Besuchermagazin - Landesgartenschau Prenzlau 2013
Besuchermagazin - Landesgartenschau Prenzlau 2013
Besuchermagazin - Landesgartenschau Prenzlau 2013
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Grüne Uckermark<br />
Das <strong>Besuchermagazin</strong><br />
der <strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong>
Kapitel<br />
MIT DEM<br />
FAMILIEN-PASS<br />
SAMMELN &<br />
GEWINNEN!<br />
2
GruSSworte | Inhaltsverzeichnis<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Sehr geehrte Besucherinnen und<br />
Besucher der <strong>Landesgartenschau</strong>,<br />
herzlichst begrüße ich Sie zur fünften<br />
brandenburgischen <strong>Landesgartenschau</strong><br />
in <strong>Prenzlau</strong>, der grünen Stadt<br />
am Uckersee. Es freut mich, dass Sie<br />
mit uns die Hochzeit von Stadt und<br />
See feiern und die „Grüne Wonne“<br />
genießen werden.<br />
Ich verspreche denen, die <strong>Prenzlau</strong><br />
lange nicht mehr besuchten, nicht<br />
zu viel, wenn ich Ihnen sage, dass Sie<br />
überrascht sein werden. In den zurückliegenden<br />
dreieinhalb Jahren hat<br />
unsere Stadt ihr Gesicht verändert. Es<br />
wurde neu gebaut, saniert, umgestaltet<br />
und restauriert. Neue Blickachsen<br />
wurden geschaffen, neue Einblicke<br />
vermittelt. Unsere Stadt zeigt<br />
zur <strong>Landesgartenschau</strong> ihr schönstes<br />
Gesicht. Sie werden beeindruckt sein<br />
von der Schönheit der Parkanlagen<br />
und der Blumenpracht unserer Gartenschau<br />
mitten in der Stadt.<br />
Doch entdecken Sie auch, was<br />
<strong>Prenzlau</strong> darüber hinaus zu bieten<br />
hat: mittelalterliche Backsteingotik,<br />
Kultur und Kunst im Dominikanerkloster,<br />
eine lebendige Innenstadt,<br />
Oasen der Erholung am Ufer des<br />
Unteruckersees und uckermärkische<br />
Gastlichkeit in unseren Cafés und<br />
Restaurants.<br />
Hendrik Sommer<br />
Bürgermeister der Stadt <strong>Prenzlau</strong><br />
Liebe Gäste der Uckermark!<br />
Mit der fünften brandenburgischen<br />
Gartenschau laden nicht nur die ausrichtende<br />
Stadt <strong>Prenzlau</strong>, sondern<br />
die gesamte Region zwischen Oder<br />
und Havel, zwischen Mecklenburgischer<br />
Seenplatte und Oderbruch Sie<br />
herzlich ein, die Grüne Wonne auf<br />
dem Gartenschaugelände zu genießen<br />
und die Schönheit der Uckermark<br />
kennenzulernen.<br />
Mit ihren vielen Seen, ihren weiten<br />
verschwiegenen Wäldern und<br />
ihrer einzigartigen Hügellandschaft<br />
zählt die Uckermark zu einer der beliebtesten<br />
Urlaubsregionen der Mark<br />
Brandenburg. Hier finden Sie Einklang<br />
mit der Natur, hier können Sie<br />
mit den sanierten mittelalterlichen<br />
Innenstädten und mit zahlreichen<br />
Schlössern und historischen Parkanlagen<br />
auf dem Lande wertvolle Zeugnisse<br />
der brandenburgischen Kulturgeschichte<br />
kennenlernen.<br />
Lernen Sie auch die kulinarischen<br />
Spezialitäten unserer Heimat kennen,<br />
die auf dem Regionalmarkt der <strong>Landesgartenschau</strong><br />
angeboten werden.<br />
Sie werden die Uckermark in den Parks<br />
der Gartenschau für sich entdecken<br />
können. Und ich hoffe darauf, Sie auch<br />
nach der <strong>Landesgartenschau</strong> als Besucher<br />
wieder begrüßen zu können.<br />
Dietmar Schulze<br />
Landrat des Landkreises Uckermark<br />
Inhalt<br />
<strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong><br />
Die grüne Wonne 4<br />
Der Seepark – Die Augen<br />
der Uckermark 6<br />
Der Stadtpark – Rosen<br />
und Geschichte 8<br />
Stadt <strong>Prenzlau</strong><br />
Die alte und die neue Stadt 10<br />
Veranstaltungssommer<br />
in <strong>Prenzlau</strong> 14<br />
Uckermark<br />
LandLust – Rein in die Uckermark 16<br />
GartenLand & WasserLand 18<br />
NaturReich 20<br />
UnterWegs in der Uckermark 22<br />
GenussVoll 24<br />
EntdeckerLand 26<br />
Die Produkte der Region | ICU 28<br />
ErlebnisReich 30<br />
Impressum<br />
Magazin der <strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong>, der<br />
Stadt <strong>Prenzlau</strong> und der tmu Tourismus Marketing<br />
Uckermark GmbH | Herausgeber: Runze &<br />
Casper Werbeagentur GmbH, Linienstraße 214,<br />
10119 Berlin | V.i.S.d.P.: Frank Wendler | Redaktion:<br />
Matthias Bruck, Anet Hoppe, Antje Lang,<br />
Frank Wendler | Autoren: Matthias Bruck,<br />
Marie Fabian, Sabine Nöbel, Claus-Dieter Steyer,<br />
Ulrike Wiebrecht, Frank Wendler | Gestaltung:<br />
Michael Sandkühler | Fotos Titel: Tilo Grellmann /<br />
Fotolia.com (oben), Kappest / Uckermark (tmu<br />
GmbH) (Rathsee, u. l.), Fotolia.com (u. r.) | Foto<br />
S. 3: Kappest / Uckermark (tmu GmbH) (o. r.)<br />
3
Kapitel<br />
Die grüne Wonne<br />
Vom 13. April bis zum 6. Oktober <strong>2013</strong> laden die <strong>Prenzlau</strong>er ihre Gäste zur fünften bran denburgischen<br />
Landesgar ten schau ein. Auf einer 13 Hektar großen Fläche zwischen histo rischer Stadtmauer und<br />
Uckersee entfaltet sie ihr Band der Grünen Wonne.<br />
Dieses Magazin ist ein Geschenk für<br />
alle Besucherinnen und Besucher der<br />
<strong>Landesgartenschau</strong>. Es bietet Hintergründe<br />
zum Ausstellungsgelände,<br />
einen Plan zur Orientierung und Informa<br />
tionen zu den vielen Angeboten<br />
und Veranstaltungen. Darüber<br />
hinaus ist es ein Weg weiser durch<br />
<strong>Prenzlau</strong> und die Uckermark mit<br />
Die LaGa in Zahlen<br />
13 ha Gesamtfläche<br />
Über 800 Bäume<br />
2.500 Heckenpflanzen<br />
9.500 Gehölze<br />
63.000 bodendeckende Gehölze<br />
Über 1.000 Rosen und<br />
Kletterpflanzen<br />
80.000 Stauden, Gräser, Farne<br />
Anregungen und Empfehlungen für<br />
weitere Ausflüge. Denn in der Region<br />
gibt es so viel zu erleben.<br />
Auf der 13 Hektar großen Fläche<br />
zwischen der historischen Stadtmauer<br />
und dem Unter ucker see sowie<br />
entlang der historischen Wehranlage<br />
verbindet die <strong>Landesgartenschau</strong><br />
landschaftliche Schönheit und gestaltete<br />
Natur mit Zeugnissen einer<br />
langen Geschich te. Für die tiefe<br />
Verwur zelung in der Uckermark<br />
stehen ein Dutzend kreisförmige<br />
Themen gärten, deren Form bewusst<br />
an die wäh rend der Eiszeit geformten<br />
Wasser löcher auf den Äckern der<br />
Region erinnert. Zum Ausstellungsgelände<br />
ge hören auch die dem Wandel<br />
der Jahreszeiten folgende Blumenhalle,<br />
der Rosengarten und viel<br />
Wechselflor. Ein weiteres Element<br />
sind die histo rischen Bauten, die für<br />
sechs Monate einer neuen Nutzung<br />
zugeführt werden. Außerdem bietet<br />
die Landesgarten schau mehr als 500<br />
Einzelveranstaltungen an – Konzerte<br />
für die Erwachsenen, das Grüne<br />
Klassen zimmer für Schülerinnen und<br />
Schüler und für die Kleinen viel Platz<br />
zum Toben und Spielen.<br />
Auch <strong>Prenzlau</strong> zeigt sich in neuem<br />
Glanz. Viele alte Ge bäude wurden<br />
saniert. Der Platz vor der Marienkirche<br />
ist jetzt ein attraktiver Treffpunkt<br />
und der neue Uferweg lädt zum Flanieren<br />
ein. Und um die Stadt bietet<br />
die Uckermark den Besuchern 500<br />
Seen, mehr un be rührte Natur als<br />
beinahe jeder andere Land kreis in<br />
Deutschland, dazu viele An gebote für<br />
Wanderer, Wasserfreunde, Radfah rer,<br />
Gartenliebhaber oder Freunde einer<br />
bodenständigen Küche. Vielleicht<br />
folgen ja dem Besuch der Gartenschau<br />
bald weitere Begegnungen mit<br />
der Stadt und der Region.<br />
4
Stadtmauer-Rundweg<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
Blick auf den Unteruckersee<br />
Nördlicher Stadtpark<br />
Friedrichstraße<br />
Ausgang<br />
St. Marienkirche<br />
Marktberg<br />
Bahnhof<br />
8<br />
9<br />
WC<br />
Steinstraße<br />
Mitteltorturm<br />
Hexenturm<br />
10<br />
Stadtmauer<br />
P<br />
BUS<br />
Stadtpark<br />
12<br />
Stadtmauer<br />
Tor zum Uckersee<br />
Wasserwanderstützpunkt<br />
1 Blumenhalle<br />
2 Freilichtbühne<br />
3 Musterkleingärten<br />
4 Weingarten<br />
5 Themengärten<br />
6 Regionalmarkt<br />
7 Rosenrausch<br />
8 Friedhofsschauflächen<br />
9 Jüdischer Friedhof<br />
10 Sowjetisches Ehrenmal<br />
11 Sonnendeck<br />
12 Wechselflor<br />
13 Rosengarten<br />
14 Gloede-Steg<br />
15 Schöne Aussicht<br />
Ein-/Ausgang<br />
LaGa Besucherinformation<br />
14<br />
Kasse<br />
Wasserpforte<br />
Uckerpromenade<br />
11<br />
Schiffsanleger<br />
Unteruckersee<br />
WC<br />
Dominikanerkloster<br />
<strong>Prenzlau</strong><br />
5<br />
Seebad<br />
4<br />
Seepark<br />
Ausgang<br />
15<br />
Steintorturm<br />
3<br />
2 1<br />
6<br />
WC<br />
7<br />
BUS<br />
Terminal<br />
Rathausplatz<br />
WC<br />
Ein-/Ausgang<br />
Kasse<br />
BUS<br />
Terminal<br />
Tor zur grünen Wonne<br />
Ein-/Ausgang<br />
Kasse<br />
Grünes Klassenzimmer<br />
13<br />
P<br />
BUS<br />
Uckerseehalle<br />
<strong>Landesgartenschau</strong><br />
<strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong><br />
gemeinnützige GmbH<br />
Diesterwegstraße 6<br />
5<br />
17291 <strong>Prenzlau</strong><br />
Tel: (03984) 8 33 58 11<br />
www.laga-prenzlau<strong>2013</strong>.de
<strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong> | Der Seepark<br />
Der Seepark –<br />
Die Augen der Uckermark<br />
Der Seepark hat viele Facetten. Er ist ein Spiel mit kreativen gärtnerischen Mitteln, er ist Leistungsschau<br />
des gärtnerischen Gewerbes, er ist ein Marktplatz und eine viel bespielte Bühne.<br />
1 Blumenhalle<br />
Die Blumenhalle der <strong>Landesgartenschau</strong> steht<br />
unmittelbar neben dem Haupteingang der<br />
<strong>Landesgartenschau</strong>, das Gebäude gehört zum<br />
denkmalgeschützten Ensemble einer einstigen<br />
Landarmenanstalt. In dem Gebäude, das nach<br />
der <strong>Landesgartenschau</strong> als Schule genutzt wird,<br />
präsentiert sich der gärtnerische Berufsstand<br />
auf zwei Etagen. Insgesamt zehn Hallenschauen<br />
laden zum Genießen der den Jahreszeiten<br />
folgenden floristischen Highlights ein.<br />
2 Freilichtbühne<br />
Die Freilichtbühne im Seepark dient als zentraler<br />
Veranstaltungsort der <strong>Landesgartenschau</strong><br />
und ist auch der Schauplatz der Eröffnungsveranstaltung.<br />
Hier präsentieren sich Künstler<br />
und Kultureinrichtungen aus der Uckermark:<br />
die Uckermärkischen Bühnen Schwedt oder das<br />
<strong>Prenzlau</strong>er Preußische Kammerorchester, außerdem<br />
bekannte Stars wie Nicole, Tino Eisbrenner<br />
oder die Deutschrockband City. Insgesamt lädt<br />
die <strong>Landesgartenschau</strong> zu über 600 Veranstaltungen<br />
ein.<br />
3 Musterkleingärten<br />
In den Musterkleingärten im nördlichen<br />
Bereich des Seeparks präsentieren sich u.a. der<br />
Brandenburgische Kleingartenverband und die<br />
Imker. Klassische rechteckige Beetgestaltungen<br />
werden hier modernen organischen Beetformen<br />
gegenübergestellt. Diesem Kontrast entsprechen<br />
auch zwei Muster-Gartenlauben. Die eine ist<br />
in klassischer Holzlaubenästhetik gestaltet, die<br />
andere ein an die architektonische Moderne<br />
angelehnter weißer Kubus.<br />
4 Weingarten<br />
Auf dem Weinberg an der Stadtmauer wachsen<br />
im Seepark Rebstöcke der Weißweinsorte Solaris<br />
und der Rotweinsorte Regent. Mit dem Weinberg,<br />
der erst in den letzten Jahren entstand,<br />
folgen die <strong>Prenzlau</strong>er einer mittelalterlichen<br />
Tradition. Einst hatten Mönche an gleicher<br />
Stelle Wein angebaut, der wegen seiner Säure<br />
allerdings nicht die Geschmacksnerven der<br />
<strong>Prenzlau</strong>er traf und später in Vergessenheit<br />
geriet. Eiserne Haken der einstigen Rankkonstruktionen<br />
zeugen heute noch von dieser<br />
Vergangenheit. Von der Spitze des Weinbergs<br />
aus können die Besucher einen beeindruckenden<br />
Blick über den Seepark bis hin zum<br />
Uckersee genießen.<br />
Der Kuss, das Paradies und die Lust.<br />
Das sind nur einige der Themen, mit<br />
denen die Garten ar chitekten auf<br />
dem hügeli gen Gelände des Seeparks<br />
in den Themengärten gespielt<br />
haben. Vor gegeben war ihnen nur<br />
die kreisförmige Gestaltung, die an<br />
die während der Eiszeit entstandenen<br />
Wasser löcher in den Senken der<br />
uckermärkischen Felder erinnert.<br />
Die Planer und Gärtner haben ein<br />
besonderes Zeichen der Region in<br />
Gartenkunst verwandelt. Diese Verwandlung<br />
steht exempla risch für ein<br />
wichtiges Merkmal dieser <strong>Landesgartenschau</strong>.<br />
Sie verbindet natür liche<br />
und gestal te te Natur mit den Zeichen<br />
der Geschichte.<br />
Die Verbindung von gestalteter<br />
und natürlicher Landschaft findet in<br />
der Einbeziehung des Unteruckersees<br />
einen markanten Ausdruck. Der<br />
Unteruckersee ist durch einen neuen<br />
Steg und ein Sonnen deck Teil der<br />
<strong>Landesgartenschau</strong> geworden. Die<br />
01<br />
Gäste können aus dem gestal te ten<br />
Areal hinübergehen und dort flanieren,<br />
picknicken, einfach den Ausblick<br />
genießen oder über den See fahren.<br />
Zugleich eröffnet die Topo grafie des<br />
Geländes eine Nah- und ein Fernsicht.<br />
Man kann vom Biergarten aus<br />
aufs Wasser schauen; man genießt<br />
das Zusammenspiel der Farbtupfer<br />
im Ge lände, dem blauen See und<br />
dem sich ständig verändern den Himmel<br />
auf der „Schönen Aus sicht“ oder<br />
man schaut vom Stadt mauer rundweg<br />
oberhalb des Weinberges über die<br />
weite Landschaft.<br />
Das Schöne an einem Garten sind<br />
auch Wechsel und Vielfalt. Ein Besuch<br />
der Landesgar ten schau ist im Frühling<br />
ein ande res Erlebnis als im Sommer<br />
oder Herbst. Zu diesem ständig neuen<br />
Eindruck tragen auch viele wechselnde<br />
Pflanzungen und die zehn Ausstellungen<br />
in der zweistöckigen Blumenhalle<br />
bei, die mit eigenen Themen<br />
dem Wan del der Jahreszeiten folgen.<br />
6
Der Seepark | <strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong><br />
Der Park als Bühne<br />
5 Themengärten<br />
11 Sonnendeck<br />
Eine Gartenschau ist immer auch ein<br />
Fest unter freiem Himmel mit vielen<br />
Veranstal tungen. Hier treten „City“<br />
und der durch „X-Factor“ bekannte<br />
Alexander Knappe auf, während die<br />
älteren Gäste wohl eher Zugang zum<br />
Konzert von Grand-Prix-Gewinnerin<br />
Nicole oder dem <strong>Prenzlau</strong>er Konzertchor<br />
mit der „Carmina Burana“ finden<br />
dürften.<br />
Die <strong>Landesgartenschau</strong> in <strong>Prenzlau</strong><br />
ist fest in der Region verankert.<br />
Das kommt auch im Re gionalmarkt<br />
zum Ausdruck, den es in dieser Form<br />
noch auf keiner brandenburgischen<br />
<strong>Landesgartenschau</strong> gegeben hat.<br />
Dutzende von Produzenten aus der<br />
Region und aus Szczecin bieten ihre<br />
Waren an: Käse und Wurst, Äpfel und<br />
Marmeladen. So wird die <strong>Landesgartenschau</strong><br />
auch zu einer kulinarischen<br />
Entdeckungsreise.<br />
02<br />
© LAGA <strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong> gGmbH<br />
03<br />
Mit zwölf Themengärten haben brandenburgische<br />
Landschaftsarchitekten und Gartenbaubetriebe<br />
der <strong>Landesgartenschau</strong> ein unverwechselbares<br />
Gesicht gegeben. Von hier hat<br />
man einen weiten Blick auf den Uckersee, hier<br />
kann relaxt oder über den Kontrast zwischen<br />
Natur und Urbanität philosophiert werden.<br />
Einen Themengarten hat die polnische Hafenstadt<br />
Stettin als Gruß an die <strong>Landesgartenschau</strong><br />
gestaltet. (Mit ihren runden Formen greifen die<br />
Themengärten die eiszeitliche Landschaftsprägung<br />
der Region auf. Sie erinnern an die Sölle,<br />
die Wasserlöcher in den Senken der hügeligen<br />
uckermärkischen Landschaft.)<br />
6 Regionalmarkt<br />
Unmittelbar neben der Blumenhalle lädt der<br />
Regionalmarkt zum Stöbern, Probieren und<br />
Kaufen ein. Hier bieten vornehmlich regionale<br />
Produzenten ihre Produkte an, die Ange botspalette<br />
reicht vom leckeren Bauernkäse aus<br />
Bandelow über den Senf aus Klosterfelde bis zur<br />
leckeren Wurst vom Gut Kerkow. Die Besucher<br />
können außerdem Wissenswertes über die Art<br />
und Weise der Produktion erfahren. Regionale<br />
Gärtnereien, Kunsthandwerker und Künstler<br />
aus der Region komplettieren das Angebot mit<br />
ihren Werken.<br />
7 Rosenrausch<br />
Der Rosenrausch befindet sich im Seepark<br />
unweit der Blumenhalle. Hier geraten nicht nur<br />
Rosenfreunde ins Schwärmen. Eine Sinfonie von<br />
Rosen in zarten, gedeckten Farben, kunst voll<br />
in Beeten arrangiert, die wiederum selbst das<br />
Bild einer sich entblätternden Rose erge ben,<br />
verzaubert die Besucher. Mit ihrem Rosenrausch<br />
verneigt sich die <strong>Landesgartenschau</strong> vor der<br />
Königin der Blumen.<br />
Bei sommerlich-schönem Wetter wird das<br />
Sonnendeck im Seepark zweifellos einer der<br />
beliebtesten Aufenthaltsorte der Besucher<br />
sein. Es befindet sich am Ende des Steges, der<br />
in Verlängerung des Levetzow-Weges auf den<br />
Uckersee hinausführt. Auf zwei Ebenen können<br />
die Besucher hier den Blick auf den Uckersee<br />
genießen und in der Sonne baden. Hier bietet<br />
sich auch der beste Blick auf die Fontäne, die<br />
bis zu 30 Meter hoch aus dem See schießt.<br />
12 Wechselflor<br />
Mit ihren Wechselflorflächen zeigt die <strong>Landesgartenschau</strong>,<br />
wie die brandenburgischen Gärtner<br />
mit ihrer Gartenbaukunst den Wechsel der<br />
Jahreszeiten begleiten. Der Pracht der Frühblüher<br />
und des Frühjahrsflors folgen die Opulenz<br />
des Sommers und die wilde Farben pracht der<br />
herbstlichen Vegetation. Hier erfahren die Besucher<br />
sinnlich, dass jede der hier dargestellten<br />
Jahreszeiten ihre ganz eigenen Reize hat.<br />
14 Gloede-Steg<br />
Der sogenannte Gloede-Steg wurde nach der<br />
Wende nahe des Uckersee-Nordufers angelegt<br />
und zur <strong>Landesgartenschau</strong> umfassend saniert.<br />
Mit Leih-Booten können sie den Uckersee<br />
für sich erobern. Der Namensgeber des Stegs,<br />
Paul Gloede, war ein bekannter <strong>Prenzlau</strong>er<br />
Landschafts- und Porträtmaler, der von 1904<br />
bis 1979 lebte.<br />
15 Schöne Aussicht<br />
Die „Schöne Aussicht“ im Seepark wurde bereits<br />
in den 20er Jahren vom Architekten Otto Küppers<br />
gestaltet. Im Zentrum des kreisförmigen<br />
Areals erinnerte ein Denkmal an die Toten des<br />
1. Weltkrieges. Auf den Sockel wurde nach dem<br />
Krieg ein anderes Denkmal für die Opfer des<br />
Faschismus gesetzt. Jetzt bietet die „Schöne<br />
Aussicht“ einen weiten Blick über blühende, in<br />
den Logo-Farben der Gartenschau gehaltene<br />
Beete bis hin zum Unteruckersee.<br />
© Rainer Weisflog<br />
© Rainer Weisflog<br />
04<br />
© LAGA <strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong> gGmbH<br />
01 Kreisförmige Gärten im Seepark<br />
02 Frühlingsblüte<br />
03 Neue Weinstöcke<br />
04 Unteruckersee<br />
7
<strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong> | Der Stadtpark<br />
Der Stadtpark –<br />
Rosen und Geschichte<br />
Parkgeschichte ist immer eine Geschichte von Idealen, Wachstum, Veränderung. Für diesen<br />
sehr langfristigen Prozess ist der <strong>Prenzlau</strong>er Stadtpark ein gutes Beispiel. Seine Entste hung<br />
reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert.<br />
01<br />
© Christian Schwier / Fotolia.com<br />
02 03<br />
© Matthias Bruck<br />
01 Die <strong>Landesgartenschau</strong> bietet viele Angebote für Kinder<br />
02 Skulptur „Gate“ der polnischen Künstlerin Dorota Tolloczko-Femerling<br />
03 Kulturgeschichtliches Museum <strong>Prenzlau</strong> im Dominikanerkloster<br />
04 Hexenturm im Stadtpark<br />
© Rainer Weisflog<br />
8
Der Stadtpark | <strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong><br />
Der Stadtpark, der als ruhigerer,<br />
lange gewachsener Teil des Gartenschauareals<br />
zu einem Spa ziergang<br />
einlädt, dehnt sich auf einer Länge<br />
von 900 Metern und einer Breite von<br />
180 Metern entlang der alten Stadtmauer<br />
aus. Seine Geschichte begann<br />
im 18. Jahrhundert als Wall- und<br />
Grabenanlage. Ursprünglich bestand<br />
diese Verteidigungsanlage aus drei<br />
tiefen Gräben, die zu meist trocken<br />
lagen. Dazwi schen standen mit Büschen,<br />
Dornenhecken und Rüstern<br />
be wachs ene Wälle, die Hasen, Füchsen,<br />
wilden Katzen und Rebhühnern<br />
Zuflucht und Schutz boten.<br />
1714 ließ der damalige Garnisonskommandeur<br />
Teile der Wallan lagen<br />
einebnen und einen Parade- und<br />
Exerzierplatz anlegen. Auch die Wälle<br />
und Gräben des nördlichen Parks<br />
ver schwan den um 1770 für die Anlage<br />
eines Friedhofes, da es um die städtischen<br />
Kirchen herum keinen Platz<br />
mehr für weitere Bestattungen gab.<br />
Nutzungen und<br />
Denkmale<br />
04<br />
© Matthias Bruck<br />
Viele Orte im Park unterlagen einer<br />
wechselnden Nutzung. Auf dem heutigen,<br />
1928 entstan de nen Rosengartengelände,<br />
legte die Stadt 1845<br />
einen Tennisplatz an, der 20 Jahre<br />
später einer Baumschule weichen<br />
musste. Auf dem jetzigen grünen<br />
Spielplatz am Abhang war bis 1731<br />
ein Schützenhaus angesiedelt. Und<br />
mitten im Park stand südlich vom<br />
Haupt querweg eine Scheune. Sie<br />
brannte 1905 ab und wieder entstanden<br />
im Park städtische Tennis plätze.<br />
Der Park ist reich an Denkmalen.<br />
Im Juli 1875 wurde am Hauptweg das<br />
Denkmal zu Ehren des dienstältesten<br />
<strong>Prenzlau</strong>er Bürgermeisters Carl Friedrich<br />
Will helm Grabow eingeweiht. In<br />
gleicher Höhe, aber am Stadtwall gelegen,<br />
würdigt ein im neogo tischen<br />
Stil gehaltenes Kriegerdenkmal die<br />
155 Gefallenen aus der Uckermark, die<br />
im Deutsch-Französischen Krieg ihr<br />
Leben ließen – an exakt der Stelle,<br />
wo bis ins 18. Jahrhundert die Wohnund<br />
Arbeitsstelle des <strong>Prenzlau</strong>er Abdeckers<br />
und Scharfrichters stand. Und<br />
am Grabow straßenwall steht das aus<br />
einem Findling gehauene Denkmal für<br />
die in Deutsch-Südwestafrika bei der<br />
Niederschlagung des Herero-Aufstandes<br />
umgekommenen uckermärkischen<br />
Soldaten – eine grausame Strafaktion,<br />
die heute weit anders bewertet wird<br />
als damals im kaiserlichen Deutschland.<br />
Hinzu kommt das Rus sische Ehrendenkmal<br />
und – versteckt dahinter<br />
gelegen – der von den Nationalsozialisten<br />
geschändete jüdische Friedhof.<br />
An der Stettiner Straße boten früher<br />
eine Durchfahrt und eine kleine<br />
Fußgängerpforte Zugang zum Park.<br />
Wegen „des unsittlichen Treibens im<br />
Park“ – vermutlich suchten Liebespaare<br />
ein wenig Zwei samkeit, die<br />
sie in ihren engen Wohnungen nicht<br />
fanden – wurden beide Tore um die<br />
Jahrhundertwende herum abends um<br />
21 Uhr geschlossen. Das ist zum Glück<br />
lange her. Die Gäste der Garten schau<br />
können selbstverständlich durch den<br />
Park flanieren, bis es dunkel wird.<br />
Wer mehr über den Stadtpark<br />
und die Stadt wissen möchte, sollte<br />
das Heimatmuseum im Dominikanerkloster<br />
besuchen. Es beherbergt<br />
außerdem die Sammlung zur Kulturwelt<br />
des Mittelalters und präsentiert<br />
eine in Nordostdeutschland einmalige<br />
Sammlung von Objekten aus<br />
dieser Zeit.<br />
8 Friedhofsschauflächen<br />
Im nördlichen Stadtpark, in unmittelbarer Nähe<br />
des jüdischen Friedhofs und des sowjetischen<br />
Ehrenmals mit seinen Soldatengräbern,<br />
informieren die brandenburgischen Friedhofsgärtner<br />
über moderne und klassische Formen<br />
der Grabgestaltung. Die Leistungsschauen der<br />
Friedhofsgärtner sind traditionell ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil von <strong>Landesgartenschau</strong>en<br />
in Brandenburg und finden großes Interesse.<br />
9 Jüdischer Friedhof<br />
Die Grabanlagen des jüdischen Friedhofs am<br />
Rande des Stadtparks fielen dem Terror des<br />
Naziregimes zum Opfer. Zur Verhöhnung der<br />
Toten wurden die Grabsteine als Straßenpflaster<br />
verwendet. Eine Mauer aus mittlerweile wieder<br />
geborgenen Grabplatten mahnt und erinnert an<br />
dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte. Der<br />
Friedhof darf nur mit Kopfbedeckung betreten<br />
werden, die im Eingangsbereich des Friedhofs<br />
erhältlich ist.<br />
10 Sowjetisches Ehrenmal<br />
Das denkmalgeschützte Sowjetische Ehrenmal<br />
erinnert an die gefallen Rotarmisten, die bei<br />
der Befreiung der Region ums Leben kamen.<br />
Hier wurden 354 Soldaten bestattet, die bei<br />
den Kampfhandlungen im Kreisgebiet <strong>Prenzlau</strong><br />
fielen. Von den namentlich bekannten Soldaten<br />
war der jüngste 19 und der älteste 49 Jahre alt.<br />
Das Ehrenmal für sie wurde 1947 errichtet. 1966<br />
wurde es umgestaltet und in den Jahren 2007<br />
und 2008 umfassend saniert.<br />
13 Rosengarten<br />
Für die <strong>Landesgartenschau</strong> hat die Stadt <strong>Prenzlau</strong><br />
ihren historischen Rosengarten im Stadtpark erneuert<br />
und umgestaltet. Hier wird die Geschichte<br />
der Rosenzucht erlebbar gemacht. Wildrosen<br />
haben hier ebenso ihren Platz wie moderne<br />
Züchtungen. In der Mitte des Rosengartens lädt<br />
ein kleiner Springbrunnen zum Verweilen ein.<br />
Der digitale Park<br />
Die Smartphone-App zur <strong>Landesgartenschau</strong><br />
bietet Ihnen einen<br />
zoombaren Geländeplan, alle Veranstaltungen,<br />
erstmals auf einer LaGa<br />
Informationen zu allen 750 Pflanzenarten<br />
in See- und Stadtpark,<br />
eine Führung durch die 12 Themengärten<br />
sowie ab Mai eine Audioführung<br />
durch das gesamte Gelände.<br />
Die App können Sie im Google<br />
Play-Store über die LaGa-Website<br />
www.laga-prenzlau<strong>2013</strong>.de laden.<br />
9
Kapitel<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01<br />
Die alte und<br />
die neue Stadt<br />
Ein Stadtrundgang durch <strong>Prenzlau</strong> führt von der mächtigen Marienkirche zu ganz unterschiedlichen<br />
Zeugnissen der bewegten Stadtgeschichte zwischen Mittelalter und <strong>Landesgartenschau</strong>.<br />
Jahrzehntelang gab es in <strong>Prenzlau</strong><br />
nur einen zentralen Treffpunkt, um<br />
sich mit Bekannten und Freunden<br />
zu verabreden: „Beim Luther vor der<br />
Marienkirche“. Dieser mächtige Kirchenbau<br />
mit dem Standbild des Reformators<br />
vor der Turmfront ist einfach<br />
nicht zu übersehen. Aus allen<br />
Himmelsrichtungen weist er schon<br />
aus kilometerweiter Entfernung den<br />
Weg ins Zentrum der Kreisstadt der<br />
Uckermark. Dabei täuscht manchmal<br />
die Distanz. Gerade Radfahrer verschätzen<br />
sich oft und wähnen sich<br />
beim Blick auf die Kirchturmspitzen<br />
schon nahe der Stadt, obwohl<br />
sie noch zehn und mehr Kilometer<br />
vor sich haben. Dieser kleine Irrtum<br />
liegt natürlich an den gewaltigen<br />
Dimensionen dieses zu recht mit einer<br />
Kathedrale vergleichbaren Baus.<br />
„Erste und schönste Hallenkirche<br />
Norddeutschlands“, schwärmen die<br />
Stadt- und Reiseführer und nennen<br />
die Fakten. Mit dem Bau war 1289<br />
begonnen worden und schon 1340<br />
feierte die Gemeinde die Fertigstellung.<br />
In den Sommermonaten lohnt<br />
sich auf jeden Fall die Aussicht von<br />
oben auf die rund 20.000 Einwohner<br />
zählende Stadt und auf ihre grüne<br />
und seenreiche Umgebung. Genau<br />
234 Stufen sind dafür zu bewältigen.<br />
Von hier oben sind die vielen<br />
Wunden durch die Zerstörungen<br />
im Zweiten Weltkrieg zu erkennen.<br />
Im April 1945 und damit zwei Wochen<br />
vor der deutschen Kapitulation<br />
wurde das Zentrum durch Bomben<br />
und ein verheerendes Feuer zu 85<br />
Prozent zerstört. Auch die große<br />
Marienkirche gehörte zu den Angriffszielen<br />
der alliierten Bomberflotte.<br />
Erst 1970 begann der Wiederaufbau,<br />
der viele Jahrzehnte in<br />
Anspruch nahm.<br />
Rund um das Gotteshaus erhielt<br />
<strong>Prenzlau</strong> ab 1952 neue Straßenzüge,<br />
die sich nur zum Teil an den<br />
mittelalterlichen Strukturen orientierten.<br />
Da Wohnraum möglichst<br />
schnell und preiswert zur Verfügung<br />
stehen musste, entstanden vorwiegend<br />
mehrstöckige Wohnblöcke. Erst<br />
in den Jahren nach der politischen<br />
Wende 1989/90 erhielten zahlrei-<br />
02<br />
© ArTo / Fotolia.com<br />
10
Die alte und die neue Stadt | <strong>Prenzlau</strong><br />
che Häuserfronten ein freundliches<br />
Gesicht. Die erneute Gestaltung des<br />
zentralen Platzes neben der Kirche<br />
wurde gar erst in Vorbereitung auf<br />
die <strong>Landesgartenschau</strong> in Angriff genommen.<br />
Ab Mitte <strong>2013</strong> dürfte der<br />
A Marktberg die B Marienkirche als<br />
Treffpunkt für Verabredungen ablösen.<br />
Wie vor der Zerstörung der Stadt<br />
bleibt die Fläche zwischen dem oberen<br />
Marktberg und der Kirche frei.<br />
Bäume, Freitreppe und die beiden<br />
Fontänenfelder mit 16 Sprudlerdüsen<br />
prägen diesen schönen Platz.<br />
Hier beginnt auch der Stadtspaziergang.<br />
Direkt vor der Touristeninformation<br />
beginnt die C Friedrichstraße,<br />
an deren Eingang eine<br />
Roland-Figur die Gäste willkommen<br />
heißt. Von hier ist es nur ein Katzensprung<br />
zu einem Zeugnis aus der<br />
Nachkriegsepoche. Das Kino würde<br />
gut in die Berliner Karl-Marx-Allee<br />
passen. Es beherbergt heute eine<br />
öffentlich zugängliche Internetstation<br />
sowie ein modernes Kino mit drei<br />
Sälen.<br />
Schräg gegenüber befinden sich die<br />
Überreste der 1945 ausgebrannten<br />
D Jacobikirche aus dem 13. Jahrhundert.<br />
Nach dem Überqueren der<br />
Dr.-Wilhelm-Külz-Straße fällt ein<br />
restauriertes Teilstück der E Stadtmauer<br />
ins Auge. Mit ihrer Höhe von<br />
acht Metern und ihrer Breite von<br />
zwei bis drei Metern wehrte sie alle<br />
Eindringlinge ab und verhinderte<br />
ebenso alle Fluchtversuche von<br />
Soldaten vor dem strengen Drill in<br />
den Kasernen. Der F Stettiner oder<br />
Blindower Torturm erinnert wie die<br />
anderen erhaltenen Tore an den lebhaften<br />
Handel im Mittelalter.<br />
Der Weg an der Stadtmauer führt<br />
zum G Pulver-, H Seiler- und später<br />
zum I Hexenturm am Stadtpark, der<br />
zum Gelände der <strong>Landesgartenschau</strong><br />
gehört. Nach der Überquerung der<br />
Schwedter Straße taucht das J Rathaus<br />
auf, das einst als Armen- und<br />
Erziehungsanstalt diente. Dahinter<br />
erstreckt sich der zum See hin ausgerichtete<br />
Teil der LaGa. Rechterhand<br />
vom Rathaus erhebt sich der<br />
Turm des ehemaligen K Steintores,<br />
der heute ein kleines Observatorium<br />
und eine Ausstellung beherbergt. In<br />
der Nachbarschaft befinden sich die<br />
L Neue Nikolaikirche und das als<br />
Museum und Veranstaltungszentrum<br />
genutzte L Dominikanerkloster. Von<br />
hier ist es nur ein Katzensprung bis<br />
zur M Alten Nikolaikirche. Das Kirchenschiff<br />
fehlt schon seit dem 18.<br />
Jahrhundert, um damals Platz für<br />
Kasernenbauten zu machen.<br />
Der Weg an der Stadtmauer führt<br />
zu den Resten eines N Wiekhauses, in<br />
dem einst übereinander stehende Wachen<br />
durch Schießscharten die Feinde<br />
aufs Korn nahmen. Ganz in der Nähe<br />
liegt die O Uferpromenade und damit<br />
wieder das Gartenschaugelände. Wir<br />
orientieren uns wieder an den Türmen<br />
der Marienkirche und bewundern wenig<br />
später das markante P Mitteltor,<br />
das Besuchern aus Berlin bekannt vorkommen<br />
könnte. Eine kleinere Kopie<br />
steht an der Oberbaumbrücke über der<br />
Spree. Nun ist der Ausgangspunkt des<br />
kleinen Rundgangs erreicht.<br />
04<br />
05<br />
03<br />
A – P Stadtrundgang<br />
siehe Karte nächste Doppelseite<br />
01 Marienkirche in <strong>Prenzlau</strong><br />
02 Martin-Luther-Statue<br />
03 Dominikanerkloster<br />
04 <strong>Prenzlau</strong>er Stadtmauer<br />
05 Vier Türme auf einen Blick<br />
© Rainer Weisflog<br />
© Alexandra Martinot<br />
11<br />
© Alexandra Martinot
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Uckerpromenade<br />
23<br />
Neustadt<br />
Lindenstraße<br />
P<br />
straße<br />
24<br />
Kreuzstraße<br />
Marktberg<br />
Fischerstraße<br />
Kietzstraße<br />
straße<br />
Marienkirchstr.<br />
Geschwister-Scholl-Straße<br />
Am<br />
Brüderstraße<br />
<strong>Landesgartenschau</strong><br />
<strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong><br />
B<br />
Durch- bruch<br />
Winterfeldtstraße<br />
Dr.-Wilhelm-Külz-Straße<br />
Kleine<br />
Friedrichstraße<br />
Straße des Friedens<br />
Scharrnstr.<br />
Heinrich-Heine-Straße<br />
Am<br />
Sternberg<br />
Marktberg<br />
O<br />
5<br />
A<br />
R.-Steinwegstraße<br />
N<br />
13<br />
12<br />
8<br />
7<br />
4<br />
E<br />
Kietzstraße<br />
14<br />
Sternstraße<br />
Stadtmauer<br />
16<br />
C<br />
11<br />
10<br />
9 6<br />
Steinstraße<br />
Freyschmidt-<br />
Friedrich-<br />
Klosterstraße<br />
M<br />
L<br />
19<br />
18<br />
17<br />
15<br />
Thomas-Müntzer-<br />
Platz<br />
D<br />
Lessingstraße<br />
Vincentstraße<br />
3<br />
2<br />
Seepark<br />
1<br />
Seeweg<br />
F<br />
21<br />
Wallgasse<br />
Baustraße<br />
20<br />
E<br />
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K<br />
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12
traße<br />
artenstraße<br />
P<br />
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Dr.-Lena-<br />
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Straße<br />
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13<br />
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<strong>Prenzlau</strong> | Veranstaltungssommer in <strong>Prenzlau</strong><br />
© LAGA <strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong> gGmbH<br />
© Stefan Uhlig<br />
01<br />
02<br />
Veranstaltungen<br />
in <strong>Prenzlau</strong> (eine Auswahl)<br />
16.4.–6.10.13 Projekt „Garten<br />
Eden“, Kirche St. Marien<br />
27.4.13 Frühlingsfest & Autoschau<br />
4.5.13 <strong>Prenzlau</strong>er Musiknacht, Livemusik<br />
bei 5 Gastronomen (Weinund<br />
Teehaus Gotzmann, Hotel<br />
Uckermark, Ovi´s Pub, Pizzeria<br />
„Sempre Roma“, Steakhaus „Dom“)<br />
24.–26.5.13 Stadtfest<br />
15.–16.6.13 Offene Gärten<br />
21.6.13 Kulinarische Tafel<br />
„So schmeckt die Uckermark“,<br />
Friedrichstraße<br />
9.7.13 Thomanerchor Leipzig in der<br />
Kirche St. Marien<br />
6.–9.9.13 14. Historienspektakel,<br />
Freilichtbühne<br />
7.–8.9.13 Offene Gärten<br />
21.9.13 Turm- und Nudlfest<br />
Samstags 11 Uhr Stadtführungen,<br />
Treff: Stadtinformation<br />
Dienstags 10 Uhr Geführte Radtouren,<br />
Treff: Stadtinformation<br />
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Stadtinformation <strong>Prenzlau</strong><br />
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Kultursommer im<br />
Dominikanerkloster<br />
<strong>Prenzlau</strong><br />
© Rainer Weisflog<br />
03<br />
Die <strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong><br />
strahlt über das eigentliche Gelände<br />
hinaus und arbeitet mit zahl reichen<br />
Kooperations partnern zusammen.<br />
Wichtig in der unmittelbaren<br />
Nachbarschaft ist das vor fast 750<br />
Jahren gebaute Dominika ner kloster.<br />
Es wird den Besuchern während der<br />
Laufzeit der Gartenschau mit einer<br />
Vielzahl von Ausstel lungen das<br />
Thema „Vom Orient zum Okzident”<br />
näherbringen. Jenner Zimmermann<br />
zeigt 70 Fotografien aus 35 Jahren<br />
und seinen Doku men tarfilm über<br />
den indischen Literatur-Nobelpreisträger<br />
Rabindranath Tagore. Christian<br />
Bartolf hat Zitate von Mahatma<br />
Gandhi zum Thema „Weg zur Gewaltlosigkeit“<br />
collagiert und Thomas<br />
Lüttge zeigt mit „Hyderabad heute“<br />
Fotos einer indischen Großstadt des<br />
21. Jahrhun derts. Prof. Dr. Günther<br />
Hartmann präsentiert „Textilien und<br />
01 Dominikanerkloster mit Harlekin<br />
02 Historienspektakel <strong>Prenzlau</strong><br />
03 Kreuzgang im Dominikanerkloster<br />
Schmuck der Turkmenen in Zentralasien“<br />
und die Galerie C.-M. Neumann<br />
stellt „Seidenteppiche und Fayen cen<br />
aus der Islamischen Welt“ aus.<br />
Parallel zum Ausstellungsprogramm<br />
finden im Domini kanerkloster<br />
zahlreiche Veranstaltungen – Tanz,<br />
Musik, Lesungen, Filme, Essen – mit<br />
Künst lern aus Bangladesch, Indien<br />
und der Türkei statt.<br />
www.dominikanerkloster-prenzlau.de<br />
Stadtführung<br />
Warum befindet sich auf der Spitze des<br />
Mitteltorturmes ein fliegender Rabe?<br />
Was hat es mit den abgehackten Händen<br />
zweier Bürgermeister im Museum<br />
auf sich? Diese und (fast) jede andere<br />
Frage beantworten die <strong>Prenzlau</strong>er<br />
Stadtführer. Treffpunkt für die Führungen<br />
an jedem Samstag um 11 Uhr<br />
(zwischen 13.4. und 6.10.<strong>2013</strong>) ist die<br />
Stadtinformation am Marktberg.<br />
14
HÖRBAR GUTE LAUNE.<br />
EGAL WAS PASSIERT.<br />
99,4
16<br />
Uckermark | Landlust<br />
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die Uckermark<br />
Die Uckermark ist eine Schönheit ohne Schminke. Sie bietet Stille, Weite, viel Natur, Zeugnisse einer<br />
bewegten Geschichte, Kultur unter freiem Himmel und natürlich gutes Essen.<br />
Unteruckersee<br />
Sternhagener<br />
See<br />
Stolpsee<br />
Grimnitzsee<br />
Parsteiner<br />
See<br />
Wolletzsee<br />
Werbellinsee<br />
Großer<br />
Lychensee<br />
Wurlsee<br />
Oberpfuhl<br />
Großer<br />
Küstrinsee<br />
Zenssee<br />
Fährsee<br />
Lübbesee<br />
Röddelinsee<br />
Felchowsee<br />
Wahrensee<br />
Dammsee<br />
Großer<br />
Potzlowsee<br />
Oberuckersee<br />
Carwitzer See<br />
Dreetzsee<br />
Krüselinsee<br />
Schmaler<br />
Luzin<br />
Breiter<br />
Luzin<br />
Haussee<br />
Haussee<br />
Kuhzer<br />
See<br />
Großer<br />
Wentowsee<br />
Platkowsee<br />
Tollensesee<br />
Zierker<br />
See<br />
Drewensee<br />
Wangnitzsee<br />
Lieps<br />
Dretzsee<br />
Wutzsee<br />
großer<br />
Stechlinsee<br />
tzsee<br />
Röblinsee<br />
Üdersee<br />
Netzowsee<br />
Großer<br />
Döllnsee<br />
Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße<br />
Oder-Havel-Kanal<br />
Fino<br />
OE63V · RE3<br />
OE63<br />
RE3<br />
RE3<br />
RE3<br />
RB12<br />
RE5<br />
503<br />
503<br />
503<br />
403<br />
403<br />
468<br />
504<br />
504<br />
517<br />
517<br />
517<br />
517<br />
ML<br />
ML<br />
ML<br />
ML<br />
ML<br />
ML<br />
ML<br />
ULR<br />
ULR<br />
ULR<br />
ULR<br />
ULR<br />
ULR<br />
ULR<br />
12<br />
109<br />
198<br />
198<br />
2<br />
2<br />
104<br />
104<br />
104<br />
192<br />
96<br />
198<br />
96<br />
198<br />
109<br />
109<br />
166<br />
198<br />
198<br />
109<br />
109<br />
167<br />
109<br />
96<br />
96<br />
96<br />
167<br />
2<br />
2<br />
11<br />
11<br />
11<br />
20<br />
20<br />
20<br />
Autobahnkreuz<br />
Uckermark<br />
Autobahnkreuz<br />
Uckermark<br />
100<br />
100<br />
22<br />
21<br />
15<br />
23<br />
26<br />
25<br />
241<br />
27<br />
23<br />
217<br />
15<br />
25<br />
341<br />
15<br />
28<br />
34<br />
341<br />
341<br />
23<br />
Naturpark<br />
Uckermärkische Seen<br />
Mecklenburgische<br />
Seenplatte<br />
Biosphärenreservat<br />
Schorfheide-Chorin<br />
Grumsin<br />
PRENZLAU<br />
BRÜSSOW<br />
PASEWALK<br />
WOLDEGK<br />
NEUBRANDENBURG<br />
LYCHEN<br />
TEMPLIN<br />
ZEHDENICK<br />
ANGERMÜNDE<br />
FÜRSTENWERDER<br />
STRASBURG<br />
(Uckermark)<br />
GRANSEE<br />
FÜRSTENBERG/<br />
HAVEL<br />
FELDBERG<br />
ODERBERG<br />
EBERSWALDE<br />
NEUSTRELITZ<br />
Zollchow<br />
Sternhagen<br />
Strehlow<br />
Potzlow<br />
Pinnow<br />
Buchholz<br />
Haßleben<br />
Kuhz<br />
Herzfelde<br />
Jakobshagen<br />
Lichtenhain<br />
Warthe<br />
Rosenow<br />
Thomsdorf<br />
Funkenhagen<br />
Mellenau<br />
Buchenhain<br />
Weggun<br />
Fürstenau<br />
Arendsee<br />
Raakow<br />
Schapow<br />
Wilhelmshof<br />
Wittstock<br />
Holzendorf<br />
Zernikow<br />
Augustfelde<br />
Damerow<br />
Dedelow<br />
Steinfurth<br />
Schönwerder<br />
Ellingen<br />
Jagow<br />
Bandelow<br />
Trebenow<br />
Lindhorst<br />
Lübbenow<br />
Fahrenholz<br />
Hornshagen<br />
Milow<br />
Wismar<br />
Werbelow<br />
Nechlin<br />
Göritz<br />
Malchow<br />
Schönfeld<br />
Dauer<br />
Schenkenberg<br />
Blindow<br />
Baumgarten<br />
Ludwigsburg<br />
Wallmow<br />
Cremzow<br />
Carmzow<br />
Kleptow<br />
Klockow<br />
Grimme<br />
W<br />
Wo<br />
Trampe<br />
Schwaneberg<br />
Grünberg<br />
Battin<br />
Hetzdorf<br />
Schlepkow<br />
Wolfshagen<br />
Horst<br />
Güstow<br />
Kraatz<br />
Falkenhagen<br />
Schönermark<br />
Ferdinandshorst<br />
Parmen-<br />
Weggun<br />
Berkholz<br />
Naugarten<br />
Gollmitz<br />
Beenz<br />
Hardenbeck<br />
Klaushagen<br />
Wichmannsdorf<br />
Boitzenburg<br />
Seehausen<br />
Blankenburg<br />
Bertikow<br />
Weselitz<br />
Hohengüstow<br />
Lützlow<br />
Blumberg<br />
Wartin<br />
Briest<br />
Passow<br />
Schöno<br />
Stend<br />
Heiners<br />
Schönermark<br />
Grünow<br />
Landin<br />
Pinnow<br />
Frauenhagen<br />
J<br />
Gramzow<br />
Zehnebeck<br />
Zichow<br />
Fredersdorf<br />
Meichow<br />
Polßen<br />
Schmiedeberg<br />
Biesenbrow<br />
Günterberg<br />
Wilmersdorf<br />
Peetzig<br />
Steinhöfel<br />
Friedrichsfelde<br />
Poratz<br />
Temmen<br />
Groß<br />
Fredenwalde<br />
Stegelitz<br />
Ringenwalde<br />
Friedrichswalde<br />
Döllnkrug<br />
Bebersee<br />
Groß Väter<br />
Grunewald<br />
Storkow<br />
Hammelspring<br />
Röddelin<br />
Beutel<br />
Annenwalde<br />
Densow<br />
Tangersdorf<br />
Küstrinchen<br />
Retzow<br />
Rutenberg<br />
Beenz<br />
Hasselförde<br />
Alt Placht<br />
Gandenitz<br />
Metzelthin<br />
Netzow<br />
Klosterwalde<br />
Kreuzkrug<br />
Petznick<br />
Herrenstein<br />
Mittenwalde<br />
Gerswalde<br />
Berkenlatten<br />
Kaakstedt<br />
Fergitz<br />
Warnitz<br />
Melzow<br />
Flieth<br />
Suckow<br />
Groß Dölln<br />
Vietmannsdorf<br />
Gollin<br />
Dargersdorf<br />
Petersdorf<br />
Götschendorf<br />
Milmersdorf<br />
Groß Kölpin<br />
Görlsdorf<br />
Kerkow<br />
Mürow<br />
Dobberzin<br />
Neukünkendorf<br />
Herzsprung<br />
Schmargendorf<br />
Altkünkendorf<br />
Joachimsthal<br />
Wolletz<br />
Glambeck<br />
Parlow<br />
Bölkendorf<br />
Gellmersdorf<br />
Stolpe/Oder<br />
Felchow<br />
Flem<br />
Crie<br />
Schöneberg<br />
Crussow<br />
Koboltenhof<br />
Bietikow<br />
Alexanderhof<br />
Drense<br />
Ziemkendorf<br />
Damme<br />
Falkenwalde<br />
Eickstedt<br />
Schmölln<br />
Grünow<br />
Seelübbe<br />
Röpersdorf<br />
Hindenburg<br />
Burgwall<br />
Dannenwalde<br />
Bredereiche<br />
Marienthal<br />
Himmelpfort<br />
Vogelsang<br />
Mildenberg<br />
Zabelsdorf<br />
Bülowssiege<br />
Güterberg<br />
Carolinenthal<br />
Wollin<br />
Wilsickow<br />
Lunow<br />
Parstein<br />
Brodowin<br />
Serwest<br />
Chorin<br />
Golzow<br />
Groß Schönebeck<br />
So<br />
L<br />
Mühlhof<br />
Böckenberg<br />
Neugrimnitz Klein Ziethen<br />
Neu-<br />
Temmen<br />
Welsow<br />
Wendtshof<br />
Ewaldshof<br />
Friedenfelde<br />
Lindenhagen<br />
Berghausen<br />
Grenz<br />
Grünheide<br />
Groß Ziethen<br />
Kolbatzer Mühle<br />
Ahlimbsmühle<br />
Hohenwalde<br />
Fährkrug<br />
Amalienhof<br />
Klausthal<br />
Sternfelde<br />
Hullerbusch<br />
Carwitz<br />
Basedow<br />
Tornow<br />
Warbende<br />
Moor<br />
Stützkow<br />
Krewitz<br />
Afrika<br />
Britz<br />
Werbellin<br />
Fürstenhagen<br />
Wittenhagen<br />
Wrechen<br />
Lichtenberg<br />
Bredenfelde<br />
Laeven<br />
Triepkendorf<br />
Liebenwalde<br />
Zerpenschleuse<br />
Finowfurt<br />
Hohensaaten<br />
Dolgen<br />
Karlstein<br />
Christianenhof<br />
Eichhorst<br />
Altenhof<br />
Althüttendorf<br />
Finow<br />
Luisenhof<br />
Luisenfelde<br />
Neuhof<br />
Bergsdorf<br />
Löwenberg<br />
Grüneberg<br />
Grünz<br />
Fahrenwalde<br />
Bergholz<br />
Züsedom<br />
Rollwitz<br />
Stolzenhagen<br />
Neu Kleinow<br />
Blankensee<br />
Rosenbeck<br />
Wildau<br />
Hubertusstock<br />
Michen<br />
Elsenau<br />
Sarnow<br />
Schluft<br />
Böhmerheide<br />
Sperlingsaue<br />
Uhlenhof<br />
Redernswalde<br />
Grauenhagen<br />
Eichhof<br />
Ahlimbswalde<br />
Neuhof<br />
Ahrensdorf<br />
Senftenhütte<br />
Neuhaus<br />
Ce
Landlust | Uckermark<br />
01 02<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
© Hurtienne / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01 Mühlenmuseum Boitzenburg<br />
02 Pechberg bei Suckow<br />
03 Kröchlendorff<br />
115<br />
öcknitz<br />
Schmagerow<br />
STETTIN<br />
(Szczecin)<br />
Menkin<br />
ollschow<br />
ddow<br />
Retzin<br />
Krackow<br />
Bagemühl<br />
Ramin<br />
Glasow<br />
113<br />
113<br />
Hohenholz<br />
Grambow<br />
Sonnenberg<br />
Nadrensee<br />
Radekow<br />
Pomellen<br />
Neu-<br />
Rosow<br />
Rosow<br />
Kotbaskowo<br />
13<br />
A6<br />
31<br />
10<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
mmersdorf<br />
w<br />
amikow<br />
166<br />
4<br />
Petershagen<br />
Luckow<br />
125<br />
RB66<br />
Kunow<br />
Kummerow<br />
ell<br />
Hohenfelde<br />
dorf<br />
Casekow<br />
403<br />
Hohenreinkendorf<br />
Berkholz-<br />
Meyenburg<br />
sdorf<br />
wen<br />
dynia<br />
HoFriWa<br />
Penkun<br />
Woltersdorf<br />
Zützen<br />
Blumenhagen<br />
GARTZ (ODER)<br />
Groß Pinnow<br />
125<br />
Schönfeld<br />
Hohenselchow<br />
ML<br />
Gatow<br />
SCHWEDT/<br />
ODER<br />
Vierraden<br />
HoFriWa<br />
2<br />
Friedrichsthal<br />
Krajnik<br />
Dolny<br />
Tantow<br />
Geesow<br />
122<br />
Nationalpark Unteres Odertal<br />
© Karte: tmu GmbH<br />
TB<br />
26<br />
URR<br />
ULR<br />
124<br />
Mescherin<br />
ML<br />
2<br />
2<br />
Teerofenbrücke<br />
BU<br />
ON<br />
GUT<br />
KRA<br />
SDS<br />
31<br />
121<br />
Republik<br />
Polen<br />
122<br />
Radwege<br />
Radfernweg Berlin-Usedom<br />
Oder-Neiße-Radweg<br />
Tour Brandenburg<br />
31<br />
Uckermärkischer Radrundweg<br />
Gutsherrenradtour<br />
Kranichradtour Chojna<br />
Spur der Steine<br />
Wanderwege<br />
Märkischer Landweg<br />
Uckermärker Landrunde<br />
Uckermark Shuttle (Buslinie)<br />
Touristinformation<br />
Draisinestrecke<br />
Campingplatz<br />
Wohnmobil-/Caravanstellplatz<br />
31<br />
120<br />
26<br />
03<br />
Ein erster Blick auf den See, ein<br />
paar Schritte in den Wald. Die Ruhe<br />
genie ßen, die Stille, die Weite und<br />
den hohen Himmel. Es ist leicht,<br />
in der Uckermark abzuschalten. Die<br />
Stunde Autofahrt von Berlin ist eine<br />
Reise in ein anderes Lebensgefühl. In<br />
der Uckermark geht es ge mäch licher<br />
zu und die Menschen sind geerdeter<br />
als in der hektischen Großstadt.<br />
In der Uckermark wird die Sehnsucht<br />
zur SeeSucht – Gewässer,<br />
zahllose Sölle, dutzende Flüsse und<br />
Bäche bieten gewissermaßen uferlos<br />
viele Möglichkeiten: Kanutouren<br />
durch Flussauen, eine Floßfahrt<br />
durch einen Naturpark oder einfach<br />
ein Bad in einem stillen See.<br />
Die Uckermark war immer dünn<br />
besiedelt. Das hat der Natur gut getan.<br />
Heute gibt es hier gleich drei<br />
Nationale Naturland schaften. Den<br />
Nationalpark Unteres Odertal mit<br />
über 1.700 Pflanzenarten, den Naturpark<br />
Ucker märkische Seen mit mehr<br />
als 100 km Wasserwanderwegen und<br />
das Biosphä renreservat Schorf heide-<br />
Chorin, das mit 65.000 ha eines der<br />
größten geschlossenen Waldgebiete<br />
Deutschlands ist. Die Besucher erwartet<br />
ein echtes NaturReich.<br />
Reich an Natur war die Uckermark<br />
immer, wohlhabend dagegen selten.<br />
Nur die Äcker waren „steinreich“, die<br />
Menschen nicht. Die Zeugnisse ihrer<br />
Existenzen liegen weit über das Land<br />
ver streut: mehr bescheidene Dörfer<br />
als reiche Städte, mehr Guts häuser als<br />
Schlösser, mehr Land kirchen als riesige<br />
Kirchenschiffe. Von dieser Geschichte<br />
erzählt auch der Speiseplan der Region.<br />
Für viele der herzhaft kräftigen<br />
Gerichte gilt die Formel: einfach, aber<br />
gut. Und das gilt fürs ganze Land.<br />
17
Kapitel<br />
© Bethke<br />
01<br />
GartenLand & WasserLand<br />
Zwei Meister formten die liebliche Landschaft der Uckermark: Die letzte Eiszeit sorgte vor<br />
15.000 Jahren für sanfte Hügel und außergewöhnlichen Wasserreichtum. Und der Gartenkünstler<br />
Peter Joseph Lenné schuf im 19. Jahrhundert viele Landschaftsparks.<br />
Adressen<br />
Wasserreich Uckermark<br />
Die Broschüre informiert über Angeln, Floß<br />
& Co. Baden, Bootsverleihe, Fahrgastschifffahrt,<br />
Kanutourenvorschläge. Download unter<br />
www.tourismus-uckermark.de<br />
Schlösser & Herrenhäuser<br />
in der Uckermark<br />
Schloss Boitzenburg, Schloss Kröchlendorff,<br />
Schloss Criewen, Schloss Kaatz, Schloss Tornow,<br />
Schloss Wartin, Schloss Herzfelde<br />
Lenné Parks: Görlsdorf, Boitzenburg, Hohenlandin,<br />
Criewen, Zützen, Wolfshagen<br />
Schlösser & Parks<br />
www.gut-suckow.de<br />
www.schloss-boitzenburg.de<br />
www.schloss-kroechlendorff.de<br />
www.goerlsdorf.angermuende.de<br />
Offene Gärten in der Uckermark<br />
15./16.6. & 7./8.9.13, Infos unter<br />
www.tourismus-uckermark.de<br />
Der Eiszeit sei Dank. Über 500 Seen<br />
bietet die Uckermark, Teiche, Flussläufe<br />
und Moore neben sanften Hügeln,<br />
ausgedehnten Wäldern, Feldern<br />
und Wiesen. Fast jeder Ort hat „seinen“<br />
See. Bei Touren trifft man eher<br />
auf Kraniche, Fische, Adler, Fischotter<br />
und Eisvogel als auf Gegenverkehr.<br />
Tourismus-Experten empfehlen eine<br />
Kanu-Rundtour durch den Naturpark<br />
Uckermärkische Seen, die für Gäste<br />
mit eigenem Boot mit einem Shuttle<br />
vom Lindenhof in Templin zum Platkowsee<br />
startet. Von hier geht es nach<br />
Lychen, dann über die Woblitz und<br />
über den Stolpsee in Richtung Havel.<br />
Man gleitet auf der Havel dahin,<br />
passiert sieben Schleusen und die<br />
Templiner Kanalwiesen. Es geht auch<br />
ohne eigenes Boot. Die Strandbäder<br />
in Templin und <strong>Prenzlau</strong>, am Brüssower<br />
und Wolletzsee leihen ebenso<br />
wie manche Badestellen Kanus aus.<br />
Ruderkähne können Angler u. a. am<br />
Sternhagener See mieten. Lychen und<br />
Umgebung sind besonders reichhaltig<br />
ausgestattet mit Kajaks, Kanadiern,<br />
Tret- und Solarbooten. Auch Floßfahrten<br />
sind möglich. Die Badehose<br />
sollte man immer bei einem Ausflug<br />
in der warmen Jahreszeit dabei haben.<br />
Nicht Usedom, die Uckermark ist<br />
die wahre Badewanne vor den Toren<br />
Berlins! Allein an 41 Badestellen wird<br />
die Wasserqualität regelmäßig getestet.<br />
Viele kristallklare Seen locken.<br />
Restaurierter<br />
Lenné-Park<br />
In der Uckermark, wo die Gutsparks<br />
prägend für das Antlitz der Dörfer<br />
waren, wurden im 19. Jahrhundert<br />
aus vielen barocken Anlagen Landschaftsparks.<br />
Meist kamen die Auf-<br />
18
GartenLand & WasserLand | Uckermark<br />
traggeber aus der Familie von Arnim<br />
und der Planer hieß Lenné. Gerade in<br />
den letzten Jahren wurde manches<br />
gelungen restauriert. Neuestes Beispiel:<br />
Gut Suckow. Seit 2006 wird die<br />
historische Parkanlage von 1860 wiederhergestellt.<br />
Es wurde aufgeräumt<br />
und neu gepflanzt, die Pergola über<br />
dem See und das Erbbegräbnis sind<br />
restauriert, einige bis zu 300 Jahre<br />
alte Bäume freigestellt. Sogar ein<br />
System von Wasserspielen funktioniert<br />
wieder. Ab Mitte März kann im<br />
restaurierten Inpektorenhaus übernachtet<br />
werden, das Restaurant soll<br />
ab Mai öffnen. Der sanierte Marstall<br />
lädt zu Kultur ein.<br />
Parks und Schlösser<br />
Gut erhalten ist der Criewener Lenné-Park<br />
mit seltenen Gehölzen wie<br />
Sumpfzypressen, mit Eiben, Sommerlinden,<br />
Platanen und einem Blick<br />
über die frühere Alte Oder. Mittendrin<br />
liegt das heute für Hochzeiten<br />
und als Begegnungsstätte genutzte<br />
barocke Schloss. Lenné bezog 1822<br />
die Dorfkirche in die Parkgestaltung<br />
ein, sie wurde erst vor wenigen Jahren<br />
denkmalgerecht restauriert. Auf<br />
dem von 1904 bis 1945 benutzten<br />
Patronatsfriedhof findet man Gräber<br />
derer von Arnim.<br />
Das sanierte Neorenaissance-<br />
Schloss Boitzenburg (Hotel) war über<br />
Jahrhunderte Stammsitz der Familie<br />
von Arnim. Der Park Lennés verfällt,<br />
02<br />
kann heute nur in Ansätzen erlebt<br />
werden. Zu den Resten des Schlangentempels<br />
oder dem Apollo-Tempel<br />
mit Aussicht über die gesamte Anlage<br />
gelangt man vom zugewachsenen<br />
äußeren Parkbereich über den Weg<br />
westlich des Gärtnerhauses, der auch<br />
zum Erbbegräbnis derer von Arnim<br />
führt.<br />
Dass man hingegen heute noch<br />
von der Terrasse des Schlosses Kröchlendorff<br />
einen weiten Blick auf die<br />
von uralten Eichen begrenzte Wiese<br />
hat und beim Spaziergang Sitzgruppen<br />
unter Blutbuchen, Lebensbäumen<br />
und anderen Exoten aufsuchen<br />
oder auch einen ausgewachsenen<br />
Laubengang aus Linden entlangflanieren<br />
kann – das ist pures Glück!<br />
Denn nach Kriegsende wurde der<br />
Park in Parzellen aufgeteilt und zur<br />
Abholzung freigegeben, wozu es<br />
aber dann nicht kam. Einst besuchte<br />
hier Otto von Bismarck gern seine<br />
Schwester, die mit Oskar von Arnim<br />
verheiratet war. Die Gutsanlage steht<br />
fast komplett unter Denkmalschutz.<br />
03<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
Es gibt nun aber auch einen Hochseilgarten.<br />
Lenné gestaltete vom Norden<br />
der Uckermark (Schloss Arendsee) bis<br />
zum Süden (Bad Freienwalde) Parkanlagen,<br />
u. a. auch in Blumberg und<br />
Hohenlandin, wenn da auch nur<br />
noch Sichtbezüge und Baumsolitäre<br />
erhalten sind.<br />
Auf Lennés Spuren<br />
Der Landschaftspark der Familie von<br />
Redern im idyllischen Welsetal in<br />
Görlsdorf, ab 1830 nach Plänen Lennés<br />
angelegt, ist zusammen mit dem einstigen<br />
Tiergarten riesig (ca. 100 ha!).<br />
Seit Anfang der 2000er Jahre konnten<br />
dank Fördermitteln Wildwuchs beseitigt,<br />
die Linden- und Birkenallee wiederhergestellt,<br />
drei Brücken saniert,<br />
nach historischem Vorbild Wege angelegt<br />
und ein Aussichtspavillon gebaut<br />
werden. Ein engagierter Verein bietet<br />
Führungen an. Auf Entdeckungsreise<br />
zu gehen lohnt sich.<br />
01 Lenné-Park in Criewen<br />
02 Baden bei Thomsdorf<br />
03 Schloss Boitzenburg<br />
04 Naugartener See: Ruderbootfahrt<br />
04<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
19<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)
Uckermark | NaturReich<br />
NaturReich<br />
Es gibt nur wenige Landkreise in Deutschland, die so viele<br />
naturschutzgebiete wie die Uckermark bieten: eine kleine Reise<br />
zu den sorgsam behüteten Schönheiten der Region.<br />
Adressen<br />
Nationalpark Besucherzentrum<br />
Park 2 · OT Criewen · 16303 Schwedt / Oder<br />
Tel. (033 32) 267 7244<br />
www.nationalpark-unteres-odertal.eu<br />
NABU Besucherzentrum<br />
im Biosphärenreservat<br />
Schorfheide-Chorin<br />
Blumberger Mühle 2 · OT Kerkow<br />
16278 Angermünde · Tel. (033 31) 26040<br />
www.blumberger-muehle.de<br />
Naturparkverwaltung und Besucherzentrum<br />
Uckermärkische Seen<br />
Zehdenicker Straße 1 · 17279 Lychen<br />
Tel. (03 9888) 645 30 · www.naturparkuckermaerkische-seen.brandenburg.de<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.tourismus-uckermark.de<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01<br />
Es hat sich mittlerweile herumgesprochen,<br />
dass man in der Uckermark<br />
keine drei Schritte tun kann, ohne<br />
mit wenigstens einem Bein in einem<br />
der vielen Naturschutzgebiete zu stehen.<br />
Die Tourismusbranche – einer<br />
der größten Entwicklungsmotoren<br />
der Region – bedient sich der ausgedehnten<br />
geschützten Landschaften,<br />
um kräftig für naturverträglicher<br />
Tourismus zu werben, der eine von<br />
Jahr zu Jahr wachsende Besucherschar<br />
in die Region holt.<br />
In keinem anderen Branden burger<br />
Landkreis gibt es so viele Nationale<br />
Naturlandschaften wie in der<br />
Uckermark. Sie nehmen fast zwei Drittel<br />
der Landkreisfläche ein. Und hier<br />
gibt es – auch das ist eine brandenburgische<br />
Einzigar tig keit – alle drei<br />
Kategorien deutscher Naturschutzgebiete.<br />
Im äußersten Osten schützt ein<br />
Nationalpark – gewissermaßen als<br />
Premium-Gebiet – das Untere Odertal<br />
vor mensch licher Inanspruchnahme.<br />
Von Süden und Südwesten aus wächst<br />
das Bio sphärenreservat Schorf heide-<br />
Chorin bis ins Herz der Uckermark hinein.<br />
Und im äußersten Westen und<br />
Nordwesten bestimmt der Naturpark<br />
Uckermärkische Seen das Geschehen<br />
und Nicht-Geschehen in den Wäldern<br />
und Seen, an Bach- und Flussläufen.<br />
Die Schutzziele sind so unterschiedlich<br />
wie ihr Status. Während<br />
im Nationalpark der Naturschutz<br />
den absoluten Vor rang hat, folgt<br />
das Biosphärenreservat der Philosophie<br />
des nachhaltigen Miteinanders<br />
von Mensch und Natur. Im Naturpark<br />
ist unter anderem die Verbesserung<br />
des regionalen Wasserhaushaltes ein<br />
wichtiges Ziel. Die Wiedervernäs sung<br />
von Mooren und das Zurückhalten des<br />
Wassers in der Region hilft gegen die<br />
drohende Versteppung der Landschaft.<br />
Unberührte Natur<br />
Unabhängig vom jeweiligen Schutzstatus<br />
sind Touristen in allen drei Nationalen<br />
Naturlandschaften gern gesehene<br />
Gäste. Der National park bietet<br />
beispielsweise geführte Kanutouren<br />
durch die Altarme der Oder in den<br />
Polder wiesen des Odertals an. „Wer<br />
das einmal mitgemacht hat, vergisst<br />
nie die Faszination der unberührten<br />
Natur, nur wenige Steinwürfe von<br />
der Industriestadt Schwedt entfernt“,<br />
berichtet Kanu-Führerin Frauke Bennett.<br />
Im Naturpark Uckermärkische<br />
Seen kön nen die Gäste in Kanus auf<br />
den zahllosen Seen und – bei ausreichendem<br />
Wasserstand – den verschwiegenen<br />
Bach läufen in den Wäldern<br />
unterwegs sein und sich wie in<br />
Kanada oder den Masuren fühlen. Die<br />
Schorfheide – das größte zusammenhängende<br />
Waldgebiet Mittel europas<br />
– wird von einem Netz von Rad- und<br />
Wanderwegen durchzogen.<br />
01 Kanufahren im Labyrinth zwischen<br />
West- und Ost-Oder<br />
20
kleinanzeigen | Uckermark | <strong>Prenzlau</strong><br />
Lecker Essen nach der <strong>Landesgartenschau</strong><br />
Wonneteller € 10,90 – im Restaurant Schilfland<br />
Neptuns Pakt mit dem Teufel: Hausspezialität mit Wels, Grützwurst,<br />
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Kapitel<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01<br />
UnterWegs in der<br />
Uckermark<br />
Es gibt so viele schöne Wege. Die Uckermark, meistens flach und manchmal doch<br />
anstren gend hügelig, ist ein Paradies für Radfahrer und Wanderer.<br />
Tipps für Wanderer<br />
Märkischer Landweg (217 km)<br />
10 Etappen von Feldberg oder Fürstenberg/<br />
Havel über Lychen, Templin, Wolletz, Schwedt/<br />
Oder nach Mescherin an der Oder<br />
Uckermärker Landrunde (167 km)<br />
6 Etappen von <strong>Prenzlau</strong> entlang der Uckerseen<br />
über Angermünde, Ringenwalde, Templin und<br />
Boitzenburg<br />
Doppelter Boitzenburger (18,9 km)<br />
Rundweg von Boitzenburg über Naugarten<br />
durch die Zerweliner Heide<br />
Broschüre: Drahtesel, Krötenkonzerte<br />
& Co.<br />
Touren-Tipps für kleine und große Entdecker –<br />
Natur- und Landschaftsführer beschreiben Ihre<br />
Touren und Lieblingsplätze.<br />
Weitere Infos unter:<br />
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22<br />
02 03<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
Mit dem Fahrrad bietet die Uckermark<br />
ein schier unerschöpfliches<br />
Betäti gungs feld. Es gibt kürzere Strecken,<br />
wie den 54,5 Kilometer langen<br />
Radweg „Spur der Steine“ von Templin<br />
nach Warbende, oder die 23 Kilometer<br />
lange, am Bahnhof Warnitz<br />
startende Rundtour um den Oberuckersee.<br />
Eine ambitionierte Mehrtagestour<br />
ist der Uckermärkische Radrundweg,<br />
der einen 260 Kilo meter<br />
langen Bogen von Angermünde über<br />
Lychen und <strong>Prenzlau</strong> schlägt, außerdem<br />
der Oder-Neiße-Radweg. Er<br />
ver läuft 282 km entlang der beiden<br />
Flüsse, fast immer grenznah zum<br />
Nachbarland Polen. Der gut ausgebaute<br />
und markierte Weg bietet<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)
Unterwegs in der Uckermark | Uckermark<br />
durch hübsche Orte, kleine Städte<br />
und die weite, stille Natur viel Abwechslung<br />
und durchquert unter anderem<br />
die größten Flussauen Europas<br />
im Nationalpark Unteres Odertal.<br />
Durch die Schorfheide<br />
Eine sehr empfehlenswerte Tour ist<br />
die 30 Kilometer lange Strecke durch<br />
das Biosphären reservat Schorfheide<br />
mit kleinen Dörfern, Feldsteinkirchen,<br />
der Grimnitzer Glasstube und<br />
jeder Menge Natur. Sie startet in Angermünde.<br />
Heute unfassbar ist das<br />
Ergebnis einer Studie aus dem Jahre<br />
1995, als eine Forschergruppe einen<br />
Lebensqualität-Atlas der deutschen<br />
Städte erstellte. Damals landete Angermünde<br />
auf dem letzten Platz.<br />
Und heute? Steht man auf dem<br />
Markt platz, blickt ringsum auf adrette<br />
Fach werkhäuser, Cafés und das<br />
spätbarocke Rathaus, wo aus jedem<br />
Fenster üppiger Blumenschmuck<br />
quillt. Eigentlich kommen manche<br />
Gäste nur, um am Markt ein bisschen<br />
Proviant für die Tour zu kaufen.<br />
Doch das Ackerbürgerstädtchen lässt<br />
manchen nicht so schnell nicht los.<br />
Weil es sich als ebenso liebens- wie<br />
sehenswert entpuppt.<br />
Gleich hinter Angermünde geht<br />
es vorbei an Feldern und Wiesen,<br />
mittendrin liegen ver steckt die<br />
Blumberger Fischteiche, an denen<br />
man mitunter Seeadler, Biber und<br />
Fischotter beobachten kann. Vorbei<br />
an Altkünkendorf führt der Weg<br />
durch den überraschend hügeligen<br />
Grumsin. Danach verläuft der Weg<br />
durch Neugrimnitz. Hier steht das<br />
ehemalige Gärtnerhaus der königlichen<br />
Domäne des Örtchens, in<br />
dem sich heute die Grim nitzer Gla s-<br />
stube befindet. Das kleine Museum<br />
versammelt filigrane Raritäten,<br />
die einen Eindruck von der hohen<br />
Kunst der Glas bläserei in der Gegend<br />
vermitteln. Nach einer kleinen Pause<br />
im Garten fährt man weiter zum<br />
Grim nitzsee. Auf der Aussichtsplattform<br />
beim Naturbeo bachtungs punkt<br />
blickt man auf das Wasser, das weit<br />
und flach in der baumlosen Landschaft<br />
liegt. Was für ein Kontrast!<br />
Das gilt auch für den letzten Streckenabschnitt:<br />
Durch eine schat tige<br />
Datschensiedlung führt der Weg an<br />
der Burgruine Grimnitz vorbei nach<br />
Joachimsthal. Im Zentrum erhebt<br />
sich die neu gotische Schinkelkirche,<br />
gleich daneben steht der Brunnen<br />
des Eberswalder Künstlers Eckhard<br />
Herr mann, der den Namensgeber<br />
des Städtchens, Kurfürst Joachim<br />
Friedrich, in Bronze verewigt hat.<br />
Er war nicht der einzige prominente<br />
04<br />
Tipps für Radfahrer<br />
Uckermärkischer Radrundweg<br />
(260 km)<br />
durch den Naturpark Uckermärkische Seen, das<br />
Biosphärenresrvat Schorfheide-Chorin und den<br />
Nationalpark Unteres Odertal<br />
Oder-Neiße Radweg (630 km,<br />
63 km durch die Uckermark)<br />
dem Verlauf von Neiße und Oder bis zur Ostsee<br />
folgend – vom tschechischen Nova Ves nach<br />
Ahlbeck auf der Insel Usedom<br />
UckermarkShuttle<br />
Am Wochenende und an Feiertagen haben<br />
Urlauber, Tagesausflügler und Einheimische die<br />
Möglichkeit, auf einer Rundfahrt die Region zu<br />
entdecken.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.tourismus-uckermark.de<br />
Gast im Ort. Ein anderer war Kaiser<br />
Wilhelm II., für den der benachbarte<br />
Kaiserbahnhof im Fachwerkstil gebaut<br />
wurde. Hier, am Endpunkt der<br />
Rad tour, ist auf jeden Fall ein kühles<br />
Bier im Bahnhofs café fällig.<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
05<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01 Mohnfeld bei Berkholz<br />
02 Radtour im Boitzenburger Land<br />
03 Wandern im Görlsdorfer Grün<br />
04 Unterwegs mit einem Führer im Naturpark<br />
Uckermärkische Seen<br />
05 Ausblick vom Oder-Neiße-Radweg<br />
23
Uckermark | Genussvoll<br />
GenussVoll<br />
Hier muss niemand seine Stullen mitbringen. Stilvolle Restaurants<br />
und urige Gasthöfe laden ein zur Entdeckung einer modernen<br />
bodenständigen regionalen Küche.<br />
kommt. Neun Gastronomiebetrieben<br />
in der Uckermark ist 2012 ganz offiziell<br />
„Brandenburger Gastlichkeit“<br />
bestätigt worden. Mit diesem Siegel<br />
schmückt sich unter anderem der<br />
Salon im Gutshaus Friedenfelde. Ob<br />
Himbeer-Joghurt-Torte, Pistazien-<br />
Käsekuchen oder Gutshaus-Apfelkuchen<br />
– diese süßen Köstlichkeiten<br />
sind längst mehr als ein leckerer Ge-<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01<br />
01 Abendessen in Naugarten<br />
02 Suppe auf der Floßfahrt<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
02<br />
Appetit auf die<br />
Uckermark<br />
Rindersteak vom Gut Kerkow ++<br />
Kaasspezialitäten von der Bauern-<br />
Schau-Käserei Wolters ++ Marmeladen<br />
vom Boitzenburger Früchtezauber<br />
++ Frische Hemme Milch aus Schmargendorf<br />
++ Schokoladen-Schaumanufaktur<br />
im Marstall Boitzenburg ++<br />
Schokolade und Pralinen der Chocolaterie<br />
Wienold aus Hammelspring ++<br />
Kaffee und hausgemachter Kuchen im<br />
Salon im Gutshaus zu Friedenfelde ++<br />
Wildkräuterpfannkuchen im Grünen<br />
Baum in Ringenwalde ++ Fangfrischer<br />
Fisch von der Fischerei Trellert<br />
in Sternhagen ++ Probieren Sie selbst!<br />
Liebe geht bekanntlich durch den<br />
Magen. Auch die zu einer Landschaft.<br />
Egal, ob man es ländlich-rustikal<br />
oder stilvoll-elegant mag – eine kulinarische<br />
Entdeckungsreise durch<br />
die Uckermark lohnt sich in jedem<br />
Fall. Danach wissen Sie, wie köstlich<br />
ein Wrukeneintopf oder Karpfen<br />
in Fliederkräude ist und haben bestimmt<br />
auch erfahren, dass Sie keine<br />
Teigwaren bekommen, wenn Sie<br />
„Nudln“ bestellt haben. Warum die<br />
Kartoffelknolle bei uns Nudl heißt,<br />
lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit<br />
sagen.<br />
Im Laufe der Zeit machten die<br />
Uckermärker aus der „Nouelle“ der<br />
eingewanderten Hugenotten oder<br />
dem lateinischen Nodulus eben die<br />
Nudl, die gebraten und gekocht, als<br />
Suppe oder Schnaps auf den Tisch<br />
heimtipp. Und wenn Sie hier in uriger<br />
Atmosphäre „Steckrübenschnitzel<br />
auf Tomaten-Paprika-Chutney“ oder<br />
„Lammkotelett auf Portweinsoße“<br />
probiert haben, sind Sie den Geheimnissen<br />
dieser Region ein ganzes<br />
Stück näher gekommen. Ein wunderbares<br />
Stück Uckermark steckt auch im<br />
Wildgulasch und dem Hirschkalbssteak,<br />
das Ihnen im Seehotel Huberhof<br />
Seehausen serviert wird. Oder im<br />
Steak vom Apfelschwein im Lychener<br />
Seehotel Lindenhof.<br />
Das Hotel Döllnsee lädt sonntags<br />
nicht nur Langschläfer zum Brunch in<br />
die Schorfheide und im Panorama-<br />
Hotel Warnitz wird im Sommer donnerstags<br />
der Grill angeheizt. Barbecue<br />
auf der Seeterrasse mit Blick über<br />
den Oberuckersee … So schmeckt die<br />
Uckermark!<br />
24
Kapitel<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01<br />
EntdeckerLand<br />
Von <strong>Prenzlau</strong> aus lässt sich viel erkunden: Seen, Mühlen, ein Mär chen schloss,<br />
ein Wald mit uralten Eichen und hübsche Kleinstädte.<br />
Adressen<br />
Stadtinformation <strong>Prenzlau</strong><br />
www.prenzlau-tourismus.de<br />
Tourismusverein Angermünde e. V.<br />
www.angermuende-tourismus.de<br />
Tourismusverein Nationalpark<br />
Unteres Odertal e. V.<br />
www.unteres-odertal.de<br />
TMT Tourismus-Marketing Templin<br />
www.templin.de<br />
Tourismusverein Lychen e. V.<br />
www.lychen.de<br />
Tourismusverein Uckerseen e. V.<br />
www.tourismus-uckerseen.de<br />
Fremdenverkehrsverein<br />
Fürstenwerder e. V.<br />
www.fuerstenwerder-seengebiet.de<br />
Tourismusverein Region Gerswalde e. V.<br />
www.amt-gerswalde.de<br />
Tourismusverein Brüssower Land e. V.<br />
www.tourismus-bruessow.de<br />
Die Idee eines aus Bayern stammenden<br />
Hoteliers klang ungewöhnlich,<br />
aber einleuchtend: Man solle doch<br />
die Autobahnabfahrten südlich<br />
und östlich von <strong>Prenzlau</strong> zwischen<br />
Pfingstberg und Gramzow einfach<br />
umbenennen oder zumindest mit<br />
einem Zusatz ergänzen: „See-Ausfahrt<br />
Süd“, „See-Ausfahrt Mitte“<br />
und „See-Ausfahrt Nord“. Das würde<br />
bestimmt so manchen Urlauber<br />
auf dem Weg zur Ostsee stutzig und<br />
neugierig werden lassen, lautete<br />
die Überlegung des Unternehmers.<br />
„So viel Wasser vermuten doch die<br />
meisten Durchreisenden in dieser<br />
Gegend gar nicht, so dass sie auf<br />
die Karten schauen und vielleicht<br />
sogar abfahren“, sagte der Mann in<br />
einer Runde von Touristikern. Trotz<br />
der spontanen Zustimmung verlor<br />
sich der Vorschlag schließlich in den<br />
Mühlen der Bürokratie.<br />
So geraten Touristen bei ihrem ersten<br />
Besuch von <strong>Prenzlau</strong> und seiner<br />
Umgebung immer wieder ins große<br />
Erstaunen über die unerwartet vielen<br />
Seen, Kanäle, Flüsse und Bäche.<br />
Da dürfte es den meisten Gästen<br />
der <strong>Landesgartenschau</strong> nicht anders<br />
ergehen. Für Erlebnisse in dieser<br />
schönen Umgebung müssen sie vom<br />
Stadtzentrum aus gar keine langen<br />
Wege in Kauf nehmen. Rad- und<br />
Wanderrouten führen um den Unterucker-<br />
und Oberuckersee herum.<br />
Dank der Eisenbahn sind Ausflüge<br />
zu den wasserreichen Orten Warnitz<br />
und Seehausen selbst für ungeübte<br />
Wanderer überhaupt kein Problem.<br />
Noch bequemer geht es mit dem<br />
Fahrgastschiff „Onkel Albert“. Es<br />
fährt in dieser Saison montags und<br />
freitags von <strong>Prenzlau</strong> nach Warnitz<br />
und wieder zurück und nimmt dabei<br />
noch Fahrräder mit. So kann die Hin-<br />
26
EntdeckerLand | Uckermark<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
02<br />
oder Rücktour an Bord zurückgelegt<br />
werden. Auf jeden Fall bleiben die<br />
Eindrücke einer schönen Natur noch<br />
lange in Erinnerung.<br />
Ohne Wasser würde sich auch in<br />
der alten Mühle von Gollmitz, westlich<br />
von <strong>Prenzlau</strong>, nichts bewegen.<br />
Hier erleben die Besucher mit Kai Rogozinski<br />
einen profunden Kenner der<br />
Mühlengeschichte, die mehr als 600<br />
Jahre zurückreicht. Bei einer Führung<br />
wird die alte Technik der Mehlherstellung<br />
erklärt, wobei meist gleich<br />
ein frisch gebackenes Brot probiert<br />
werden kann. Wer will, kann hier<br />
auch romantisch übernachten und<br />
den Naturpark Uckermärkische Seen<br />
mit dem Rad, dem Kanu oder zu Fuß<br />
erkunden.<br />
Eine Tour könnte zum Schloss<br />
Boitzenburg führen. Mit seinen zahlreichen<br />
Türmen, Erkern, Kuppeln und<br />
Verzierungen zeigen sich hier die Renaissance,<br />
der Barock und die Neorenaissance<br />
in ihrer schönsten und<br />
verspielten Form. Das große Gebäude<br />
gehörte einst zum Besitz des in der<br />
ganzen Uckermark beheimateten<br />
Adelsgeschlechts der Familie derer<br />
von Arnim, die im Zuge der Bodenreform<br />
nach 1945 enteignet worden<br />
war. Bis zur politischen Wende<br />
1989/90 diente das Schloss der NVA<br />
als Erholungsstätte.<br />
In Boitzenburg lohnt sich ein Abstecher<br />
in den nahen Tiergarten mit<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
03<br />
einer funktionsfähigen Klostermühle<br />
(Restaurant in der Nachbarschaft), der<br />
märchenhaft wirkenden Klosterruine<br />
und bis zu 500 Jahre alten Eichen.<br />
Der hier beginnende „Doppelte Boitzenburger“<br />
gehört zu den schönsten<br />
Wanderwegen Deutschlands, auf denen<br />
die Ausflügler je nach Lust und<br />
Laune drei bis vier oder sechs bis acht<br />
Stunden in einer wunderbaren Natur<br />
unterwegs sein können.<br />
Ganz andere Erlebnisse bietet ein<br />
Ausflug ins südöstlich von <strong>Prenzlau</strong><br />
gelegene Gramzow. Hier hält das<br />
Brandenburgische Museum für Kleinund<br />
Privatbahnen die Erinnerung an<br />
das große Zeitalter der Eisenbahn<br />
in der Uckermark wach. Besucher<br />
können alte Loks und Waggons bestaunen,<br />
mit einer Museumsbahn<br />
und einer Draisine fahren oder sich<br />
an einer Modelleisenbahnanlage<br />
erfreuen. Ausstellungen vermitteln<br />
aufschlussreich das Auf und Ab der<br />
großen Züge, die letztmalig 1995<br />
nach Gramzow gefahren waren.<br />
Von <strong>Prenzlau</strong> bieten sich natürlich<br />
auch Ausflüge in die anderen<br />
bekannten Städte der Uckermark wie<br />
Lychen, Templin oder Angermünde<br />
an. Die beiden letztgenannten Orte<br />
01 Markplatz Angermünde<br />
02 Stadtmauer Templin<br />
03 Kirche Berkholz<br />
04 Wassermühle Gollmitz<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
04<br />
gehören zur brandenburgischen Arbeitsgemeinschaft<br />
„Städte mit historischen<br />
Stadtkernen“ und können<br />
im Vergleich zu <strong>Prenzlau</strong> noch auf<br />
eine gut erhaltene alte Bausubstanz<br />
verweisen. Ganzer Stolz der Templiner<br />
ist zweifellos die fast vollständig<br />
vorhandene Stadtmauer. Sie umrundet<br />
auf einer Länge von 1.735 Metern<br />
das restaurierte Zentrum mit Marktplatz,<br />
Kirchen und Fachwerkhäusern.<br />
Das Thermalsoleheilbad Templin mit<br />
der NaturThermeTemplin verspricht<br />
mit seinen vielen Angeboten nicht<br />
nur an Regentagen viel Erholung und<br />
Entspannung. Wer sich dagegen mehr<br />
bewegen will, steigt auf eine Draisine<br />
und „radelt“ auf ihr durch Wälder<br />
nach Hohenlychen und wieder zurück.<br />
Angermünde hat die vielen Möglichkeiten<br />
zur Stadtsanierung in<br />
den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
bestens genutzt. So führt ein Spaziergang<br />
heute durch Straßen mit<br />
Fachwerkhäusern, einem schönen<br />
Rathaus sowie der Marien- und der<br />
Klosterkirche. Genau wie in <strong>Prenzlau</strong>,<br />
gibt es auch in der Umgebung<br />
von Angermünde viel Wasser. Auch<br />
bis zum Nationalpark Unteres Odertal<br />
ist es nicht weit.<br />
27
Uckermark | Die Produkte der Region<br />
Die Produkte<br />
der Region<br />
Lebensmittel sind für Regionen und Menschen Teil der Identität.<br />
In der Uckermark setzen sich besonders zwei Gesellschaften für<br />
diese regionalen Produkte ein.<br />
Appetit auf die<br />
Uckermark<br />
Gut Kerkow<br />
www.gut-kerkow.de<br />
Bauernkäserei Wolters<br />
www.uckerkaas.de<br />
Boitzenburger Früchtezauber<br />
www.boitzenburger-fruechtezauber.de<br />
Hemme Milch<br />
www.hemme-milch.de<br />
Marstall Boitzenburg<br />
www.marstall-boitzenburg.de<br />
Chocolaterie Hammelspring<br />
www.chocolaterie-hammelspring.de<br />
Haus Lichtenhain<br />
www.haus-lichtenhain.de<br />
© Kappest / Uckermark (tmu GmbH)<br />
01<br />
Wer am Wochenende durch die<br />
Markthalle Neun in der Eisenbahnstraße,<br />
Berlin-Kreuzberg, streift,<br />
trifft auf das „Schaufenster Uckermark“.<br />
Hier bietet Simone Nuß regionale<br />
Produkte an – vom Bauernkäse<br />
aus Bandelow bis zum saftigen<br />
Schinken aus dem Gut Kerkow. Die<br />
Händ lerin versteht sich als Botschafterin<br />
der Region – „und zwar<br />
als eine Botschafterin, die aus dem<br />
Schwarz wald kommt, in Berlin lebt<br />
und mittlerweile für die Uckermark<br />
schwärmt“.<br />
Gute Produkte brauchen Marketing-<br />
und Vermarktungsstruk turen.<br />
Wichtig ist hier der Ver mark tungsverbund<br />
„Q-Regio“, den der Bandelower<br />
Käsehersteller Pieter Wolters<br />
aufgebaut hat. Er vertritt eine<br />
ganze Reihe regionaler Pro duzenten<br />
– vom Kloster felder Senfher steller<br />
über die Schlossgärtnerei Friedenfelde,<br />
den Milchproduzenten Gunnar<br />
Hemme, die Apfelgräfin Daisy<br />
von Arnim bis hin zu den Marmeladen-<br />
und Konfitürekö chin nen des<br />
Boitzenburger Früchte zaubers oder<br />
die Kerkower Würste und Schinken.<br />
„Regio nale Pro dukte und ländliches<br />
Lebensmittelhand werk sind unsere<br />
Leide nschaft“, lautet das Credo von<br />
Pieter Wolters. Der Verbund betreibt<br />
Regionalläden in <strong>Prenzlau</strong>, Templin,<br />
Bernau, Feldberg, Potsdam und Berlin<br />
und setzt darauf, dass sich die<br />
Kunden immer stärker für die Herkunft<br />
der Produkte und die Art und<br />
Weise ihrer Her stellung interes sieren.<br />
Das gilt sicher auch für die Besucher<br />
der <strong>Landesgartenschau</strong>: „Wir sind die<br />
erste Landesgarten schau in Brandenburg,<br />
die wirklich einen echten<br />
Regional markt betreibt“, so LaGa-<br />
Geschäfts führer Christian Hernjokl.<br />
Investor Center<br />
Uckermark ICU<br />
Der zweite wichtige Partner in Sachen<br />
Regionalvermarktung heißt „Investor<br />
Center Ucker mark“, kurz ICU. Mit<br />
der Einführung der Regionalmarke<br />
Uckermark hat das ICU ein Instrument<br />
geschaffen, das die Identität<br />
der Uckermärker Produzenten stärkt<br />
und ihnen beim gemeinschaftlichen<br />
Auftritt hilft. Über 150 Markenpartner<br />
zählt das ICU mittlerweile, darunter<br />
Kommunen, große Wirtschaftsbetriebe,<br />
kleine Unternehmen und Freiberufler.<br />
Für ICU-Geschäftsführer Silvio<br />
Moritz ist das Motto „Wir sind stark<br />
für die Uckermark“ mehr als nur ein<br />
Slogan. Er ist die gelebte Einsicht,<br />
dass die Chancen der Region nicht<br />
zuletzt auf einem selbstbewuss ten<br />
Auf treten gründen.<br />
01 Uckerkaas – Produktion und Verkauf<br />
28
Partner und Sponsoren<br />
Unsere Partner und Sponsoren<br />
Hauptsponsoren<br />
Co-Sponsoren<br />
Medienpartner<br />
ORANIENBURGER<br />
GENERALANZEIGER<br />
HENNIGSDORFER<br />
GENERALANZEIGER<br />
MÄRKISCHE ZEITUNG<br />
RUPPINER ANZEIGER<br />
MÄRKISCHE ZEITUNG<br />
GRANSEE-ZEITUNG<br />
Kooperationspartner<br />
Rabattpartner<br />
Dominikanerkloster<br />
<strong>Prenzlau</strong><br />
29
Uckermark | ErlebnisReich<br />
ErlebnisReich<br />
Die Künstler in der Uckermark präsentieren an ihren Standorten ein<br />
vielfältiges Programm. Und sie nutzen die weite Landschaft für viele<br />
Veranstaltungen unter freiem Himmel. Hier unsere kleine Auswahl.<br />
01<br />
© Uckermärkische Musikwochen e. V.<br />
Veranstaltungen<br />
in der Region (eine Auswahl)<br />
4.–5.5.13<br />
Tag des Offenen Ateliers <strong>2013</strong><br />
Infos: www.uckermark.de<br />
16.5.–18.8.13<br />
Odertal-Festspiele Schwedt<br />
Infos: www.theater-schwedt.de<br />
20.5.13<br />
Deutscher Mühlentag: Werbelow,<br />
Boitzenburg, Gollmitz, Luckow,<br />
Geesow, Casekow<br />
Infos: www.muehlen-dgm-ev.de<br />
26.5.–7.6.13<br />
Uckermärker Orgelfrühling<br />
Infos: www.umkulturagenturpreussen.de<br />
15./16.6. & 7./8.9.13<br />
Offene Gärten Uckermark<br />
Infos: www.tourismus-uckermark.de<br />
13.–21.7.13<br />
Bebersee-Festival<br />
Infos: www.bebersee.de<br />
1.–4.8.13<br />
10. Wasserspiele Templin<br />
Infos: www.multikultuerellescentrum.de<br />
3.–25.8.13<br />
Uckermärkische Musikwochen<br />
Infos: www.uckermaerkische-musikwochen.de<br />
8.9.13<br />
Tag des offenen Denkmals<br />
Infos: www.kvhs-uckermark.de<br />
01 Konzert in Alt Placht<br />
02 Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />
Ihre besten Inszenierungen erregten<br />
weit über die Uckermark hinaus Aufsehen.<br />
Mit der schon traditionellen<br />
Oster-Aufführung beider Teile von<br />
Goethes „Faust“ – ein für ein kleines<br />
Stadt theater riesiger Kraftakt – haben<br />
die Uckermärkischen Bühnen Schwedt<br />
(ubs) sich mit hoher künstlerischer<br />
Qualität und niedrigen Eintrittspreisen<br />
in die Herzen des Pub likums<br />
gespielt. Am westlichen Ende der<br />
Uckermark, in Templin, erhebt sich<br />
mit dem Multi kulturellen Cen trum<br />
(MKC) ein zweiter kultureller Leuchtturm<br />
mit wechselnden Ausstel lungen<br />
in der Foyer galerie, mit Konzerten,<br />
Lesungen, Theateraufführungen,<br />
Kabarettabenden, einem Kino und<br />
den „Wasserspielen“ am ersten Augustwochenende,<br />
die sich zu einem<br />
gut besuchten Festival entwickelt<br />
haben. Das <strong>Prenzlau</strong>er Pendant zur<br />
Templiner Einrichtung ist das Domi -<br />
nikaner kloster, das im Friedgarten<br />
und im Kleinkunstsaal ein attraktives<br />
Programm bietet und zugleich Bibliothek,<br />
Stadt archiv und Museum ist.<br />
In Schwedt das Theater – in <strong>Prenzlau</strong><br />
ein Orchester. Die Region leistet<br />
sich beides und das Preußische Kammerorchester<br />
gilt nicht nur vor Ort als<br />
kleiner, aber feiner Klangkörper. Die<br />
Besucher der <strong>Landesgartenschau</strong> haben<br />
mehrfach die Gelegenheit, das<br />
Orchester auf der Frei lichtbühne zu<br />
erleben. Das gilt auch für die Chöre<br />
der Region, die sich auf Ein la dung<br />
des Ucker märkischen Konzertchores<br />
<strong>Prenzlau</strong> am 22. Juni zusammentun,<br />
um auf dem Garten schau gelände die<br />
Carmina Burana von Carl Orff zu präsentieren.<br />
Musik wird natür lich nicht<br />
02<br />
nur auf der Landes gartenschau gemacht,<br />
sondern die Uckermark holt<br />
sich mit Musikreihen, Festivals und<br />
Sommertouren Klassik und Moderne<br />
in die histori schen Parks, Gemäuer<br />
und auf ihre Höfe. Spannend sind<br />
auch die Veranstaltungsorte der Region<br />
– von der historischen Dorfkirche<br />
bis zum Flugzeughangar auf dem<br />
einstigen sowjetischen Militärflughafen<br />
Groß Dölln, wohin der Pianist<br />
Markus Groh alljährlich im Frühsommer<br />
zum Bebersee-Festival einlädt.<br />
Wer über Kunst und Kultur in der<br />
Uckermark schreibt, meint auch die<br />
bildende Kunst. Nicht nur dass der<br />
Landkreis mittlerweile ein beliebtes<br />
Rückzugsgebiet für viele bildende<br />
Künstler ist – mit ihren Pleinairs, Symposien<br />
und Künstlertreffen tragen sie,<br />
flankiert von den Gale rie-Aktivitäten<br />
in <strong>Prenzlau</strong>, Templin und Schwedt,<br />
rege zum kulturellen Leben in der Region<br />
bei. In der Literatur spielt vor allem<br />
die Ehm-Welk-Literaturgesellschaft<br />
eine wichtige Rolle. In An ger münde<br />
ansässig, pflegt sie nicht nur das Erbe<br />
des Verfassers der Kummerow-Trilogie,<br />
sondern lobt auch alle zwei Jahre den<br />
Ehm-Welk-Literaturwettbewerb zum<br />
Thema Heimat aus.<br />
© ubs Dina Schein<br />
30
Kooperationspartner<br />
Wir tun mehr ... für Ihre Gesundheit<br />
Klinikum Barnim GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus • Martin Gropius Krankenhaus GmbH • Krankenhaus Angermünde<br />
Krankenhaus <strong>Prenzlau</strong> • GLG Fachklinik Wolletzsee GmbH • REHAZENT GmbH • GZG Gesundheitszentrum-Verwaltungs GmbH Eberswalde<br />
Medizinisch-Soziales Zentrum Uckermark gGmbH • MEG Medizinische Einrichtungs-GmbH, Medicus-Center Eberswalde<br />
Medizinisches Versorgungszentrum <strong>Prenzlau</strong> GmbH • GLG Ambulante Pflege- & Service GmbH<br />
Tourismus und Kultur<br />
Oranienburg gGmbH<br />
Hereinspaziert…<br />
zum erleben & entspannen im scHlosspark oranienburg<br />
Höhepunkt: die Schlosspark-Nacht am 10. August <strong>2013</strong><br />
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Landesverband<br />
Brandenburg der<br />
Gartenfreunde e. V.<br />
Kleingärten – Grün für Alle<br />
Auf der LAGA <strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong><br />
sind wir als Kooperationspartner<br />
durch kompetente<br />
Gartenfachberatung<br />
vertreten.<br />
www.gartenfreundelv-brandenburg.de<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
der <strong>Landesgartenschau</strong> <strong>Prenzlau</strong>,<br />
wir wünschen Euch den größtmöglichen<br />
Erfolg, viele und zufriedene<br />
Besucher, bestes Wetter und den<br />
perfekten Schwung für die Stadtentwicklung!<br />
Und wenn Ihr eine<br />
Verschnaufpause braucht, besucht<br />
uns doch im Optikpark – vom<br />
21. April bis zum 6. Oktober. Infos<br />
bekommt Ihr unter www.optikparkrathenow.de<br />
im Internet. Bis bald!<br />
Euer Optikpark, Nachfolgepark der<br />
LAGA Rathenow von 2006<br />
INDUSTRIE-KULTUR<br />
TECHNIK<br />
NATUR & ERHOLUNG<br />
Erleben<br />
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14. Juni bis 29. September <strong>2013</strong><br />
Vorsaison 1. Mai bis 13. Juni <strong>2013</strong><br />
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Ziegelei 10, 16792 Zehdenick OT Mildenberg<br />
Telefon (0 33 07) 310 410, Fax (0 33 07) 310 411<br />
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Ostdeutscher rOsengarten<br />
Deutsche rosenschau <strong>2013</strong><br />
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Kapitel<br />
Wir leben unseren Slogan<br />
und machen uns stark...<br />
• ...für unsere Kunden<br />
• ...für den Mittelstand<br />
• ...für unsere Vereine<br />
• ...für unsere Mitarbeiter<br />
• ...für die Uckermark<br />
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<strong>Prenzlau</strong> <strong>2013</strong><br />
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ist. Aus der Region, für die Region, das ist unsere Philosophie, an der wir unser Angebot für die Menschen vor Ort<br />
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