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Es wird nicht immer dunkel sein - Elias-Schrenk-Haus in Tuttlingen

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Weihnachten 2006


<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>nicht</strong> <strong>immer</strong> <strong>dunkel</strong> <strong>se<strong>in</strong></strong><br />

<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>nicht</strong> <strong>immer</strong> <strong>dunkel</strong> <strong>se<strong>in</strong></strong> – so kl<strong>in</strong>gt seit alter Zeit<br />

das Wort der Hoffnung heil h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Menschentraurigkeit.<br />

Und halten auch die Hirten noch im F<strong>in</strong>stern ängstlich Wacht,<br />

hat doch Gott schon den Himmel aufgemacht <strong>in</strong> der Nacht,<br />

hat doch Gott schon längst den Himmel aufgemacht.<br />

Kann so viel Licht im Dunkel <strong>se<strong>in</strong></strong> und so viel heller Schall?<br />

Der Engel lädt die Hirten e<strong>in</strong> zu Jesus <strong>in</strong> den Stall.<br />

Sie ahnen, während r<strong>in</strong>gs der Himmel laut vor Freude lacht:<br />

Gott hat sich zu uns Menschen aufgemacht <strong>in</strong> der Nacht.<br />

Gott hat sich zu <strong>se<strong>in</strong></strong>en Menschen aufgemacht.<br />

Da wo die tiefsten Schatten s<strong>in</strong>d, lässt Gottes Licht sich sehn.<br />

Noch ist es kle<strong>in</strong> – so wie das K<strong>in</strong>d, vor dem die Hirten stehn.<br />

Sie haben <strong>nicht</strong>s als nur verzagte Herzen mitgebracht.<br />

Aber Gott hat den Himmel aufgemacht <strong>in</strong> der Nacht.<br />

Gott hat heute <strong>se<strong>in</strong></strong>en Himmel aufgemacht.<br />

<strong>Es</strong> <strong>wird</strong> <strong>nicht</strong> <strong>immer</strong> <strong>dunkel</strong> <strong>se<strong>in</strong></strong> – hat uns das K<strong>in</strong>d gezeigt,<br />

auch wenn bis heut die F<strong>in</strong>sternis vor unsern Augen steigt.<br />

Doch wer das Licht bei Jesus sucht noch <strong>in</strong> der tiefsten Nacht,<br />

der hat sich schon zum Himmel aufgemacht, hat bei Nacht<br />

sich auf Erden schon zum Himmel aufgemacht.<br />

Manfred Siebald


3<br />

Weihnachten 2006<br />

Evangelischer Vere<strong>in</strong> für Altenhilfe e.V.<br />

Rubensweg 5<br />

78532 Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Telefon (0 74 61) 7 72 28<br />

<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Evangelisches Seniorenpflegeheim<br />

Brückenstr. 24 · 78532 Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Telefon (0 74 61) 96 69-0<br />

Telefax (0 74 61) 96 69-39<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@esh-tut.de · Internet: www.esh-tut.de<br />

Betreute Altenwohnungen: Egerstr. 21<br />

Kreissparkasse Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

(BLZ 643 500 70)<br />

Kto. 30 300<br />

Volksbank Donau-Neckar eG<br />

(BLZ 643 901 30)<br />

Kto. 13 33 003<br />

Fotos von Mitarbeitern und aus dem Archiv<br />

des <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es


Grußwort der Vere<strong>in</strong>svorsitzenden<br />

Liebe Freunde, liebe Heimbewohner,<br />

liebe Mitarbeiter,<br />

als vor über 2000 Jahren Jesus <strong>in</strong> diese Welt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geboren<br />

wurde, lag Dunkelheit über dem Land Israel<br />

und diese Hoffnungslosigkeit war bei Vielen tief<br />

verwurzelt. Aber es gab <strong>nicht</strong> Wenige, die an den<br />

Verheißungen der Propheten festhielten. Wie unter<br />

anderem an das Wort aus Jesaja 60: „Mache dich<br />

auf, werde Licht, denn de<strong>in</strong> Licht kommt.“<br />

Ob es die Hirten auf dem Feld von Bethlehem waren<br />

oder die vielen Menschen, die Jesus begegnet s<strong>in</strong>d<br />

und ihn als ihren Retter annahmen, sie alle wurden<br />

von großer Freude erfüllt und alle Dunkelheit musste<br />

weichen.<br />

Nicht nur damals durften Menschen diese Erfahrung<br />

machen, auch heute ruft uns Jesus durch <strong>se<strong>in</strong></strong> Wort<br />

zu: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und<br />

beladen seid, ich will euch erquicken.“ Gerade<br />

Weihnachten will uns daran er<strong>in</strong>nern, dass es auch<br />

im Dunkel e<strong>in</strong>es Lebens hell und warm werden kann,<br />

wenn wir den Worten Jesu vertrauen und <strong>se<strong>in</strong></strong>e<br />

Botschaft glauben.<br />

Wie <strong>in</strong> unserem Lande die Schere zwischen arm und<br />

reich <strong>immer</strong> mehr au<strong>se<strong>in</strong></strong>ander klafft, so steigen<br />

auch <strong>in</strong> unserem <strong>Haus</strong> die Ausgaben stärker als die<br />

E<strong>in</strong>nahmen. Die Gründe dafür s<strong>in</strong>d vielschichtig. Bei<br />

e<strong>in</strong>em Personalkostenanteil von 75% <strong>wird</strong> deutlich,<br />

wo der Hauptteil der Ausgaben liegt. Aber auch die<br />

Energiekosten steigen unaufhörlich.<br />

Trotz aller Schwierigkeiten, die uns <strong>immer</strong> wieder<br />

begegnen, setzen wir unsere Hoffnung auf die<br />

Zusagen unseres Gottes. Wenn man sich an e<strong>in</strong>en<br />

bestimmten Qualitätsstandard gewöhnt hat nimmt<br />

man ihn <strong>in</strong> der Regel <strong>nicht</strong> mehr wahr. So ist unser<br />

4<br />

Qualitätssiegel ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliger Leistungsnachweis,<br />

sondern e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Arbeitsprozess. Diese<br />

gute Pflegequalität kommt vor allem den uns anvertrauten<br />

Menschen zu Gute. Deshalb danken wir<br />

allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern für ihre<br />

gute Arbeit und ihren unermüdlichen E<strong>in</strong>satz.<br />

Ganz gleich wo sie ihren Dienst tun, ob <strong>in</strong> der<br />

Kaffeestube, im Besuchsdienst oder <strong>in</strong> der Gruppenbetreuung,<br />

überall s<strong>in</strong>d unsere ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag um die Lebensqualität<br />

der Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner zu<br />

verbessern. Für diesen guten Dienst danken wir<br />

allen ehrenamtlichen Helfern.<br />

Um all die Dienste von unseren hauptamtlichen und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern zu e<strong>in</strong>em guten Mite<strong>in</strong>ander<br />

zu vere<strong>in</strong>en und möglichst effektiv zu<br />

arbeiten, bedarf es e<strong>in</strong>er guten Führung. Deshalb<br />

danken wir unserem Geschäftsführer und Heimleiter<br />

Herrn Schmiedel und unserer Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />

Frau Griem für ihre gute Arbeit und für ihren vorbildlichen<br />

E<strong>in</strong>satz.<br />

Für die gute Betreuung der Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohner <strong>in</strong> der Egerstraße danken wir Frau Fricker<br />

vielmals. E<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum Wohl unseres<br />

<strong>Haus</strong>es s<strong>in</strong>d die vielen Freunde, die unsere Arbeit<br />

fürbittend begleiten und uns f<strong>in</strong>anziell unterstützen.<br />

Ihnen allen wünschen wir Gottes Segen für das neue<br />

Jahr und grüßen Sie mit der Jahreslosung 2007:<br />

Gott spricht:<br />

Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf,<br />

erkennt ihr’s denn <strong>nicht</strong>? Jesaja 43, 19<br />

Ihr Evang. Vere<strong>in</strong> für Altenhilfe<br />

Günter Runow · Eberhard Fricker


ESH-Impressionen<br />

Sommerfest<br />

mit der<br />

Aesculapwerkskapelle<br />

Straße der<br />

Diakonie mit<br />

allen diakonischenE<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong><br />

Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Wohngruppe<br />

im Grünen<br />

Publikum<br />

bei der<br />

Modenschau<br />

5<br />

Aktivierung im Rahmen der<br />

Altenpflegeausbildung<br />

Sommerfest<br />

im Garten<br />

des <strong>Elias</strong>-<br />

<strong>Schrenk</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>


Grußwort von Pfarrer Gerhard Leibold<br />

Pfarrer an der Kreiskl<strong>in</strong>ik Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Gott, der sprach: Licht soll aus der F<strong>in</strong>sternis hervorleuchten,<br />

der hat e<strong>in</strong>en hellen Sche<strong>in</strong> <strong>in</strong> unsre<br />

Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung<br />

zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes <strong>in</strong><br />

dem Angesicht Jesu Christi.<br />

2. Kor<strong>in</strong>ther 4, 6<br />

Liebe Freunde, liebe Heimbewohner,<br />

liebe Mitarbeiter!<br />

Das ist e<strong>in</strong> helles, froh machendes Wort. Wenn wir<br />

dagegen betrachten, was wir schon alles erlebt<br />

haben, was uns widerfahren ist, was uns umtreibt,<br />

bleibt da unser Blick <strong>nicht</strong> oft an manchem Dunklen<br />

hängen? Oft bewegt uns das Dunkle mehr als das<br />

Helle. E<strong>in</strong>e Krankheit kann solch e<strong>in</strong>e dunkle Erfahrung<br />

<strong>se<strong>in</strong></strong>, e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung, e<strong>in</strong> Abschied, Trauer,<br />

das Gefühl, <strong>nicht</strong> mehr gebraucht zu werden.<br />

In der Weihnachtszeit bef<strong>in</strong>den wir uns mitten <strong>in</strong> der<br />

Jahreszeit, wo die Tage am kürzesten s<strong>in</strong>d, und die<br />

Dunkelheit am längsten dauert. Dieses Verhältnis<br />

zwischen Hell und Dunkel kann <strong>in</strong> mancher Stunde<br />

auch e<strong>in</strong> Gleichnis für den Zustand unseres Herzens<br />

<strong>se<strong>in</strong></strong>.<br />

Vielleicht zünden wir <strong>in</strong> diesen Tagen e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Kerze <strong>in</strong> unserer dunklen Stube an, vielleicht im<br />

Kreis unserer Lieben, vielleicht auch verlegen im<br />

Alle<strong>in</strong><strong>se<strong>in</strong></strong>. Dieses kle<strong>in</strong>e Licht <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>sternis ist<br />

auch e<strong>in</strong> Gleichnis. <strong>Es</strong> ist e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis auf die frohe<br />

Botschaft. Inmitten unserer Nöte gelangt die gute<br />

Nachricht zu uns: Gott will als heller Sche<strong>in</strong> <strong>in</strong> unseren<br />

Herzen aufgehen.<br />

6<br />

In Jesus Christus ist Gott <strong>in</strong> unsere Dunkelheit e<strong>in</strong>getreten.<br />

Das feiern wir an Weihnachten. Deshalb sollten<br />

wir noch e<strong>in</strong>mal Bilanz machen. Können wir<br />

neben dem Dunklen <strong>nicht</strong> auch die Herrlichkeit<br />

Gottes <strong>in</strong> unserem Leben entdecken?<br />

Damit verschließen wir <strong>nicht</strong> die Augen vor dem<br />

Dunklen. Paulus hat e<strong>in</strong>mal von „irdenen Gefäßen“<br />

gesprochen. Damit hat er auf <strong>se<strong>in</strong></strong>en zerbrechenden,<br />

kranken Leib h<strong>in</strong>gewiesen. Aber gerade als solcher<br />

hat er die Kraft von Gottes hellem Sche<strong>in</strong> erfahren;<br />

und er hat auch erfahren, dass diese Kraft <strong>nicht</strong> aus<br />

ihm selbst kommt, sondern von Gott; dass er zwar<br />

bedrängt, ratlos, verfolgt ist, dass er aber dennoch<br />

<strong>nicht</strong> <strong>in</strong> der Angst umkommen, <strong>nicht</strong> verzagen, sich<br />

<strong>nicht</strong> verlassen fühlen muss.<br />

Hier können wir von Paulus lernen mit dem hellen<br />

Sche<strong>in</strong> <strong>in</strong> unseren Herzen zu leben. Alles, was uns<br />

ängstigt und bedrückt, dürfen wir <strong>in</strong> diesen hellen<br />

Sche<strong>in</strong> e<strong>in</strong>tauchen. Das nimmt zwar <strong>nicht</strong> die Krankheit,<br />

die Sorgen, die Probleme, aber es rückt sie <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> anderes Licht. Was uns belastet, bekommt e<strong>in</strong><br />

anderes Gewicht. Unser Leben bekommt e<strong>in</strong> anderes<br />

Gesicht. Trotz des Dunkels sehen wir die Strahlen,<br />

die als heller Sche<strong>in</strong> unser Leben umfangen.<br />

Doch wir sollten den hellen Sche<strong>in</strong> <strong>nicht</strong> still für uns<br />

genießen. Wir tragen ihn weiter, wenn wir anderen<br />

e<strong>in</strong> Wort sagen, das sie froh macht. Der helle Sche<strong>in</strong>,<br />

den Gott <strong>in</strong> unsere Herzen gegeben hat, der will<br />

durch uns h<strong>in</strong>ausstrahlen <strong>in</strong> die Welt.<br />

Gerhard Leibold


Grußwort von Diakon Roland Ke<strong>in</strong>ert<br />

Liebe <strong>Haus</strong>geme<strong>in</strong>schaft im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>!<br />

Möchten Sie auch von den Hirten lernen? Ja! Dann<br />

geht es Ihnen wie mir. In der Bibel lese ich: „Die<br />

Hirten, eilten h<strong>in</strong>...“<br />

Ich möchte gerne mit ihnen gehen. Ich möchte von<br />

ihnen lernen, dass kle<strong>in</strong>e Schritte mehr br<strong>in</strong>gen als<br />

große Worte. Ich möchte mich von ihnen bewegen<br />

lassen.<br />

Br<strong>in</strong>gt uns die Weihnachtsbotschaft auf die Be<strong>in</strong>e,<br />

h<strong>in</strong> zu den anderen Menschen? Wir können von den<br />

Hirten lernen, dass es darauf ankommt, die Sache<br />

selbst <strong>in</strong> die Hand zu nehmen. Sie geben den Fall<br />

<strong>nicht</strong> e<strong>in</strong>fach an e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe weiter. Die<br />

Hirten wissen sich selbst gerufen und gefordert. So<br />

werden sie zu Boten der frohen Botschaft, die sie<br />

empfangen haben.<br />

Sie, die ganz e<strong>in</strong>fachen Leute, die Nicht-Studierten,<br />

Sie s<strong>in</strong>d die ersten Boten des Weihnachtsevangeliums<br />

<strong>in</strong> ihrer Alltagswelt. Weihnachten br<strong>in</strong>gt uns<br />

auf Spuren, die weit über uns selbst h<strong>in</strong>ausführen!<br />

Aber auch der schönste und spannendste Weg beg<strong>in</strong>nt<br />

mit dem ersten Schritt. Den müssen Sie selbst<br />

tun, h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ihre alltägliche Welt, die Leben im<br />

Seniorenpflegeheim ESH heißt. Dort ist Ihr Platz.<br />

Dorth<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Sie gerufen, mitten unter die e<strong>in</strong>fachen<br />

Leute!<br />

7<br />

Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie besonders<br />

an Weihnachten ganz neu hier ankommen und von<br />

der weihnachtlichen Freude und Frohbotschaft<br />

angesteckt werden. Ja, ich wünsche Ihnen, dass Sie<br />

sich hier im fe<strong>in</strong>gesponnenen Netz der Liebe und<br />

Fürsorge angenommen und aufgefangen fühlen<br />

können, wie <strong>in</strong> Gottes gütigen Armen.<br />

Ihnen allen herzlichst verbunden und zugetan<br />

Ihr Roland Ke<strong>in</strong>ert


Bericht des Geschäftsführers<br />

Andreas Schmiedel<br />

Liebe HeimbewohnerInnen, liebe MitarbeiterInnen,<br />

liebe Freunde,<br />

das Jahr 2006 <strong>wird</strong> uns allen wohl als das Jahr <strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung bleiben, <strong>in</strong> dem die Welt hier <strong>in</strong> unserem<br />

Land zu Gast war bei Freunden. Kaum jemand hätte<br />

geahnt, dass die Deutschen so hervorragende Gastgeber<br />

<strong>se<strong>in</strong></strong> können. Besonders verblüfft konnte man<br />

feststellen, dass die E<strong>in</strong>heimischen bei allem plötzlich<br />

aufkeimendem Nationalstolz und Patriotismus, <strong>in</strong><br />

<strong>nicht</strong> zu erwartendem Maße auch für die fremden<br />

Fußballmannschaften jubelten, ja sogar <strong>in</strong> deren<br />

Nationaltrikots schlüpften und sich <strong>in</strong> deren<br />

Nationalfarben schm<strong>in</strong>kten.<br />

Ist nun die Gastfreundschaft e<strong>in</strong>e typisch deutsche<br />

Tugend? Gibt es <strong>nicht</strong> viele Bevölkerungsgruppen, die<br />

niemand zu Gast haben will, die an den Rand gedrängt<br />

und ausgegrenzt werden? Ist <strong>nicht</strong> die soziale<br />

Kälte viel eher e<strong>in</strong> typisch deutsches Phänomen? Wie<br />

kann die Gastfreundschaft bewahrt werden, jetzt<br />

nachdem die große WM-Euphorie verflogen ist und<br />

wieder der triste Alltag <strong>in</strong> unser Land e<strong>in</strong>gekehrt ist?<br />

Im Hebräerbrief f<strong>in</strong>det sich dazu folgende Aufforderung:<br />

„Vergesst <strong>nicht</strong> Gastfreundschaft zu üben, denn<br />

ohne es zu wissen haben manche auf diese Weise<br />

Engel bei sich aufgenommen.“ Hebräerbrief 13,2. Ist<br />

das <strong>nicht</strong> e<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Vorstellung, e<strong>in</strong>en Engel<br />

bei sich aufzunehmen und ist dies <strong>nicht</strong> der e<strong>in</strong>zige<br />

Weg zu e<strong>in</strong>er „erneuerten Gastfreundschaft“, es e<strong>in</strong>fach<br />

zu tun, Menschen aufnehmen, jeder an <strong>se<strong>in</strong></strong>em<br />

Platz und im Rahmen <strong>se<strong>in</strong></strong>er Möglichkeiten?<br />

Im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> s<strong>in</strong>d wir ebenfalls Gastgeber.<br />

Wir können zwar <strong>nicht</strong> die ganze Welt e<strong>in</strong>laden, aber<br />

wir versuchen jedem unserer Gäste freundlich, zuvorkommend<br />

und liebevoll zu begegnen. Unserem diakonischen<br />

Auftrag entsprechend ist das Wohlergehen<br />

unserer Gäste das wichtigste Ziel unserer Arbeit und<br />

wir s<strong>in</strong>d sehr froh über die Vielzahl an positiven<br />

Rückmeldungen, die uns erreichen.<br />

8<br />

Immer wieder <strong>wird</strong> uns der hohe Grad der Zufriedenheit<br />

unter Bewohnern und Angehörigen vermittelt<br />

und ich möchte gerne die Möglichkeit nutzen allen<br />

herzlich zu danken, die uns im zurückliegenden Jahr<br />

bestätigt, ermutigt und auch konstruktiv kritisiert<br />

haben. Jede Rückmeldung ist uns Verpflichtung und<br />

Auftrag zur Weiterentwicklung unserer Pflege- und<br />

Betreuungsqualität, unserer Organisationsstruktur<br />

und der positiven Atmosphäre <strong>in</strong> unserer E<strong>in</strong>richtung.<br />

Und es gibt noch vieles, was uns bewegt, was wir<br />

anstreben, planen und konzipieren. In ke<strong>in</strong>er Weise ist<br />

absehbar, dass wir irgendwann <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

e<strong>in</strong>en Level erreichen werden, den es dann schlicht zu<br />

bewahren gelte. Die Anforderungen und gesetzlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d beständig e<strong>in</strong>em so starken<br />

Wandel unterworfen, dass wir Mühe haben, alle<br />

Gesetze, Verordnungen, Empfehlungen und Expertenstandards<br />

zeitnah <strong>in</strong> die Tat umzusetzen, zumal<br />

häufig gar <strong>nicht</strong> klar ist, wer die dafür notwendigen<br />

Kapazitäten zur Verfügung stellen kann.<br />

Glücklicherweise betreiben wir nun bereits seit vielen<br />

Jahren entschiedene und nachhaltige Qualitätsentwicklung,<br />

so dass wir vielfach auf vorhandenen Strukturen<br />

aufbauen können. Dabei muss aber gesehen<br />

werden, dass selbst die Sicherung und Aktualisierung<br />

des bereits erreichten e<strong>in</strong>e immense Herausforderung<br />

für e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung wie unsere bedeutet.<br />

Zunehmend positiv wirkt sich im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

die geistliche Ausrichtung unserer Arbeit aus. Gottes<br />

Segen <strong>in</strong> unseren Bemühungen um e<strong>in</strong> deutlicheres<br />

christliches Profil erfüllt uns mit Dankbarkeit und<br />

Freude und gibt uns Kraft für neue Herausforderungen<br />

(siehe Bericht der Pflegedienstleitung).<br />

Ihnen allen danke ich ganz herzlich für jede Art von<br />

Unterstützung und wünsche Ihnen frohe Feiertage<br />

und e<strong>in</strong> gesegnetes Neues Jahr.<br />

Andreas Schmiedel


ESH-Impressionen<br />

Ehrung<br />

langjähriger<br />

Mitarbeiter<br />

Drechsler beim<br />

2. Weihnachtsmarkt<br />

im ESH<br />

Fans bei der<br />

WM-Feier<br />

Mitarbeiterweihnachtsfeier<br />

9<br />

Besuch der Seniorentanzgruppe<br />

Möhr<strong>in</strong>gen<br />

Theatervorprogramm<br />

bei<br />

ProChrist


Bericht der Pflegedienstleitung<br />

Liebe HeimbewohnerInnen, liebe Mitarbeiter und<br />

Freunde des ESH,<br />

ich blicke zurück auf e<strong>in</strong> gefülltes und erfülltes Jahr,<br />

<strong>in</strong> dem wir <strong>immer</strong> wieder Gottes Führung und <strong>se<strong>in</strong></strong>en<br />

Segen erlebt haben. Trotz aller Aufgaben und Belastungen,<br />

macht das Mite<strong>in</strong>ander im E<strong>in</strong>satz für<br />

unsere Bewohner viel Freude.<br />

Ich b<strong>in</strong> dankbar für den guten Geist <strong>in</strong> unserem<br />

<strong>Haus</strong>, für die Liebe und den E<strong>in</strong>satz der Mitarbeiter<br />

und Ehrenamtlichen, die unseren Bewohnern<br />

Geborgenheit und Wertschätzung vermitteln. Ich<br />

wünsche mir, dass wir uns alle <strong>immer</strong> mehr als Teil<br />

e<strong>in</strong>er großen Familie sehen können, <strong>in</strong> der jeder <strong>se<strong>in</strong></strong>en<br />

Platz hat und sich bewusst ist, dass er wichtig ist<br />

für das Gel<strong>in</strong>gen unserer Arbeit.<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt des Jahres war die Vorbereitung und<br />

Durchführung der ProChrist Veranstaltungen <strong>in</strong> unserem<br />

<strong>Haus</strong>. Der Arbeit<strong>se<strong>in</strong></strong>satz war hoch, aber die<br />

Freude auf die Abende nahm zu, je weiter sie heranrückten.<br />

Ich b<strong>in</strong> sehr dankbar für alles was <strong>in</strong> diesen<br />

Tagen geschehen ist. Die Atmosphäre <strong>in</strong> unserem<br />

<strong>Haus</strong> hat sich spürbar verändert. Mitarbeiter und<br />

Bewohner haben von den Veranstaltungen wertvolle<br />

Impulse für ihr Leben mitgenommen. Ich hoffe und<br />

wünsche, dass sie weiterwirken und das Gespräch<br />

über den Glauben, der trägt, <strong>in</strong> unserem <strong>Haus</strong> <strong>nicht</strong><br />

abreißt.<br />

Um diesen Prozess zu unterstützen haben wir e<strong>in</strong>e<br />

Konzeption für geistliches Leben im ESH erstellt, <strong>in</strong><br />

der alle bestehenden und noch geplanten Angebote<br />

für Bewohner und Mitarbeiter aufgeführt werden.<br />

10<br />

Die monatlichen Gottesdienste für Mitarbeiter unter<br />

dem Namen „AusZeit“ geben Gelegenheit sich weiter<br />

mit Fragen und Glaubensthemen zu beschäftigen,<br />

oder aufzutanken und zur Ruhe zu kommen.<br />

Der Glaube an Jesus Christus ist e<strong>in</strong> tragfähiges<br />

Fundament für unser ganzes Leben, die Arbeit,<br />

Familie, Freizeit, Beziehungen und Freunde. Er beseitigt<br />

<strong>nicht</strong> alle Probleme, aber er gibt uns Kraft und<br />

Hoffnung auch schwierige Wege zu gehen und darauf<br />

zu vertrauen, dass Gott mit uns ist. So kann die<br />

Freude auch <strong>in</strong> widrigen Umständen überwiegen.<br />

Die Mitarbeiterfreizeiten, die wir jährlich anbieten<br />

wollen s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> Teil dieses Prozesses des<br />

Zusammenwachsens.<br />

So gehen wir mutig und vertrauensvoll <strong>in</strong> das Neue<br />

Jahr, das viele Herausforderungen, neue Anforderungen<br />

an die Pflege, neue Expertenstandards etc.<br />

mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Die Jahreslosung: Ich lasse dich <strong>nicht</strong> fallen und ich<br />

verlasse dich auch <strong>nicht</strong>, gilt weiter. Ich vertraue auf<br />

Gottes Möglichkeiten, wo wir mit unseren menschlichen<br />

<strong>nicht</strong> mehr weiterkommen. ER gibt uns die<br />

Kraft, die Freude, die Hoffnung weiterzugehen und<br />

unser Bestes zu geben.<br />

Ich wünsche Ihnen allen e<strong>in</strong>e gesegnete Adventsund<br />

Weihnachtszeit und e<strong>in</strong> gutes Neues Jahr.<br />

Ihre<br />

Margrit Griem


Impressionen vom 32. Jahresfest -<br />

Lieder und Tänze aus aller Welt<br />

11


Unsere Konfirmanden 2006<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr konnten wir uns glücklich darüber<br />

schätzen, dass vier Konfirmanden der Auferstehungskirche<br />

bei uns hospitiert haben. Diesmal<br />

gab es e<strong>in</strong> gemischtes Doppel, zwei Mädchen und<br />

zwei Jungs, denen wir nach Beendigung ihres E<strong>in</strong>satzes<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview „auf den Zahn gefühlt<br />

haben“:<br />

ESH: Wie heißt Ihr, was macht Ihr, was s<strong>in</strong>d Eure<br />

Hobbys?<br />

Anna: Ich heiße Anna Sophie Kupferschmid, komme<br />

aus Tuttl<strong>in</strong>gen. Ich b<strong>in</strong> 13 Jahre alt und gehe im<br />

Otto-Hahn-Gymasium <strong>in</strong> die 7. Klasse. Me<strong>in</strong>e Hobbys<br />

s<strong>in</strong>d Lesen und Reiten.<br />

Diana: Me<strong>in</strong> Name ist Diana Christ<strong>in</strong>a Mondrowski.<br />

Ich komme auch aus Tuttl<strong>in</strong>gen, b<strong>in</strong> 13 Jahre alt und<br />

gehe <strong>in</strong> die 7. Klasse der Schillerschule. Me<strong>in</strong>e<br />

Hobbys s<strong>in</strong>d Reiten und mit Freund<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der<br />

Stadt bummeln.<br />

Jonas S.: Ich b<strong>in</strong> der Jonas Benedikt Schneider aus<br />

Tuttl<strong>in</strong>gen und gehe im OHG <strong>in</strong> die 7. Klasse. Ich b<strong>in</strong><br />

14 Jahre alt und me<strong>in</strong>e Hobbys s<strong>in</strong>d Fußballspielen,<br />

Chatten im Internet und draußen <strong>se<strong>in</strong></strong>.<br />

12<br />

Jonas H.: Ich heiße Jonas Hau und komme ebenfalls<br />

aus Tuttl<strong>in</strong>gen. Ich b<strong>in</strong> 14 Jahre alt und gehe <strong>in</strong> die 7.<br />

Klasse der Ludwig-Uhland-Realschule. Ich spiele gern<br />

Schlagzeug, Fußball und treffe mich mit Freunden.<br />

ESH: Die wichtigste Frage im Jahr 2006 kann nur<br />

lauten:<br />

Wer <strong>wird</strong> Fußballweltmeister? Was tippt Ihr?<br />

Anna: England<br />

Diana: Brasilien<br />

Jonas S.: Deutschland<br />

Jonas H.: Brasilien<br />

[Anmerkung der Redaktion: Noch vor Redaktionsschluss<br />

wurde diese Frage geklärt und leider hat<br />

ke<strong>in</strong>er der Konfirmanden richtig getippt!]<br />

ESH: Wann und wie kamt Ihr das erste Mal mit dem<br />

ESH <strong>in</strong> Berührung?<br />

Anna: Ich hatte hier e<strong>in</strong> Vorspiel mit der Blockflötengruppe.<br />

Gleich am nächsten Tag musste ich wieder<br />

her, weil ich den Geldbeutel vergessen hatte. Dann<br />

war ich noch hier mit der Ehrenamtlichen Veronika<br />

Bayha, die ich gut kenne! [überlegt] Aber, wenn ich<br />

mir das recht überlege, habe ich das vielleicht auch<br />

nur geträumt!<br />

Diana: Mit e<strong>in</strong>er Nachbar<strong>in</strong> habe ich hier früher<br />

schon mal e<strong>in</strong>en Besuch gemacht!<br />

Jonas S.: Me<strong>in</strong> Bruder hat hier auch schon <strong>se<strong>in</strong></strong><br />

Konfirmandenpraktikum gemacht. Dann kam ich<br />

erst wieder mit dem ESH <strong>in</strong> Berührung als e<strong>in</strong> paar<br />

Heimbewohner bei der Probe im OHG für das<br />

Musical Huckleberry F<strong>in</strong>n waren. Fast hätte ich me<strong>in</strong><br />

Solo verpatzt, da ich lachen musste, weil e<strong>in</strong> Heimbewohner<br />

e<strong>in</strong>geschlafen war.<br />

Jonas H.: Man kennt das ESH halt, es liegt ja <strong>in</strong> der<br />

Nachbarschaft.<br />

ESH: Was hat Euch hier am meisten Spaß gemacht?<br />

E<strong>in</strong>hellig: Das Backen und Obstsalat machen mit den


alten Menschen. Und das Spielen, meistens Menschärger-Dich-<strong>nicht</strong>!<br />

Anna: <strong>Es</strong> war toll, wenn die alten Menschen Freude<br />

an und durch uns hatten.<br />

ESH: Erlebt Ihr die alten Menschen jetzt anders?<br />

Diana: Früher hab` ich gedacht, die Leute sitzen nur<br />

so rum und machen nix mehr; wenn man sie genauer<br />

kennt, weiß man, dass sie noch sehr aktiv <strong>se<strong>in</strong></strong><br />

können, sehr viel Geduld haben und noch sehr viel<br />

können, wie z.B. Äpfel schälen.<br />

Anna: Ich hätte auch <strong>nicht</strong> gedacht, dass es so junggebliebene<br />

Alte gibt!<br />

Jonas H.: Ich hatte schon öfter mit alten Menschen<br />

zu tun, deshalb habe ich sie mir <strong>nicht</strong> anders vorgestellt<br />

und war <strong>nicht</strong> so überrascht!<br />

Alle me<strong>in</strong>ten, dass sich durch gegenseitiges Helfen<br />

und durch Gespräche gute Beziehungen entwickelt<br />

haben.<br />

ESH: Was ist Euch<br />

schwer gefallen?<br />

Jonas S. [ganz<br />

spontan]: Der<br />

Abschied! Und<br />

das Mensch-<br />

Ärger-Dich-Nicht<br />

spielen! Ich musste<br />

manchmal<br />

alles fünf Mal<br />

pro Runde sagen. Da musste ich mich mehr anstrengen<br />

als die Bewohner.<br />

Anna: Die Leute würdig zu behandeln und angemessen<br />

zu kommunizieren, e<strong>in</strong> wirkliches Gespräch<br />

zu führen, so dass ich denken konnte: „Jetzt habe<br />

ich sie richtig behandelt.“<br />

Diana: Wenn beim Spazierengehen die Bewohner<br />

<strong>nicht</strong> wussten, was sie eigentlich wollten. Da war ich<br />

mir unsicher, wie ich es dem Bewohner recht mache.<br />

13<br />

ESH: Was ist das Beste am ESH?<br />

Jungs: die elektrischen Liegesessel<br />

Mädels: die Aufzüge<br />

ESH: Verratet Ihr uns Euer Lebensmotto?<br />

Anne: Don´t worry, be happy!<br />

Diana: Sei du selbst!<br />

Jonas S.: Ehre Gott, liebe de<strong>in</strong>e Frau und verteidige<br />

de<strong>in</strong> Land! (Alternativ: Lebe De<strong>in</strong> Leben)<br />

Jonas H.: Dabei <strong>se<strong>in</strong></strong> ist alles!<br />

ESH: Wir danken unseren Konfirmanden für die<br />

bereitwillige Auskunft und natürlich auch für den<br />

großen E<strong>in</strong>satz, den sie hier für die Bewohner im<br />

<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> geleistet haben. <strong>Es</strong> war schön, sie<br />

bei uns im <strong>Haus</strong> gehabt zu haben, freuen uns, wenn<br />

der e<strong>in</strong>e oder andere wieder mal here<strong>in</strong> schaut und<br />

wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles erdenklich<br />

Gute und Gottes Segen. Auch der Auferstehungskirche<br />

danken wir für die gute Vorbereitung und<br />

konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Angela Ketterer, Angela Köhler


Vorstellung der neuen Tagespflegeleitung Frau Gisela Fai<br />

Viele von Ihnen kennen mich schon, denn ich b<strong>in</strong> seit<br />

dem 01.11.2005 im <strong>Elias</strong> <strong>Schrenk</strong> <strong>Haus</strong> beschäftigt.<br />

Mir kommt es vor, als wäre ich schon viele Jahre hier,<br />

denn ich fühle mich sehr wohl <strong>in</strong> dieser Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Gisela Fai, ich b<strong>in</strong> verheiratet,<br />

habe drei erwachsende K<strong>in</strong>der und wohne <strong>in</strong><br />

Rottweil.<br />

Me<strong>in</strong> beruflicher Werdegang<br />

begann 1974 mit der Ausbildung<br />

zur Krankenpflegehelfer<strong>in</strong><br />

im heutigen V<strong>in</strong>zenz<br />

von Paul Hospital, Rottweil.<br />

Nach 20 Jahren Tätigkeit <strong>in</strong><br />

der Pflege, konnte ich von<br />

1994 bis 1996 erste therapeutische<br />

Erfahrungen als Leitung<br />

der Beschäftigungstherapie<br />

auf e<strong>in</strong>er gerontopsychiatrischen Station sammeln.<br />

Nach me<strong>in</strong>er Ausbildung zur Altenpfleger<strong>in</strong>, die ich<br />

im Jahr 1998 beendete, übernahm ich die Leitung<br />

der Beschäftigungstherapie <strong>in</strong> der Seniorenresidenz<br />

am Kaiserr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> VS-Vill<strong>in</strong>gen. Im Jahr 2000 wechselte<br />

ich <strong>in</strong> das Franziskusheim nach VS-Schwenn<strong>in</strong>gen.<br />

Dort konnte ich nach sechs Monaten e<strong>in</strong>e Weiterbildung<br />

zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie<br />

beg<strong>in</strong>nen und im August 2002 abschließen. Im<br />

Franziskusheim war ich anschließend bei der konzeptionellen<br />

Entwicklung und E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es<br />

Wohnbereichs speziell für besonders verhaltensauffällige,<br />

dementiell erkrankte Menschen maßgeblich<br />

beteiligt und verantwortlich.<br />

Mir ist es e<strong>in</strong> großes Anliegen, alten und psychisch<br />

veränderten Menschen Wärme, Geborgenheit und<br />

vor allem Wertschätzung zu geben. Dabei ist für<br />

mich die psychosoziale Beziehung die Basis, damit<br />

sich die Gäste bei uns wohlfühlen. Die Tagespflege<br />

bietet mir sehr gute Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, me<strong>in</strong>e<br />

14<br />

Ideen kreativ umzusetzen. Tätigkeiten aus dem<br />

Alltag, wie Backen, e<strong>in</strong>e Suppe oder Nachtisch<br />

kochen, aber auch Spaziergänge und S<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d<br />

für die Gäste wichtige Erlebnisse, die sie aus ihrem<br />

früheren Alltag kennen und die ihnen die Vertrautheit<br />

wiedergeben. Weiterh<strong>in</strong> ist es mir auch wichtig,<br />

etwas Neues auszuprobieren. Wir machen Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

und Gymnastik oder malen und basteln.<br />

Doch das Allerwichtigste für mich ist, dass alle viel<br />

Spass haben und dass wir viel geme<strong>in</strong>sam Lachen.<br />

Denn Lachen ist die beste Mediz<strong>in</strong>, das wissen wir<br />

alle. <strong>Es</strong> passieren nette Anekdoten, wie z.B. beim<br />

Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>mal stellte ich die Frage:<br />

»Was packen wir denn alles <strong>in</strong> den Rucksack, wenn<br />

wir zum Wandern gehen«? Da anwortete e<strong>in</strong> Gast:<br />

«E<strong>in</strong> Ersatzgebiss» Ich war erstaunt und wollte wissen<br />

wieso. Da antwortete sie: »Falls das Eigene mal<br />

rausfällt und verloren geht«.<br />

E<strong>in</strong>e andere<br />

Geschichte:<br />

Me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong><br />

war so vertieft <strong>in</strong><br />

ihre Arbeit, dass<br />

sie – nachdem sie<br />

mit e<strong>in</strong>er bl<strong>in</strong>den<br />

Dame auf der<br />

Toilette war und<br />

ihr etwas später<br />

das <strong>Es</strong>sen reichte – statt «<strong>Es</strong> gibt was zum <strong>Es</strong>sen,<br />

machen Sie bitte den Mund auf«, sagte «feste drükken».<br />

Wenn mich jemand fragt wie ich es nun schon<br />

seit 33 Jahren <strong>in</strong> diesem Beruf aushalte, dann erzähle<br />

ich ihnen e<strong>in</strong>e dieser Geschichten, und ich wünsche<br />

mir noch viele davon.<br />

Gisela Fai


Projekte der Ludwig-Uhland-Realschule Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Wenn lautes Gekicher aus dem Mitarbeiterspeiseraum<br />

kommt, wenn die Küche die letzten Kuchenreserven<br />

locker machen muss, wenn der Süßigkeitenautomat<br />

leer geplündert ist, wenn Rollstuhlralleys im<br />

Keller starten, wenn der <strong>Haus</strong>meister, auf Abruf<br />

bereit, tausend „Kle<strong>in</strong>igkeiten“ besorgen muss und<br />

wenn letztendlich eifriges Tun sich im Keller oder<br />

auf der Terrasse breit macht, dann, ja dann ist es<br />

wieder so weit: Dann hat sich wieder e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von Schülern der Ludwig-Uhland-Realschule auf<br />

gemacht, um e<strong>in</strong> Projekt im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> zu<br />

realisieren:<br />

Die Tast- und Fühlwand<br />

Im Schuljahr 05/06 hämmerten, bohrten, sägten,<br />

schliffen, malten und schraubten fünf Schüler der<br />

Klassen 8a und 8b der LURS um den Bewohnern des<br />

<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es e<strong>in</strong>e Tast- und Fühlwand zu<br />

erstellen. Erik Seiler, Fabian Vasse, Kev<strong>in</strong> St<strong>in</strong>gl,<br />

Maximiliam Schwägler und Paul Behn waren von<br />

Anfang an mit Feuereifer dabei. Sie organisierten<br />

das Holz von den Firmen Mattheis und Haaf, die das<br />

Material dankenswerterweise spendeten. Nach<br />

e<strong>in</strong>em selbst entwickelten Konstruktionsplan wurde<br />

<strong>in</strong> den Katakomben des <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es unter<br />

15<br />

Anleitung des <strong>Haus</strong>technikers Hartmut Schüler das<br />

Projekt verwirklicht. Die Wand wurde mit verschiedenen<br />

Gegenständen, die den alten Menschen aus<br />

dem täglichen Leben bekannt s<strong>in</strong>d und die sie befühlen<br />

und betasten können, versehen. So kann<br />

man zum Beispiel Schnürsenkel e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derschuhs<br />

b<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong>en Reißverschluss und Knöpfe öffnen, mit<br />

der Hand über verschiedene Bürsten fahren oder e<strong>in</strong><br />

Telefon abnehmen. Auch handgenähte Säckchen<br />

wurden mit verschiedenen Materialien gefüllt und<br />

laden nun zum Tasten und Raten e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> weiteres<br />

Segment der Wand wurde mit verschiedenen Stoffarten<br />

beklebt und auf e<strong>in</strong>er Drehscheibe <strong>in</strong>stalliert.<br />

In Anwesenheit von Schulleiter Michael Seiberlich<br />

und den Lehrer<strong>in</strong>nen Beate Bauschert-Haas und<br />

Bianca Schempp wurde die Tast- und Fühlwandwand<br />

feierlich e<strong>in</strong>geweiht. Sie bef<strong>in</strong>det sich im 1. Obergeschoss<br />

des Hauptgebäudes neben dem Wohngruppene<strong>in</strong>gang.<br />

Gesellschaftsspiele<br />

Als Gegenpol zum letzten Jahr hatten sich dieses Mal<br />

vier Mädchen das Projekt im ESH ausgesucht. Die<br />

vier Mädels Ann-Christ<strong>in</strong>e Müller, Jasm<strong>in</strong> Rom<strong>in</strong>ger,<br />

Jasm<strong>in</strong> Wondraschek und Sarah Reder s<strong>in</strong>d sehr kreativ,<br />

basteln, malen, werken gerne und hatten sich<br />

schon im Vorfeld Spiele überlegt, die sie für die alten<br />

Menschen herstellen wollten.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Sozialdienst wurde beratschlagt,<br />

welche Spiele die richtigen für die Bewohner<br />

s<strong>in</strong>d. Nachdem das Material von der Firma Messner<br />

gespendet und geliefert wurde, g<strong>in</strong>g es richtig zur<br />

Sache. Die letzten warmen Sonnenstrahlen ausnutzend,<br />

bevölkerten die vier unsere Terrasse, schwangen<br />

die P<strong>in</strong>sel und ließen ihrer Fantasie freien Lauf.<br />

Seither s<strong>in</strong>d sie gar <strong>nicht</strong> zu bremsen und e<strong>in</strong> Spiel<br />

nach dem anderen entsteht. Sie freuen sich schon<br />

darauf, die selbst gefertigten Spiele mit den<br />

Bewohnern auszuprobieren.


Die Projekte, die im Bildungsplan als Sozialpraktikum<br />

verankert s<strong>in</strong>d, ließen die Schüler Verantwortungsbewusst<strong>se<strong>in</strong></strong><br />

im Umgang mit Menschen entwikkeln,<br />

vermittelten Geme<strong>in</strong>schaft und Solidarität und<br />

stärkten ihre eigene Sozialkompetenz. Wir danken<br />

der Schule für das gute Mite<strong>in</strong>ander und die hilfreichen<br />

Informationen. In Erwartung des nächsten<br />

Projektes nehmen <strong>in</strong> unseren Köpfen schon wieder<br />

viele Ideen Gestalt an.<br />

Angela Köhler, Angela Ketterer<br />

16<br />

Ehrenamtlichenausflug nach Schaffhau<br />

Das ist der schönste Tag im Jahr,<br />

wenn die Ehrenamtlichenschar,<br />

im Omnibus die Dankesrunde fährt<br />

womit ihr E<strong>in</strong>satz <strong>wird</strong> geehrt.<br />

Herr Schmiedel war der Herde Hirte,<br />

die Angelas die besondere Zierde.<br />

Am Bahnhof machten wir Station<br />

zu tanken die Kaffeeration –<br />

und das <strong>in</strong> frischer Herbstesluft:<br />

Das schenkt den himmelblauen Weltenduft.<br />

Bald naht die Grenze – welche Not!<br />

Vier ohne Ausweis wurden puterrot.<br />

Herr Schmiedel schickt sie <strong>in</strong> das stille Örtchen<br />

und zu sagen dort ke<strong>in</strong> Wörtchen.<br />

Denn wer den Ausweis ließ zu <strong>Haus</strong>,<br />

dem droht Gefängnis – welch e<strong>in</strong> Graus.<br />

Doch dann sahn die Zöllner am Gesicht:<br />

das s<strong>in</strong>d doch ke<strong>in</strong>e Gauner <strong>nicht</strong>!


sen und Ste<strong>in</strong> am Rhe<strong>in</strong> am 21.09.06<br />

Bald schunkeln wir auf Rhe<strong>in</strong>es Wellen<br />

mit starkem Motor durch Stromschnellen,<br />

vorbei an Dörfchen, Burgen, Ufern<br />

vergessen Tuttl<strong>in</strong>gen so fern.<br />

Wir waren alle ziemlich brav<br />

doch gab es auch zwei schwarze Schaf:<br />

Die Angelas mit zwei Humpen Bier<br />

me<strong>in</strong>ten, sie verdursten schier.<br />

Auf ihrem Schiffsbanksitze<br />

erzählten sie erheitert torkelnd Witze;<br />

und durch des Leibes Schwere<br />

neigt sich das Schiff zur Seite sehre.<br />

Der Kapitän kriegts grade noch <strong>in</strong> Griff<br />

bevor wir landen auf dem nächsten Riff.<br />

Doch Spaß beiseite! Nach des Jahres ESH-Stress<br />

dienten sie uns wie zwei Stewardess.<br />

So wurden wir noch nie verwöhnt<br />

wir s<strong>in</strong>d mit Bier und Schreck versöhnt.<br />

Ihr habt uns wunderbar betreut<br />

- es hat uns sehr gefreut.<br />

17<br />

Doch auch Herr Schmiedel lebe hoch,<br />

sei für die nächste Fahrt schon jetzt gelobt!<br />

Ermutigt geben wir weiter Kraft und Zeit<br />

unseren lieben Alten für e<strong>in</strong> gutes Geleit<br />

auf ihrem steilen Weg zur Ewigkeit.<br />

He<strong>in</strong>z Burkardt


Heimbewohnerausflug 2006<br />

H euer g<strong>in</strong>g´s zur Reutemühle, dem größten<br />

<strong>Haus</strong>tierhof Deutschlands<br />

E <strong>in</strong> ganz besonderer Tag für die Heimbewohner<br />

I n Nullkommanix waren 51 Bewohner, ca. 30<br />

Rollstühle, 5 Gehwagen, allerlei Utensilien und<br />

45 Betreuungspersonen <strong>in</strong> den Bussen verstaut<br />

Musikalisch g<strong>in</strong>g es auf der H<strong>in</strong>- und Rückfahrt zu<br />

B usfahrer waren der Herr Oberist und der Herr<br />

Fetzer mit helfenden Händen<br />

E nten, Gänse und Ziegen liefen und watschelten<br />

lustig um die Rollstühle herum<br />

Wetter spielte prima mit<br />

O hne Ehrenamtliche, Angehörige und Mitarbeiter<br />

wäre e<strong>in</strong> solcher Ausflug undenkbar; jeder<br />

Bewohner hatte <strong>se<strong>in</strong></strong>en persönlichen Betreuer<br />

H austierrassen gehen, flattern, hoppeln, stehen<br />

und hüpfen entlang e<strong>in</strong>em 1000m langen<br />

Rundweg<br />

N icht zu fassen, was es da alles zu sehen gab.<br />

E rdmännchen, Känguru, Dromedare, P<strong>in</strong>selhasen<br />

und 150 andere verschiedene Tierarten waren<br />

zu bestaunen<br />

R ast musste man <strong>immer</strong> wieder machen, viele<br />

Bänke im Gelände luden zum Verweilen e<strong>in</strong><br />

18


19<br />

Alle kamen wieder wohlbehalten an<br />

Ueberraschung: e<strong>in</strong> Geigenkonzert von e<strong>in</strong>em<br />

kle<strong>in</strong>en Mädchen gab es auch noch<br />

S elbstbedienung war bei Kaffee und Kuchen<br />

angesagt<br />

F reude und Spaß war Programm – e<strong>in</strong> tierisches<br />

Vergnügen<br />

L ang währt jetzt die Vorfreude auf den nächsten<br />

Ausflug<br />

Unser Dank gilt allen, die so prima geholfen<br />

haben<br />

Gelungener Ausflug von dem noch lang<br />

gesprochen wurde


Mitarbeiterausflüge 13.07. und 18.07.06<br />

Dieses Jahr hatte die Mitarbeitervertretung e<strong>in</strong>en<br />

Besuch im Barfußpark Dornstetten bei Freudenstadt<br />

organisiert. Nach e<strong>in</strong>er Fahrt durch den Nordschwarzwald<br />

war erst e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Fußmarsch angesagt<br />

und dann hieß es für alle Teilnehmer: Schuhe<br />

ausziehen und mutig voran geschritten.<br />

20<br />

Zunächst g<strong>in</strong>g dies völlig unproblematisch auf ebenen<br />

Wiesenwegen, als wir dann aber den Wassererlebnisspielplatz<br />

erreichten, wurde manchem schon etwas<br />

mulmig. Voller Begeisterung spritzten wir mit dem<br />

„Fontänenhüpfer“, kletterten über den Stelzenparcours,<br />

balancierten auf der „Pfeifenwippe“ und


übten uns auf dem Trampol<strong>in</strong>, das war ohne Schuhe<br />

schon etwas gewöhnungsbedürftig!<br />

Weiter g<strong>in</strong>g es durch extrem kalte Kneippbecken,<br />

Sumpfwasser und Matschkanäle. Wir kletterten über<br />

verschiedenste Klettergeräte, wateten durch<br />

Schlammbecken, tasteten uns über (stumpfe!) Glasscherben<br />

bis wir nach 1,5 Stunden endlich am Ausgangspunkt<br />

ankamen und die sehr <strong>in</strong> Mitleidenschaft<br />

gezogenen Füße wieder sauber schrubben<br />

konnten.<br />

Durch die <strong>in</strong>tensive Fußsohlenmassage waren wir<br />

alle bester Stimmung und genossen anschließend<br />

noch e<strong>in</strong>en Bummel durch Freudenstadt bei bestem<br />

Wetter, mancher Kugel Eis und angenehmer Unterhaltung.<br />

Zurück <strong>in</strong> Tuttl<strong>in</strong>gen wartete im <strong>Elias</strong>-<br />

<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>-Garten bereits e<strong>in</strong> feudales Mahl<br />

auf uns, das wir uns nun redlich verdient hatten.<br />

Der MAV sei herzlich für diesen fantastischen Tag<br />

gedankt.<br />

Andreas Schmiedel<br />

21<br />

Urlaubswoche 2006<br />

Dieses Jahr g<strong>in</strong>g das ESH anstatt im Sommer im goldenen<br />

Oktober <strong>in</strong> den wohlverdienten Urlaub. Aus diesem<br />

Grund stand die Urlaubswoche ganz unter dem<br />

Motto Herbst. Wie bei e<strong>in</strong>em bunten Blumenstrauß<br />

reihte sich e<strong>in</strong> Highlight an das andere. Los g<strong>in</strong>g´s bei<br />

herrlichem Kaiserwetter auf den Tuttl<strong>in</strong>ger Wochenmarkt.<br />

Dank vieler Ehrenamtlicher konnte <strong>in</strong>dividuell<br />

jeder E<strong>in</strong>kaufsliste nachgegangen oder Kaffeegelüste<br />

zufrieden gestellt werden. Alte Bekannte wurden<br />

getroffen und es war e<strong>in</strong>e Lust, die herrlichen Obstund<br />

Gemüsestände zu sehen, zu riechen und sich auch<br />

mal e<strong>in</strong> Versucherle schmecken zu lassen. E<strong>in</strong>stimmig<br />

wurde beschlossen, dass e<strong>in</strong> Marktbesuch des Öfteren<br />

<strong>in</strong>s Jahresprogramm aufgenommen werden muss.<br />

Nachmittags ließen wir uns von Herrn Worm mit <strong>se<strong>in</strong></strong>en<br />

Schlaw<strong>in</strong>ern verwöhnen. Der Saal platzte fast aus<br />

allen Nähten als die Musiker aufspielten. E<strong>in</strong>e Bewohner<strong>in</strong><br />

brachte sogar ihren Kassettenrekorder mit, um die<br />

Musik ihrer Liebl<strong>in</strong>gsband (die Schlaw<strong>in</strong>er) für sich zu<br />

konservieren. Zwischen den Musikstücken zeigte Herr<br />

Worm Dias von Herbstimpressionen und las Gedichte<br />

und Texte passend zum Thema vor.


Am nächsten Tag bevölkerte e<strong>in</strong>e Gruppe des Bruder-<br />

Klaus-K<strong>in</strong>dergartens das ESH. Bei der geme<strong>in</strong>samen<br />

Gymnastik kamen sich Jung und Alt näher und das Eis<br />

war schnell gebrochen. Nach e<strong>in</strong>em lustigen Sitztanz<br />

wurde e<strong>in</strong>e Zeitungsschlacht ausgetragen. Unsere<br />

Bewohner waren für die Munition zuständig. Mit viel<br />

Elan formten sie Zeitungsseite nach Zeitungsseite zu<br />

e<strong>in</strong>em Ball und warfen sie ihrer Partei zu. Wer gerade<br />

<strong>nicht</strong>s zu tun hatte, amüsierte sich über den Feuereifer<br />

der K<strong>in</strong>der, die sich <strong>nicht</strong> nur bei der Zeitungsschlacht<br />

total verausgabten. Die K<strong>in</strong>der konnten sich später bei<br />

Apfelschorle und Nusszopf für den Heimweg stärken.<br />

Später g<strong>in</strong>gen wir mit den Zugvögeln auf Reisen.<br />

Herr Pfeiffer zeigte den Film „Nomaden der Lüfte“, bei<br />

dem mehrere Kamerateams über Jahre h<strong>in</strong>weg, den<br />

Flug verschiedener Zugvögel gefilmt hatten. Die<br />

Me<strong>in</strong>ung unserer Bewohner: Für jeden, der den Film<br />

noch <strong>nicht</strong> gesehen hat – e<strong>in</strong> Muss!<br />

Wer fleißige <strong>Haus</strong>frauen und <strong>Haus</strong>männer sehen wollte,<br />

musste am Mittwochmorgen <strong>in</strong>s ESH kommen. Die<br />

vom Wochenmarkt mitgebrachten Früchte wurden zu<br />

e<strong>in</strong>em Obstsalat verarbeitet. Frei nach dem Motto: Die<br />

guten <strong>in</strong>s Töpfchen, die schlechten <strong>in</strong>s Kröpfchen<br />

22<br />

wurde auch eifrig genascht. E<strong>in</strong>e zweite Gruppe verarbeitete<br />

den von der Küche zubereiteten Teig zu Ausstecherle<br />

<strong>in</strong> Herbstmotiven. Diese kamen am Herbstfest<br />

allen Bewohnern<br />

und Gästen zugute.<br />

Die Heimbewohner<br />

fühlten sich <strong>in</strong> die<br />

gute alte Zeit versetzt<br />

und schnell war<br />

der Teig und das<br />

Obst verarbeitet, da<br />

viele fleißige Hände<br />

tätig waren.<br />

Schlag auf Schlag g<strong>in</strong>g es weiter. Fr. Modrow mit ihrem<br />

Modemobil kam pünktlich um zwei Uhr angerauscht,<br />

um die letzten Details für die Modenschau zu besprechen.<br />

Heimbewohner, Angehörige und Mitarbeiter<br />

hatten sich als Mannequ<strong>in</strong>s bereitgestellt und suchten<br />

nun das passende Outfit für sich aus. Da wurde die<br />

Wahl zur Qual und guter Rat war teuer. Frau Modrow<br />

übernahm die Moderation und alle Bewohner und<br />

Gäste bestaunten die neue Herbstkollektion, die<br />

gekonnt auf dem Laufsteg präsentiert wurde. E<strong>in</strong>ige<br />

Kleidungsstücke fanden so großen Anklang, dass sie<br />

sich nun <strong>in</strong> den Schränken unserer Bewohner wieder<br />

f<strong>in</strong>den. Als i-Tüpfelchen wurde die Modenschau noch


durch e<strong>in</strong>e Hutkollektion erweitert. Unsere Ehrenamtliche,<br />

Christl Olpp, entwarf Hüte für die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Bereiche des <strong>Haus</strong>es (<strong>Haus</strong>wirtschaft, <strong>Haus</strong>meister,<br />

Verwaltung,…) und für die Jahreszeiten. Hierbei übertraf<br />

sie sich wieder selber an Kreativität und Handwerkskunst.<br />

Den Bewohnern gefielen die Hüte so gut,<br />

dass wir anschließend noch e<strong>in</strong>e Sonderausstellung<br />

machen mussten.<br />

Am darauf folgenden Morgen war Spiel, Spaß und<br />

Spannung angesagt. Neben Klanggeschichten, Rätseln<br />

und geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gen wurden auch die Montagsmaler<br />

gespielt und dabei kräftig das Zwerchfell strapaziert.<br />

Mittags g<strong>in</strong>g´s dann gut gelaunt mit unserem<br />

großen Herbstfest weiter. Herr Fazzio übernahm den<br />

musikalischen Teil und entführte die Bewohner mit <strong>se<strong>in</strong></strong>en<br />

Countrysongs <strong>in</strong> den wilden Westen. In Gruppenarbeit<br />

mussten die Heimbewohner verschiedene Aufgaben<br />

lösen, wie z.B. „Was gehört alles auf e<strong>in</strong>en<br />

Erntedankaltar“ oder „Tätigkeiten im Herbst“. Redlich<br />

verdient hatten sie sich dann den Zwiebelkuchen und<br />

den Most.<br />

Am letzten Tag wurde von den Bewohnern, Mitarbeitern<br />

und allen Besuchern, die gerade im <strong>Haus</strong> waren<br />

das Foto des Jahres 2006 gewählt. 12 Fotos standen zur<br />

23<br />

Auswahl und es ist ke<strong>in</strong> Wunder, dass nach dem Sommermärchen<br />

das Bild der Fußballparty auch Sieger<br />

wurde. Verkündet wurde das Siegerfoto beim großen<br />

Galad<strong>in</strong>er, bei dem<br />

unsere Herren<br />

angefangen vom<br />

Heimleiter über<br />

Ehrenamtliche bis<br />

zum Zivi als perfekte<br />

Kellner fungierten.<br />

Da schmeckte<br />

es unseren Bewohnern<br />

noch mal<br />

so gut.<br />

Zum Abschluss der Urlaubswoche gab´s e<strong>in</strong>e Premiere.<br />

Zum ersten Mal fand im ESH e<strong>in</strong>e Vernissage statt. Wir<br />

konnten Frau Gerti Labor gew<strong>in</strong>nen, ihre Bilder, alle<br />

mit Pastellkreide gemalt, <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>schaftsräumen<br />

auszustellen. Wir waren wirklich überrascht<br />

und bee<strong>in</strong>druckt, wie viele Besucher an der Eröffnung<br />

der Bilderausstellung teilnahmen. Hr. Schmiedel und<br />

Marion Ell<strong>in</strong>g Chong-Luna übernahmen die E<strong>in</strong>führung,<br />

die von Friederike Mart<strong>in</strong> und Ulrike Bengsch<br />

musikalisch umrahmt wurde. Die Bilder blieben noch<br />

bis Ende November hängen und wir freuten uns alle<br />

daran, sie <strong>immer</strong> wieder <strong>in</strong> Ruhe betrachten zu können.<br />

E<strong>in</strong>en besseren Abschluss für unsere Urlaubswoche<br />

hätten wir uns gar <strong>nicht</strong> denken können.<br />

Trotz der großen Herausforderung und Mehraufwand<br />

e<strong>in</strong>er solchen Urlaubswoche freuen wir uns schon riesig<br />

auf die nächste. Das Thema haben wir uns schon ausgedacht,<br />

aber das unterliegt noch strenger Geheimhaltung.<br />

Angela Ketterer, Angela Köhler


Zwill<strong>in</strong>gswörtertext zum Herbstfest<br />

Im Rahmen unseres Herbstfestes hatten wir e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Geschichte geschrieben, <strong>in</strong> der Zwill<strong>in</strong>gswörter<br />

gesucht wurden. Vielleicht haben Sie Lust, es auch<br />

e<strong>in</strong>mal zu probieren und die fehlenden Wörter zu<br />

ergänzen. Unseren Bewohnern macht das <strong>immer</strong> viel<br />

Freude und sie s<strong>in</strong>d dar<strong>in</strong> fast <strong>nicht</strong> zu schlagen.<br />

Am Montag zum Beg<strong>in</strong>n unserer Urlaubswoche s<strong>in</strong>d<br />

wir auf den Markt gegangen. Wir hatten uns vorgenommen<br />

den Ausflug bei W<strong>in</strong>d und .................... zu<br />

machen. Geschniegelt und .................... vom Scheitel<br />

bis zur .................... standen alle <strong>in</strong> Reih und<br />

.................... ganz gespannt vor dem <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>. Wir verzichteten auf Pferd und ....................<br />

und ließen uns von unseren Zivis chauffieren. Mit<br />

Ach und .................... fanden wir alle <strong>in</strong> den<br />

Automobilen Platz. Dann g<strong>in</strong>g es los über Stock und<br />

.................... und mehr schlecht als ....................<br />

kamen wir dann an Ort und .................... an.<br />

Ausgerüstet mit langen E<strong>in</strong>kaufslisten zogen wir mit<br />

Sack und .................... los. Den Tuttl<strong>in</strong>ger Markt besuchen<br />

Alt und ...................., sie kommen mit K<strong>in</strong>d und<br />

.................... aus Stadt und .................... . Wenn man<br />

die Straße rauf und .................... läuft, trifft man<br />

H<strong>in</strong>z und .................... Überall <strong>wird</strong> e<strong>in</strong> wenig<br />

geschwätzt und die <strong>in</strong>teressantesten Neuigkeiten<br />

werden ausgetauscht. Da nimmt der Gesprächsstoff<br />

ke<strong>in</strong> Ende, z.B. über den ehemaligen Nachbarn, der<br />

jetzt <strong>in</strong> Saus und .................... <strong>in</strong> Monaco lebt oder<br />

über den Mann, der <strong>Haus</strong> und .................... im<br />

Spielcas<strong>in</strong>o verloren hat oder über das Jubelpaar, das<br />

die goldene Hochzeit <strong>in</strong> Glanz und ....................<br />

24<br />

gefeiert hat oder über das alte Gasthaus, das man <strong>in</strong><br />

Schutt und .................... gelegt, um neue Parkplätze<br />

zu schaffen.<br />

Die Händler zeigten uns all ihr Hab und ....................<br />

und waren drauf und .................... alles zu verkaufen.<br />

Wir waren Feuer und .................... für die frischen<br />

Gemüse- und Obstsorten. Beim türkischen<br />

Händler kauften wir e<strong>in</strong> und unterhielten uns zur<br />

besseren Verständigung mit Händen und<br />

.................... . Alles was Küche und .................... zu<br />

bieten hat war hier zu f<strong>in</strong>den, kostete aber auch<br />

sage und .................... das Doppelte wie vor fünfzehn<br />

Jahren. Darauf hätten wir Brief und ....................<br />

gegeben. Nichtsdestotrotz kauften wir weiter nach<br />

Lust und .................... und lernten so nach und nach<br />

das Feilschen, denn bei manchen Händlern musste<br />

man Fuchs und .................... <strong>se<strong>in</strong></strong>.<br />

Der Markt wurde <strong>immer</strong> voller, man hatte das Gefühl<br />

Mann und .................... s<strong>in</strong>d unterwegs und man<br />

konnte sich kaum nach l<strong>in</strong>ks und .................... drehen.<br />

Alles g<strong>in</strong>g drunter und .................... . Da kam uns e<strong>in</strong><br />

alter Jahrgänger mit Schirm, .................... und<br />

.................... entgegen. In unserem Jahrgang war er<br />

der Casanova unter den Charmeuren gewesen und<br />

alle Mädchen hatten e<strong>in</strong> Auge auf ihn geworfen.<br />

Damals waren wir e<strong>in</strong> Freundeskreis, der wie Pech<br />

und .................... zusammenhielt und geme<strong>in</strong>sam<br />

durch dick und .................... g<strong>in</strong>g. Er freute sich sehr<br />

uns zu treffen und wollte uns auf biegen und<br />

.................... auf e<strong>in</strong> Eis e<strong>in</strong>laden. Wir waren sehr


geschmeichelt und überlegten h<strong>in</strong> und ....................<br />

und entschieden uns aber dagegen, da wir erst<br />

alle E<strong>in</strong>käufe unter Dach und .................... haben<br />

wollten.<br />

Wir waren schon bald fix und ...................., e<strong>in</strong>zig<br />

und .................... der Käse fehlte uns noch. Da sahen<br />

wir Frau Tu<strong>nicht</strong>gut mit der wir wie Katz und<br />

.................... s<strong>in</strong>d. Sie spuckte früher <strong>immer</strong> Gift und<br />

...................., wenn wir uns trafen und uns wurde<br />

schon ganz angst und .................... . Da hilft nur die<br />

Flucht, sonst ist Hopfen und .................... verloren.<br />

Außerdem hatte sich schon e<strong>in</strong>e Weile der Himmel<br />

bezogen und Blitz und .................... kündigten sich<br />

an. Jetzt waren wir froh, dass wir wieder von den<br />

besten Zivis der Welt abgeholt wurden und <strong>nicht</strong><br />

über Wald und .................... fahren mussten. Sonst<br />

wären wir erst bei Nacht und .................... daheim<br />

angekommen und das hätte uns sonst eventuell<br />

Kopf und .................... gekostet. So kamen wir trokken<br />

von Kopf bis .................... wieder zu <strong>Haus</strong>e an,<br />

wo wir alles auspackten und bevor wir nur noch<br />

Haut und .................... waren und vor Hunger unseren<br />

Tischnachbarn mit Haut und .................... verschlungen<br />

hätten konnten wir uns sofort an den<br />

Mittagstisch setzen und uns aufs <strong>Es</strong>sen freuen, denn<br />

<strong>Es</strong>sen hält Leib und .................... zusammen. <strong>Es</strong> hat<br />

wunderbar geschmeckt und so ist die Küche <strong>nicht</strong><br />

mit Pauken und .................... durchgefallen.<br />

Angela Köhler, Angela Ketterer<br />

25<br />

Zuvieldienst im<br />

<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Zum 01.07.2005 ist e<strong>in</strong>e neue Richtl<strong>in</strong>ie des Bundesamtes<br />

für Zuvieldienst (BAZ) <strong>in</strong> Kraft getreten. Die<br />

Richtl<strong>in</strong>ie 08-15/4711 besagt, dass Zuvieldienstleistende<br />

(ZDL) künftig nur noch bei extrem wenig<br />

belastenden Tätigkeiten e<strong>in</strong>gesetzt werden dürfen,<br />

die generell geeignet <strong>se<strong>in</strong></strong> sollen, das allgeme<strong>in</strong>e<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den zu fördern. Ke<strong>in</strong>esfalls, so die Richtl<strong>in</strong>ie,<br />

dürfe es im Dienst zu e<strong>in</strong>em Kräfteverschleiß<br />

kommen, der den Zuvieldienst e<strong>in</strong>em Zwangsarbeiterstatus<br />

gleichsetze.<br />

Die ersten drei ZDL, auf die im ESH die Richtl<strong>in</strong>ie<br />

angewendet <strong>wird</strong>, machen mit ihrem Zuvieldienst<br />

seit Sommer 2005 recht gute, weil eben wenig belastende<br />

Erfahrungen. Jens Stürz, Andi Knallmann und<br />

Robby Darmbold beg<strong>in</strong>nen ihren Tag mit zweistündiger<br />

Gleitzeit am Montagmorgen zwischen 08.00 und<br />

10.00 Uhr. Sollten Sie rechtzeitig genug e<strong>in</strong>treffen<br />

steht am Anfang des Dienstes e<strong>in</strong> Wohlfühlfrühstück<br />

bereit, bei dem sie von den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen der<br />

Küche warmherzig umsorgt werden. Im Anschluss<br />

folgt e<strong>in</strong>e wiederum zweistündige Dienstbesprechung<br />

mit dem <strong>Haus</strong>techniker Hr. Schüler, der die<br />

Aufgaben für den Tag meistens anhand der neuesten<br />

Hollywoodfilme erklärt, die für gewöhnlich e<strong>in</strong><br />

ausgezeichnetes Anschauungsmaterial bieten.


Nach e<strong>in</strong>em Gang zum Briefkasten um die Ecke folgt<br />

dann das ebenfalls zweistündige Mittagessen, wobei<br />

dies freitags zur Vorbereitung auf das freie Wochenende<br />

als Candle-Light-D<strong>in</strong>ner gestaltet <strong>wird</strong>. Nach<br />

e<strong>in</strong>em ausgiebigen Verdauungsschlaf (ist <strong>in</strong> den zwei<br />

Stunden bereits enthalten!) folgt das Nachmittagsprogramm,<br />

wo die ZDL je nach Wochentag 2-3<br />

Stühle vom Bibelstunden <strong>in</strong> den Vortragsraum tragen<br />

müssen, e<strong>in</strong>e Bohrmasch<strong>in</strong>e von der Werkstatt <strong>in</strong> den<br />

Aufzug zu br<strong>in</strong>gen haben oder gar den Laubsauger<br />

e<strong>in</strong>em Hörtest unterziehen müssen.<br />

26<br />

Unter dem Strich ist festzustellen, dass die ZDL sich<br />

prächtig entwickeln und sogar im Schnitt wöchentlich<br />

2kg zunehmen, womit die Richtl<strong>in</strong>ie des BAZ<br />

sogar um 3% übertroffen <strong>wird</strong>! Wenn unsere drei<br />

„Gewaltarbeiter“ dann Erzählungen von früher<br />

hören, <strong>in</strong> denen ihre Vorgänger vom Dienst Schwielen<br />

<strong>nicht</strong> nur am Gesäß bekamen, reagieren sie mit<br />

völligem Unverständnis und machen den E<strong>in</strong>druck,<br />

diese Zeit müsse wohl irgendwann zwischen den<br />

Napoleonischen Kriegen und dem Thesenanschlag<br />

Mart<strong>in</strong> Luthers liegen. Nun ja, wieder zeigt sich,<br />

dass der Mensch sich an die angenehmen D<strong>in</strong>ge des<br />

Lebens sehr schnell gewöhnt!<br />

Abschließend kann im Unterschied zum bisher gesagten<br />

<strong>in</strong> vollem Ernst noch h<strong>in</strong>zugefügt werden,<br />

dass wir tatsächlich sehr froh s<strong>in</strong>d über unsere Zivis!<br />

Selten hatten wir so engagierte, freundliche und<br />

zuvorkommende junge Herren <strong>in</strong> der <strong>Haus</strong>technik.<br />

Wir bedauern sehr, dass sie uns schon so bald wieder<br />

verlassen werden und wünschen Ihnen weiterh<strong>in</strong> viel<br />

Freude an der Arbeit, Gottes Segen und alles Gute.<br />

Andreas Schmiedel


Was ich dir wünsche<br />

Ich wünsche dir <strong>nicht</strong> e<strong>in</strong> Leben ohne Entbehrung,<br />

e<strong>in</strong> Leben ohne Schmerz, e<strong>in</strong> Leben ohne Störung.<br />

Was solltest du tun mit e<strong>in</strong>em solchen Leben?<br />

Ich wünsche dir aber<br />

dass du bewahrt <strong>se<strong>in</strong></strong> mögest an Leib und Seele.<br />

Dass dich e<strong>in</strong>er trägt und schützt und dich durch alles,<br />

was dir geschieht, de<strong>in</strong>em Ziel entgegen führt.<br />

Dass du unberührt bleiben mögest von Trauer,<br />

unberührt vom Schicksal anderer Menschen,<br />

das wünsche ich dir <strong>nicht</strong>.<br />

So unbedacht sollte man <strong>nicht</strong> wünschen.<br />

Ich wünsche dir aber, dass dich <strong>immer</strong> wieder<br />

etwas berührt, das ich dir <strong>nicht</strong> so recht beschreiben kann.<br />

<strong>Es</strong> heißt „Gnade“.<br />

Gnade ist e<strong>in</strong> altes Wort, aber wer sie erfährt,<br />

für den ist sie wie Morgenlicht.<br />

Man kann sie <strong>nicht</strong> wollen und <strong>nicht</strong> erzw<strong>in</strong>gen,<br />

aber wenn sie dich berührt, dann weißt du: <strong>Es</strong> ist gut.<br />

Jörg Z<strong>in</strong>k


Jahreslosung 2007<br />

Gott spricht:<br />

Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf,<br />

erkennt ihr’s denn <strong>nicht</strong>?<br />

Jesaja 43,19

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