkt
(Mit allen Veränderungen, die in einem
zurückliegenden Zeitraum stattgefunden
haben, der zeitlichen Reihenfolge nach
aufgeführt. Damit wird es möglich, alle
Prozesse schrittweise im aufnehmenden
System nachzuvollziehen.)
Grundrissdatei
Punktdatei
EDBS, Datenaustauschformat
M-V
Flurstücksdatei
(flurstückszentrierte Sicht)
Bestandsdatei
(bestandszentrierte Sicht)
LBESAS, WLDGE
· Objektstrukturierte Geometrie- und Sachdaten
· Verknüpfungen zwischen den Objekten über
Relationen
Normbasierte Austauschschnittstelle (NAS)