pdf-Dokument (1,0 MB) - LAiV
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Nutzung von DLM-Daten<br />
Nutzung von DGM-Daten<br />
Nutzung von Rohdaten aus dem Airborne Laserscanning (ALS)<br />
Datenabgabe<br />
Entgelte, Bezugs- und Nutzungsbedingungen<br />
Das Basis-DLM Mecklenburg-Vorpommern orientiert sich bezogen<br />
auf die Datengenauigkeit und Datendichte an der Topographischen<br />
Karte 1:10 000. Dementsprechend ist es als geotopographische Datenbasis<br />
für vielfältige raumbezogene Fachanwendungen geeignet.<br />
Nutzungsbeispiele sind: Navigations- und Verkehrsleitsysteme, Einsatzplanungen<br />
von Rettungsdiensten, Funknetzplanungen, regionale<br />
Raumordnungsprogramme, kommunale und landesweite Nachweise<br />
und Informationssysteme für raumbezogene Fachdaten. Im Rahmen<br />
des ATKIS ® -Projektes ist das Basis-DLM wesentlicher Baustein für<br />
die Ableitung der topographischen Kartenwerke 1:10 000 und<br />
1:25 000.<br />
Das DLM50 mit seinem reduzierten geotopographischen Datenbestand<br />
eignet sich insbesondere für großflächige raumbezogene Fachanwendungen.<br />
Nutzungsbeispiele sind: Landschaftsplanungen, landes-<br />
und bundesweite Nachweise und Informationssysteme für<br />
raumbezogene Fachdaten. Im Rahmen des ATKIS ® -Projektes ist das<br />
DLM50 wesentlicher Baustein für die Ableitung der zivil-militärischen<br />
topographischen Kartenwerke 1:50 000 und 1:100 000.<br />
Für die Übernahme der DLM-Daten und ihre umfassende Integration<br />
und Präsentation mit raumbezogenen Fachdaten ist eine GIS-Software<br />
hilfreich. Ebenso können für ausgewählte Aufgabenstellungen<br />
auch Map-Server und freie Datenbanklösungen zum Einsatz kommen.<br />
Neben der reinen Präsentation können mit DLM-Daten auch komplexe<br />
Abfragen und Verschneidungen mit anderen raumbezogenen<br />
Fachdaten vorgenommen werden. Die DLM-Daten erheben den Anspruch<br />
als Geobasisdaten den Anwender von der Erfassung allgemeiner<br />
topographischer Geodaten zu befreien und als Grundlage für die<br />
Verortung von spezifischen raumbezogenen Fachdaten zu dienen.<br />
Nutzung der DVG MV<br />
Die Digitalen Verwaltungsgrenzen Mecklenburg-Vorpommern (DVG<br />
MV) werden als eigenständiger Datensatz geführt und ständig aktuell<br />
gehalten. Auf Grund der gegenüber dem ATKIS ® -DLM reduzierten<br />
Punktdichte und des ausgedünnten Inhaltes eignet sich dieser Vektordatensatz<br />
zum Beispiel für die Darstellung statistischer Erhebungen<br />
und administrativer Übersichten.<br />
Mit den DVG MV stehen die Verwaltungsgrenzen gestaffelt nach<br />
Kreis-, Amts- und Gemeindeebene zur Verfügung. Die Kreisebene<br />
umfasst die Landkreise und kreisfreien Städte, die Amtsebene neben<br />
den Ämtern auch die amtsfreien Städte und die Gemeindeebene die<br />
Gemeinden und die kreisfreien Städte. Der Name der Verwaltungseinheit,<br />
die statistische Schlüsselzahl, der Verwaltungssitz und die Verwaltungsebene<br />
sind ergänzende Angaben. Mit der statistischen<br />
Schlüsselzahl können die einzelnen Flächen angesprochen werden.<br />
DGM-Daten lassen sich mit anderen Geobasis- und Geofachdaten<br />
kombinieren, sofern die Georeferenzierung identisch ist. Nutzungsbeispiele<br />
sind: Simulation und Prognose von Hochwasser- und Windeinflüssen,<br />
Funknetzplanungen, Erstellung von Schallimmissionsplänen,<br />
Schummerungs- und Höhenliniendarstellungen, Trassenplanungen,<br />
Profildarstellungen und Volumenberechnungen. Im Rahmen<br />
des ATKIS ® -Projektes sind die DGM-Daten ein Baustein für die<br />
Ableitung der topographischen Kartenwerke.<br />
Katastrophenmanagement-Umweltsimulation Flutszenario (v. l. 1 m über NN;<br />
2,5 m über NN; 5 m über NN) für die Hansestadt Wismar<br />
Schummerungsdarstellung<br />
Höhenliniendarstellung<br />
Amtsangehörige Gemeindefläche<br />
Geographischer Name: Zierow<br />
Statistischer Schlüssel: 13058109<br />
Verwaltungssitz: 13058054 (Klütz)<br />
Übergeordnete Einheit: 5816 (Amt Klützer Winkel)<br />
Digitale Verwaltungsgrenzen (Ausschnitt)<br />
Farbcodierte Höhendarstellung<br />
Datenfusion DGM und DOP<br />
Das Airborne Laserscanning („luftgestütztes Laserscanning“) ist ein<br />
modernes Verfahren zur großflächigen Erfassung von Höheninformationen<br />
der Erdoberfläche. Vom Flugzeug aus wird die Erdoberfläche<br />
mit einem Laserscanner flächenhaft „abgetastet“. Laserimpulse werden<br />
ausgesendet, von der Geländeoberfläche oder auf ihr befindlichen<br />
Objekten (z. B. Gebäude, Bäume) gestreut, reflektiert und<br />
durch einen entsprechenden Sensor im Laserscanner wieder empfangen.<br />
Position und Ausrichtung des Laserscanners werden dabei ständig<br />
mittels GNSS-Empfänger (z. B. GPS) und einem Inertial-Navigationssystem<br />
(INS) bestimmt. Für jeden Reflexionspunkt werden aus<br />
den so gewonnenen Messungen dreidimensionale Koordinaten (x, y,<br />
z) berechnet.<br />
Grundprinzip des Airborne Laserscanning<br />
GNSS<br />
INS<br />
Beim Airborne Laserscanning werden sowohl Reflexionen von Objekten<br />
auf der Geländeoberfläche (sog. „Klassifizierte Nichtbodenpunkte“)<br />
als auch Reflexionen von der Geländeoberfläche (sog. „Klassifizierte<br />
Bodenpunkte“) registriert. Die Höheninformation wird hierbei mit<br />
einer Genauigkeit von ± 0,2 m erfasst.<br />
„Nichtbodenpunkt“<br />
„Bodenpunkt“<br />
Aus den „Klassifizierten Bodenpunkten“ lassen sich hochauflösende<br />
Digitale Geländemodelle (DGM) ableiten. Im Amt für Geoinformation,<br />
Vermessungs- und Katasterwesen werden seit dem Jahr 2004 Daten<br />
des Airborne Laserscanning zur Herstellung des ATKIS ® -DGM5 verwendet.<br />
Klassifizierte Bodenpunkte<br />
(Beispiel: Hansestadt Stralsund)<br />
Klassifizierte Nichtbodenpunkte<br />
Aus der Gesamtheit von „Klassifizierten Bodenpunkten“ und „Klassifizierten<br />
Nichtbodenpunkten“ lassen sich Digitale Oberflächenmodelle<br />
(DOM) ableiten, die neben den Geländehöhen zusätzlich Objekthöhen<br />
enthalten.<br />
Klassifizierte Bodenpunkte und klassifizierte Nichtbodenpunkte<br />
Die seit dem Jahr 2004 durch das Amt für Geoinformation, Vermessungs-<br />
und Katasterwesen gewonnenen Rohdaten aus dem Airborne<br />
Laserscanning werden in den Varianten „Klassifizierte Bodenpunkte<br />
(KB)“ und „Klassifizierte Bodenpunkte + Klassifizierte Nichtbodenpunkte<br />
(KB+KNB)“ geführt.<br />
Merkmal<br />
KB, KB+KNB<br />
Lagebezugssystem ETRS 89 (UTM-Abbildung, Zone 33)<br />
Höhenbezugssystem DHHN 92 (NHN, Amsterdamer Pegel)<br />
Punktdichte<br />
(beim Airborne Laser- KB1, KB1+KNB1 KB2, KB2+KNB2<br />
scanning abgesetzte 2 Punkte/m² 0,4 Punkte/m²<br />
Punkte/m²)<br />
Die Abgabe der DLM-Daten wird über das Format der Einheitlichen<br />
Datenbankschnittstelle (EDBS) realisiert. Ein Gebiet von 10 km² umfasst<br />
im EDBS-Format je nach Objektdichte zwischen 0,5 und 4,0 <strong>MB</strong>.<br />
Die EDBS ist systemunabhängig und herstellerneutral. Sie wird<br />
bundesweit als Schnittstelle für den Datenaustausch eingesetzt. Im<br />
Rahmen eines Beziehersekundärnachweises (BZSN) kann die Abgabe<br />
von Fortführungsdaten vereinbart werden. Auf Anforderung kann<br />
eine Datenaufbereitung und Datenlieferung als ESRI-Shape-Files,<br />
ESRI-Coverage oder im Drawing Exchange Format (DXF) vereinbart<br />
werden.<br />
Die Abgabe der DVG MV erfolgt im DXF-Format (ca. 230 <strong>MB</strong>) oder im<br />
Shape-Format (ca. 25 <strong>MB</strong>). Für die Abgabe im DXF-Format ist zu beachten,<br />
dass die Verknüpfung der Sachdaten mit der Geometrie aufgehoben<br />
ist.<br />
Das Grundformat der Datenabgabe für DGM-Daten ist ein ASCII-Format<br />
mit East-, North- und Höhenwert. Auf Anfrage können Qualitätsmerkmale<br />
wie Erfassungsart, Genauigkeit, Erfassungsdatum im<br />
ASCII-Format, ein Höhenbild (Grauwertcodierung der Höhen) im<br />
TIFF-Format oder eine Höhenliniendarstellung der abzugebenden<br />
Region im DXF-Format bereitgestellt werden.<br />
Bei einer alleinigen Abgabe von East-, North- und Höhenwert fällt<br />
beim DGM25 je 4 km²-Kachel ein Speicherbedarf von 0,25 <strong>MB</strong> für das<br />
DGM-Gitter an. Beim DGM5 erhöht sich dieser Wert um den Faktor<br />
25. Auf Anforderung kann das DGM-Gitter auch um DGM-Gitterpunkte<br />
ausgedünnt werden, welche für die jeweilige Genauigkeitsstufe keinen<br />
Einfluss haben (hybrides DGM). Ebenfalls kann eine Ausdünnung<br />
des Datenbestandes um ein Vielfaches der Rasterweite von 5 m erfolgen.<br />
Rohdaten aus dem Airborne Laserscanning werden im ASCII-Format<br />
abgegeben.<br />
Zur Gebietsdefinition von DLM-, DGM- und ALS-Daten ist die Angabe<br />
eines viereckigen Ausschnittes sinnvoll. Es besteht auch die Möglichkeit,<br />
beliebig abgegrenzte Gebiete abzugeben. DVG MV werden nur<br />
als landesweiter Datensatz abgegeben.<br />
Eine Umrechnung der Daten in andere Bezugssysteme ist möglich.<br />
Hierfür ist jedoch ein Datenaufbereitungsentgelt zu entrichten.<br />
Als Datenträger werden in der Regel CD-ROM eingesetzt.<br />
Musterdaten:<br />
Auf Antrag werden Musterdaten als standardisierter Datensatz ohne<br />
Anspruch auf Gebiet, Inhalt, Anordnung und Format auf CD-ROM kostenfrei<br />
abgegeben. Diese Musterdaten-CD enthält ausgewählte Datensätze<br />
für die in diesem Faltblatt vorgestellten Geobasisdaten sowie<br />
von DOP, DTK und Luftbildern.<br />
Für die Bereitstellung und das Recht zur Nutzung von Geobasisdaten<br />
werden Entgelte erhoben. Diese richten sich nach der Entgeltvorschrift<br />
des Amtes für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen<br />
in der jeweils geltenden Fassung.<br />
Das Entgelt für das ATKIS ® -DLM bzw. ATKIS ® -DGM ist abhängig vom<br />
ausgewählten Landschafts- bzw. Geländemodell, von der benötigten<br />
Landschaftsfläche in km² und der Anzahl der Arbeitsplätze, an denen<br />
die Daten genutzt werden.<br />
Das Entgelt für Airborne-Laserscanning-Daten ist abhängig von der<br />
Punktdichte und der Landschaftsfläche in km².<br />
Die Bezugs- und Nutzungsbedingungen sind in den Allgemeinen Geschäfts-<br />
und Nutzungsbedingungen des Amtes für Geoinformation,<br />
Vermessungs- und Katasterwesen (AGNB) festgelegt.<br />
Die Entgeltvorschrift und die AGNB sind im Internet unter<br />
http://www.lverma-mv.de veröffentlicht und stehen zum Download bereit.<br />
Weiterführende Informationen zu Entgelten sowie Bezugs- und<br />
Nutzungsbedingungen erhalten Sie von den Mitarbeiterinnen des<br />
Geoinformationszentrums im Landesamt für innere Verwaltung<br />
(<strong>LAiV</strong>).<br />
Digitale geotopographische Daten des Gebietes der Bundesrepublik<br />
Deutschland bzw. der Gebiete mehrerer Bundesländer können direkt<br />
über das Geodatenzentrum beim Bundesamt für Kartographie und<br />
Geodäsie bestellt werden:<br />
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie<br />
Richard-Strauss-Allee 11<br />
60598 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 069 6333-1<br />
Telefax: 069 6333-235<br />
E-Mail: mailbox@bkg.bund.de<br />
Internet: http://www.bkg.bund.de<br />
Geobasisdaten<br />
Landesvermessung<br />
ATKIS®<br />
Digitale Landschaftsmodelle<br />
Digitale Geländemodelle<br />
Mecklenburg<br />
Vorpommern<br />
Geoinformation,<br />
Vermessungs-und Katasterwesen
Amtliches Topographisch-Kartographisches<br />
Informationssystem - ATKIS ®<br />
ATKIS ® -Digitale Landschaftsmodelle<br />
ATKIS ® -Digitale Geländemodelle<br />
Der Umstieg auf ein neues Datenmodell-<br />
AFIS ® -ALKIS ® -ATKIS ® (AAA-Projekt)<br />
Information und Beratung<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der<br />
Bundesrepublik Deutschland (AdV) hat mit dem Projekt Amtliches Topographisch-Kartographisches<br />
Informationssystem - ATKIS ® einen bundeseinheitlichen<br />
Standard für topographische Daten (Geobasisdaten)<br />
geschaffen. Mit der Umsetzung dieses Projektes werden die Vermessungsverwaltungen<br />
der Länder ihrem gesetzlichen Auftrag gerecht, die<br />
Topographie der Erdoberfläche nachzuweisen. Sie erfassen dabei die<br />
topographischen Landschaftsobjekte und Geländeformen nach bundesweit<br />
einheitlichen Grundsätzen und aktualisieren diese regelmäßig. Diese<br />
Geobasisdaten eignen sich als Grundlage und für die Verknüpfung<br />
mit raumbezogenen Geofachdaten verschiedenster Nutzer z. B. auf den<br />
Gebieten Umweltschutz, Verkehr, Wasser- und Forstwirtschaft, Raumordnung<br />
und Landesplanung.<br />
Das Informationssystem ATKIS ® stellt topographische Informationen<br />
über die Erdoberfläche in unterschiedlichen Produktgruppen bereit:<br />
- ATKIS ® -Digitale Landschaftsmodelle (DLM),<br />
- ATKIS ® -Digitale Geländemodelle (DGM),<br />
- ATKIS ® -Digitale Topographische Karten (DTK) und<br />
- ATKIS ® -Digitale Orthophotos (DOP).<br />
Innerhalb der Produktgruppen gibt es mehrere Modelle, die sich hinsichtlich<br />
Qualitätsstufe, Auflösung, Informationsdichte bzw. Maßstab<br />
unterscheiden und damit für unterschiedlichste Anwendungen geeignet<br />
sind.<br />
Digitale<br />
Topographische<br />
Karte<br />
Digitales Landschaftsmodell<br />
AT K I S<br />
Digitales Orthophoto<br />
Digitales<br />
Geländemodell<br />
Als Digitales Landschaftsmodell bezeichnet man einen objektstrukturierten,<br />
topographischen Datenbestand. Er beschreibt die Landschaftsobjekte<br />
wie Verkehrswege oder Vegetationsflächen nach ihrer<br />
Lage und Form auf einheitlicher Raumbezugsgrundlage sowie in ihren<br />
Eigenschaften durch Attribute (beispielsweise Straßenklassifizierung,<br />
Vegetationsmerkmal). Die Modellierung erfolgt zweidimensional<br />
nach bundeseinheitlichen Objektartenkatalogen (ATKIS ® -OK). Mit<br />
unterschiedlichem Detaillierungsgrad werden in Zuständigkeit der<br />
Vermessungsverwaltungen der Länder ein Digitales Basis-Landschaftsmodell<br />
(Basis-DLM) und ein Digitales Landschaftsmodell 50<br />
(DLM50) sowie beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie<br />
(BKG) ein DLM250 und ein DLM1000 geführt. Die aktuellen Datenbestände<br />
der Produktgruppe ATKIS ® -DLM sind ein wesentlicher Baustein<br />
für die Führung und Herausgabe der topographischen Landeskartenwerke<br />
Deutschlands und der topographischen Gebietskarten<br />
des Landes Mecklenburg-Vorpommern.<br />
ATKIS ® -Digitales Basis-Landschaftsmodell (Basis-DLM)<br />
Das Basis-DLM der Landesfläche bildet zusammen mit dem dazu gehörenden<br />
Digitalen Geländemodell den Nachweis der topographischen<br />
Landesaufnahme Mecklenburg-Vorpommerns. Mit zzt. ca. 130<br />
Objektarten beinhaltet das Basis-DLM die Landschaftsstruktur mit seinem<br />
Verkehrsnetz, den Gewässern, Grenzen und flächenhaften<br />
Strukturen wie Wohnbau-, Industrie-, Gewerbe- oder Waldflächen. Die<br />
über mehrere Realisierungsstufen erfolgte Ersterfassung dieser Daten<br />
konnte Anfang 2009 abgeschlossen werden. Bildete anfänglich<br />
die Topographische Karte 1: 10 000 die Grundlage für die Datenerfassung,<br />
so stehen dafür seit 2004 hochauflösende digitale Orthophotos<br />
zur Verfügung. Die Aktualisierung des Basis-DLM erfolgt in einem<br />
fünfjährigen Zyklus. Ausgewählte Inhaltselemente unterliegen einer<br />
spitzenaktuellen und somit laufenden Fortführung.<br />
ATKIS ® -Digitales Landschaftsmodell 50 (DLM50)<br />
Das DLM50 ist ein aus dem Basis-DLM abgeleiteter Datenbestand,<br />
der seit 2009 für die Landesfläche verfügbar ist. Mit ca. 110 Objektarten<br />
weist das DLM50 gegenüber dem Basis-DLM eine geringere Datenmenge<br />
aus. Darüber hinaus erfolgte eine Vereinfachung der geometrischen<br />
Strukturen. Die Aktualisierung des Datenbestandes wird<br />
sich an der turnusmäßigen Aktualisierung des Basis-DLM orientieren.<br />
Die Objekte des DLM50 sind soweit kartographisch generalisiert,<br />
dass aus dem Datenbestand ohne weitere Bearbeitung eine Visualisierung<br />
vorgenommen werden kann.<br />
Unabhängig von den ATKIS ® -DLM wird für den aktuellen Nachweis<br />
der Verwaltungsstrukturen der Geobasisdatensatz Digitale Verwaltungsgrenzen<br />
Mecklenburg-Vorpommern (DVG MV) geführt. Nähere<br />
Angaben finden sich im Abschnitt Nutzung der DVG MV.<br />
Beispiel einer Vektorgrafik des Basis-DLM<br />
Beispiel einer Präsentationsgrafik des Basis-DLM<br />
Beispiel einer Präsentationsgrafik des DLM50<br />
Ein Digitales Geländemodell (DGM) ist ein digitales, numerisches Modell<br />
der Geländehöhen und -formen. Es beschreibt die Geländeoberfläche<br />
als die Grenzfläche zwischen dem festen Erdkörper und dem<br />
Wasser einerseits und der Luft andererseits. Ein DGM stellt im<br />
Gegensatz zu einem Digitalen Oberflächenmodell (DOM) keine Objekte<br />
auf der Erdoberfläche dar (z. B. Bäume oder Häuser).<br />
DGM-Daten werden heutzutage überwiegend durch das Verfahren<br />
des Airborne Laserscanning (siehe hierzu auch den Abschnitt „Airborne<br />
Laserscanning“) gewonnen. Ergänzend kommen auch Verfahren<br />
der Luftbildauswertung zum Einsatz. Die Modellierung der DGM erfolgt<br />
nach bundeseinheitlichen Objektartenkatalogen (ATKIS ® -OK-<br />
DGM). Dabei wird die Geländeoberfläche durch eine repräsentative<br />
dreidimensionale Punktmenge modelliert. Neben regelmäßig verteilten<br />
Höhenpunkten (DGM-Gitter) kann das DGM Strukturelemente in<br />
Form von Geländelinien und besonderen Geländepunkten enthalten,<br />
wenn diese für die individuelle Genauigkeitsstufe zur Geländemodellierung<br />
erforderlich sind. Mit unterschiedlichen Qualitätsstufen werden<br />
in Zuständigkeit der Vermessungsverwaltungen der Länder DGM der<br />
hohen und mittleren Qualitätsstufen und vom Bundesamt für Kartographie<br />
und Geodäsie (BKG) DGM mit geringer Qualitätstufe<br />
(DGM250 und DGM1000) geführt.<br />
Das DGM Mecklenburg-Vorpommern gliedert sich in vier Qualitätsstufen:<br />
Geländemodell DGM2 DGM5 DGM10 DGM25<br />
Gitterweite 2 m 5 m 10 m 25 m<br />
Strukturelemente<br />
ggf. ggf. ggf.<br />
vorhanden<br />
vorhanden vorhanden vorhanden<br />
Das DGM25 liegt landesweit vor. Die DGM2, DGM5 und DGM10 werden<br />
zurzeit aufgebaut. Der jeweilige Arbeitsstand ist unter<br />
http://www.lverma-mv.de abrufbar.<br />
Höhengenauigkeit<br />
Die mittlere Höhengenauigkeit für DGM ist als Standardabweichung<br />
der Höhengitterpunkte definiert. Sie wird in der Regel einheitlich für<br />
eine Erfassungseinheit ermittelt. Dazu werden Höhenwerte mit übergeordneter<br />
Genauigkeit bestimmt. Liegen keine Höhenwerte übergeordneter<br />
Genauigkeit vor, wird die Höhengenauigkeit aus dem Erfassungsverfahren<br />
abgeleitet.<br />
Die mittlere Höhengenauigkeit lässt sich in Abhängigkeit von Gelände<br />
und Bewuchs angeben und beträgt mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit<br />
von 95% (2 °)<br />
- in flach bis wenig geneigtem Gelände mit geringem Bewuchs mindestens<br />
5% der Gitterweite;<br />
- in stark geneigtem Gelände mit geringem Bewuchs mindestens<br />
15% der Gitterweite;<br />
- in Gelände mit starkem Bewuchs mindestens 20% der Gitterweite.<br />
Aus technischen Gründen ist maximal eine Höhengenauigkeit von<br />
0,15 m erreichbar.<br />
DGM2<br />
DGM10<br />
DGM5<br />
DGM25<br />
Beispiele für die Präsentation des DGM (farbcodierte Höhendarstellung)<br />
Lage- und Höhenbezugssysteme<br />
Die DLM werden standardmäßig im Lagebezugssystem ETRS 89<br />
(UTM-Abbildung, Zone 32 bzw. Zone 33) und im System RD 83 (Bessel;<br />
Gauß-Krüger-Abbildung 4. bzw. 5. Meridianstreifen) bereitgestellt.<br />
Die DVG MV werden standardmäßig im Lagebezugssystem ETRS 89<br />
(UTM-Abbildung, Zone 33) und im System RD/83 (Bessel; Gauß-Krüger-Abbildung<br />
4. Meridianstreifen) bereitgestellt.<br />
Die DGM werden standardmäßig im Lagebezugssystem ETRS 89<br />
(UTM-Abbildung, Zone 33) bereitgestellt. Die Höhen sind Normalhöhen<br />
im System DHHN92 bezogen auf den Amsterdamer Pegel (Höhen<br />
über NHN). Für jeden Punkt wird ein Qualitätscode festgelegt, in<br />
dem die mittlere Höhengenauigkeit, die Erfassungsart und der Erfassungszeitpunkt<br />
enthalten sind.<br />
Die heute verfügbaren amtlichen raumbezogenen Geobasisdaten der<br />
Topographischen Landesaufnahme und des Liegenschaftskatasters<br />
werden in unterschiedlichen und nicht mehr zeitgemäßen Informationssystemen<br />
geführt. Eine Anpassung an internationale Normen<br />
und Standards ist zwingend notwendig. Mit einer durchgängigen Objektsicht<br />
und Objektartenkatalogen mit abgestimmten Inhalten wird<br />
den Anforderungen der Nutzer<br />
• im Hinblick auf die Inhalte und die Strukturierung der Geobasisdaten<br />
und<br />
• der Wirtschaftlichkeit<br />
zukünftig gerecht.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder<br />
der Bundesrepublik (AdV) hat mit dem AAA-Projekt die Modellierung<br />
der Informationen des Raumbezuges, des Liegenschaftskatasters<br />
und der Geotopographie neu konzipiert. Die zusätzliche Speicherung<br />
von Qualitäts- und Metadaten sorgt für die notwendige Transparenz<br />
der Geobasisdaten.<br />
Das AAA-Projekt umfasst:<br />
• AFIS ® -Amtliches Festpunktinformationssystem >> für den geodätischen<br />
Raumbezug<br />
• ALKIS ® -Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem (integriert<br />
wurden die ALK-Automatisierte Liegenschaftskarte und das<br />
ALB-Automatisiertes Liegenschaftsbuch) >> zur Beschreibung der<br />
Liegenschaften<br />
• ATKIS ® -Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem<br />
>> zur topographischen Beschreibung der Erdoberfläche<br />
Das AAA-Projekt ist in der „<strong>Dokument</strong>ation zur Modellierung der Geobasisinformationen<br />
des amtlichen Vermessungswesens“ (GeoInfo-<br />
Dok) beschrieben. Diese kann über das Internet unter<br />
http://www.adv-online.de kostenfrei bezogen werden.<br />
Im Zusammenhang mit der Umsetzung des AAA-Projekts wird die<br />
Einführung eines europaweit einheitlichen Raumbezuges einhergehen.<br />
Die Geobasisdaten werden auf das Europäische Terrestrische<br />
Referenz-System 1989 (ETRS89) mit der Universalen Transversalen<br />
Mercator-Abbildung (UTM, Zone 33) umgestellt. Die EDBS-Schnittstelle<br />
zum Austausch von ATKIS ® -Daten wird durch die neue einheitliche<br />
Normbasierte Austauschschnittstelle (NAS) ersetzt.<br />
Es ist geplant, die ATKIS ® -Daten für Mecklenburg-Vorpommern<br />
schrittweise ab dem Jahr 2010 im neuen AAA-Datenmodell zu<br />
führen. Dazu ist eine Migration der Geobasisdaten vom jetzigen<br />
Datenmodell in die neue Objektstruktur, die Transformation in<br />
das neue Bezugssystem und eine technische Neuausstattung für<br />
die zukünftige Führung der Geobasisdaten notwendig.<br />
Mit der weitgehenden Harmonisierung der Daten zwischen ALKIS ®<br />
und ATKIS ® werden eine Vielzahl der Objektarten und Attribute neue<br />
Bezeichnungen bekommen. Einige im alten Datenmodell eigenständige<br />
ATKIS ® -Objektarten werden im AAA-Datenmodell als Attribute einer<br />
übergeordneten Objektart geführt.<br />
Weitergehende Informationen zur Umstellung der ATKIS ® -Daten auf<br />
das AAA-Datenmodell sowie zu Auswirkungen für Kunden und Nutzer<br />
werden zu gegebener Zeit u. a. auf der Homepage des Amtes für<br />
Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen (httw://www.lverma-mv.de)<br />
veröffentlicht.<br />
Weitere Informationen zu ATKIS ® -DLM- und ATKIS ® -DGM-Daten,<br />
DVG MV-Daten, technischen Einzelheiten, Abgabebedingungen und<br />
konkreten Kosten für den Bezug erteilt das:<br />
Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern<br />
Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen<br />
Lübecker Straße 289<br />
19059 Schwerin<br />
Tel.: 0385 588-56264, -56269 Geoinformationszentrum<br />
Fax.: 0385 4773004-07<br />
E-Mail.: Geodatenservice@laiv-mv.de<br />
Internet: http://www.lverma-mv.de<br />
http://www.laiv-mv.de<br />
Das Landesamt für innere Verwaltung (<strong>LAiV</strong>) informiert mit einer Faltblatt-Serie<br />
über das Geoinformations-, Vermessungs- und Katasterwesen.<br />
Zu folgenden Themen sind bisher Faltblätter erschienen, die<br />
kostenlos beim <strong>LAiV</strong> erhältlich sind:<br />
- Basisinformationssystem des Liegenschaftskatasters<br />
ALB Automatisiertes Liegenschaftsbuch<br />
- Basisinformationssystem des Liegenschaftskatasters<br />
ALK Automatisierte Liegenschaftskarte<br />
- Geobasisdaten Landesvermessung<br />
Lage-, Höhen- und Schwerebezugssysteme<br />
- Geobasisdaten Landesvermessung<br />
Luftbilder<br />
Orthophotos<br />
- Geodätischer Raumbezug<br />
Lehrpfad Geodätische Vermarkungen<br />
-SAPOS ® Satellitenpositionierungsdienst der<br />
deutschen Landesvermessung<br />
- Kalibrierung elektrooptischer Distanzmessgeräte (EDM)<br />
Landeskalibriereinrichtung Mecklenburg-Vorpommern<br />
- Merkblatt über die Bedeutung und Erhaltung der Festpunkte<br />
- Topographische Landeskartenwerke<br />
Neue Topographische Karten<br />
1:10 000 (DTK10), 1:25 000 (DTK25), 1:50 000 (DTK50)<br />
- Topographische Landeskartenwerke<br />
Topographische Karte 1:10 000, Zeichenerklärung<br />
- Topographische Karten<br />
KENNEN LERNEN, VERSTEHEN, NUTZEN<br />
- Musterblatt und Zeichenerklärung für die<br />
Karte des Deutschen Reiches 1:100 000<br />
- Historische topographische Karten<br />
Herausgeber:<br />
Druck:<br />
© Landesamt für innere Verwaltung Landesamt für<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
innere Verwaltung<br />
Amt für Geoinformation,<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Vermessungs- und Katasterwesen<br />
Lübecker Straße 289<br />
19059 Schwerin<br />
Tel.: 0385 588-56034<br />
Stand: Dezember 2009