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pdf-Dokument - LAiV

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Grundlagen aufgebaut und mit teilweise unterschiedlichen<br />

Inhalten und Zielsetzungen<br />

mit zum Teil nicht nachvollziehbaren Genauigkeitsanforderungen<br />

hergestellt wurden.<br />

Hinzu kommt, dass die Vernachlässigung<br />

der Karten in den Jahren bis 1989<br />

vermehrt fehlerhafte Einträge zur Folge hatte.<br />

Weiterhin schränken der zeitbedingte<br />

Verschleiß sowie unzureichende und unterschiedliche<br />

Maßstäbe (zwischen 1:500 und<br />

1:16 000 im Format DIN A0) die gesetzlich<br />

geforderte Aussagekraft der Karten ein und<br />

stellen gleichzeitig die größten Probleme<br />

bei der Umstellung auf die automatisierte<br />

Führung der Karten dar. Die unzureichende<br />

Gebäudeaktualität stellt ein weiteres Problem<br />

dar. Koordinaten im amtlichen Lagebezugssystem<br />

S42/83-3° (Gauß-Krüger-<br />

Koordinaten, 3°-Meridianstreifen, Krassowski-Ellipsoid)<br />

für Grenz- und Gebäudepunkte<br />

liegen nur unzureichend vor. Die<br />

Darstellung der Bodenschätzungsergebnisse<br />

wurde in der Regel auf extra Bodenschätzungskarten<br />

vorgenommen.<br />

Auch wenn zu DDR-Zeiten das Bestreben<br />

nach einer wirtschaftlichen Führung der Liegenschaftsdokumentation<br />

bestand, so<br />

konnte dies im Gegensatz zur erreichten<br />

automatisierten Führung der registrativen<br />

Liegenschaftsdokumentation (System<br />

COLIDO) für die kartographische <strong>Dokument</strong>ation<br />

(Flurkarte und Bodenschätzungskarte)<br />

nicht erreicht werden. Dazu muss erwähnt<br />

werden, dass in der Vergangenheit<br />

generell und damit auch in den alten Bundesländern<br />

die Automatisierung des Katasterkartenwerkes<br />

im Vergleich zum Buchwerk<br />

das größere Problem darstellte. Nach<br />

der Vereinigung der beiden deutschen<br />

Staaten wurde bereits 1991 vom Innenministerium<br />

Mecklenburg-Vorpommern die Entscheidung<br />

getroffen, die ALK aufzubauen.<br />

Dem entsprechend gab das Vermessungsund<br />

Katastergesetz (VermKatG) - vom<br />

21. Juli 1992 (GVOBl. M-V S. 390) auch<br />

hier die grundsätzliche Entwicklungsrichtung<br />

vor. Neben der Erarbeitung der entsprechenden<br />

Verwaltungsvorschriften zur<br />

Einrichtung der ALK bestand das Erfordernis,<br />

die Kataster- und Vermessungsämter,<br />

deren Aufgabenwahrnehmung sich seit<br />

dem 01.01.1995 in kommunaler Zuständigkeit<br />

befindet, für diese Aufgabenbearbeitung<br />

technisch vorzubereiten und auszurüsten<br />

sowie die Mitarbeiter/innen zu schulen.<br />

Ausgehend von der ALK-Konzeption in<br />

Mecklenburg-Vorpommern, welche eine dezentrale<br />

ALK-Einrichtung und Führung festlegt,<br />

wurde von 1991 an begonnen, in zentraler<br />

Durchführung die Anzahl der<br />

graphisch-interaktiven Arbeitsplätze (Workstations<br />

der Firma Hewlett Packard) im zunächst<br />

erforderlichen Umfang zu beschaffen.<br />

Deren Anzahl wurde bis heute<br />

schrittweise durch die kommunalen Vermessungs-<br />

und Katasterbehörden ausgebaut.<br />

Als landesweit einheitliche Programmsysteme<br />

für die Erfassung und Verarbeitung<br />

der ALK-Punkt- und Grundrissdaten wurden<br />

die Programmsysteme VPR und DAVID eingeführt.<br />

Die Programmsysteme GEOi und<br />

Memoplot (später TERRACAD) stellten für<br />

einige KV-Ämter nur eine Übergangslösung<br />

dar. Die Weiterentwicklung der DAVID-Anwenderschale<br />

für die ALK-Einrichtung entsprechend<br />

den landesspezifischen Anforderungen<br />

ist bis heute eine ständige Entwicklungsaufgabe.<br />

Von 1992 an begann in den KV-Ämtern die<br />

dezentrale, projektweise Erfassung und<br />

Verarbeitung von ALK-gerechten Punktund<br />

Grundrissdatenbeständen als Vorstufe<br />

zu einer ALK-Erstellung. Seitdem werden<br />

die Punktdaten unter dem Programmsystem<br />

VPR im DORI-Format in einer Stammdatei<br />

als sogenannter „amtsbezogener<br />

Punktdatenspeicher“ geführt. Die Grundrissdaten<br />

werden in DAVID-Projekten geführt<br />

(i. d. R. gemarkungsbezogen). Datenquellen<br />

sind hauptsächlich Einzelmaßnahmen<br />

der Erneuerung und Fortführung<br />

des Liegenschaftskatasters und Übernahmen<br />

von Verfahren (z. B. Bodenordnungsverfahren).<br />

In den Jahren 1995/1996 wurde in den KV-<br />

Ämtern das System der Graphischen Datenspeicherung<br />

und -bearbeitung (GDS)<br />

eingeführt. Die im Verfahren GDS implementierte<br />

Komponente „Hybride Führung<br />

der Liegenschaftskarten“ war ein optionaler<br />

Weg der Kartenerneuerung und sollte die<br />

Erstellung der ALK beschleunigen. Damit<br />

wurde es möglich, die über Scannung erhaltenen<br />

und georeferenzierten Rasterdaten<br />

mit vorhandenen und entstehenden<br />

Vektordaten anzupassen und zusammenzuführen<br />

(hybrid) sowie für Auskunftszwekke<br />

zur Verfügung zu stellen. Die hybride<br />

Führung der Liegenschaftskarte war zwar<br />

als Übergangslösung bis zur vollständigen<br />

Vektorerstellung der ALK vorgesehen,<br />

konnte den Anforderungen hinsichtlich einer<br />

beschleunigten ALK-Erstellung jedoch nicht<br />

gerecht werden.<br />

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