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Abb. 10: Dreiecks- und trigonometrisches<br />

Höhennetz I. Ordnung<br />

von Mecklenburg<br />

geführt worden, welches durch seinen Urheber<br />

Paschen, der in Göttingen ein Schüler<br />

von Gauß gewesen, und von 1862 bis<br />

1873 als Mitglied der Europäischen Gradmessung<br />

tätig war, den Gaußschen und<br />

den Besselschen Theorien gefolgt ist, mit<br />

zu dem Besten jener geodätischen Periode<br />

gehört.“ [21]<br />

Fortsetzung und Abschluss der Großherzoglich<br />

Mecklenburgischen Landes-<br />

Vermessung 1889 bis 1912<br />

Im Anschluss an die Arbeiten für die Netze<br />

I. bis III.O. begannen Feldmarksvermessungen<br />

im Gebiet des Domaniums sowie Neumessungen,<br />

die das vorhandene Festpunktnetz<br />

der Landesvermessung nutzten.<br />

Dabei stellte man fest, dass von den ursprünglich<br />

vorhandenen Punkten nur noch<br />

etwa 700 zur Verfügung standen und die für<br />

die topographische Messtischaufnahme<br />

zwar ausreichende, aber für exakte Anschlüsse<br />

unzureichende Genauigkeit sich<br />

als Hemmnis darstellte. Folgerichtig bestimmte<br />

die „Allerhöchste Verordnung vom<br />

28. April 1890“ eine Vervollständigung und<br />

Neubearbeitung der II. und III.O.<br />

Die Punktbestimmung erfolgte überwiegend<br />

durch Einschneideverfahren, in erster Linie<br />

durch Einzelpunkteinschaltungen. Dafür<br />

wurde das Landesgebiet in 8 Bereiche eingeteilt.<br />

Die Arbeiten fanden in der Zeit von<br />

1891 bis 1908 statt.<br />

Die Neupunkte der II. und III.O wurden<br />

durch einen 1 m tief versenkten rohen Granitstein<br />

(Durchmesser etwa 30 cm) mit<br />

Bleiplombe und Kreuzschnitt vermarkt. Darüber<br />

befand sich ein Granitpfeiler, auf dessen<br />

Kopf ein durchgehend eingemeißeltes<br />

Kreuz und die Anfangsbuchstaben der Landesherren:<br />

F.F. bzw. F.W. und A.F. zu finden<br />

waren.<br />

Zur Signalisierung im Rahmen der Winkelmessung<br />

errichtete man Pyramiden von<br />

8-10 m Höhe, außerdem Beobachtungsstände<br />

bis 20 m und Signale bis 30 m Höhe.<br />

Die Zielpunkte wurden bei Bedarf mit<br />

Bertramschen Heliotropen sichtbar gemacht.<br />

Bei der Winkelmessung kamen zwei<br />

Bambergsche Mikroskoptheodolite zum<br />

Einsatz, ggf. auch andere vorhandene Instrumente.<br />

Die Richtungsmessung erfolgte<br />

in der II.O. in 6 bzw. 4 Sätzen und in der<br />

III.O. in 3 Sätzen.<br />

Als Ergebnis der Neubearbeitung der Landestriangulation<br />

lagen nunmehr 2280 Punkte<br />

vor:<br />

I. Ordnung: 49 Punkte<br />

II. Ordnung: 406 Punkte<br />

III. Ordnung: 1825 Punkte<br />

Der Anteil der Hochpunkte betrug dabei<br />

502.<br />

Damit lag eine Punktdichte von 1 Punkt/<br />

7 km² vor, d. h. die ursprünglich in den Jah-<br />

22

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