26.04.2014 Aufrufe

pdf-Dokument - LAiV

pdf-Dokument - LAiV

pdf-Dokument - LAiV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aktuelle Tendenzen in der Grundlagenvermessung<br />

Mecklenburg-Vorpommerns<br />

ab 1990<br />

Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik<br />

Deutschland ging es im Bereich der<br />

Grundlagenvermessung zunächst darum,<br />

die Verbindung zu den geodätischen Grundlagennetzen<br />

der alten Bundesrepublik herzustellen<br />

und die deutschen und europäischen<br />

Grundlagennetze mittels modernster<br />

Verfahren zu bestimmen und zu<br />

verdichten. Dazu gab es eine Reihe von<br />

länderübergreifenden Aktivitäten im Bereich<br />

der Lage-, Höhen- und Schwerenetze einschließlich<br />

satellitengeodätischer Arbeiten,<br />

von denen folgende besonders hervorzuheben<br />

sind:<br />

- DHDN90,<br />

- VLBI-Kampagne zur Stützung von<br />

EUREF89 und DREF91 auf der Station<br />

Karlsburg, Möckowberg (Juli 1992),<br />

- GPS-Kampagne EUREF-POL92 zum<br />

Anschluss Polens an EUREF89<br />

(Juli 1992),<br />

- GPS-Kampagne EUREF-BAL92 zum Anschluss<br />

der Baltischen Staaten an EU-<br />

REF89 (August/September 1992),<br />

- DHHN92<br />

Messungen zum DHHN85 und SNN76<br />

sowie 1991/92 neu gemessene Netzverbindungen,<br />

- DSGN94<br />

Neuvermessung des DSGN76 und Erweiterung<br />

auf das Gebiet der neuen<br />

Bundesländer,<br />

- DHSN96<br />

Messungen zum DHSN82 und Neuvermessungen<br />

in den neuen Bundesländern<br />

mit Anschluss an das DSGN94,<br />

- MVGEO95<br />

Messungen zur satellitengeodätisch-nivellitischen<br />

Geoidbestimmung und<br />

- Neuausgleichung im Netzblock III des<br />

DHDN90 auf der Grundlage von<br />

EUREF-D93, DREF91 und MVREF<br />

(C-Netz), 1995.<br />

Eine detaillierte Beschreibung der o. g. Projekte<br />

erfolgt an dieser Stelle nicht. Die Autoren<br />

verweisen auf weiterführende Veröffentlichungen<br />

des Bundesamtes für Kartographie<br />

und Geodäsie (BKG) und entsprechende<br />

Artikel in der Fachpresse.<br />

Die Arbeiten im Lagefestpunktfeld konzentrierten<br />

sich auf die Erhaltung des vorhandenen<br />

STN 1. bis 5.O. und die Durchführung<br />

von Qualitätsmessungen unter Einsatz<br />

der inzwischen vorhandenen GPS-Technologien.<br />

In Anlehnung an die fachlichen Definitionen<br />

in den anderen Bundesländern erfolgte<br />

2002 eine neue Klassifizierung im<br />

Lagefestpunktfeld, in der für die STN 1., 3.<br />

und 5.O. die TP-Netze 1., 2. und 3.O. eingeführt<br />

wurden.<br />

Anzahl der Festpunkte im amtlichen Lagefestpunktfeld<br />

des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

(Stand: 01.09.2002)<br />

TP-Netz 1. Ordnung 29 Zentren<br />

TP-Netz 2. Ordnung 972 Zentren<br />

TP-Netz 3. Ordnung 8 467 Zentren<br />

9 468 Zentren<br />

Stationspunkte<br />

Gesamtzahl<br />

6 185 OP<br />

(Bodenpkte.)<br />

611 OP<br />

Exzentren<br />

(Hochpkte.)<br />

6 796 Stationspkte.<br />

16 264 Zentren und<br />

Stationpkte.<br />

Die Nutzung der satellitengestützten Technologien<br />

und die wachsende Globalisierung<br />

führen zu grundlegenden Veränderungen<br />

bei Nutzeranforderungen und Realisierung<br />

des Raumbezugs. Ein Ergebnis dieser Veränderungen<br />

ist der Beschluss der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Vermessungsverwaltungen<br />

der Länder der Bundesrepublik<br />

Deutschland (AdV) zur Einführung des Bezugssystems<br />

ETRS89 (European Terrestrial<br />

Reference System 1989) auf der Basis des<br />

Referenzellipsoids GRS80 (Geodetic Reference<br />

System 1980) als amtliches Lagebezugssystem.<br />

Dieser Bezugssystemwechsel wird in Mecklenburg-Vorpommern<br />

derzeit in Verbindung<br />

mit einer Neuausgleichung der klassischen<br />

Lagefestpunktfelder vorbereitet.<br />

Derzeit werden erste Überlegungen zur<br />

Realisierung eines satellitengestützten Referenznetzes<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

angestellt, welches wichtige Funktionen des<br />

klassischen Lagefestpunktfeldes übernimmt<br />

und die Komponenten Höhe, Schwere und<br />

Zeit integrieren könnte. Ein erster Teil dieses<br />

Netzes ist mit den Referenzstationen<br />

des Satellitenpositionierungsdienstes der<br />

deutschen Landesvermessung (SAPOS ® )<br />

in Mecklenburg-Vorpommern bereits verfügbar<br />

und wird in dieser Festschrift an anderer<br />

Stelle vorgestellt.<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!