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pdf-Dokument - LAiV

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schaftskatasters werden nachfolgend die<br />

aktuellen Verfahrenslösungen ALB und ALK<br />

und deren Realisierung in Mecklenburg-<br />

Vorpommern im Überblick vorgestellt. Abschließend<br />

folgt ein kurzer Ausblick zum<br />

zukünftigen integriert zu führenden Nachweissystem<br />

Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem<br />

(ALKIS ® ).<br />

2. Entwicklung des automatisierten Liegenschaftskatasters<br />

Die Bestrebungen der AdV, eine Automatisierung<br />

des Liegenschaftskatasters in Form<br />

der Einrichtung und Führung einer sogenannten<br />

Grundstücksdatenbank herbeizuführen,<br />

gehen zurück bis an das Ende der<br />

sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.<br />

In diesem Zusammenhang wurde 1971 ein<br />

Rahmen-Soll-Konzept für das „Automatisierte<br />

Liegenschaftskataster als Basis einer<br />

Grundstücksdatenbank“ beschlossen. Darin<br />

wurde hervorgehoben, dass das Automatisierte<br />

Liegenschaftskataster die Funktion<br />

eines flächendeckenden Informationssystems<br />

übernimmt, welches grundstücksbezogene<br />

digitale Daten als Basisdaten für<br />

verschiedene Anwendungen zur Verfügung<br />

stellt. Die Realisierung der Grundstücksdatenbank<br />

wurde u. a. mit folgenden Zielen<br />

und Anforderungen verbunden:<br />

- Das Liegenschaftskataster bildet die Basis<br />

der Grundstücksdatenbank.<br />

- Die Grundstücksdatenbank soll Basissystem<br />

für andere grundstücksbezogene<br />

Fachinformationssysteme sein (Vermeidung<br />

von Mehrfach- und Sekundärnachweisen,<br />

einheitliches Datenformat).<br />

- Die jeweiligen Grundstücksdaten werden<br />

von der jeweils zuständigen Stelle erfasst<br />

und fortgeführt, bei der diese originär<br />

entstehen.<br />

- Die in der Datenverarbeitungsanlage gespeicherten<br />

Daten des Liegenschaftskatasters<br />

stellen das Original dar und sind<br />

von hoher Aktualität. Für die Führung der<br />

Grundstücksdaten wird die Datenfernverarbeitung<br />

eingeführt.<br />

- Durchführung der Integration mit dem<br />

Grundbuch. Die Buchungsbezirke von<br />

Grundbuch und Liegenschaftskataster<br />

müssen übereinstimmen.<br />

- Die Form der Auswertemöglichkeiten soll<br />

schnell, universell und nutzerorientiert<br />

sein.<br />

1973 beauftragte die AdV ihren Arbeitskreis<br />

„Automation“, eine Soll-Konzeption für die<br />

Automatisierung des Vermessungszahlenwerkes<br />

und des Flurkartenwerkes zu erarbeiten.<br />

Im Ergebnis entstanden in Anlehnung<br />

an die klassische Aufteilung des<br />

Liegenschaftskatasters in Liegenschaftsbuch<br />

und Liegenschaftskarte 1973 ein Soll-<br />

Konzept für den Teilbereich Liegenschaftsbuch<br />

und 1975 ein Soll-Konzept für den<br />

Teilbereich Liegenschaftskarte. Damit wurde<br />

eine Aufteilung des vorgesehenen automatisierten<br />

Liegenschaftskatasters in die<br />

Teilbereiche<br />

- Automatisiertes Liegenschaftsbuch<br />

(ALB) für den bisherigen Katasterbuchnachweis<br />

und<br />

- Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK)<br />

für das bisherige Vermessungszahlenund<br />

Flurkartenwerk<br />

vorgenommen. Für die Verknüpfung der<br />

beiden Bereiche wurde das Flurstückskennzeichen<br />

als Ordnungsmerkmal (bundesweit<br />

eindeutig) und die Flurstückskoordinate<br />

festgelegt. [1]<br />

3. Das Automatisierte Liegenschaftsbuch<br />

(ALB)<br />

3.1 Vorbetrachtung<br />

Die Einführung der Bezeichnung „Das Automatisierte<br />

Liegenschaftsbuch (ALB)“ für das<br />

automatisierte Katasterbuchwerk wurde im<br />

Jahr 1976 von der AdV beschlossen.<br />

Die Grundlagen für die Realisierung der<br />

heute in der Anwendung befindlichen Verfahrenslösung<br />

ALB wurden im Jahr 1973<br />

im Sollkonzept „Automatisiertes Liegenschaftskataster<br />

als Basis der Grundstücksdatenbank,<br />

Band 1 - Automatisiertes Liegenschaftsbuch“<br />

definiert. In diesem Sollkonzept<br />

wurden die Angaben zu den<br />

Datenstrukturen, Datenkatalogen und Verknüpfungen<br />

zu anderen Fachdateien beschrieben.<br />

Für die Umsetzung des Sollkonzeptes<br />

und die damit verbundenen Programmierleistungen<br />

wurde von der AdV eine<br />

Sachkommission eingesetzt. Es wurde<br />

das Ziel verfolgt, eine für alle Länder einheitliche,<br />

rechnerunabhängige Verfahrenslösung<br />

zur Führung des ALB zu entwickeln.<br />

Der Probebetrieb einer ersten ALB-Version<br />

wurde Anfang der 1980er Jahre aufgenommen<br />

und konnte 1983 erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

Im Jahr 1983 wurde die Weiterentwicklung<br />

des ALB in einer Verwaltungsvereinbarung<br />

zwischen den beteiligten Ländern geregelt.<br />

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