pdf-Dokument - LAiV
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ektstudium Vermessungsingenieure<br />
ausbildeten. Vermessungsabteilungen bestanden<br />
an Ingenieurschulen in Dresden,<br />
Magdeburg (Köthen), Schleusingen und in<br />
Wismar (später Neustrelitz). Die Lehr- und<br />
Studienbedingungen an den Ingenieurschulen<br />
waren in den Nachkriegsjahren denkbar<br />
schlecht und nicht einheitlich. An den Ingenieurschulen<br />
unterschiedlicher Hauptstudienrichtungen<br />
führten die Vermessungsabteilungen<br />
nur ein stiefmütterliches Dasein<br />
und hatten kaum Mittel, ihre knappe materielle<br />
Ausstattung zu verbessern.<br />
Nach Auflösung der Länder und durch die<br />
eingeführten 15 Bezirke als neue Verwaltungsstruktur<br />
in der DDR wurde die vermessungstechnische<br />
Ingenieurausbildung zentralisiert.<br />
Das Ministerium des Innern, dem<br />
das Vermessungswesen unterstellt war, bekam<br />
den Auftrag für den Aufbau einer Fachschule<br />
für Vermessungswesen.<br />
Die Vermessungsabteilungen an den Ingenieurschulen<br />
in Dresden, Köthen, Neustrelitz<br />
und Schleusingen wechselten mit ihren<br />
Studenten und Lehrkräften nach Cottbus an<br />
die „Fachschule für Vermessungswesen“,<br />
die im März 1952 die ersten Studenten immatrikulierte.<br />
Jedoch schon wenige Monate<br />
nach Ausbildungsbeginn musste das von<br />
der Fachschule genutzte Gebäude an die<br />
neugeschaffene Verwaltung des Bezirkes<br />
Cottbus abgegeben werden. Die Fachschule<br />
für Vermessungswesen zog im Sommer<br />
1952 nach Dresden in ein in der Ringstraße<br />
nach den Kriegsschäden wieder in Stand<br />
gesetztes ehemaliges Bankgebäude. Dort<br />
wurden die Lehrveranstaltungen im September<br />
1952 aufgenommen. An der Fachschule<br />
für Vermessungswesen erfolgte die<br />
Ausbildung von Vermessungsingenieuren,<br />
Kartographieingenieuren, Topographen<br />
(zweisemestriges Studium zur Spezialisierung<br />
für die Topographie) und Kartographen<br />
(zweisemestriges Studium für Kartographiefacharbeiter).<br />
Wegen des Bedarfs zusätzlicher<br />
Vermessungsingenieure wurde<br />
im Januar 1953 ein Fernstudium von fünfjähriger<br />
Dauer eingeführt. Im Direktstudium<br />
wurde im September 1953 der Übergang<br />
von der fünf- zur sechssemestrigen Ausbildung<br />
vollzogen und der Lehrplan neu geordnet.<br />
Ein Fernstudium gab es auch für die<br />
Ausbildung von Kartographieingenieuren.<br />
In Würdigung der bei der studentischen<br />
Ausbildung geleisteten Arbeit in der Studienplangestaltung<br />
und Studienplanrealisierung<br />
beider Fachgebiete im Direkt- und<br />
Fernstudium wurde 1957 die Fachschule<br />
für Vermessungswesen in Ingenieurschule<br />
für Geodäsie und Kartographie umbenannt.<br />
Nach 40 Jahren, im Sommer 1992, wurde<br />
die Ingenieurschule für Geodäsie und Kartographie<br />
geschlossen. Deren Aufgabe<br />
übernahm die Fachhochschule für Technik<br />
und Wissenschaft Dresden, die seit dieser<br />
Zeit in den Studiengängen Vermessungswesen<br />
und Kartographie nach modernen<br />
Studienplänen erfolgreich Vermessungsund<br />
Kartographieingenieure ausbildet. [3]<br />
Zur Berufsausbildung von Vermessungstechnikern<br />
und Vermessungsfacharbeitern<br />
Die Berufsausbildung (Erstausbildung) von<br />
Vermessungstechnikern des Landes erfolgte<br />
vor dem zweiten Weltkrieg in privaten<br />
Vermessungsbüros, auch bei Vermessungs-<br />
und Kulturingenieuren, bei Öffentlich<br />
bestellten Vermessungsingenieuren und in<br />
den Katasterämtern der Kreisstädte.<br />
Die berufspraktische Ausbildung wurde von<br />
den Vermessungsbüros und den Katasterämtern<br />
durchgeführt. Eine theoretische<br />
Ausbildung erfolgte in den städtischen Gewerbe-<br />
bzw. Berufsschulen.<br />
Die Berufsausbildung von Vermessungszeichnern<br />
und Vermessungsfacharbeitern<br />
des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg<br />
in der DDR in den Katasterämtern bzw.<br />
beim Liegenschaftsdienst, in noch bestehenden<br />
privaten Vermessungsbüros, in der<br />
Ausbildungsstätte beim Vermessungsdienst<br />
Nord bzw. dann beim Topographischen<br />
Dienst Schwerin, in der Ausbildungsstätte<br />
beim VEB Ingenieurvermessung Rostock<br />
und in seinen Außenstellen und schließlich<br />
danach zentral in der Betriebsschule des<br />
VEB Geodäsie und Kartographie Schwerin.<br />
Diese Betriebsschule Schwerin bildete auch<br />
Kartographiefacharbeiter aus.<br />
Die berufspraktische Ausbildung wurde von<br />
den Vermessungsbüros, dem Liegenschaftsdienst<br />
mit seinen Außenstellen, den<br />
genannten Ausbildungsstätten bzw. in der<br />
Betriebsschule durchgeführt. Die theoretische<br />
Ausbildung erfolgte in der Berufsschule.<br />
Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik<br />
Deutschland gemäß Artikel 23 des<br />
Grundgesetzes am 3. Oktober 1990 erfolgt<br />
die Berufsausbildung von Vermessungstechnikern<br />
und Kartographen auf der<br />
Grundlage des Berufsbildungsgesetzes<br />
sowohl in Ausbildungsstätten des öffentli-<br />
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