Zehn Jahre für Mitsprache, Gleichberechtigung und Integration

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26.04.2014 Aufrufe

98 10 JAHRE LAGA NRW

Noch viel zu tun Die LAGA NRW hat in ihrem zehnjährigem Bestehen viel erreicht. Es bleibt aber auch noch eine Menge zu tun. Denn wir können uns mit dem Erreichten nicht zufrieden geben. Im Gegenteil, es gibt Anlass zur Befürchtung, dass bei der teilweise hektischen Debatte um die Integration der Migrantinnen und Migranten auf überholte Vorstellungen zurückgegriffen wird. Integrationspolitik braucht aber keine Parolen, sondern zukunftsweisende Konzepte. Also kein plattes „Lerne Deutsch!“, sondern gut ausgearbeitete Schul- Curricula, die die natürliche Mehrsprachigkeit der Schüler mit Migrationshintergrund einbezieht. Ebenso überflüssig ist die ständige Mahnung, dass Migranten die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik zu akzeptieren hätten. Selbstverständlich akzeptieren Migranten diese nicht nur – sie nutzen sie, um ihre Interessen zu artikulieren; sie setzen sich ein für bessere Lebensbedingungen, mehr Bildung und Ausbildung. Aber Migranten geraten dabei immer wieder an ihre Grenzen, denn sie können nicht überall gleichberechtigt mitreden. Das erschwert die Integration. Deswegen startet die LAGA NRW eine erneute Kampagne zur Einführung des kommunalen Wahlrechts für alle rechtmäßig in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten. Für die LAGA NRW ist das eine notwendige Bedingung zur gleichberechtigten Teilhabe aller an der Entwicklung unserer Gesellschaft. Wer Pflichten hat, muss auch Rechte haben! Die politischen Entscheidungen in den Kommunen bestimmen das Leben der Migranten sehr direkt. Die LAGA NRW will mit der Kampagne die Bundesregierung unter 10 JAHRE LAGA NRW 99

Noch viel zu tun<br />

Die LAGA NRW hat in ihrem zehnjährigem Bestehen viel erreicht. Es<br />

bleibt aber auch noch eine Menge zu tun. Denn wir können uns mit<br />

dem Erreichten nicht zufrieden geben. Im Gegenteil, es gibt Anlass zur<br />

Befürchtung, dass bei der teilweise hektischen Debatte um die <strong>Integration</strong><br />

der Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten auf überholte Vorstellungen<br />

zurückgegriffen wird. <strong>Integration</strong>spolitik braucht aber keine Parolen,<br />

sondern zukunftsweisende Konzepte.<br />

Also kein plattes „Lerne Deutsch!“, sondern gut ausgearbeitete Schul-<br />

Curricula, die die natürliche Mehrsprachigkeit der Schüler mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

einbezieht. Ebenso überflüssig ist die ständige Mahnung,<br />

dass Migranten die demokratische Gr<strong>und</strong>ordnung der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

zu akzeptieren hätten. Selbstverständlich akzeptieren Migranten<br />

diese nicht nur – sie nutzen sie, um ihre Interessen zu artikulieren;<br />

sie setzen sich ein für bessere Lebensbedingungen, mehr Bildung<br />

<strong>und</strong> Ausbildung. Aber Migranten geraten dabei immer wieder<br />

an ihre Grenzen, denn sie können nicht überall gleichberechtigt mitreden.<br />

Das erschwert die <strong>Integration</strong>.<br />

Deswegen startet die LAGA NRW eine erneute Kampagne zur Einführung<br />

des kommunalen Wahlrechts für alle rechtmäßig in Deutschland<br />

lebenden Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten.<br />

Für die LAGA NRW ist das eine notwendige Bedingung zur gleichberechtigten<br />

Teilhabe aller an der Entwicklung unserer Gesellschaft. Wer<br />

Pflichten hat, muss auch Rechte haben! Die politischen Entscheidungen<br />

in den Kommunen bestimmen das Leben der Migranten sehr direkt.<br />

Die LAGA NRW will mit der Kampagne die B<strong>und</strong>esregierung unter<br />

10 JAHRE LAGA NRW<br />

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