26.04.2014 Aufrufe

pdf-Dokument - LAiV

pdf-Dokument - LAiV

pdf-Dokument - LAiV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 13: Hochsignal Station<br />

Dannenberg, Torgelow<br />

(B = Beobachtungstisch, V = Visierzylinder,<br />

T = Tafelkreuz und ggf. L = Leuchtstand).<br />

Sämtliche Höhen bezogen sich auf die<br />

Oberfläche des jeweiligen TP-Pfeilers. Außer<br />

diesen Signalen wurden über fast<br />

jedem Zentrum 1. und 3.O. sowie über den<br />

entsprechenden Orientierungspunkten<br />

(Bodenpunkte) zahlreiche Kleinsignale<br />

V/T = 7 m, später V/T = 4 m, gebaut. Sämtliche<br />

Signalbauten wurden mit großem<br />

handwerklichen Geschick und Engagement<br />

ausgeführt und nötigen uns aus heutiger<br />

Sicht großen Respekt vor der Leistung unserer<br />

Fachkollegen ab. Einen Eindruck von<br />

der Wirkung solch eines Bauwerks mag die<br />

Abbildung eines der höchsten Signale aus<br />

dem STN 1.O./AGN vermitteln (Abb. 13).<br />

Dieses Hochsignal wurde 1954/55 erbaut<br />

und wies folgende Maße auf: B = 55 m,<br />

L = 65 m, T = 72 m. In die Konstruktion gingen<br />

ca. 150 Fm Holz ein. Die stationär errichteten<br />

Signale wurden generell genagelt,<br />

lediglich transportable Signale erhielten<br />

Bolzenverbindungen. Das letzte Hochsignal<br />

wurde 1987 auf Karlsburg, Möckowberg, für<br />

die Messung des Präzisions-Polygons errichtet<br />

und wies folgende Kennzahlen auf:<br />

B = 34,85 m, V = 43,57 m, verbautes Material<br />

= 74 Fm Holz. Das Signal stand bis zum<br />

Jahr 1990.<br />

Neben der Anlage und anschließenden Erhaltung<br />

der STN 3. und 5.O. ging es ständig<br />

darum, die Qualität des STN 1.O./AGN entsprechend<br />

dem jeweils möglichen technischen<br />

Höchststand zu verbessern. So wurden<br />

zwischen 1985 und 1989 u. a. folgende<br />

Aufgaben gelöst, teilweise mit Hilfe von<br />

ausländischen Fachkollegen und entsprechender<br />

Technik:<br />

- Doppler-Translokations-Netz (1989)<br />

zur Bestimmung von 200 bis 400 km langen<br />

Strecken aus satellitengeodätischen<br />

Messungen zur unabhängigen Kontrolle<br />

bisheriger Ergebnisse und für weitere<br />

wissenschaftliche Zwecke. Mecklenburg<br />

war durch 2 Messkampagnen auf den TP<br />

Brüsewitz, Hütterberg und Karlsburg,<br />

Möckowberg, beteiligt.<br />

- Präzisions-Polygon-Netz (1986 bis 1989)<br />

mit sehr genauen Streckenbestimmungen<br />

ganzer Seiten 1.O. mittels GEODI-<br />

METER 600. Der Zug verband 41,<br />

am äußeren Rand des AGN liegende<br />

Punkte, darunter Endpunkte der Rechenbasen.<br />

Dabei wurden in Mecklenburg<br />

8 TP (davon 2 TP 3.O. als Brechpunkte)<br />

einbezogen, auch die Endpunkte Brüsewitz,<br />

Hütterberg und Karlsburg, Möckowberg,<br />

der Rechenbasen Grevesmühlen<br />

bzw. Anklam. Dieses Verfahren brachte<br />

einen deutlichen Genauigkeitszuwachs.<br />

- Astronomisch-geodätische Längenmessungen<br />

fanden ab 1987 mit dem Universalinstrument<br />

Theo 002 (Jena) in Mecklenburg<br />

auf der Station Picher, Süd, statt.<br />

Als Ergebnis aller Arbeiten für die STN 1.O./<br />

AGN, 2./3.O. und 5.O. lag zum Zeitpunkt<br />

der politischen Wende in der DDR 1989/90<br />

ein qualitativ hochwertiges, gebrauchsfähiges<br />

Lagefestpunktfeld vor, das in Mecklenburg-Vorpommern<br />

etwa 16 000 vermarkte<br />

Festpunkte (Trigonometrische Punkte (TP)<br />

und Stationspunkte) umfasste und bis heute<br />

im Wesentlichen unverändert vorzufinden<br />

ist. Diese Punkte sind gemäß ihrer<br />

Funktion mit Granitpfeilern, -platten und<br />

-würfeln (letztere nur in der 1.O.) vermarkt.<br />

Die Darstellung der Zentren in den Granitplatten<br />

erfolgt weitestgehend durch Keramikbolzen;<br />

Abmessungen und Signaturen<br />

entsprechen prinzipiell noch denen des RfL.<br />

Die Zentren der TP sind durch exzentrische<br />

Festlegungen gesichert. Orientierungspunkte<br />

(OP) ermöglichen den Richtungsanschluss.<br />

Rot-weiße Säulen haben Sichtund<br />

Schutzfunktion und weisen auf den<br />

aktuellen Hoheitsträger hin. Zur <strong>Dokument</strong>ation<br />

gehören Festpunktbilder, Festpunkt-<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!