Druckluft-Blaspistolen - Lärm.ch
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Druckluft-Blaspistolen Schutzziele und Lösungen Sicher arbeiten
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<strong>Druckluft</strong>-<strong>Blaspistolen</strong><br />
S<strong>ch</strong>utzziele und Lösungen<br />
Si<strong>ch</strong>er arbeiten
<strong>Druckluft</strong>-<strong>Blaspistolen</strong> werden in vielen<br />
Bran<strong>ch</strong>en und für die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten<br />
Zwecke eingesetzt. Entspre<strong>ch</strong>end<br />
vielfältig sind die Unfall- und Gesundheitsgefahren.<br />
So kommt es immer wieder<br />
zu Augenverletzungen und Gehörs<strong>ch</strong>äden.<br />
<strong>Druckluft</strong> kann au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />
kleine Wunden unter die Haut dringen<br />
und zu plötzli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wellungen ganzer<br />
Körperteile führen. Wenn <strong>Druckluft</strong> in<br />
eine Vene gelangt, kommt es zur so<br />
genannten Luftembolie, die fast immer<br />
den sofortigen Tod bewirkt. Das vorliegende<br />
Infoblatt – es ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> in erster<br />
Linie an Betriebsleiter und Ausbildner –<br />
nennt die beiden wi<strong>ch</strong>tigsten S<strong>ch</strong>utzziele<br />
und weist auf te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Lösungen hin,<br />
mit denen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>utzziele errei<strong>ch</strong>en<br />
lassen. Das Blatt ma<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf einige<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Verhaltensregeln für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aufmerksam.<br />
Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Anforderungen an<br />
<strong>Druckluft</strong>-<strong>Blaspistolen</strong> mit einem Netzdruck<br />
von max. 8 bar<br />
Si<strong>ch</strong>erheits-<strong>Blaspistolen</strong> müssen folgende<br />
S<strong>ch</strong>utzziele erfüllen:<br />
1. Das Gehör von Personen, die mit<br />
<strong>Blaspistolen</strong> arbeiten, sowie von<br />
Drittpersonen darf ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ädigt<br />
werden.<br />
2. Beim Blasen mit <strong>Druckluft</strong> darf keine<br />
Luft dur<strong>ch</strong> Hautverletzungen in den<br />
Körper eindringen.
Lösungen<br />
Generell gilt:<br />
Dur<strong>ch</strong> Reduzieren des dynamis<strong>ch</strong>en Drucks auf max. 3,5 bar wird die<br />
Gefahr von Verletzungen und Gehörs<strong>ch</strong>äden stark verringert.<br />
Zu S<strong>ch</strong>utzziel 1:<br />
Lärm direkt an der Blasdüse<br />
vermindern<br />
Der Lärm lässt si<strong>ch</strong> reduzieren dur<strong>ch</strong>:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Verwenden von Druckreduzierventilen,<br />
die direkt in die Blaspistole integriert<br />
sind (keine Blendenreduktion).<br />
Der Blasdruck ist unabhängig vom<br />
Eingangsdruck.<br />
Verwenden von Mehrlo<strong>ch</strong>düsen.<br />
Dadur<strong>ch</strong> wird der Lärm bei glei<strong>ch</strong>er<br />
Luftmenge im Verglei<strong>ch</strong> zu Einlo<strong>ch</strong>düsen<br />
deutli<strong>ch</strong> reduziert.<br />
Geeignete geometris<strong>ch</strong>e Gestaltung<br />
der Düsenspitze.<br />
Zu S<strong>ch</strong>utzziel 2:<br />
Eindringen von Luft in den Körper dur<strong>ch</strong><br />
Hautverletzungen verhindern<br />
Das Eindringen von Luft kann verhindert<br />
werden dur<strong>ch</strong>:<br />
■<br />
■<br />
Verwenden von Mehrlo<strong>ch</strong>düsen.<br />
Bei Mehrlo<strong>ch</strong>düsen wird der Luftstrahl<br />
in mehrere kleinere Einzelstrahlen aufgeteilt.<br />
Es muss si<strong>ch</strong>ergestellt werden,<br />
dass ni<strong>ch</strong>t alle Lö<strong>ch</strong>er glei<strong>ch</strong>zeitig vers<strong>ch</strong>lossen<br />
werden können und die<br />
gestaute Luft plötzli<strong>ch</strong> unkontrolliert<br />
entwei<strong>ch</strong>t.<br />
Sinnvolle Gestaltung der Blasdüse.<br />
Dadur<strong>ch</strong> lässt si<strong>ch</strong> verhindern, dass<br />
beim Berühren von Körperteilen mit der<br />
Blasdüse der volle Netzdruck direkt auf<br />
die Haut auftrifft.<br />
Beispiele von Mehrlo<strong>ch</strong>blasdüsen und<br />
<strong>Druckluft</strong>-<strong>Blaspistolen</strong>, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>utzziele<br />
auf Seite 2 erfüllen, finden Sie unter<br />
www.suva.<strong>ch</strong>/lieferantenlisten.<br />
A<strong>ch</strong>tung! Ni<strong>ch</strong>t zulässig sind:<br />
■ konventionelle Einlo<strong>ch</strong>-<strong>Blaspistolen</strong>, die mit einem Netzdruck von mehr als 3,5 bar<br />
betrieben werden<br />
■ <strong>Blaspistolen</strong> mit Venturidüsen (Injektordüsen)<br />
Venturidüsen verursa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>allemissionen bis zu 105 dB(A). Wird eine sol<strong>ch</strong>e Düse<br />
mehr als 5 Minuten pro Tag benützt, besteht bereits das Risiko eines Gehörs<strong>ch</strong>adens.<br />
Wi<strong>ch</strong>tige Verhaltensregeln<br />
■<br />
Körperteile oder Kleider am Körper<br />
nie mit <strong>Druckluft</strong> reinigen. Elektro- oder<br />
<strong>Druckluft</strong>-Staubsauger verwenden.<br />
Na<strong>ch</strong> staubigen Arbeiten dus<strong>ch</strong>en.<br />
■<br />
Gehörs<strong>ch</strong>utz verwenden. Beim Ausblasen<br />
von Sacklö<strong>ch</strong>ern oder beim<br />
Anblasen von Kanten entsteht gehörgefährdender<br />
Lärm.<br />
■<br />
Gegen Augenverletzungen gut sitzende<br />
S<strong>ch</strong>utzbrille tragen (au<strong>ch</strong> Drittpersonen).<br />
■<br />
Empfehlung: Müssen kleine Teile beim<br />
Abblasen in der Hand gehalten werden,<br />
geeignete Hands<strong>ch</strong>uhe tragen.
Suva<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Unfallversi<strong>ch</strong>erungsanstalt<br />
Arbeitssi<strong>ch</strong>erheit<br />
Postfa<strong>ch</strong>, 6002 Luzern<br />
Für Auskünfte:<br />
Tel. 041 419 51 11<br />
Für Bestellungen:<br />
www.suva.<strong>ch</strong>/waswo<br />
Fax 041 419 59 17<br />
Tel. 041 419 58 51<br />
<strong>Druckluft</strong>-<strong>Blaspistolen</strong><br />
S<strong>ch</strong>utzziele und Lösungen<br />
Verfasser: Jürg Denzler<br />
Berei<strong>ch</strong> Gewerbe und Industrie<br />
Na<strong>ch</strong>druck mit Quellenangabe gestattet.<br />
1. Auflage – Juli 1998<br />
Geänderte Auflage – September 2002<br />
5. Auflage – Januar 2007 – 35’000 bis 40’000<br />
Bestellnummer: 66074.d