PURE LABWATER GUIDE
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Normen für aufbereitetes Wasser<br />
67-68<br />
Wasseraufbereitung – Überblick<br />
Reagenzwasser für klinische Laboranwendungen (CLRW)<br />
CLRW-Wasser muss die Anforderungen der meisten routinemäßigen Prüfverfahren<br />
in klinischen Laboren erfüllen. Die spezifizierten Parametergrenzwerte müssen an<br />
dem Punkt eingehalten werden, an dem das Wasser ein Aufbereitungssystem in<br />
Richtung Speichertank oder Anwendung verlässt. Die Spezifikationen dienen zur<br />
Kontrolle kritischer Parameter. Sie sollen sicherstellen, dass das aufbereitete Wasser<br />
für die spezifischen Prüfverfahren in klinischen Laboranwendungen geeignet ist.<br />
Das Produktwasser muss unbedingt die Vorgaben in Bezug auf Verunreinigungen<br />
erfüllen, und die Parameter sind regelmäßig auf Trends hin zu kontrollieren, um eine<br />
mögliche Verschlechterung der Aufbereitungsqualität frühzeitig zu erkennen.<br />
In den CLSI-Richtlinien wird ein wichtiger Aspekt in Bezug auf Standards<br />
hervorgehoben: Es wird betont, dass die vorgeschriebenen Standards nur als<br />
Indikatoren für einen vermutlich akzeptablen Wasserreinheitsgrad dienen können.<br />
Es liegt in der Verantwortung des Analysegeräte-Herstellers sicherzustellen, dass<br />
Wasser eines bestimmten Reinheitsgrads oder einer bestimmten Spezifikation<br />
für die spezifische chemische Anwendung in einem bestimmten Analysegerät<br />
geeignet ist.<br />
Da die Chemie usw. geändert werden kann oder neue Parameter eingeführt werden<br />
können, besteht die einzige „sichere“ Option darin, für alle Anwendungen Wasser<br />
optimaler Qualität bereitzustellen. Selbst dann müssen bei bestimmten chemischen<br />
Vorgängen spezifische Verunreinigungen hervorgehoben werden, wenn diese<br />
nachweislich die Resultate beeinträchtigen.<br />
Special Reagent<br />
Grade Water (SWR)<br />
Bei Special Reagent Grade Water (SWR) in<br />
Reagenzqualität, das für spezielle klinische<br />
Labortests erforderlich ist, handelt es<br />
sich um Reinwasser mit im Vergleich zu<br />
CLRW unterschiedlichen und in der Regel<br />
strengeren Reinheitsspezifikationen. Die<br />
Spezifikation muss dieselben Parameter<br />
wie CLRW sowie ggf. weitere Parameter<br />
beinhalten. In einem Labor werden u.U.<br />
verschiedene Typen von SRW-Wasser<br />
eingesetzt. In den meisten Fällen wird<br />
Wasser der Güte SRW anhand von Tests<br />
während der Assay-Entwicklung als<br />
für einen bestimmten Zweck geeignet<br />
qualifiziert. Dabei kommen Techniken wie<br />
Blindreaktion von Proben, Blindreaktion<br />
von Reagenzien, Hinzufügen von<br />
Standards und Interferenztests zum<br />
Einsatz. Im Anschluss an die Qualifizierung<br />
muss das Labor die Spezifikationen und<br />
die Validierungsprüfungen festlegen,<br />
um sicherzustellen, dass das Wasser die<br />
Anforderungen der speziellen klinischen<br />
Tests erfüllt. Typischen Anwendungen für<br />
SRW-Wasser:<br />
• Organische Spurenanalyse, bei der<br />
möglicherweise ein geringerer<br />
TOC-Gehalt oder eine Spezifikation<br />
für UV-photometrische Absorption<br />
erforderlich ist.<br />
• DNA- und RNA-Tests, die gewöhnlich<br />
Spezifikationen für das Aktivitätsniveau<br />
von Protease, DNase und RNase<br />
erfordern.<br />
• Analyse von Spurenmetallen. Hierbei ist<br />
eine negative Blindprobe für jedes zu<br />
messende Metall erforderlich.<br />
• Wasser mit geringem Endotoxin-<br />
Gehalt (0,25 EU / ml oder weniger)<br />
kann für sensible molekularbiologische<br />
Anwendungen wie Zellkulturen,<br />
Organtests und Fluoreszenz-<br />
Antikörpernachweistests von<br />
Mikroorganismen erforderlich sein.<br />
• Ein geringer CO 2<br />
-Gehalt ist<br />
möglicherweise bei der Vorbereitung<br />
von Standardpuffern zur pH-<br />
Kalibrierung erforderlich.