26.04.2014 Aufrufe

Zehn Jahre für Mitsprache, Gleichberechtigung und Integration

Zehn Jahre für Mitsprache, Gleichberechtigung und Integration

Zehn Jahre für Mitsprache, Gleichberechtigung und Integration

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Allerdings: Es gab zunächst keine politische Initiative von seiten der<br />

Landtagsfraktionen. Man beließ es bei verbaler Zustimmung.<br />

In den Kommunen war die Reaktion produktiver. Dank zahlreicher<br />

Anträge der Ausländerbeiräte kam es in vielen Städten zu lebhaften<br />

Diskussionen <strong>und</strong> einigen beispielhaften Initiativen, die „im Kleinen“<br />

einige konkrete Fortschritte brachten, die teilweise bis heute fortwirken.<br />

In Hagen kam es im Zuge der Veröffentlichung des LAGA-Papiers<br />

zu einer Initialzündung für eine eigene parteiübergreifende Bildungsdebatte,<br />

die von der RAA Hagen <strong>und</strong> dem dortigen Ausländerbeirat<br />

angestoßen wurde. Ergebnis war eine kommunale Arbeitsgruppe, die<br />

den „Hagener Qualitätskatalog zur Verbesserung der Schulsituation<br />

von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen“ erarbeitete. Dieser Katalog wurde<br />

Gr<strong>und</strong>lage für verschiedene Einzelprojekte in Kindertageseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Schulen, um die Migrantenkinder so gut wie nur möglich zu<br />

fördern.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gewann auch der Übergang von der<br />

Schule in den Beruf. Denn zu Beginn des Jahrzehnts machte sich bereits<br />

deutlich bemerkbar, dass Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

selbst bei guten Schulabschlüssen kaum eine Chance hatten, eine reguläre<br />

Ausbildungsstelle zu finden. Die Gründe hierfür waren <strong>und</strong> sind<br />

vielfältig: Fehlende Kenntnisse über das Ausbildungssystem, mangelnde<br />

Netzwerke etc. Einen Weg, diese Probleme zu überwinden, sah<br />

man schon im Jahr 2000 in einem geordneten Übergangsmanagement,<br />

bei dem Schülern <strong>und</strong> Eltern frühzeitig Informationen <strong>und</strong> andere<br />

Hilfestellungen vermittelt werden. In Köln mündeten die Ideen in<br />

der Teilnahme am EU-Projekt Equal mit einem besonderen Schwerpunkt<br />

bei dem Übergang von der Schule in die Berufsausbildung.<br />

Heute arbeiten in der Domstadt mehrere Einrichtungen mit dem<br />

Schulamt für die Stadt Köln erfolgreich an einer systematischen Begleitung<br />

der Bildungslaufbahn der jungen Menschen mit Migrations-<br />

56 10 JAHRE LAGA NRW

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!