Zehn Jahre für Mitsprache, Gleichberechtigung und Integration

Ausländerbeiräte NRW aus. Die Kommission begann unter der Geschäftsführung
von Dr. José Sanchez Otero im April 1996 ihre Arbeit,
die schon im Herbst desselben Jahres abgeschlossen sein sollte.
... wird endlich gut
„Heute ist ein erneuter entscheidender Schritt gemacht worden auf
dem Weg zu einer weiteren Verbesserung der Integration und der politischen
Mitsprache unserer ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger:
Ich gratuliere herzlich zur Gründungsversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft
der Ausländerbeiräte Nordrhein-Westfalen!“
schrieb der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und spätere Bundespräsident
Johannes Rau in einem Brief an die Delegierten der Gründungsversammlung
der LAGA am 26. Oktober 1996. Diese
waren in Oberhausen zusammengekommen, um nach langen Jahren
des zähen Ringens nun ihre Landesorganisation ins Leben zu rufen.
Nach abschließenden Beratungen wurde der vorgelegte Satzungsentwurf
von den Delegierten „bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung
beschlossen“, wie das Protokoll der Gründungsversammlung
vermerkt. Im Anschluss daran wurden die anwesenden Vertreter der
Ausländerbeiräte zur Mitgliedschaft in der LAGA NRW befragt. Insgesamt
90 Ausländerbeiräte erklärten sich dabei zu Mitgliedern. Bis auf
wenige Ausnahmen gehörten somit fast alle in Nordrhein-Westfalen
existierenden Ausländerbeiräte der LAGA an.
Nun musste nur noch der erste Vorstand gewählt werden. Für den
Vorsitz kandidierte Tayfun Keltek, der schon Vorsitzender der AGA
NRW gewesen war. Er war zu diesem Zeitpunkt außerdem Vorsitzender
des Kölner Ausländerbeirates – des größten Beirats innerhalb der
LAGA. Gegen ihn kandidierte der italienisch-stämmige Filippo Giletti.
Keltek entschied die Wahl mit einem sehr deutlichen Vorsprung für
sich. Giletti ist heute einer der drei Stellvertreter von Tayfun Keltek.
14 10 JAHRE LAGA NRW