Fütterungskonzepte
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FÜTTERUNGS-<br />
KONZEPTE<br />
FÜTTERN MIT KONZEPT<br />
Ihr Ratgeber für die individuelle Pferdeernährung<br />
1
Füttern<br />
wie dieNatur<br />
Ihr Pferd dankt es Ihnen!<br />
Liebe Pferdefreunde,<br />
manchmal haben wir das Gefühl, dass die Erde sich<br />
immer schneller dreht und die Zeit uns entflieht. In<br />
unserer hektischen Welt ist für viele das Pferd der<br />
ersehnte Ruhepol.<br />
Pferde geben uns Kraft, lassen uns zur Ruhe kommen<br />
und schenken uns ihre volle Aufmerksamkeit.<br />
Eine glückliche Partnerschaft kann aber nur von<br />
Dauer sein, wenn Geben und Nehmen sich die Balance<br />
halten. So sollten wir Menschen dafür Sorge<br />
tragen, dass unser Partner Pferd sich seiner Natur<br />
entsprechend entfalten kann, um dann mit uns, ob als<br />
Sport- oder Freizeitpartner, eine erfüllte Beziehung<br />
zu erleben.<br />
Neben dem täglichen Aufenthalt unter freiem Himmel<br />
und freier Bewegungsmöglichkeit auf Paddock oder<br />
Koppel spielt die Ernährung hierbei eine besonders<br />
wichtige Rolle.<br />
Für individuelle Beratungen stehen wir Ihnen außerdem<br />
gerne auch per E-Mail oder Telefon zur Verfügung.<br />
Das Team von St. Hippolyt freut sich über Ihre Kontaktaufnahme<br />
und wünscht Ihnen viel Vergnügen<br />
und hilfreiche Tipps mit den neu aufgelegten <strong>Fütterungskonzepte</strong>n.<br />
M.Sc.agr. Sarai Fauerbach-Preuß<br />
Agrarwissenschaftlerin<br />
und das St. Hippolyt Beraterteam<br />
Unsere <strong>Fütterungskonzepte</strong> sollen Ihnen bei der<br />
Wahl des passenden St. Hippolyt Produktes als Ratgeber<br />
dienen.<br />
2<br />
„Eure Nahrungsmittel<br />
sollen Eure Heilmittel sein.“<br />
Hippocrates von Kos um 460 bis ~370 v. Chr.
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
EINFÜHRUNG<br />
Editorial und Impressum .......................................2<br />
St. Hippolyt Forscherteam ...................................4<br />
Du bist was Du isst! ...............................................6<br />
Zusätzlicher Energiebedarf für Leistung ........11<br />
Body Condition Score .........................................12<br />
Das A und O im Fütterungsmanagement.........13<br />
Faser-Ratgeber......................................................14<br />
TEIL I: BASISRATIONEN<br />
Freizeitpferd...........................................................18<br />
Sportpferd............................................................. 22<br />
Springen..................................................................24<br />
Dressur................................................................... 25<br />
Fahrsport............................................................... 26<br />
Vielseitigkeit ........................................................ 27<br />
Westernreiten ..................................................... 28<br />
Distanzreiten ........................................................ 30<br />
Galopprennen........................................................31<br />
Spezialitäten disziplinübergreifend................. 32<br />
Brandon – clinical horsefeeding....................... 33<br />
Zuchtstute............................................................. 34<br />
Fohlen..................................................................... 38<br />
Deckhengst........................................................... 40<br />
Junges Pferd..........................................................41<br />
„Stehfutter”/Rekonvaleszenz........................... 42<br />
Senior .................................................................... 43<br />
TEIL II:<br />
SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Gewichtsaufbau .................................................. 46<br />
Koliken.................................................................... 48<br />
Kotwasser............................................................. 50<br />
Durchfall.................................................................51<br />
Magengeschwür.................................................. 52<br />
Fellwechsel........................................................... 54<br />
Haut- und Fellprobleme ..................................... 55<br />
Mauke..................................................................... 56<br />
Hufprobleme ........................................................ 57<br />
Insektenabwehr................................................... 58<br />
Equines Sarkoid ................................................... 59<br />
Hufrehe.................................................................. 60<br />
Übergewicht/EMS............................................... 62<br />
Equines Cushing Syndrom (ECS)...................... 64<br />
Leberfunktionsstörung ...................................... 66<br />
Nierenfunktionsstörung .................................... 67<br />
Kryptopyrrolurie (KPU) ...................................... 68<br />
Zahnprobleme....................................................... 69<br />
Knochen, Sehnen, Bänder & Gelenke............. 70<br />
Atemwegserkrankung........................................ 72<br />
Allergien..................................................................74<br />
Muskelaufbau- und lockerung ......................... 75<br />
Triebiges Pferd .................................................... 76<br />
Kreuzverschlag, PSSM ...................................... 78<br />
Nervenberuhigung............................................... 80<br />
Beratung ............................................................... 82<br />
<strong>Fütterungskonzepte</strong><br />
VON A BIS Z<br />
Allergie.................................................................................74<br />
Arthrose............................................................................... 70<br />
Atemwegserkrankung...................................................... 72<br />
Bewegungsapparat........................................................... 70<br />
Durchfall...............................................................................51<br />
Entzündungen.........................................................70, 55, 74<br />
Equines Cushing Syndrom (ECS).................................... 64<br />
Equines Metabolisches Syndrom (EMS)..................... 62<br />
Equines Sarkoid................................................................. 59<br />
Fellwechsel........................................................................ 54<br />
Gelenkserkrankung.......................................................... 70<br />
Gewichtsaufbau................................................................ 46<br />
Gewichtsreduktion........................................................... 62<br />
Haut- und Fellprobleme.................................................... 55<br />
Hufprobleme....................................................................... 57<br />
Hufrehe................................................................................ 60<br />
Immunsystem.......................................................................74<br />
Insektenabwehr................................................................. 58<br />
Knochen, Sehnen, Bänder & Gelenke........................... 70<br />
Kolik...................................................................................... 50<br />
Kotwasser........................................................................... 48<br />
Kreuzverschlag, PSSM.................................................... 78<br />
Kryptopyrrolurie (KPU).................................................... 68<br />
Leberfunktionsstörung..................................................... 66<br />
Magengeschwür................................................................ 52<br />
Mauke .................................................................................. 56<br />
Muskelaufbau- und -lockerung...................................... 75<br />
Nervenberuhigung............................................................ 80<br />
Nesselsucht.................................................................. 55, 74<br />
Nierenfunktionsstörung.................................................. 67<br />
Sehnenerkrankung............................................................ 70<br />
Sommerekzem.............................................................. 55, 74<br />
Stoffwechselerkrankung.................60, 62, 64, 66, 67, 68<br />
Triebiges Pferd................................................................... 76<br />
Übergewicht....................................................................... 62<br />
Zahnprobleme.................................................................... 69<br />
3
zugefügt.<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
St. Hippolyt<br />
Forschung & Entwicklung<br />
UNGULAT ® –<br />
Nährstoffkonzept für gesunde und stabile Hufe<br />
Ungulat ® bietet die optimale Grundlage für die Biosynthese<br />
eines hochwertigen Hufhorns. Dafür ste lt<br />
Ungulat ® a le wichtigen Nahrungsbausteine zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus gilt es, den ungehinderten Nährstofftransport<br />
aus dem Darm ins Blut sicherzuste len.<br />
Natürliche Wirkstoffe aus Traubenkernen, Süßwasser-<br />
und Seealgen, grünen Weizensprossen, Leinöl<br />
Aus diesem Grund sind in Ungulat ® darmregulierende<br />
sowie Nahrungskräutern dienen dem Schutz des<br />
Nährstoffe, zum Beispiel Extrakte der Bierhefe,<br />
darmaktiver Leinsamen, Diatomeenerde und Kräuter<br />
Gewebes vor Radikalstoffen und Entzündungsfaktoren.<br />
Davon profitieren die Stoffwechselorgane,<br />
die Huflederhaut und die Blutgefäße im Hufkomplex.<br />
KOOPERATIONEN WELTWEIT<br />
GLUCOGARD ® -STUDIE<br />
Ungulat ® enthält nur ausgesuchte und weitestgehend<br />
natürliche Nährstoffe, die in eigens entwickelten<br />
werterhaltenden Verfahren verarbeitet werden. Durch<br />
Co-Fermentation lebender Bierhefekulturen mit hornbildenden<br />
Aminosäuren, Immunfaktoren und weiteren<br />
Eine gute Durchblutung der Huflederhaut ist entscheidend<br />
für den ungehinderten Stoffaustausch bei<br />
der Hufhornproduktion.<br />
Ungulat ® ist über viele Jahre durch die Zusammenführung<br />
von altem Wissen, neuen wissenschaftlichen<br />
In Kooperation mit Laboratorien in Europa und den<br />
Vereinigten Staaten von Amerika, erarbeiten und erforschen<br />
wir globale Lösungen bzw. Antworten auf<br />
Fragen im Bereich der bedarfsgerechten und qualitativ<br />
hochwertigen Pferdeernährung. Als eines der ersten<br />
wissenschaftlichen Teams in Europa entwickelten<br />
wir eine nutrigenomische Technik im Bereich der<br />
Pferdeernährung, mit der wir den Einfluss der Ernährung<br />
auf zahlreiche Stoffwechselfragen beantworten<br />
und so entsprechend nutritive Lösungen entwickeln<br />
und anbieten können.<br />
In unserer täglichen Arbeit möchten wir vorrangig<br />
folgende Frage beantworten:<br />
Was können wir in unserem Fütterungskonzept<br />
bzw. unserer Fütterungsstrategie verbessern,<br />
um sowohl die Leistung des Pferdes als auch<br />
die Unterstützung bei Stoffwechseldefiziten zu<br />
erhöhen?<br />
So entwickelten wir in den letzten Jahren z. B. ein<br />
Ernährungskonzept zum nutritiven Ausgleich von<br />
Insulinresistenz bei Pferden. Erstmalig konnten wir<br />
im Rahmen der von uns durchgeführten Glucogard ® -<br />
Studie zeigen, dass die Kombination aus pflanzlicher<br />
Zusammensetzung und korrektem Pferdemanagement<br />
die Insulinresistenz bei übergewichtigen Pferden<br />
verbessern kann.<br />
Mit dieser Studie konnten wir zeigen, dass nach einer<br />
sechsmonatigen Glucogard ® -Zufütterung das Körpergewicht<br />
des übergewichtigen Pferdes bis zu 35%<br />
sinken kann. Darüber hinaus reduziert Glucogard ®<br />
entscheidend die Anzahl und Größe der Fettzellen.<br />
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass bei EMS Pferden<br />
die Konzentration entzündungsfördernder Proteine im<br />
Blut durch die Zufütterung von Glucogard ® deutlich<br />
verringert wird, wodurch die Regulation des Stoffwechsels<br />
unterstützt werden kann.<br />
MOVICUR ® -STUDIE<br />
Ungulat-Wickelfalz-6Seiter-Druck-Einzelseiten-KA3.indd 1-3<br />
Wirkstoffen erreichen wir eine natürliche Vorverdauung<br />
und Teilverstoffwechselung schon während des<br />
Herste lungsprozesses.<br />
Die Nährstoffe werden somit optimal für die Resorption<br />
aus dem Darm und die Weiterverarbeitung im<br />
Stoffwechsel des Pferdes vorbereitet. Dies gilt auch<br />
für das besondere Verfahren der Blockkomplexierung<br />
von Spurenelementen mit organischen Vitalstoffen.<br />
Damit erzielen wir zudem eine Feinjustierung der<br />
stofflichen Mengenverhältnisse, die letztlich zur<br />
Gewebestabilität des Hufhorns beiträgt.<br />
Die Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit Dr. habil. Krzysztof Marycz,<br />
Visiting Professor und Mitarbeitern der Life Science Universität Breslau durchgeführt.<br />
Erkenntnissen und innovativen nährstoffdienlichen<br />
Verarbeitungsverfahren entstanden. Fortlaufende<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bieten die<br />
Gewähr, dass Ungulat ® auch in Zukunft zur bestmöglichen<br />
Hufhornqualität beiträgt.<br />
Eine weitere Studie zeigt die ernährungsphysiologische<br />
Wirkweise von Movicur ® bei degenerativen Gelenkerkrankungen,<br />
die zu den bekanntesten Störungen<br />
des Bewegungsapparates zählen.<br />
Movicur ® basiert auf einem Extrakt der neuseeländischen<br />
Grünlippmuschel und organischen Spurenelementen,<br />
welche die wichtigsten Hilfsmittel für die Regeneration<br />
von Gewebe darstellen. Unsere Forschung<br />
zeigte, dass die Gabe von Movicur ® in der frühen<br />
Phase einer Gelenkveränderung als hervorragende<br />
Ernährung des Bewegungsapparates dient, sowie zur<br />
Regeneration von Gewebe beitragen kann.<br />
Nach sechsmonatiger Fütterung mit Movicur ® verringerte<br />
sich die Konzentration an entzündungsauslösenden<br />
Proteinen (TNFalpha) in der Gelenkflüssigkeit<br />
von Pferden mit Bewegungsstörungen. Die einzigartige<br />
Kombination aus Kräutern und organischen Mineralien<br />
kann entscheidend den Rückgang von Gelenkproblemen<br />
unterstützen. Die Nährstoffe in Movicur ®<br />
versorgen das Knorpelgewebe im Pferdegelenk und<br />
unterstützen somit dauerhaft die Regeneration.<br />
Perfekte Hufe<br />
Hufe sind das Fundament des Pferdes und tragen es ei<br />
Risse, Rillen, mangelhafte Konsistenz sowie gestörtes Wa<br />
auf einen Mangel an spezifischen Nährstoffen hin, den<br />
angepassten Fütterung auszugleichen gilt.<br />
Entwicklung, Herste lung<br />
und Inverkehrbringer:<br />
Mühle Ebert Dielheim GmbH<br />
Talstr. 27 | D-69234 Dielheim<br />
Telefon +49 (0) 6222 990-0<br />
α DE BW 2 000 70<br />
Exklusiv-Vertrieb:<br />
St. Hippolyt Nutrition Concepts Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />
Verwaltung: Talstraße 41 | D-69234 Dielheim<br />
Telefon +49 (0) 6222 990-100<br />
www.st-hippolyt.com<br />
info@st-hippolyt.de<br />
4
n Leben lang.<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Ausgabe September 2016<br />
Innovatives Konzept<br />
zur Prophylaxe und<br />
Behandlung von<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />
RESEARCH<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
German Horse I ndustry<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Dr. hab. Krzysztof Marycz, prof. nadz.<br />
Leitung Forschung & Entwicklung<br />
Mühle Ebert Dielheim GmH<br />
University of Wrocław, Breslau<br />
Visiting Professor<br />
MOVICUR ®<br />
RESEARCH<br />
UNGULAT ®<br />
Pilotstudie der<br />
Life Science Universität<br />
Breslau<br />
degenerativen<br />
Veränderungen des<br />
Bewegungsapparates<br />
RESEARCH<br />
studie<br />
EQUIGARD ® &<br />
GLUCOGARD ®<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Ausgabe August 2016<br />
Ein Beitrag gegen die Hufrehe?<br />
Bewertung vor dem Hintergrund<br />
von Universitätsstudien.<br />
Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />
1<br />
ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />
RESEARCH<br />
Dr. Krzystof Marycz forscht und entwickelt am Institut der<br />
Biologiewissenschaften an der Life Science Universität<br />
Breslau. Als veterinärmedizinische Fachkraft und wissenschaftlicher<br />
Berater der Mühle Ebert Dielheim besteht die<br />
Aufgabe von Dr. Krzystof Marycz darin, die Pferdeernährung<br />
sowie die regenerative Medizin zu erforschen und weiterzuentwickeln.<br />
Movicur_Studie_08-2016-KA2.indd 1 29.08.16 11:32<br />
chstum deuten<br />
es mit einer<br />
studie<br />
studie<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Ausgabe Januar 2017<br />
Equigard_Glucogard_Studie_Januar–2017-Endko rektur/Freigabe/Kontro ldatei.indd 1 19.01.17 17:00<br />
22.09.16 13:56<br />
1<br />
Dr. med. vet. Claudia Kleiber<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Mühle Ebert Dielheim GmH<br />
St. Hippolyt GmbH / Medvetico GmbH<br />
Movicur ® ist wohl eines der einflussreichsten Ergänzungsfuttermittel<br />
für Pferde, welches nicht nur bei<br />
degenerativen Erscheinungen Erfolge zeigt, sondern<br />
darüber hinaus auch allgemeine Mangelerscheinungen<br />
im Bewegungsapparat vorbeugen kann.<br />
Weitere Studien wurden mit dem Aufzuchtfuttermittel<br />
St. Hippolyt Fohlengold ® und der ganzheitlichen Hufkur<br />
Ungulat ® durchgeführt.<br />
Dr. hab. Krzystof Marycz<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Visiting Professor<br />
Mühle Ebert Dielheim<br />
Dr. Claudia Kleiber ist als Spezialtierärztin für Pferde täglich<br />
in den Pferdeställen der Schweiz und über die Grenzen<br />
hinaus im Einsatz. Innerhalb von Forschungsgruppen an<br />
der University Lousiana / USA und der University of Edingburgh<br />
/ UK erweiterte sie kontinuierlich ihr Fachwissen.<br />
Zusätzlich erlangte Frau Dr. Kleiber berufsbegleitend das<br />
Diplom IVCA der International Veterinary Chiropractic<br />
Association.<br />
„Im Fokus meiner Arbeit stehen die Pferde, ihre Besitzer<br />
und Betreuer“.<br />
Studien zum Download:<br />
G H I<br />
5
Du bist...<br />
Ein glänzendes Fell, gesunde Hufe und ein<br />
ausgeglichenes, leistungsbereites Temperament.<br />
Das wünschen wir uns von unserem Pferd.<br />
Doch wie erreichen bzw. erhalten wir diesen vitalen<br />
Zustand? Neben wichtigen Einflussfaktoren wie<br />
Haltung und Genetik kommt der Ernährung<br />
hierbei eine ganz besondere Rolle zu.<br />
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine<br />
bedarfsgerechte Fütterung Mangelerscheinungen<br />
vorbeugen und bestehende fütterungsbedingte<br />
Probleme verbessern oder sogar beheben kann.<br />
Es lohnt sich, die tägliche Futterration Ihres<br />
Pferdes zu kontrollieren und wenn erforderlich<br />
den Bedürfnissen anzupassen.<br />
WAS HEISST BEDARFS-<br />
GERECHTE FÜTTERUNG?<br />
Bei der Entwicklung bedarfs- und damit pferdegerechter<br />
Rationen liegen Erkenntnisse zugrunde, die<br />
sowohl empirisch als auch wissenschaftlich belegt<br />
sind. Ermittelte Bedarfswerte aus verschiedenen<br />
Fütterungsversuchen bilden dabei eine wichtige<br />
Grundlage. Hinzu kommen ernährungsphysiologische<br />
Gegebenheiten sowie der Aufbau und die Funktion<br />
des Verdauungstraktes des Pferdes.<br />
DIE WILDE VERGANGENHEIT<br />
UNSERER PFERDE<br />
Bei der Zusammensetzung bedarfsgerechter Rationen<br />
spielt die Herkunft unserer Pferde eine entscheidende<br />
Rolle. Die wilden Vorfahren des domestizierten<br />
Hauspferdes streiften noch durch weite<br />
Steppen und waren bis zu 18 Stunden täglich mit der<br />
Futteraufnahme beschäftigt. Die Futtergrundlage<br />
war dementsprechend faserreiche, energiearme<br />
Nahrung.<br />
Da sich der Verdauungstrakt des heutigen Pferdes<br />
gegenüber dem des Urpferdes in Aufbau und Funktion<br />
kaum verändert hat, muss deshalb die tägliche<br />
Futterration entsprechend faserlastig aufgebaut<br />
werden. Den Pferden sollte aus diesen Gründen über<br />
eine Dauer von mindestens zwölf Stunden pro Tag<br />
die Aufnahme von faserreichen Raufuttermitteln ermöglicht<br />
werden.<br />
DAS FUNDAMENT IST HEU<br />
Basis jeder Futterration ist eine ausreichende Menge<br />
Heu (=Faser) von erstklassiger Qualität. Vorzuziehen<br />
ist Heu vom ersten Schnitt. Immer mehr Pferdebetriebe<br />
setzen aus kosten- und lagerungstechnischen<br />
Gründen Grünfutterkonservate wie Silagen und<br />
Heulagen ein. Vor allem bei den früh geschnittenen<br />
Silagen kann es jedoch aufgrund des geringen Faserund<br />
hohen Säuregehaltes gerade bei empfindlichen<br />
Pferden zu Verdauungsstörungen wie Kotwasser<br />
und Durchfall kommen. Eine ausgleichende Fütterung<br />
mit Trockengrünprodukten wie Heucobs können<br />
die Ration entsprechend aufwerten. Bei der<br />
Mengenberechnung für die Heuration gilt folgende<br />
Formel als Faustregel:<br />
1,5 bis 2 kg Heu / 100 kg<br />
(Soll-) Körpergewicht pro Tag<br />
6
German Horse Industry<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
...was Du isst!<br />
G H I<br />
ENERGIEQUELLE NUMMER EINS<br />
Beim Blick auf die natürliche Futterwahl des Pferdes fällt<br />
auf, dass Kraftfutter eine untergeordnete bis gar keine<br />
Rolle spielt. Der Verdauungstrakt hat sich diesen Gegebenheiten<br />
angepasst. So kann ein Pferd, im Gegensatz<br />
zum Hund, nur sehr eingeschränkt Stärke mit den körpereigenen<br />
Amylasen enzymatisch aufschließen.<br />
Die größte Kapazität in der Verdauungsarbeit liegt<br />
im hinteren Darmabschnitt, dem Dickdarm. Dort wird<br />
mithilfe einer Vielzahl von Mikroben Faser zersetzt<br />
und zum Teil zu kurzkettigen Fettsäuren umgewandelt.<br />
Diese stehen dem Pferd dann wieder zur Energiegewinnung<br />
zur Verfügung. Ein Pferd ist also durchaus in<br />
der Lage, aus gutem Heu viel Energie zu gewinnen, die<br />
zur Deckung des Erhaltunsgbedarfes ausreicht.<br />
LEISTUNG ERFORDERT EINE<br />
ANGEPASSTE FÜTTERUNG<br />
Soll das Pferd Leistung über dem Erhaltungsbedarf hinaus<br />
erbringen, reicht die Energie aus dem Heu meist<br />
nicht mehr aus – ein konzentriertes Ergänzungsfutter<br />
wird notwendig. Im Hinblick auf die Gegebenheiten<br />
des Verdauungstrakts sollte der Stärke- und damit<br />
Getreideanteil aber nicht zu hoch sein. Alternative<br />
Energielieferanten sind Fasern, Öle und Ölfrüchte. Damit<br />
wird zudem die Gefahr minimiert, dass unverdaute<br />
Stärke in den Dickdarm gelangt und dort zu Verdauungsstörungen,<br />
Übersäuerung und gefährlichen Stoffwechselentgleisungen<br />
wie Hufrehe führen kann.<br />
Dem Verdauungssystem des Pferdes kommt es entgegen,<br />
die Kraftfuttermenge so gering wie möglich zu<br />
halten.<br />
DIE NATUR IST UNSER VORBILD<br />
Hätte das Pferd die Möglichkeit, dann würde es auf<br />
seiner stundenlangen Futtersuche nicht nur Gras aufnehmen.<br />
Es würde im Frühjahr und Sommer gesunde<br />
Kräuter und im Herbst das Laub der Bäume fressen.<br />
Nüsse, Samen und andere Ölfrüchte wären außerdem<br />
fester Bestandteil des natürlichen Speiseplans. An<br />
Baumrinden würde es knabbern und durch Scharren<br />
und anschließendes Belecken der Erde Mineralien aus<br />
dem Boden aufnehmen. Durch kilometerlange Wanderungen<br />
könnte es sich andere Bodenverhältnisse<br />
und damit andere Nährstoffquellen erschließen.<br />
BESONDERE SITUATIONEN<br />
ERFORDERN BESONDERE<br />
MAßNAHMEN<br />
Wenn wir uns an der natürlichen Futtergrundlage<br />
orientieren, sind wir der optimalen Formel für eine<br />
bedarfsgerechte Fütterung ein Stück näher.<br />
7
Nicht immer ist es ausreichend, auf eine mikronährstoffreiche<br />
Basisversorgung zu achten. Manchmal<br />
gibt es Situationen, ob nun beim Freizeit- oder Hochleistungspferd,<br />
in denen zusätzliche Ergänzungen<br />
sinnvoll und notwendig sind. So profitieren Muskulatur,<br />
Stoffwechsel, Immunsystem und auch die psychische<br />
Gesundheit von Unterstützungen über das<br />
Futter, wenn dem Pferdeorganismus durch erhöhte<br />
Leistung, Krankheit oder auch hohes Alter mehr abverlangt<br />
wird.<br />
EINSEITIGE ERNÄHRUNG<br />
MACHT KRANK!<br />
Auch eine dauerhafte Mangelernährung oder eine<br />
nicht ausgewogene Futterration kann das Pferd in eine<br />
Lage versetzen, die eine ausgleichende Fütterung erfordert.<br />
Haben sich, als Folge einer schleichenden Mikronährstoffverarmung,<br />
fütterungsbedingte Probleme<br />
gebildet, ist eine angepasste Ergänzungsfütterung unbedingt<br />
erforderlich.<br />
RATIONSGESTALTUNG –<br />
WAS HEISST DAS EIGENTLICH?<br />
Um das Pferd optimal zu versorgen, müssen die Bedarfswerte<br />
bekannt sein und die Arbeitsleistung<br />
richtig eingeschätzt werden. Orientierung kann Ihnen<br />
hierbei die Tabelle „Zusätzlicher Energiebedarf bei<br />
Leistung“ auf Seite 11 geben. Und wer es einmal genauer<br />
wissen will, der kann mit Futterwerttabellen<br />
und durchschnittlichen Bedarfszahlen die optimalen<br />
Mengen der Nähr- und Vitalstoffe ermitteln.<br />
Wenn Sie St. Hippolyt Futtermittel einsetzen, haben<br />
wir Ihnen diese Arbeit im Vorfeld abgenommen. Sie<br />
kennen das Gewicht Ihres Pferdes, dann können Sie<br />
anhand der Angaben auf der Verpackung der einzelnen<br />
Produkte die tägliche, bedarfsdeckende Menge<br />
errechnen. Die Mengen sind immer in g oder kg pro<br />
100 kg Körpergewicht angegeben.<br />
SCHLEICHENDE VITALSTOFFVERARMUNG<br />
Bedarfsdeckend<br />
ernährt<br />
Marginal<br />
unterversorgt<br />
Subklinischer<br />
Mangel<br />
Frühes, klinisches<br />
Stadium<br />
Fortgeschrittenes<br />
Stadium<br />
Glänzendes Fell<br />
Stumpfes Fell<br />
Fellwechselprobleme<br />
Dermatitis<br />
Ekzem<br />
Gesunde Hufe<br />
Müdigkeit<br />
Hornspalten<br />
Schlechte<br />
Hornqualität<br />
Arthrose<br />
Ausgeglichenheit<br />
Nervosität<br />
Leistungsschwäche<br />
Schlechte<br />
Wundheilung<br />
EMS / ECS<br />
PSSM / KPU / COB<br />
Unspezifisch<br />
Irreversibel<br />
8
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
WIE ERKENNE ICH<br />
EINEN NÄHRSTOFFMANGEL?<br />
Eine Mangelerscheinung hat viele Gesichter. Ein immer<br />
wiederkehrender Juckreiz nach oder während<br />
des Fellwechsels, Mauke, schlechte Hufhornqualität,<br />
Verfärbungen des Deckhaares, mattes, glanzloses<br />
Fell und Störungen in Stoffwechsel und Verdauung<br />
gelten als sichere Zeichen für einen Vitalstoffmangel.<br />
Neben typischen äußeren Anzeichen kann eine Blutuntersuchung<br />
Aufschluss über den Versorgungszustand<br />
geben. Um einen möglichst aussagekräftigen<br />
Wert zu erhalten ist es ratsam, einige Tage vor der<br />
Blutentnahme, die Zufuhr von hoch mineralisiertem<br />
Futter bzw. Mineralfutter einzustellen.<br />
SYMPTOME RICHTIG DEUTEN!<br />
Mangelbedingt sind auch Haut- und Fellprobleme, die<br />
zunächst als allergische Reaktion (Ekzem) und damit<br />
oft nicht als fütterungsbedingt eingestuft werden.<br />
Am Beispiel des Spurenelementes Zink wird der Zusammenhang<br />
klar. Als Bestandteil von Enzymen im<br />
Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel spielt Zink<br />
auch eine wichtige Rolle in der Epithelregeneration<br />
von Haut und Schleimhäuten. Wird es über die Nahrung<br />
nicht ausreichend aufgenommen, entsteht über<br />
die Jahre eine Mangelsituation. Während des Fellwechsels<br />
wird Zink zudem vermehrt „verbraucht“<br />
– ein Grund, warum sich während dieser Zeit die<br />
Symptomatik oftmals verschlimmert.<br />
Zink spielt aber auch eine zentrale Rolle in immunologischen<br />
Prozessen. Die allergische Reaktion auf die<br />
Kribbelmücke ist letztlich oft auch das Resultat einer<br />
gestörten Immunregulation aufgrund einer Unterversorgung<br />
mit Vitalstoffen. Die Spurenelemente Zink,<br />
Kupfer und Selen stehen hier im Vordergrund. Hochwertige<br />
Ergänzungsfuttermittel können und müssen<br />
hier Abhilfe schaffen.<br />
WIE KOMMT ES ZUM MANGEL?<br />
Wir müssen unterscheiden zwischen Vitalstoffbedarf und Energiebedarf.<br />
Wohl genährte oder sogar übergewichtige Pferde können<br />
durchaus eine Mangelernährung im Vitalstoffbereich aufweisen.<br />
Gleichzeitig ist, bedingt durch intensiv bewirtschaftete und übernutzte<br />
Grünlandflächen mit einseitigen Gräserzusammensetzungen,<br />
die Vitalstoffversorgung allein über Heu bzw. Weidegras kaum<br />
mehr sicherzustellen.<br />
Wird dem Pferd keine ausgleichende Vitalstoffergänzung angeboten,<br />
ist es dauerhaft unterversorgt. Besonders leichtfuttrige Rassen<br />
und Pferde im Erhaltungsbedarf sind häufig von diesem Problem<br />
betroffen. Da sie ihren Energiebedarf über das Grundfutter decken<br />
können, wird eine Zufütterung und damit ausreichende Vitalstoffversorgung<br />
oft als nicht notwendig angesehen.<br />
Zu wenig Bewegung und ein Überhang an Energie sorgen dann<br />
zudem immer öfter für übergewichtige und metabolisch erkrankte<br />
Pferde. Damit sowohl Energie- als auch Vitalstoffbedarf gedeckt<br />
werden können, müssen vor allem die leichtfuttrigen Pferderassen<br />
mit sehr konzentrierten, mikronährstoffreichen Rationen versorgt<br />
werden.<br />
100% VITAL<br />
Die Fütterungsempfehlung aller St. Hippolyt Futtermittel<br />
richtet sich immer an Gramm pro 100 kg Körpergewicht!<br />
Wird diese Vorgabe eingehalten, ist der<br />
tägliche Vitalstoffbedarf des Pferdes abgedeckt<br />
und es ist kein zusätzliches Mineralfutter notwendig.<br />
UNSER TIPP<br />
Weisen Sie Ihren Tierarzt darauf hin, dass<br />
eine Analyse der Werte von Zink, Kupfer,<br />
Selen und Mangan gewünscht wird, denn<br />
in einer „großen“ Blutanalyse sind diese<br />
Werte nicht immer enthalten!<br />
9
Wissenschaftliche Studie<br />
durch St. Hippolyt Fohlengold ®<br />
ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />
RESEARCH<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
FOHLENGOLD ® Ausgabe Februar 2017<br />
belegt verbesserte Fohlenentwicklung<br />
Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />
RATGEBER<br />
studie<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Fohlengold_Studie_03-2017-Ko rektur 1.indd 1 14.02.17 08:17<br />
Warum glänzt ein Pferd mehr,<br />
wenn es gut gefüttert wird?<br />
Die Antwort auf diese Frage zeigen die beiden Bilder, die mit dem<br />
Rasterelektronenmikroskop aufgenommen wurden. Links das<br />
Haar eines bedarfsgerecht ernährten Pferdes, rechts das Haar<br />
eines Pferdes, das unter einem Mangel an Mikronährstoffen litt.<br />
Auffällig sind: veränderte Oberflächenstruktur, verringerter<br />
Querschnitt und verminderte Reißfestigkeit. Diese und weitere<br />
eindrucksvolle Ergebnisse liefert die St. Hippolyt Fohlengold<br />
® -Studie, die in Kooperation mit der Life-Science-Universität<br />
in Breslau durchgeführt wurde.<br />
1<br />
ANZEICHEN FÜR EINEN<br />
MANGEL KÖNNEN SEIN<br />
EISEN<br />
Blutarmut, Infektanfälligkeit, Leistungsschwäche<br />
ZINK<br />
Haut-, Fell-, Huf- und Fruchtbarkeitsprobleme, Sommerekzem,<br />
Mauke, Allergieneigung, Infektanfälligkeit,<br />
Appetitlosigkeit, Wachstums- und Wundheilungsstörungen,<br />
Insulinmangel, Störungen der Sehkraft,<br />
Schreckhaftigkeit<br />
KUPFER<br />
Knochenbildungs- und Pigmentstörungen (z.B. Kupferbrille),<br />
Fruchtbarkeitsprobleme, Arthrose, Osteoporose,<br />
Nervosität, Allergieneigung, „ausgeblichenes“<br />
Deckhaar<br />
SELEN<br />
Muskelbildungsstörungen, Herzmuskelfunktionsstörungen,<br />
Haarausfall, vermehrte Schuppenbildung,<br />
Infektanfälligkeit, Fruchtbarkeitsstörungen, Durchblutungsstörungen,<br />
Kreuzverschlag, steifer Gang<br />
Quelle: Fohlengold ® -Studie,<br />
Universität Breslau (2008)<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.st-hippolyt.de<br />
MANGAN<br />
Probleme im Knochen, Knorpel- und Bindegewebsstoffwechsel,<br />
Verspannungen, Muskelstoffwechselprobleme,<br />
Kreuzverschlag, Allergieneigung, allgemeine<br />
Übersäuerungserscheinungen<br />
MAGNESIUM<br />
Muskelverspannungen, Nervosität, angelaufene Beine,<br />
Herzprobleme, Infektanfälligkeit<br />
10
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
ZUSÄTZLICHER ENERGIEBEDARF BEI LEISTUNG<br />
BELASTUNGSDAUER<br />
GANGART<br />
SCHRITT<br />
(fleißig)<br />
TRAB<br />
(Arbeitstempo)<br />
GALOPP<br />
(Arbeitstempo)<br />
6 min 0 MJ DE 3 MJ DE 5 MJ DE<br />
10 min 1 MJ DE 3 MJ DE 8 MJ DE<br />
Erhaltungsbedarf<br />
73 MJ DE / Tag<br />
leichte Arbeit + 1-19 MJ DE / Tag<br />
mittlere Arbeit<br />
+ 20-36 MJ DE / Tag<br />
20 min 2 MJ DE 5 MJ DE 16 MJ DE<br />
30 min 3 MJ DE 8 MJ DE 25 MJ DE<br />
40 min 4 MJ DE 11 MJ DE 33 MJ DE<br />
60 min 7 MJ DE 16 MJ DE 49 MJ DE<br />
schwere Arbeit<br />
+ 37-49 MJ DE / Tag<br />
80 min 9 MJ DE 22 MJ DE<br />
120 min 13 MJ DE 32 MJ DE<br />
Leistung in MJ DE / Tag<br />
Alle Angaben beziehen sich<br />
auf ein Großpferd (600 kg)<br />
180 min 20 MJ DE 49 MJ DE<br />
Zahlenmaterial/Quelle: www.landwirtschaftskammer.de<br />
WIE VERWENDE ICH<br />
DIE TABELLE?<br />
Wählen Sie Gangart und Belastungsdauer und Sie erhalten<br />
den zusätzlichen Energiebedarf in MJ DE (ausgedrückt<br />
in MJ DE = Mega Joule Digestible Energie),<br />
den Ihr Pferd (600 kg) zusätzlich zum Erhaltungsbedarf<br />
(73 MJ DE / Tag) benötigt. Anhand der Farbe<br />
können Sie erkennen, in welchem Belastungsbereich<br />
sich Ihr Pferd befindet.<br />
Wenn Sie mehrere Gangarten zusammenziehen wollen,<br />
addieren Sie die angegeben Mega Joule und Sie<br />
können anhand der Farbe wiederum den Belastungsbereich<br />
ausmachen.<br />
RECHENBEISPIEL:<br />
20 min Schritt 2 MJ DE<br />
+ 20 min Trab 5 MJ DE<br />
+ 10 min Galopp 8 MJ DE<br />
= leichte Arbeit 15 MJ DE<br />
+ Erhaltungsbedarf 73 MJ DE<br />
= Tagesbedarf bei leichter Arbeit 88 MJ DE<br />
11
Body Condition Score<br />
REGIONEN DES KÖRPERS<br />
AN DENEN DER BCS<br />
GEMESSEN WERDEN KANN<br />
A: Verfettung des Halses<br />
B: Fettabdeckung Widerrist<br />
C: Fettdepots entlang Wirbelsäule<br />
D: Fettdepots an den Flanken<br />
E: Fettdepots an Innenschenkeln<br />
F: Fettdepots um den Schweifansatz<br />
G: Fettdepots hinter der Schulter<br />
H: Fettabdeckung der Rippen<br />
I: Übergang von Schulter zu Hals<br />
A<br />
I<br />
D<br />
B C EF<br />
H<br />
G<br />
1. Unterernährt<br />
Pferd extrem abgemagert;<br />
Wirbelsäule, Rippen, Schweifansatz<br />
und Hüfthöcker treten stark<br />
hervor; Knochenstrukturen von<br />
Widerrist, Schultern und Hals sind<br />
sehr leicht erkennbar; absolut kein<br />
Fettgewebe spürbar.<br />
5. Optimal<br />
Rücken ist eben (keine Kanten);<br />
Rippen nicht sichtbar aber leicht<br />
fühlbar; Schweifansatz leicht<br />
schwammig; Dornfortsätze am<br />
Widerrist erscheinen abgerundet;<br />
Schultern und Hals laufen fließend<br />
in den Körper über.<br />
2. Sehr mager<br />
Pferd abgemagert; sehr geringe<br />
Fettschicht an den Wirbelansätzen;<br />
Rippen, Schweifansatz,<br />
Hüft- und Sitzbeinhöcker stehen<br />
hervor; Widerrist, Schultern und<br />
Halsstruktur sehr leicht erkennbar.<br />
6. Mäßig Dick<br />
leichte Rückenrinne möglich, Fett<br />
über den Rippen ist fleischig/<br />
schwammig; weiches Fett um den<br />
Schweifansatz, beginnende Fettdepots<br />
seitlich des Widerristes,<br />
hinter den Schultern und entlang<br />
beider Halsseiten.<br />
3. Mager<br />
Dornfortsätze und Rippen erkennbar,<br />
jedoch mit etwas Fettgewebe<br />
überzogen; Schweifansatz hervorstehend,<br />
einzelne Wirbelkörper<br />
sind aber nicht sichtbar;<br />
Hüftknochen gerundet aber leicht<br />
erkennbar; Sitzbeinhöcker nicht<br />
erkennbar; Widerrist, Schultern<br />
und Hals akzentuiert.<br />
4. Schlank/ eher mager<br />
leichte Erhöhung entlang des<br />
Rückens; leichte Konturen der<br />
Rippen erkennbar; Vorstehen des<br />
Schweifansatzes abhängig von<br />
der Statur; Fett kann rundherum<br />
gespürt werden; Hüfthöcker nicht<br />
sichtbar; Widerrist, Schultern und<br />
Hals nicht offensichtlich dünn.<br />
7. Dick<br />
Rinne am Rücken möglich;<br />
einzelne Rippen fühlbar aber<br />
Zwischenräume mit Fett gefüllt;<br />
Fett um Schweifansatz ist weich;<br />
sichtbare Fettdepots am Widerrist,<br />
hinter den Schultern und am<br />
Hals.und Hals akzentuiert.<br />
8. Fett<br />
Rinne am Rücken; Rippen<br />
schwierig zu fühlen; Fett um<br />
Schweifansatz sehr weich; Gebiet<br />
um Widerrist und hinter den<br />
Schultern mit Fett ausgefüllt; Hals<br />
verfettet; Fettansatz an Innenseite<br />
der Hinterbacken.<br />
9. Extrem Fett<br />
Offensichtliche Rille entlang des Rückens;<br />
ungleichmäßig verteiltes Fett.<br />
ohne Abbildung<br />
12<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kentucky Equine Research Institut (KER)
German Horse Industry<br />
Das A und O im<br />
Fütterungsmanagement<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
G H I<br />
Sie haben Fragen zur Fütterung Ihres Pferdes?<br />
St. Hippolyt steht Ihnen mit Rat zur Seite<br />
Tel.: +49 (0)6222 990 100<br />
E-Mail: info@st-hippolyt.de<br />
Achten Sie auf eine gute Raufutterqualität.<br />
1,5 – 2 kg Raufutter pro 100 kg<br />
Körpergewicht und Tag füttern.<br />
(Durch den Einsatz von Heunetzen oder speziellen Heuraufen kann<br />
die Fressdauer verlängert und die Energieaufnahme begrenzt werden.)<br />
Längere Fresspausen von mehr<br />
als vier Stunden vermeiden.<br />
Große Kraftfuttermengen auf mehrere<br />
Portionen am Tag verteilen (max. 200 g<br />
/ 100 kg Körpergewicht pro Portion).<br />
Raufutter vor dem Kraftfutter geben<br />
(Magensäure wird gebunden).<br />
Auf regelmäßige Futterzeiten achten.<br />
Futterumstellungen immer schrittweise<br />
und niemals abrupt durchführen.<br />
Immer freien Zugang zu frischem<br />
Trinkwasser gewähren.<br />
Es sollte immer ein Salzleckstein mit möglichst<br />
unbehandeltem Salz zur Verfügung stehen.<br />
(Ausnahme: Fohlen!)<br />
Dem Pferd beim Fressen Ruhe gönnen.<br />
Erst zwei Stunden nach der Kraftfutteraufnahme<br />
mit dem Pferd arbeiten.<br />
Auf regelmäßige Entwurmung<br />
und Zahnkontrolle achten.<br />
13
St. Hippolyt<br />
Faser-Ratgeber<br />
HEU IST NICHT GLEICH HEU!<br />
Auf was ist zu achten<br />
und wie erkenne ich<br />
eine gute Qualität?<br />
Wir haben die Antworten<br />
auf Ihre Fragen!<br />
Wieviel Faser braucht mein Pferd?<br />
• 1,5 - 2 kg pro 100 kg Körpergewicht<br />
Kann Stroh als Faserersatz dienen?<br />
• Bei leichtfuttrigen Pferden oder bei EMS kann ein<br />
Anteil Heu durch gutes Futterstroh ersetzt werden<br />
(Heu/Stroh-Gemisch max. 2:1).<br />
Wie lange darf eine Futterpause sein?<br />
• Wegen der kontinuierlichen Magensäureproduktion<br />
darf eine maximale Fresspause von vier Stunden<br />
nicht überschritten werden. Steht ausreichend<br />
Faser zur Verfügung, wird durch die Kautätigkeit<br />
genügend Speichel gebildet, der eine puffernde<br />
Funktion auf die Magensäure ausübt. Die Faser<br />
kleidet die empfindlichen Schleimhautbereiche<br />
des Magens mattenartig aus und hat somit eine<br />
Schutzfunktion. Außerdem hat das Kauen von<br />
Faser eine stressreduzierende Wirkung.<br />
Wie unterscheiden sich der erste,<br />
zweite oder dritte Schnitt?<br />
• In der Pferdefütterung ist der erste Schnitt im<br />
Jahr am besten geeignet, da er mit seinem hohen<br />
Rohfaser- und moderaten Eiweißgehalt zu den Voraussetzungen<br />
im Verdauungstrakt des Pferdes am<br />
besten passt. Der Anteil an Rohfaser sollte mind.<br />
20 % betragen.<br />
• Der zweite Schnitt (auch Grummet genannt) ist<br />
weicher und blattreicher. Zudem ist er mit seinem<br />
höheren Eiweißgehalt und geringerem Rohfasergehalt<br />
für Pferde ernährungsphysiologisch weniger<br />
geeignet und sollte nur in Verbindung mit zusätzlichen<br />
Faserlieferanten kombiniert gefüttert werden (Heu<br />
vom ersten Schnitt, gutes Futterstroh).<br />
• Der dritte Schnitt sollte in der Pferdeernährung<br />
keine Verwendung finden.<br />
Wann ist der optimale Schnittzeitpunkt?<br />
• Für Pferdeheu sollte nicht vor dem Ähren- und<br />
Rispenschieben der Hauptbestandsbildner geschnitten<br />
werden. Je nach Wetterverhältnissen<br />
und Region ist das in der Regel zwischen Ende Mai<br />
und Anfang Juni.<br />
• Bei etwas späterem Schnitt (Mitte bis Ende der<br />
Blüte) sinkt der Energiegehalt und der Fasergehalt<br />
steigt. Diese Faser ist für leichtfuttrige Pferde am<br />
besten geeignet.<br />
Woran erkenne ich gutes Heu?<br />
• Am typischen, aromatischen „Heuduft“<br />
• An der hell- bis dunkelgrünen Farbe<br />
• An der griffigen Struktur<br />
• An der geringen Staubbelastung<br />
• An der Vielfalt von Gräsern und Kräutern<br />
Aus welchen Gräsern und Kräutern<br />
sollte ein gutes Pferdeheu bestehen?<br />
• Auch hier gilt: auf Vielfalt setzen<br />
• Monokulturen (z.B. aus deutschem Weidelgras)<br />
bergen u.a. die Gefahr von Endophyten-Besatz.<br />
• Typische, gesunde Pferdegräser und -kräuter<br />
sind z.B.: Wiesenlieschgras, Knauelgras, Wiesenfuchsschwanz,<br />
Glatthafer, Zittergras, Wolliges<br />
Honiggras, Kammgras, Wiesenrispe, Straußgräser,<br />
Spitzwegerich, Löwenzahn, Wilde Möhre,<br />
Acker-Witwenblume, Wiesen-Pippau, Wiesen-<br />
Bocksbart, Wiesen-Knöterich, Kohl-Distel, Rotklee,<br />
Hornklee, Schafgarbe.<br />
Mein Pferd hat eine chronische<br />
Atemwegserkrankung und hustet bei<br />
trockenem Heu. Was kann ich tun?<br />
• Das Bedampfen oder Wässern von Heu kann eine<br />
Lösung sein. Für manche Pferde ist eine gute<br />
Heulage (Anwelksilage) eine Alternative.<br />
Was unterscheidet eine Heulage<br />
von einer Silage?<br />
• Eine „richtige“ Silage sollte nur im Nutztierbereich<br />
zu finden sein. Das vergleichsweise früh<br />
geschnittene Gras (vor der Blüte) wird nach<br />
wenigen Stunden fest gepresst und luftdicht verpackt.<br />
Innerhalb weniger Tage sollte durch die Tätigkeit<br />
von anaeroben Mikroorganismen ein stabiles,<br />
saures Milieu entstehen, das für die Konservierung<br />
des Siliergutes sorgt.<br />
14
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Der hohe Säure- und Eiweißgehalt und der zu<br />
geringe Rohfasergehalt macht eine echte Silage<br />
damit zu einem völlig ungeeigneten Pferdefutter.<br />
• Anders bei der Heulage: Hier wird die Faser zu<br />
einem späteren Zeitpunkt geschnitten (Mitte bis<br />
Ende Blüte). Damit ähneln sich die Nährstoffgehalte<br />
und die Verträglichkeit für Pferde ist in<br />
aller Regel gut. Durch den geringeren Säuregehalt<br />
und höheren Fasergehalt weist die Heulage allerdings<br />
eine geringere Lagerstabilität auf, was bei der<br />
Futterlagerung und -entnahme beachtet werden<br />
sollte.<br />
Was bringen Faserersatzprodukte<br />
wie Heucobs und Co.?<br />
• Hochwertige Heucobs oder Heufaserprodukte<br />
werden aus artenreichem Aufwuchs aufbereitet.<br />
Die frisch geschnittene Faser wird direkt nach der<br />
Ernte warmluftgetrocknet und weiterverarbeitet.<br />
So können sogenannte Bröckel- und damit Nährstoffverluste,<br />
die durch häufiges Wenden verursacht<br />
werden, deutlich reduziert werden.<br />
Das Ergebnis sind Faserprodukte bester Qualität,<br />
die als Heuersatz oder als Ergänzung der Faserbzw.<br />
Kraftfutterration dienen. Für Pferde mit<br />
Zahnproblemen sind sie ein unersetzbarer Rohfaserlieferant.<br />
ZUM WOHL IHRES PFERDES<br />
Unsere Empfehlung für hochwertigste<br />
Faserersatzprodukte<br />
• Glyx Wiese Heucobs<br />
• Glyx Wiese Senior Faser<br />
• Glyx Wiese Müsli<br />
UNSER TIPP<br />
Bei Kotwasser die Heuration mit Faserersatzprodukten<br />
aufwerten und geeignete Supplemente<br />
füttern! Siehe Seite 32.<br />
15
SEITE<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
18<br />
22<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
30<br />
Freizeitpferd<br />
Sportpferd<br />
Springen<br />
Dressur<br />
Fahren<br />
Vielseitigkeit<br />
Western<br />
Distanz<br />
TEIL I:<br />
TEIL II:<br />
31<br />
Rennen<br />
passende<br />
Basisrationen<br />
nach Einsatzgebiet.<br />
spezielle Ergänzungen zur<br />
kurweisen Unterstützung<br />
oder bei Defiziten.<br />
32<br />
33<br />
Spezialitäten –<br />
Disziplinübergreifend<br />
Brandon plus –<br />
clinical horsefeeding<br />
16
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
SEITE<br />
Zuchtstute<br />
Fohlen<br />
Deckhengst<br />
Junior<br />
Rekonvaleszenz<br />
Senior<br />
34<br />
38<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
17
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Freizeitpferd<br />
Wussten Sie eigentlich, dass in Deutschland über eine Million Pferde und Ponys leben? Die meisten<br />
finden sich im Freizeitbereich und sind als treuer und guter Freund der tägliche Begleiter vieler Menschen.<br />
18
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
FREIZEIT IST VIELFALT<br />
Nur das Beste für den Freizeitpartner! Der Begriff<br />
Freizeitpferd schließt keine Rasse, Alter, Ausbildung,<br />
Eignung, Charakter sowie andere Eigenschaften des<br />
Pferdes aus. Jedes Pferd kann Freizeitpferd sein oder<br />
werden. Und gerade deshalb stehen viele Pferdebesitzer<br />
bei der richtigen Einschätzung des Energieund<br />
Vitalstoffbedarfs vor einem Problem.<br />
Während sich Spezialrassen wie Isländer, Haflinger,<br />
Iberer oder Kaltblüter auf karge Futtergrundlagen<br />
eingestellt haben, sind Warmblüter und blutgeprägte<br />
Pferde hingegen zumeist auf einen höheren Grundumsatz<br />
ausgelegt, was bei der Rationsgestaltung beachtet<br />
werden muss.<br />
LEISTUNG RICHTIG EINSCHÄTZEN<br />
Im Freizeitbereich kommt es überwiegend zur Überschätzung<br />
im kalorischen Bereich bei gleichzeitiger<br />
Unterschätzung des Mikronährstoffbedarfs.<br />
Das Resultat sind oftmals übergewichtige Vierbeiner<br />
durch zu gut gemeinte Raufutterzuteilung sowie<br />
Pferde mit Haut-, Huf und Fellproblemen aufgrund<br />
von Mangelversorgung bei den Vitalstoffen. Wie Sie<br />
den Energiebedarf Ihres Pferdes richtig einstufen,<br />
erfahren Sie auf Seite 11.<br />
Das Freizeitpferd sollte ein Verlasspferd sein. Wie<br />
Sie Ihr Freizeitpferd bedarfsgerecht füttern, erfahren<br />
Sie bei uns!<br />
19
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Pferde im Erhaltungsbedarf<br />
„Keine Arbeit“ heißt nicht „kein Nährstoffbedarf“!<br />
Heu und Weidefutter können den Nährstoffbedarf<br />
nicht abdecken.<br />
100 - 150 g Hesta Mix light energy oder<br />
200 - 350 g Equigard / Equigard Classic oder<br />
100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />
Bei geringeren Futtermengen<br />
mit Mineralfutter ausgleichen:<br />
15 - 30 g SemperMin / SemperMin Classic oder<br />
15 - 25 g SemperCube<br />
Leichte bis mittlere Arbeit<br />
Die klassische Fütterung des Freizeitpferdes:<br />
300 - 600 g NutriStar oder<br />
500 - 800 g Reformmüsli G oder<br />
500 - 800 g Vollwertpellets<br />
Bei geringem Energiebedarf:<br />
200 - 350 g Equigard (getreidefrei)<br />
Equigard Classic (getreidefrei) oder<br />
100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />
(getreidefrei) oder<br />
100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />
Bei erhöhtem Bedarf an Spurenelementen:<br />
ARBEITS-INTENSITÄT...<br />
... richtig einschätzen – Ratgeber auf Seite 11<br />
200 - 300 g Hesta Mix Müsli oder<br />
150 - 250 g Hesta Mix Classic oder<br />
100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />
100% VITAL<br />
Die Fütterungsempfehlung aller St. Hippolyt<br />
Futtermittel richtet sich immer an Gramm pro<br />
100 kg Körpergewicht! Wird diese Vorgabe<br />
eingehalten, ist der tägliche Vitalstoffbedarf<br />
des Pferdes abgedeckt und es ist kein zusätzliches<br />
Mineralfutter notwendig.<br />
Bei erhöhtem Energiebedarf zusätzlich:<br />
max. 150 g Struktur Energetikum<br />
Bei geringeren Futtermengen<br />
mit Mineralfutter ausgleichen:<br />
15 - 30 g SemperMin / SemperMin Classic oder<br />
15 - 25 g SemperCube<br />
20
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Wichtige Grundlagen<br />
unserer Empfehlungen<br />
• Basis jeder Ration ist eine ausreichende<br />
Menge Faser von erstklassiger Qualität.<br />
ZUM WOHL IHRES PFERDES<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
15 - 20 g MicroVital (kurweise)<br />
Nährstofflücken schnell aufgefüllt<br />
FASER-RATGEBER<br />
finden Sie auf Seite 14<br />
20 - 40 g Movicur<br />
für starke Sehnen, Bänder<br />
und Gelenke<br />
• Die notwendige Kraftfuttermenge ergibt<br />
sich aus der Leistungsanforderung und der<br />
individuellen Futterverwertung eines jeden<br />
Pferdes.<br />
• Alle empfohlenen Futtermengen sollten auf<br />
mehrere Rationen am Tag verteilt gefüttert<br />
werden, max. 200 g / 100 kg Körpergewicht<br />
und Portion.<br />
• Ausreichende Wasserversorgung<br />
gewährleisten.<br />
40 g GoldMedal<br />
effektiver Muskelaufbau<br />
und leistungsfähige Muskulatur<br />
70 - 200 g Irish Mash<br />
für eine intakte Verdauung<br />
1-3 mal wöchentlich<br />
70 - 250 g Glyx-Mash<br />
für getreideallergische & leichtfuttrige<br />
Pferde 1-3 mal wöchentlich. Bei Bedarf<br />
geringere Menge auch täglich!<br />
10 - 20 g LinuStar<br />
Glänzendes Fell und gesunde Verdauung<br />
5 - 50 ml Hippo Linol Ölmischung oder<br />
5 - 25 ml Leinöl<br />
kohlenhydrat- und eiweißfreie<br />
Energielieferanten<br />
15 - 25 g Knoblizem<br />
wohltuend und insektenabwehrend<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Für Allergiker oder getreidefreie Ernährung<br />
0,5 g - 1 kg Brandon xl<br />
Zur bedarfsgerechten Mineralisierung<br />
bei geringerer Futtermenge empfehlen<br />
wir die Kombination mit:<br />
15 - 20 g MicroVital<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
21
Sportpferde<br />
Grundsätzlich ist die eingesetzte Gesamtfuttermenge<br />
beim Sportpferd abhängig von der zu erbringenden<br />
Leistung, der Futterverwertung und der<br />
Verdaulichkeit der Ration.<br />
Die Herausforderung der Sportpferdefütterung liegt<br />
jedoch auf der Hand. Bei Sportpferden spielt nicht<br />
nur ein erhöhter Energiebedarf die entscheidende<br />
Rolle, sondern es muss auch der Mehrbedarf, der<br />
durch eine hohe Beanspruchung des Bewegungsapparats<br />
(Muskeln, Sehnen, Bänder, Hufe) und der<br />
Nerven entsteht, gedeckt werden.<br />
Zusätzlich muss der mineralische Ausgleich durch<br />
Elektrolyte bei erhöhtem Schweißverlust in der Fütterung<br />
beachtet werden.<br />
Forschungen im Bereich der Sportpferdefütterung<br />
haben gezeigt, dass stärkelastige, getreidereiche<br />
Futterrationen neben der Steigerung der Schweißproduktion<br />
für eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels<br />
sorgen und somit insulinbedingte Leistungsschwankungen<br />
verursachen.<br />
22
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
STÄRKEARME<br />
ENERGIEQUELLEN NUTZEN!<br />
Neben verdaulicher Fasern sind zur Versorgung des<br />
Energiehaushaltes Öle und Ölfrüchte geeignet, welche<br />
den Verdauungstrakt und Stoffwechsel schonen.<br />
Zusätzlich ist die geringere Insulinausschüttung mit<br />
einer verringerten Cortisolausschüttung verbunden,<br />
wodurch die Stressresistenz positiv unterstützt wird.<br />
BESONDERE LEISTUNG<br />
ERFORDERT EINE BESONDERE<br />
FÜTTERUNG<br />
Der Pferdesport umfasst eine Reihe verschiedener<br />
Disziplinen mit unterschiedlichsten Anforderungen<br />
an das jeweilige Sportpferd. Die individuellen Anforderungen<br />
sollten entsprechend beachtet und gezielt<br />
unterstützt werden. St. Hippolyt hilft Ihnen, auf nutritiver<br />
Ebene die optimale Leistungsfähigkeit Ihres<br />
Pferdes auszuschöpfen und die Fütterung erfolgreich<br />
einzusetzen.<br />
Wichtige Grundlagen<br />
unserer Empfehlungen<br />
• Die notwendige Kraftfuttermenge ergibt sich aus<br />
der Leistungsanforderung und der individuellen<br />
Futterverwertung eines jeden Pferdes.<br />
• Die Gesamtkraftfuttermenge sollte 6 kg pro Tag für<br />
ein Großpferd nicht überschreiten.<br />
• Alle empfohlenen Futtermengen sollten auf mehrere<br />
Rationen am Tag verteilt gefüttert werden,<br />
max. 200 g Kraftfutter / 100 kg Körpergewicht und<br />
Portion.<br />
• Eine ausreichende Wasserversorgung gewährleisten.<br />
DOPING-HINWEIS<br />
Die St. Hippolyt und Brandon Produktpalette setzt auf<br />
dopingfreie Futtermittel. Lediglich bei Mucolyt, Brandon<br />
plus tendonizer und Brandon plus respiraticum muss eine<br />
Karenzzeit von 48 Stunden eingehalten werden. Anti-Stress<br />
Kräuterpellets eignen sich nicht für den Sportbereich.<br />
Aktuelle Informationen erhalten Sie direkt bei St. Hippolyt.<br />
UNSER TIPP<br />
Vollwertpellets<br />
Die preisgünstige und dennoch hochwertige<br />
Alternative, vor allem für größere Pferdebestände.<br />
23
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Die klassische Fütterung des Springpferdes:<br />
500 - 700 g Champions Claim<br />
Für eher temperamentvolle Pferde:<br />
500 - 800 g Reformmüsli G<br />
Bei einem höheren Energiebedarf<br />
zusätzlich:<br />
150 - 300 g Struktur Energetikum<br />
ERGÄNZEND DAZU<br />
Geeignete Supplemente für den<br />
Spring- und Dressursport finden<br />
Sie auf Seite 32.<br />
Springpferd<br />
Den Blick auf das Hindernis gerichtet und die letzten Kraftreserven<br />
am finalen Sprung entladend – eine Situation im Pferdesport, die<br />
Höchstleistung erfordert.<br />
Damit Hochleistung auf den Punkt abrufbar wird und das Energiepotential<br />
während kräftezehrender Turniertage gehalten werden<br />
kann, ist eine angepasste Nährstoffversorgung unabdingbar.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Bei allergischen Sportpferden:<br />
500 - 700 g Brandon xl oder Brandon xp<br />
24<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Dressurpferd Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Ein rhythmisches Schnauben im Takt der<br />
Bewegung und schwungvolle Tritte bei höchster<br />
Konzentration – ein Dressurpferd braucht Kraft<br />
und Ausdauer bei gleichzeitig gelassenem<br />
Nervenkostüm.<br />
Durchdachte <strong>Fütterungskonzepte</strong> versorgen das<br />
Dressurpferd mit allen Nähr- und Vitalstoffen, die<br />
für Glanzleistungen im Viereck erforderlich sind.<br />
Für eher temperamentvolle Pferde<br />
empfehlen wir als Energiebasis:<br />
500 - 800 g Reformmüsli G<br />
Für Pferde in höheren Klassen und für Pferde,<br />
die eine höhere Energiezufuhr benötigen,<br />
empfehlen wir als Energiebasis:<br />
500 - 700 g Champions Claim<br />
Bei einem höheren Energiebedarf zusätzlich:<br />
150 - 300 g Struktur Energetikum<br />
Gilt auch für das<br />
Dressurpferd<br />
25
Fahrsport<br />
Diszipliniert bei der Dressur, schnell im Gelände und<br />
eng durch den Parcours – der Fahrsport stellt ganz<br />
eigene Anforderungen an die Fütterung des Pferdes.<br />
Für die Dressur muss das Pferd konzentriert und gelassen<br />
sein, im Gelände dagegen ausdauernd und<br />
spritzig. Die Hindernisse will man schnell und möglichst<br />
fehlerfrei absolvieren. Das Motto lautet: In<br />
allen drei Disziplinen eine sehr gute Leistung erbringen.<br />
Oftmals haben Fahrpferde den Drang energisch<br />
vorwärts zu gehen und sollten deshalb nicht zusätzlich<br />
durch das Futter gepusht werden. Die Fütterung<br />
hat somit die Aufgabe, ein Fahrpferd motiviert und<br />
leistungsfähig zu halten, ohne das Nervenkostüm zu<br />
überreizen.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
500 - 800 g Vollwertpellets oder<br />
500 - 800 g Reformmüsli G oder<br />
500 - 700 g Champions Claim<br />
Bei einem höheren Energiebedarf zusätzlich:<br />
150 - 300 g Struktur Energetikum<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Siehe Seite 27 (Vielseitigkeitspferd)<br />
UNSER TIPP<br />
Luzerne Mix<br />
Optimale Ergänzung für eine erhöhte Energiezufuhr<br />
und zur besseren Einspeichelung.<br />
Das passende Supplement finden Sie<br />
auf Seite 32 bei den „Sport-Spezialitäten“.<br />
26
ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Vielseitigkeitspferd<br />
Eine vielseitige Leistung erfordert eine besondere<br />
Ernährung. Vielseitigkeitspferde müssen ausdauernd<br />
und mutig im Gelände sein, durch Nervenstärke<br />
und Wendigkeit im Parcours überzeugen und sich<br />
locker und rittig im Viereck präsentieren.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
500 - 800 g Reformmüsli G oder<br />
500 - 700 g Champions Claim<br />
150 - 300 g Struktur Energetikum<br />
Gilt auch für das<br />
Vielseitigkeitspferd<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Beim allergischen oder getreideempfindlichen<br />
Sportpferd:<br />
500 - 700 g Brandon xl oder<br />
500 - 700 g Brandon xp als Basisfutter<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
27
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Westernpferd<br />
Das Westernreiten ist sehr facettenreich: einerseits<br />
relaxed andererseits schnell, wendig und<br />
konzentriert. Von Pleasure mit langsamen Gangarten<br />
über Reining, mit schnellen Wendungen und<br />
jeglichen Manövern im Galopp, bis hin zu Cutting,<br />
wofür Ausdauer und starke Nerven wichtig sind.<br />
Auch wenn die Profile eines Westernpferds je nach<br />
Disziplin stark variieren, haben dennoch alle gewisse<br />
Eigenschaften gemein: Ein gesunder Bewegungsapparat<br />
mit von Natur aus ausgeprägten Muskeln und<br />
Gelassenheit. Start, Speed, Stopp, ganz wie der Reiter<br />
es vorgibt.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Bei Disziplinen mit erhöht körperlicher Belastung<br />
und Gelassenheit (z.B. Working Cowhorse,<br />
Cutting) zusätzlich oder als alleiniges Kraftfutter:<br />
300 - 600 g NutriStar<br />
Bei Disziplinen mit überwiegend physischer<br />
Ausdauer (z.B. Trail, Pleasure, Horsemanship):<br />
200 - 300 g Hesta Mix Müsli oder<br />
150 - 250 g Hesta Mix Classic (Pellet)<br />
Für leichtfuttrige Westernpferde empfehlen wir:<br />
100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />
oder die getreidefreie Fütterung mit<br />
200 - 350 g Equigard (getreidefrei)<br />
28
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
UNSER TIPP<br />
Struktur Energetikum<br />
Zusätzlich, wenn noch mehr Power gefragt<br />
ist (z. B. Barrel Race, Reining).<br />
DISZIPLIN-ÜBERGREIFEND<br />
Ruhige Disziplinen –<br />
Pleasure, Trail, Western Riding<br />
• Equilizer<br />
• Makor<br />
Reining / Cutting Spezialitäten –<br />
• Movicur<br />
• QElan<br />
• High Performer<br />
Generell –<br />
• Irish Mash oder<br />
• Glyx-Mash (getreidefrei)<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Beim allergischen oder getreideempfindlichen<br />
Sportpferd:<br />
500 - 700 g Brandon xl oder<br />
500 - 700 g Brandon xp als Basisfutter<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
ERGÄNZEND DAZU<br />
Geeignete Supplemente für<br />
den Westernreitsport finden<br />
Sie auf Seite 32.<br />
Für von PSSM betroffene Pferde:<br />
Bitte beachten Sie unsere<br />
Informationen auf Seite 78.<br />
29
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Distanzpferd<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
500 - 700 g Champions Claim<br />
150 - 250 g Struktur Energetikum<br />
20 - 40 ml Leinöl oder HippoLinol<br />
Eine Kombination mit Getreide z.B.<br />
C‘Real Basics ist bei Bedarf möglich.<br />
Lange Strecken möglichst schnell zu absolvieren<br />
und alle Kontrollen zu bestehen: die Kunst des Distanzreitens.<br />
Der Distanzsport stellt eine besondere<br />
Herausforderung für Pferd und Reiter dar und die<br />
Anforderungen orientieren sich, wie in allen anderen<br />
Disziplinen des Reitsports auch, am jeweiligen Niveau.<br />
Vom Breitensport (wie Wanderreiten) bis hin zum<br />
Hochleistungssport muss das Pferd leistungsgerecht<br />
gefüttert werden.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Gilt auch für<br />
das Rennpferd<br />
Beim allergischen oder getreideempfindlichen<br />
Sportpferd:<br />
500 - 700 g Brandon xl oder<br />
500 - 700 g Brandon xp als Basisfutter<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
UNSER TIPP<br />
Luzerne Mix<br />
Optimale Ergänzung für eine erhöhte Energiezufuhr<br />
und zur besseren Einspeichelung.<br />
Das passende Supplement finden Sie<br />
auf Seite 32 bei den „Sport-Spezialitäten“.<br />
30
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Rennpferd<br />
Rennpferde mobilisieren auf anaerobem Weg die<br />
körpereigenen Energiereserven der Muskulatur, um<br />
innerhalb kürzester Zeit einen hohe Schnelligkeit zu<br />
erzielen.<br />
ENERGIE-DEPOTS<br />
Diese Energiedepots können gefüllt werden, indem<br />
die aus der gefütterten Getreidestärke umgebaute<br />
Glukose in Form von Glykogen in der Muskulatur<br />
gespeichert wird. Das Pferd kann dann im Sprint<br />
auf diese Depots zugreifen. Diese Art von körperlicher<br />
Anstrengung bringt das Pferd an seine<br />
organische Leistungsgrenze – das Pferd mobilisiert<br />
das Äußerste. Herz, Lunge, Muskulatur und der<br />
Bewegungsapparat bringen maximale Leistung.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
500 - 700 g Champions Claim<br />
150 - 250 g Struktur Energetikum<br />
Hafer / C‘ Real Basics Dynamic<br />
Eine Kombination mit Getreide z.B.<br />
C‘Real Basics ist bei Bedarf möglich.<br />
UNSER TIPP<br />
Luzerne Mix<br />
Optimale Ergänzung für eine erhöhte Energiezufuhr<br />
und zur besseren Einspeichelung.<br />
Das passende Supplement finden Sie<br />
auf Seite 32 bei den „Sport-Spezialitäten“.<br />
31
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Spezialitäten<br />
disziplinübergreifend<br />
Das disziplinspezifische Basisfutter kann ganz gezielt durch Spezialitäten aus dem<br />
HorseCare Bereich ergänzt und somit für bestimmte Bedürfnisse optimiert werden.<br />
Nach einem Wettkampf und hohen körperlichen Belastungen ist Irish Mash oder<br />
Glyx Mash (getreidefrei) als erste leichte Mahlzeit zur Anregung von Verdauung und<br />
Appetit ideal geeignet.<br />
Movicur<br />
für starke Sehnen, Bänder und Gelenke<br />
Vitamin E plus Selen<br />
optimaler Zellschutz<br />
GoldMedal<br />
effektiver Muskelaufbau<br />
und leistungsfähige Muskulatur<br />
Öle (Leinöl, HippoLinol)<br />
kohlenhydrat- und eiweißfreie<br />
Energielieferanten<br />
MicroVital<br />
Nährstofflücken schnell aufgefüllt<br />
Equilizer<br />
Nervenstärke und Konzentration<br />
Super Condition<br />
zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />
EquiMall forte, Hefe- Malztrunk<br />
für Verdauung und Wohlbefinden<br />
High Performer<br />
Höchstleistung und schnellere<br />
Regeneration<br />
Elektrolyte<br />
mineralischer Ausgleich bei<br />
großem Schweißverlust<br />
QElan<br />
Power im richtigen Moment<br />
Makor<br />
Muskulatur, Herz und Kreislauf<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus – functional supplements<br />
Einzigartige Futterzusätze für Leistung, Regeneration<br />
und Immunsystem – vom Tierarzt empfohlen!<br />
„Die beste Belohnung ist immer,<br />
wenn Du Dein Pferd nach einer guten<br />
Leistung ausruhen lässt.“ Xenophon<br />
Medvetico – powered by St. Hippolyt<br />
32
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Im zweiten Teil (Spezielle Ergänzungen) finden Sie<br />
ausgewählte Zusatzfuttermittel, vom Tierarzt empfohlen!<br />
DOC BRANDONS EMPFEHLUNGEN VON A BIS Z<br />
Allergie Brandon plus easymmun ................................................................................. 74<br />
Arthrose Brandon plus arthrogard .................................................................................. 70<br />
Atemwegserkrankung Brandon plus respiraticum............................................................................... 72<br />
Bewegungsapparat<br />
Brandon plus arthrogard, Brandon plus tendonizer,<br />
Brandon plus joint performer .......................................................................... 70<br />
Entzündungen........................................................................................................................................70, 55, 74<br />
Equines Metabolisches<br />
Syndrom (EMS)<br />
Brandon plus metabolicum..............................................................................62<br />
Equines Sarkoid<br />
Brandon plus powercell Mangan......................................................................59<br />
Gelenkserkrankung............................................................................................................................................ 70<br />
Gewichtsreduktion<br />
Brandon plus metabolicum..............................................................................62<br />
Haut- und Fellprobleme Brandon plus powercell Mangan,<br />
Brandon plus powercell Kupfer,<br />
Brandon plus powercell Selen,<br />
Brandon plus powercell Zink............................................................................55<br />
Hufrehe<br />
Brandon plus metabolicum..............................................................................60<br />
Immunsystem Brandon plus easymmun.................................................................................. 74<br />
Knochen, Sehnen,<br />
Bänder & Gelenke<br />
Kotwasser<br />
Kreuzverschlag, PSSM<br />
Kryptopyrrolurie (KPU)<br />
Leberfunktionsstörung<br />
Magengeschwür<br />
Mauke<br />
Brandon plus arthrogard, Brandon plus tendonizer,<br />
Brandon plus joint performer........................................................................... 70<br />
Brandon plus medigest, Brandon plus medigest forte....................................50<br />
Brandon plus myoforce....................................................................................78<br />
Brandon plus gastrointestinal...........................................................................68<br />
Brandon plus hepatic........................................................................................66<br />
Brandon plus gastrointestinal...........................................................................52<br />
Brandon plus powercell Zink, Brandon plus easymmun..................................56<br />
Muskelaufbauund<br />
lockerung Brandon plus myoforce.................................................................................... 75<br />
Nesselsucht.................................................................................................................................................. 55, 74<br />
Nierenfunktionsstörung Brandon plus renal............................................................................................67<br />
Sehnenerkrankung............................................................................................................................................ 70<br />
Sommerekzem<br />
Brandon plus powercell Selen,<br />
Brandon plus powercell Zink, Brandon plus easymmun..................................55<br />
Stoffwechselerkrankung................................................................................................... 60, 62, 64, 66, 67, 68<br />
Übergewicht<br />
Brandon plus metabolicum..............................................................................62<br />
Zahnprobleme<br />
Brandon plus easymmun..................................................................................69<br />
Doc Brandon empfiehlt als Basisfutter<br />
brandon xl<br />
brandon xp<br />
der hypoallergene, getreidefreie Pellet oder<br />
das niederglykämische Müsli auf Hirsebasis<br />
für Pferde mit hoher Leistungsanforderung<br />
33
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Zuchtstute<br />
Damit ein Züchter von einem Zuchterfolg sprechen<br />
und gesunde Nachkommen heranziehen kann, müssen<br />
neben der Auswahl der passenden Genetik die Rahmenbedingungen<br />
optimiert werden.<br />
Für das Fruchtbarkeitsgeschehen von Zuchtstute<br />
und Deckhengst spielt, neben optimalen Haltungsbedingungen,<br />
eine angepasste Fütterung die entscheidende<br />
Rolle.<br />
Ein nicht ausbalancierter Nährstoffhaushalt kann<br />
nachweislich den Zuchterfolg beeinflussen. Deshalb<br />
sollte die Fütterung des Zuchtpferdes schon<br />
einige Wochen vor dem geplanten Decktermin angepasst<br />
werden.<br />
Egal welchen Alters und welcher Rasse die Stute angehört<br />
oder welcher Leistungsanforderung sie bisher<br />
ausgesetzt war: Trächtigkeit und Laktation bedürfen<br />
einer ausgewählten Versorgung. Insbesondere<br />
Stuten aus dem Leistungssport sowie ältere Zuchtstuten<br />
benötigen eine entsprechende Mikronährstoffzufuhr,<br />
damit sowohl Befruchtung, Trächtigkeit,<br />
Geburt wie auch Milchbildung reibungslos verlaufen<br />
können.<br />
Die Rationsempfehlungen beziehen sich auf die Empfehlung<br />
für Warmblutstuten. Weitere können Sie<br />
jederzeit gerne individuell bei unserer Fütterungsberatung<br />
erfragen.<br />
Alle Futterumstellungen sollten fließend über einen<br />
Zeitraum von zehn bis 14 Tagen erfolgen.<br />
34
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Der Decktermin steht fest<br />
(3 Monate vorher)<br />
Spurenelementzufuhr erhöhen!<br />
150 g Struktur Energetikum<br />
und/oder<br />
200 g Hesta Mix Müsli<br />
20 g MicroVital<br />
9.-11. Trächtigkeitsmonat<br />
Mit dem letzten Drittel der Trächtigkeit beginnt<br />
das vermehrte Größenwachstum des Fötus.<br />
Das bisherige Kraftfutter langsam auf Equilac<br />
umstellen:<br />
400 - 500 g Equilac<br />
Der Decktermin rückt näher<br />
(6 Wochen davor)<br />
Energiezufuhr um circa 20 % erhöhen (= Flushing).<br />
Nicht bei übergewichtigen Pferden! Wenn noch<br />
kein Weidegang möglich ist, zusätzlich:<br />
15 - 20 g Beta-Carotin<br />
Bei höherem Energiebedarf<br />
zusätzlich<br />
Struktur Energetikum, Luzerne Mix<br />
oder C’Real Basics<br />
Gegen Ende der Trächtigkeit die<br />
Futterration ggf. nochmals erhöhen.<br />
Zur Optimierung der Fruchtbarkeit:<br />
20 g High Performer<br />
Stute hat aufgenommen<br />
(1. - 8. Trächtigkeitsmonat)<br />
Es gilt der Grundsatz:<br />
Hochwertig aber maßvoll im Energiegehalt!<br />
150 g Struktur Energetikum<br />
und/oder<br />
200 g Hesta Mix Müsli<br />
Bei sehr leichtfuttrigen bzw.<br />
rehegefährdeten Stuten empfiehlt<br />
sich die Kombination aus<br />
50 % Equilac und<br />
50 % Equigard (getreidefrei) und<br />
Gemüse-Kräuter-Mineralien<br />
UNSER TIPP<br />
High Performer<br />
Mit der Kraft der Nukleotide für eine<br />
gute Embryonalentwicklung sorgen<br />
und die (ältere) Zuchtstute vor<br />
Auszehrung schützen.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
35
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Fütterung um den Geburtstermin<br />
Ein bis zwei Tage vor der Geburt kann die<br />
Heuration etwas reduziert werden, um den<br />
Verdauungstrakt nicht unnötig zu belasten.<br />
Zur Kräftigung der Stute<br />
nach der Geburt<br />
Zur Förderung der Verdauung:<br />
70 - 200 g Irish Mash<br />
Zur Entlastung und Lockerung der Muskulatur<br />
sowie zur Unterstützung der muskulären Anstrengung<br />
ein bis zwei Wochen vor und nach<br />
der Geburt:<br />
5 g Makor<br />
1.-4. Laktationsmonat<br />
Ration ggf. nach Milchleistung variieren.<br />
Etwa um den zweiten Laktationsmonat ist die<br />
höchste Milchleistung zu erwarten.<br />
Große Kraftfutterrationen auf mehrere<br />
Portionen verteilen.<br />
(Max. 200 g /100 kg Körpergewicht<br />
pro Portion!)<br />
Höheren Flüssigkeitsbedarf<br />
der Stute beachten!<br />
ab 5./6. Laktationsmonat<br />
Equilac schrittweise reduzieren,<br />
die Stute wieder auf das vorher gewohnte<br />
Kraftfutter umstellen und Equilac nach der<br />
Beendigung der Laktation absetzen.<br />
ZEITPLANUNG<br />
Direkt nach der Geburt die Kraftfutterration<br />
der Stute noch maßvoll halten, um die Milchproduktion<br />
nicht übermäßig zu stimulieren.<br />
In den ersten zwei Tagen trinken Fohlen<br />
noch verhältnismäßig wenig – ein Überangebot<br />
kann zu Durchfällen führen.<br />
36
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
37
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Fohlen<br />
Damit Fohlen und heranwachsende Jungpferde alle Möglichkeiten ihres genetischen Potenzials ausschöpfen<br />
können, brauchen sie neben einer umsorgenden Mutterstute und viel Bewegung an der frischen Luft eine optimale<br />
Ergänzungsfütterung. Besonders Proteinqualität und Mikronährstoffzufuhr spielen für das Wachstum von<br />
Sehnen und Bändern, dem Skelett, der Organe sowie für die Blutbildung eine entscheidende Rolle (siehe auch<br />
St. Hippolyt Fohlengold ® -Studie).<br />
FOHLEN HABEN<br />
KLEINE MÄGEN<br />
Für eine optimale Entwicklung der Nachzucht ist der<br />
Einsatz eines speziell auf die Bedarfswerte abgestimmten<br />
Ergänzungsfutters notwendig. Hierbei ist<br />
darauf zu achten, dass größere Kraftfuttermengen<br />
über den Tag verteilt angeboten werden, um dem geringen<br />
Fassungsvolumen des kleinen Fohlenmagens<br />
gerecht zu werden und die Gesundheit des Verdauungstraktes<br />
zu gewährleisten.<br />
Daneben sollte auf eine dauerhafte Bereitstellung<br />
von Raufaser geachtet werden, was auch im Hinblick<br />
auf die Beschäftigung eine wichtige Rolle spielt.<br />
ABSETZEN<br />
LEICHT GEMACHT<br />
Das Absetzen von der Mutterstute bedeutet für das<br />
Fohlen psychischen und auch körperlichen Stress.<br />
Deshalb sollte die Trennung geübt und schrittweise<br />
erfolgen. Um in dieser Phase der Neuorientierung die<br />
negativen Folgen auf ein Minimum zu reduzieren, sollte<br />
mit entsprechenden Fütterungsmaßnahmen unterstützt<br />
werden.<br />
UNSER TIPP<br />
Hippomun<br />
Zur Unterstützung des Immunsystems<br />
zwei Wochen vor und zwei Wochen<br />
nach dem Absetzen.<br />
38
Wissenschaftliche Studie<br />
ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />
RESEARCH<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
ST. HIPPOLYT FOHLEN-RATGEBER<br />
3.<br />
Woche<br />
bis 3.<br />
Monat<br />
Für Warmblutfohlen<br />
mit ca. 600 kg Endgewicht<br />
ab 4<br />
ab 5<br />
Ab der 3. Lebenswoche bis zum 3. Monat:<br />
Fohlengold<br />
zur freien Aufnahme (max. 600 g/Tag).<br />
Ab dem 4. Monat:<br />
ca. 600 g Fohlengold<br />
Ab dem 5. Monat:<br />
ca. 1 kg Fohlengold<br />
Nach Gewicht zu beachten<br />
Pferde mit 200 kg Endgewicht:<br />
1/3 der empfohlenen Menge<br />
Pferde mit 400 kg Endgewicht:<br />
2/3 der empfohlenen Menge<br />
Pferde mit 800 kg Endgewicht :<br />
+ 1/4 der empfohlenen Menge<br />
200 kg<br />
400 kg<br />
800 kg<br />
ab 6<br />
ab 7<br />
ab 12<br />
ab 18<br />
Ab dem 6. Monat:<br />
ca. 1,4 kg Fohlengold<br />
Ab dem 7. Monat:<br />
ca. 1,7 kg Fohlengold<br />
Ab dem 12. Monat:<br />
ca. 2 kg Fohlengold<br />
Ab dem 18. Monat, bei spätentwickelten<br />
Pferden ab dem 24. Monat:<br />
Hesta Mix bzw.<br />
Struktur Energetikum<br />
Generell zu beachten<br />
• Dosierung je nach Weidegang bzw. -qualität anpassen.<br />
• Gesamtmenge auf mehrere Portionen am Tag verteilen.<br />
• Heu ad libitum.<br />
• Bei Bedarf mit Hafer ergänzen.<br />
Leichtfuttrige Fohlen und Spezialrassen<br />
Fohlengold reduzieren und die Mikronährstofflücke<br />
mit Gemüse-Kräuter-Mineralien<br />
ausgleichen.<br />
Bei erhöhtem Spurenelementbedarf<br />
MicroVital<br />
(statt Gemüse-Kräuter-Mineralien)<br />
Fohlengold ® -Studie<br />
zum Download:<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
belegt verbesserte Fohlenentwicklung<br />
durch St. Hippolyt Fohlengold ®<br />
FOHLENGOLD ® Ausgabe Februar 2017<br />
Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />
studie<br />
Fohlengold_Studie_03-2017-Ko rektur 1.indd 1 14.02.17 08:17<br />
1<br />
39
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
Deckhengst<br />
Die meisten Deckhengste müssen einer Doppelbelastung<br />
standhalten: Ihre Leistung wird nicht nur<br />
durch den Deckeinsatz gefordert, sondern auch im<br />
Leistungssport.<br />
Auch der Junghengst, der noch im eigenen Wachstum<br />
steckt oder gar Körungsanwärter ist, hat besondere<br />
Bedürfnisse an die tägliche Fütterung.<br />
Insbesondere für die Mikronährstoffzufuhr bedeutet<br />
dies, dass der Hengsthalter eine großzügigere Versorgung<br />
gewährleisten muss. Nicht nur Kraft, Ausdauer<br />
und Leistungsvermögen, sondern auch Spermienmenge<br />
und -qualität sind u.a. abhängig von einer<br />
optimalen Nährstoffversorgung.<br />
Durch Zellbausteine (Nukleotide) und Antioxidantien<br />
wie Vitamin A und E sowie den Aminosäuren Lysin<br />
und Methionin wird die Spermienqualität gefördert.<br />
Weiterhin tragen Omega-3-Fettsäuren aus Saaten<br />
zur Beweglichkeit der Spermien bei.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
150 - 200 g Struktur Energetikum<br />
Für leichtfuttrigere Rassen: in Kombination mit:<br />
200 - 300 g Hesta Mix Müsli oder Classic<br />
Für schwerfuttrige Pferde: in Kombination mit:<br />
500 - 800 G Reformmüsli G<br />
Für Hochleistungspferde: in Kombination mit:<br />
500 - 700 g ChampionsClaim<br />
UNSER TIPP<br />
High Performer<br />
MicroVital<br />
Zusätzlich bei stark beanspruchten Hengsten<br />
und zur Körungsvorbereitung.<br />
40
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Junges Pferd<br />
Die Wachstumskurve von Jungpferden wird etwa<br />
im Alter von rund zwei Jahren etwas flacher. Nun<br />
heißt es die Fohlenfütterung durch eine bedarfsgerechte<br />
Jungpferdefütterung zu ersetzen.<br />
Wenn für die jungen Pferde der Ernst des Lebens<br />
beginnt, sind sie durch neue Eindrücke und Situationen<br />
einer Vielzahl von mentalen und körperlichen Stressfaktoren<br />
ausgesetzt. Oft ist ihre körperliche Entwicklung<br />
noch nicht abgeschlossen. Durch die plötzliche<br />
Leistungsanforderung, häufig verbunden mit Stallwechsel<br />
und aufregendem Transport, sind Muskelkater,<br />
Gewichtsverlust, Nervosität oder auch Antriebslosigkeit<br />
vorprogrammiert. Eine entsprechende Fütterung kann<br />
den Start in eine erfolgreiche Arbeit mit dem Pferd<br />
erleichtern.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
300 - 500 g NutriStar<br />
oder Hesta Mix Müsli<br />
Für leichtfuttrige Rassen:<br />
200 - 300 g Hesta Mix light energy<br />
UNSER TIPP<br />
Struktur Energetikum<br />
Zur Vitalisierung oder als besondere<br />
Futterergänzung in der Ration.<br />
Auch eine gute Ergänzung bei<br />
reiner Getreidefütterung.<br />
41
TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />
„Stehfutter“, Rekonvaleszenz<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Für leichtfuttrige Pferde<br />
200 - 350 g Equigard (getreidefrei) oder<br />
200 - 350 g Hesta Mix light energy<br />
70 - 250 g Glyx-Mash (getreidefrei)<br />
3-5 Mal wöchentlich<br />
Durch Erkrankungen und Verletzungen, die vielleicht<br />
sogar eine Operation erfordern, muss das natürliche<br />
Bewegungsbedürfnis des erkrankten Pferdes einige<br />
Zeit durch das Einhalten von Boxenruhe stark eingeschränkt<br />
werden. So mancher vierbeinige Patient<br />
entwickelt sich hierbei zum schwer händelbaren<br />
Pulverfass.<br />
STEHEN HEISST NICHT<br />
FÜTTERUNG EINSTELLEN!<br />
Wo uns Menschen Bettruhe verordnet wird, heißt es<br />
für das Pferd stehen. Die Empfehlung, das Kraftfutter<br />
zu streichen, ist weit verbreitet. Während der Rekonvaleszenz<br />
ist eine Reduktion auch sinnvoll, denn der<br />
Patient befindet sich jetzt im Erhaltungsbedarf.<br />
ERNÄHRUNG GEZIELT ANPASSEN!<br />
Während der Ruhephase ist eine energiearme,<br />
vitalstoffreiche und verdauungsfördernde Fütterung<br />
besonders wichtig, denn zumeist begünstigt die<br />
Bewegungseinschränkung sowie die Behandlung mit<br />
Sedativa und Antibiotika Verdauungsstörungen und<br />
kann zu Koliken führen.<br />
DOC BRANDON<br />
EMPFIEHLT<br />
Für schwerfuttrige Pferde:<br />
500 - 600 g Brandon xl oder<br />
5 - 25 ml Leinöl bzw. HippoLinol<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
UNSER TIPP<br />
Equilizer oder<br />
Anti-Stress-Kräuterpellets<br />
für ein ausgeglichenes Nervenkostüm<br />
während der Stehphase.<br />
Um Langeweile von „Stehpferden“ vorzubeugen,<br />
sollte gutes Heu auch für die psychische Gesundheit<br />
dauerhaft zur Verfügung stehen. Bei leichtfuttrigen<br />
Pferden können engmaschige Heunetze die Heuzuteilung<br />
erleichtern. Für Pferde mit Zahnproblemen<br />
eignet sich die Fütterung von Palatin Glyx-Wiese Senior<br />
Faser oder Heucobs.<br />
42
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Senior<br />
„Man ist so alt, wie man sich fühlt!“ Das beweisen<br />
vierbeinige Rentner, die mit ergrauter Stirn und der<br />
etwas eckig gewordenen Silhouette mit übermütigen<br />
Bocksprüngen über die Weide toben.<br />
Ab wann ein Pferd alt ist, lässt sich allein an den<br />
Lebensjahren nur selten einschätzen. Vielmehr spielen<br />
Faktoren wie Haltung, Beanspruchung und auch<br />
Fütterung im zurückliegenden Pferdeleben eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
Das St. Hippolyt Senioren-Paket sorgt für einen<br />
vitalen Pferdelebensabend!<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Die klassische Seniorenfütterung<br />
300 - 600 g Vitalmüsli Beste Jahre<br />
70 - 200 g Irish Mash 1-3 wöchentlich<br />
Bei Pferden mit erhöhtem Energiebedarf<br />
zusätzlich:<br />
150 - 250 g Struktur Energetikum<br />
7 - 20 ml EquiMall forte<br />
5 - 25 ml Leinöl oder HippoLinol<br />
Bei schlechter Zahnsubstanz:<br />
mind. 1,5 kg Palatin Glyx-Wiese Heucobs<br />
(1 kg Heucobs ersetzt 1 kg Heu)<br />
1 kg mit 1,5 - 3 Liter Wasser aufweichen<br />
oder<br />
mind. 1,5 kg Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />
UNSER TIPP<br />
Vollwertpellets oder<br />
Hesta Mix Classic oder<br />
Equigard Classic<br />
Wenn auch das Müsli nicht mehr<br />
aufgenommen werden kann, sollte der Senior<br />
mit aufgeweichten Pellets versorgt werden.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Bei allergischen Pferden oder<br />
getreidefreier Fütterung:<br />
500 - 700 g Brandon xl eingeweicht<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
43
TEIL II:<br />
Spezielle<br />
Ergänzungen<br />
ST. HIPPOLYT´S WEGWEISER<br />
44
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
<strong>Fütterungskonzepte</strong><br />
VON A BIS Z<br />
Allergie.................................................................................74<br />
Arthrose............................................................................... 70<br />
Atemwegserkrankung...................................................... 72<br />
Bewegungsapparat........................................................... 70<br />
Durchfall...............................................................................51<br />
Entzündungen.........................................................70, 55, 74<br />
Equines Cushing Syndrom (ECS).................................... 64<br />
Equines Metabolisches Syndrom (EMS)..................... 62<br />
Equines Sarkoid................................................................. 59<br />
Fellwechsel........................................................................ 54<br />
Gelenkserkrankung.......................................................... 70<br />
Gewichtsaufbau................................................................ 46<br />
Gewichtsreduktion........................................................... 62<br />
Haut- und Fellprobleme.................................................... 55<br />
Hufprobleme....................................................................... 57<br />
Hufrehe................................................................................ 60<br />
Immunsystem.......................................................................74<br />
Insektenabwehr................................................................. 58<br />
Knochen, Sehnen, Bänder & Gelenke........................... 70<br />
Kolik...................................................................................... 50<br />
Kotwasser........................................................................... 48<br />
Kreuzverschlag, PSSM.................................................... 78<br />
Kryptopyrrolurie (KPU).................................................... 68<br />
Leberfunktionsstörung..................................................... 66<br />
Magengeschwür................................................................ 52<br />
Mauke .................................................................................. 56<br />
Muskelaufbau- und -lockerung...................................... 75<br />
Nervenberuhigung............................................................ 80<br />
Nesselsucht.................................................................. 55, 74<br />
Nierenfunktionsstörung.................................................. 67<br />
Sehnenerkrankung............................................................ 70<br />
Sommerekzem.............................................................. 55, 74<br />
Stoffwechselerkrankung.................60, 62, 64, 66, 67, 68<br />
Triebiges Pferd................................................................... 76<br />
Übergewicht....................................................................... 62<br />
Zahnprobleme.................................................................... 69<br />
45
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Gewichtsaufbau<br />
Die Gründe für mehr oder weniger drastische Gewichtsverluste sind vielfältig: Leberfunktionsstörungen, Magengeschwüre,<br />
chronische Darmentzündungen aber auch parasitäre Belastungen, Zahnprobleme oder dauerhafte<br />
Stresseinwirkung durch suboptimale Haltungsbedingungen oder falsches Training können zur Gewichtsabnahme<br />
führen.<br />
Vielleicht liegt der Grund auch ganz einfach in einer zu geringen Futtermenge und/oder einer nicht bedarfsgerechten<br />
Zusammensetzung der Ration. Ebenso kann eine mangelnde Bedarfsdeckung der Elemente<br />
Magnesium, Zink und Mangan sowie der B-Vitamine für unerwünschten Gewichtsverlust sorgen.<br />
DIE FOLGEN VON<br />
MANGELERNÄHRUNG<br />
Bei unzureichend versorgten Pferden ist zudem mit<br />
Mangelsymptomen wie Haut-, Huf- und Fellproblemen<br />
sowie einem schlechten Immunstatus zu rechnen. Ein<br />
weiterer häufiger Grund für eine schlechte Fütterungskondition<br />
sind zu große Rationen von Hafer, Gerste<br />
und Mais. Sie können zu Magengeschwüren und/<br />
oder zur Blinddarmübersäuerung und damit zu einer<br />
nachhaltigen Schädigung der Darmflora führen.<br />
Die Folgen sind schlechte Futterverwertung und<br />
Appetitlosigkeit, oft verbunden mit Blähungen,<br />
Durchfall und Kolik.<br />
VORSICHTIG<br />
AUFFÜTTERN!<br />
Wenn das abgemagerte Pferd mit reichlich Kraftfutter<br />
versorgt wird, geht das buchstäblich nach<br />
hinten los. Verdauungstrakt und Stoffwechsel werden<br />
überfordert, was Verdauungsbeschwerden und<br />
Stoffwechselentgleisungen zur Folge haben kann.<br />
Besser ist ein schonendes Auffüttern mit viel hochwertiger<br />
Faser, wertvollen Ölen und einer ausgewogenen<br />
Mineralisierung. Malz und Hefe sorgen für<br />
eine Aktivierung der Darmflora und damit für eine<br />
bessere Futterverwertung.<br />
46
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Für die Gewichtszunahme<br />
auf mehrere Rationen aufgeteilt füttern:<br />
100 - 200 g Struktur Energetikum<br />
300 - 600 g Vitalmüsli Beste Jahre<br />
oder Reformmüsli G<br />
20 ml Leinöl oder HippoLinol<br />
70 - 200 g Irish Mash 1-3 Mal wöchentlich<br />
70 - 250 g Glyx-Mash (getreidefrei)<br />
3-5 Mal wöchentlich<br />
7 - 20 ml EquiMall forte<br />
Heu ad libitum!<br />
KURWEISE<br />
Bei stark demineralisierten Pferden kurweise:<br />
10 g MicroVital<br />
Als zusätzlichen faserreichen Energielieferanten<br />
oder bei schlechter Raufutterqualität:<br />
Palatin Glyx-Wiese Heucobs und/oder<br />
Palatin Glyx-Wiese Senior Faser und/oder<br />
Luzerne Mix<br />
UNSER TIPP<br />
Bei abgemagerten Pferden ohne ersichtlichen Grund<br />
empfehlen wir eine Zahnkontrolle, Entwurmung und<br />
ge ge be nen falls den Gesundheitszustand durch eine<br />
Blutanalyse checken zu lassen. Bei Verdacht auf ein<br />
Magengeschwür beachten Sie bitte unsere Informationen<br />
auf Seite 40.<br />
47
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Koliken<br />
Koliken gehören wohl zu den am meisten gefürchteten Komplikationen unserer Pferde. Doch auch zunächst<br />
weniger dramatisch erscheinende Störungen im Verdauungssystem, wie Durchfall und Kotwasser, stehen in<br />
vielen Ställen an der Tagesordnung. Um Störungen im Verdauungstrakt zu vermeiden, ist es wichtig Rationsgestaltung<br />
und Fütterungsmanagement zu optimieren.<br />
FUTTER ALS STÖRFAKTOR<br />
Das Verdauungssystem eines Pferdes hat eine<br />
beträchtliche Größe. Durch das enorme Fassungsvermögen<br />
(allein der Dickdarm umfasst ein Volumen<br />
von 80 bis 120 Litern!) macht der Verdauungstrakt bis<br />
zu 25 % des Gesamtgewichtes aus. In einem Zeitraum<br />
von ca. 48 Stunden durchwandert das aufgenommene<br />
Futter den gesamten Verdauungstrakt.<br />
In den heute verbreiteten Haltungssystemen ist das<br />
Pferd in vielerlei Hinsicht der Gefahr für Verdauungsstörungen<br />
ausgesetzt.<br />
Häufigste Kolikauslöser sind:<br />
• Wenig oder qualitativ minderwertiges Raufutter<br />
• Überhöhte Kraftfuttermengen<br />
• Unzureichende Vitalstoffversorgung<br />
• Wetterfühligkeit bzw. Kreislaufprobleme<br />
• Mangel an Bewegung<br />
RECHTZEITIG REAGIEREN!<br />
Koliksymptome reichen von leichtem Schwitzen und<br />
vermehrter Unruhe bis zu dramatischen Erscheinungen<br />
wie Wälzen und deutlichen Schmerzreaktionen<br />
wie dem Treten gegen den Bauch. Oft sind keine Darmgeräusche<br />
mehr zu hören. Bei einem Verdacht auf Kolik<br />
sollte immer sofort der Tierarzt gerufen werden! Nach<br />
der Behandlung durch den Tierarzt oder sogar einem<br />
operativen Eingriff in der Klinik ist eine getreidearme<br />
und leichtverdauliche „Schonkost“ unerlässlich.<br />
Bei kolikanfälligen Pferden ist grundsätzlich darauf zu<br />
achten, dass die Kraftfutterration nicht zu groß ist und<br />
ausreichend hochwertiges Raufutter zur Verfügung<br />
steht. Einige Pferde reagieren auf Silagefütterung mit<br />
Verdauungsbeschwerden. Hier sollte auf Heu oder<br />
Heucobs umgestellt werden.<br />
Eine Unterversorgung mit Magnesium erhöht zudem<br />
die Kolikneigung. Hier kann eine kurweise Fütterung<br />
von Magnesium Abhilfe schaffen. Regelmäßige<br />
Fütterung von Mash fördert zudem die Verdauung und<br />
trägt zu einem gesunden Verdauungssystem bei.<br />
48
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Zur Kolik-Prävention<br />
150 g Irish Mash, 2 -3 x pro Woche<br />
bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />
150 g Glyx-Mash, (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche<br />
bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />
UNSER TIPP<br />
Makor<br />
bei Wetterfühligkeit und vermehrter Kolikneigung<br />
Irish Mash bzw. Glyx-Mash (getreidefrei)<br />
Equigard (getreidefrei)<br />
nach überstandener Kolik in Absprache mit dem Tierarzt<br />
5 g Hefekultur<br />
20 g LinuStar<br />
7 - 20 ml EquiMall forte<br />
bei schwerfuttrigen Pferden<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
500 - 700 g Brandon xl<br />
als Basisfutter zur Prävention.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
49
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Kotwasser<br />
Wenn beim Kotabsetzen oder auch zwischendurch<br />
Darmwasser abgesondert wird, spricht man von<br />
einem Kotwasserproblem. Bei kaum einer anderen<br />
Symptomatik gibt es so viele verschiedene Ursachen,<br />
mit entsprechend unterschiedlichen Regulierungsmöglichkeiten.<br />
Mögliche Gründe sind Toxinbelastungen, Zahnprobleme,<br />
abrupte Futterumstellungen, überhöhte<br />
Kraftfuttermengen, Futtermittelunverträglichkeiten,<br />
mangelhafte Futterhygiene, Parasiten, unzureichendes<br />
Fütterungsmanagement, Dysbiose der Darmflora,<br />
Mikronährstoffmängel, Entzündungen im Verdauungstrakt,<br />
Organfunktionsstörungen, usw. Eine Blutanalyse<br />
kann bei der Ursachenfindung helfen.<br />
Um das Problem in den Griff zu bekommen, sollten<br />
grundsätzlich folgende Punkte beachtet werden:<br />
• Entgiftung durch Einsatz eines Toxinbinders<br />
• Möglichst kleine, bedarfsgerechte<br />
Kraftfutterrationen<br />
• Wenig Getreide oder kein Getreide<br />
• Hochwertiges Heu oder ggf. Heucobs<br />
• Keine Silage<br />
• Kraftfuttergabe immer erst nach Heufütterung<br />
• Ggf. Allergietest wegen möglicher<br />
Unverträglichkeiten durchführen lassen<br />
• Ergänzende Fütterungsmaßnahmen<br />
zur Verdauungsstabilisierung<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Basisfutter:<br />
500 - 700 g Brandon xl<br />
40 g Brandon plus medigest<br />
bei starker Ausprägung<br />
20 g Brandon plus medigest forte<br />
Bei geringeren Mengen von Brandon xl<br />
mit SemperMin ausgleichen.<br />
Zusätzlich:<br />
150 g Irish Mash 2 -3 x pro Woche<br />
bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />
150 g Glyx-Mash, (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche,<br />
bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />
5 g Hefekultur<br />
20 g LinuStar<br />
15 - 20 g MicroVital bei Spurenelementdefiziten<br />
6 g Hippomun bei infektbedingtem Kotwasser,<br />
für 14 Tage täglich, danach Intervallfütterung.<br />
UNSER TIPP<br />
Bei Verdacht auf ein Magengeschwür beachten Sie<br />
bitte unsere Information auf Seite 52.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Bei entzündlichen Prozessen im<br />
Magen-Darm-Trakt:<br />
20 g Brandon plus gastrointestinal<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
50
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Durchfall<br />
Im Gegensatz zu Kotwasser sollte bei Durchfall<br />
spätestens ab dem dritten Tag der Tierarzt hinzugezogen<br />
werden. Als Ursache können akute Störungen<br />
der Darmflora vorliegen, die zum Beispiel<br />
durch Infektionen, radikale Futterumstellungen<br />
(auch Weideauf- und -abtrieb), Medikamentengabe<br />
(Antibiotika) oder verdorbenes Futter sowie dem<br />
übermäßigem Aufnehmen von Sand hervorgerufen<br />
wurden. Ebenso sind Magenprobleme ein möglicher<br />
Faktor für Durchfälle.<br />
SAUBERKEIT UND FLÜSSIGKEIT<br />
Bei Durchfällen sollten grundsätzliche Gegebenheiten<br />
in Fütterung und Haltung überprüft bzw.<br />
optimiert werden. Hier ist absolute Hygiene erforderlich,<br />
um den Keimdruck zu minimieren und ein<br />
Übertragen auf andere Pferde zu verhindern.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
200 g Irish Mash oder Glyx-Mash (getreidefrei)<br />
mit reichlich Wasser angesetzt<br />
7 - 20 ml EquiMall forte<br />
5 g Hefekultur<br />
20 g LinuStar<br />
3 - 7 g Elektrolyte<br />
für die Maulspritze in 200 ml Wasser lösen.<br />
Durch den hohen Flüssigkeitsverlust bei akutem,<br />
wässrigem Durchfall werden auch vermehrt Elektrolyte<br />
ausgeschieden, was eine Schwächung des<br />
Kreislaufes zur Folge haben kann.<br />
Eine Stabilisierung der Darmflora und ein Flüssigkeitsausgleich<br />
sind jetzt besonders wichtig.<br />
UNSER TIPP<br />
Palatin Glyx-Wiese Heucobs<br />
oder<br />
Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />
als Alternative zu qualitativ hochwertigem Heu.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Bei starkem Durchfall, der länger als zwei Tage<br />
dauert und/oder von erhöhter Temperatur bzw.<br />
Fieber begleitet ist, muss der Tierarzt gerufen werden!<br />
51
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Magengeschwür<br />
Konventionelle Haltungssysteme, Stress und<br />
falsches Fütterungsmanagement schlagen mittlerweile<br />
jedem zweiten Pferd auf den Magen. Studien,<br />
die die Häufigkeit von Magengeschwüren belegen,<br />
zeigen noch dramatischere Zahlen bei den Rennpferden:<br />
hier ist fast jedes Pferd betroffen.<br />
LANGE FRESSPAUSEN<br />
VERMEIDEN<br />
Auffallend ist, dass reine Weidepferde kaum mit dieser<br />
Erkrankung zu kämpfen haben. Da der Pferdemagen<br />
in der Natur auf eine fast ununterbrochene<br />
faserreiche Futterzufuhr eingestellt ist, wird auch<br />
rund um die Uhr Magensäure produziert. Entstehen<br />
also zu lange Fresspausen, beginnt die Magensäure<br />
die nun hoch empfindliche Magenschleimhaut zu<br />
reizen. Kommen weitere Faktoren, wie Stress (sowohl<br />
physischer als auch psychischer Art) und getreidelastige,<br />
faserarme Rationen hinzu, kann aus der<br />
Reizung eine Entzündung und letztlich ein Magengeschwür<br />
entstehen.<br />
THERAPIE MIT TÜCKEN<br />
Nicht zuletzt kann eine längere Behandlung mit<br />
Schmerzmitteln und Entzündungshemmern (nichtsteroidalen<br />
Antiphlogistika) und bestimmten Antibiotika<br />
zur Bildung von Magenschleimhautentzündungen<br />
bzw. -geschwüren führen. Es entsteht<br />
ein Ungleichgewicht zwischen schützenden (säurebeständiger<br />
Schleimschicht) und schädigenden<br />
Faktoren (Überschuss an Magensäure), wodurch es<br />
zu Entzündungen und Geschwüren kommen kann.<br />
Durch die Vielzahl der Faktoren wird in der Literatur<br />
von einem Ursachenkomplex gesprochen. Doch wie<br />
erkennt man nun, ob ein Pferd ein Magengeschwür<br />
hat? Eine sichere Diagnose kann nur eine Magenspiegelung<br />
geben.<br />
Wenn ein Magengeschwür diagnostiziert ist oder<br />
ein dringender Verdacht besteht, verordnet der Tierarzt<br />
in der Regel magensäurepuffernde und magenschleimhautschützende<br />
Präparate.<br />
FOLGENDE SYMPTOME KÖNNEN ALS HINWEISE<br />
FÜR MAGENGESCHWÜRE GELTEN<br />
• „Aufstoßen“ mit säuerlichem Geruch<br />
• (Getreidehaltiges) Kraftfutter wird schlechter gefressen<br />
• Heu wird oft Kraftfutter vorgezogen<br />
• Das Fressen des Kraftfutters wird nach einigen Bissen plötzlich beendet<br />
• Plötzliches Wälzen nach der Kraftfutteraufnahme<br />
• Dehnbewegung der Vorhand nach der Kraftfutteraufnahme<br />
• Unerklärliche Gewichtsabnahme<br />
• Häufiges Gähnen oder Koppen<br />
• Zähneknirschen, Leerkauen<br />
• Stimmung des Pferdes: matt, unlustig, depressiv, nervös, aggressiv<br />
• Rittigkeitsprobleme<br />
• Überempfindlichkeit in der Gurtlage<br />
• Zögerliches Bergabgehen<br />
• Pferd nimmt trotz großer Futtermengen nicht zu<br />
• Wiederkehrende Verdauungsstörungen (Koliken, Durchfall, Verstopfung)<br />
• Klemmigkeit<br />
VOR ALLEM<br />
BEI FOHLEN<br />
• Aufgeblähter Bauch<br />
• Hören plötzlich mit dem Trinken auf<br />
• Stumpfes, struppiges Fell<br />
• Sitzende Entlastungshaltung<br />
52
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
DANEBEN SOLLTEN FOLGENDE<br />
GRUNDSÄTZE BEACHTET<br />
WERDEN<br />
• Getreide- und melassefrei füttern<br />
• Stress vermeiden<br />
• Keine langen Fresspausen (< vier Stunden)<br />
• Vor dem Kraftfutter das Pferd mind. 15 Minuten<br />
Raufutter fressen lassen<br />
• Raufuttergabe auf 1,5-2 kg / 100 kg Körpergewicht<br />
erhöhen bzw. ad libitum anbieten<br />
• Die Kraftfuttermenge niedrig halten und auf<br />
besonders viele Rationen verteilt anbieten<br />
• Nach der Kraftfuttergabe dem Pferd<br />
mindestens eine Stunde Ruhe gönnen<br />
• Freien Zugang zu frischem Wasser gewährleisten<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Basisfutter:<br />
0,5 - 1 kg Brandon xl<br />
20 g Brandon plus gastrointestinal<br />
mind. acht Wochen<br />
150 g Glyx-Mash (getreidefrei)<br />
Bei leichtfuttrigen und übergewichtigen Pferden:<br />
200 - 300 g Equigard verteilt auf drei Rationen<br />
Zur Erhöhung des Energiegehaltes:<br />
7 - 20 ml EquiMall forte<br />
20 ml Leinöl oder HippoLinol<br />
WAS STRESST<br />
EIN PFERD?<br />
• Lange Futterpausen (> 4 h)<br />
• Stressige Boxennachbarn<br />
• Zu geringes Platzangebot<br />
(Offenstall, Weide)<br />
• Überforderung im Training<br />
• Stallwechsel<br />
• Trennung von Bezugspferden<br />
• Transporte<br />
UNSER TIPP<br />
MicroVital<br />
fördert mit hohem Zinkgehalt die Schleimhautneubildung<br />
auf die Rationen verteilt füttern.<br />
LinuStar<br />
mit warmem Wasser übergießen<br />
und ca. 25 Min. aufquellen lassen.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
53
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Fellwechsel<br />
Der zweimal im Jahr stattfindende Fellwechsel stellt<br />
immer besondere Anforderungen an den Pferdekörper.<br />
Viele neue Haare müssen gebildet werden,<br />
gleichzeitig ist der Stoffwechsel besonders gefragt.<br />
Zur Fellwechselzeit sollten deshalb hochbioverfügbare<br />
Spurenelemente und Vitalstoffe zur Verfügung<br />
stehen, damit der Fellwechsel für das Pferd nicht zur<br />
Belastung wird. Die kurweise Fütterung eines Spurenelementboosters<br />
sowie stoffwechselanregender<br />
und verdauungsfördernder Futtermittel wie Mash,<br />
Kräuter und Öle sollte deshalb im Frühjahr und Herbst<br />
während der Fellwechselzeit unbedingt erfolgen.<br />
ANZEICHEN FÜR EINEN<br />
SPURENELEMENT- UND<br />
VITALSTOFF-MANGEL SIND<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Im Fellwechsel<br />
150 g Irish Mash, 2 -3 x pro Woche,<br />
bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />
150 g Glyx-Mash, (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche,<br />
bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />
5 g Hefekultur<br />
20 g LinuStar<br />
15 - 20 g MicroVital<br />
20 ml Leinöl oder HippoLinol<br />
• Vermehrte Müdigkeit, Antriebslosigkeit,<br />
schlechte Laune<br />
• Struppiges, glanzloses Fell, lange „Hungerhaare“<br />
• Vermehrte Stichelhaarbildung an den Flanken<br />
UNSER TIPP<br />
Struktur Energetikum oder<br />
ein Produkt aus der Hesta Mix-Serie<br />
Die kurweise Fütterung sollte im Frühjahr und<br />
Herbst während der Fellwechselzeit erfolgen.<br />
Die angegeben Produkte können zur bestehenden<br />
Ration ergänzt werden.<br />
54
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Haut- und Fellprobleme<br />
EKZEM, JUCKREIZ, STUMPFES<br />
FELL, SCHUPPEN, PUSTELN<br />
Seidiges, glänzendes Fell und ein gesundes Hautbild<br />
sind Indikatoren für einen guten Immun- und<br />
Gesundheitsstatus. Wenn hingegen Schuppen,<br />
kahle Schubberstellen, Pusteln, Warzen oder gar<br />
ekzemartige Veränderungen zu sehen sind, ist von<br />
einer Mangelversorgung des Organismus mit Vitalstoffen<br />
auszugehen.<br />
Um einen gesunden Haut- und Fellstoffwechsel aufrecht<br />
zu erhalten, muss die bedarfsgerechte Zufuhr<br />
von essentiellen Mikronährstoffen gewährleistet<br />
sein.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Isländergestüt Hesta<br />
Borg konnte St. Hippolyt bereits in den neunziger<br />
Jahren ein erfolgreiches Futterkonzept bei Haut- und<br />
Fellproblemen entwickeln: die Hesta Mix-Futterserie,<br />
das HorseCare-Konzentrat MicroVital sowie<br />
die Tierarztprodukte HippoVet dienen der Wiederherstellung<br />
eines ausbalancierten Mikronährstoffhaushalts<br />
und der damit verbundenen Genesung der<br />
irritierten Haut.<br />
Die Erfahrung hat zudem gezeigt, dass sowohl bei<br />
Ekzempferden, als auch bei Pferden mit Pilzerkrankungen,<br />
Juckreiz und sonstigen Hautstoffwechselstörungen<br />
neben der gesicherten Mikronährstoffzufuhr<br />
eine Stabilisierung des Immunstatus<br />
und eine Anregung der Entgiftungsfunktionen von<br />
Leber und Niere hilfreich sein können.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Für glänzendes Fell & gesunde Haut<br />
Basisversorgung:<br />
200 - 300 g Hesta Mix Müsli<br />
Für leichtfuttrige Pferde:<br />
100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />
Kurweise ergänzen mit:<br />
15 - 20 g MicroVital oder<br />
Hippovet Hesta Plus Produkte je nach Mangel<br />
UNSER TIPP<br />
Hippomun<br />
zur Stabilisierung des Immunsystems<br />
Equimeb Hepa<br />
zur Unterstützung der Leberfunktion<br />
DermiLac Prozem Schaum<br />
für die äußerliche Behandlung von Hauterkrankungen<br />
sowie zur Verbesserung der Wundheilung und dem<br />
Aufbau einer neuen Hautstruktur oder<br />
DermiLac Prozem Spray<br />
mit veganen Seidenproteinen<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus powercell<br />
je nach Mangel<br />
Brandon plus hepatic<br />
als Alternative zu Equimeb Hepa<br />
55
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Mauke<br />
Es wird gewaschen, getrocknet und geschmiert und<br />
auf penibelste Boxenhygiene geachtet. Und trotz<br />
nahezu perfekter Außenbedingungen will die Mauke<br />
nicht weichen.<br />
In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen<br />
werden, dass über die Ernährung die<br />
Widerstandsfähigkeit von Haut und Haaren verbessert<br />
werden kann.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Bei massiven Zinkdefiziten:<br />
5 g Hippovet Hesta Plus Zink<br />
15 - 20 g MicroVital<br />
NÄHRSTOFFE IM KAMPF<br />
GEGEN DIE MAUKE<br />
Das Spurenelement Zink spielt in diesem Zusammenhang<br />
eine besondere Rolle. Sind hier dauerhafte<br />
Versorgungsdefizite in der Ration zu verzeichnen, ist<br />
die Epithelregeneration und damit die Widerstandsfähigkeit<br />
der Haut gestört und Krankheitserreger<br />
haben leichtes Spiel. Vor allem dann, wenn<br />
das Immunsystem des Pferdes aufgrund einer nicht<br />
ausbalancierten Ration geschwächt ist. Gerade bei<br />
Spezialrassen und bei Pferden mit ausgeprägtem<br />
Fesselbehang sollte besonderes Augenmerk auf eine<br />
ausgewogene, spurenelementreiche Grundversorgung<br />
gelegt werden, um Haut- und Fellprobleme von<br />
vorneherein zu vermeiden.<br />
BEI HARTNÄCKIGEN FÄLLEN<br />
Sind die Stoffwechselorgane überbelastet und geschwächt,<br />
kann es zu einer vermehrten Entgiftung<br />
über die Haut kommen, was die Entstehung von<br />
Mauke und Ekzem begünstigen kann.<br />
Wir empfehlen daher bei schwerwiegenden, schon<br />
länger bestehenden Maukeproblemen zu Therapiebeginn<br />
zunächst eine Entgiftung und Stoffwechselanregung<br />
durchzuführen (siehe Tipp).<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
20 g Brandon plus powercell zink<br />
bei massiven Zinkdefiziten<br />
20 g Brandon plus easymmun<br />
zur Immununterstützung<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
UNSER TIPP<br />
Equimeb Hepa bzw. Meta-Diät kurweise zur<br />
Entgiftung und Regeneration der Stoffwechselorgane<br />
Hippomun<br />
zur Immununterstützung<br />
Lamin forte<br />
bei entzündlichen Prozessen<br />
DermiLac Prozem Schaum oder Spray<br />
zur schnelleren Wundheilung<br />
Auf mikronährstoffreiches Basisfutter achten!<br />
56
Herstellungsprozesses.<br />
der Hufhornproduktion.<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
www.st-hippolyt.com<br />
info@st-hippolyt.de<br />
Ausgabe September 2016<br />
G H I<br />
German Horse I ndustry<br />
RESEARCH<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Hufprobleme<br />
Risse, Strahlfäule und Co.<br />
Die Hufe sind das Fundament des Pferdes und<br />
tragen es ein Leben lang. Für das geschulte Auge<br />
können sie auch ein Indikator für die Pferdegesundheit<br />
sein. Rillen und Risse im Huf, Strahlfäule und<br />
bröckelndes Hufhorn haben selten nur schlechte<br />
Haltungsbedingungen oder falsche Hufbearbeitung<br />
als Ursache. Vielmehr ist hier von spezifischen<br />
Nährstoffmängeln auszugehen.<br />
MEHR ALS BIOTIN<br />
Es ist ein „Nährstoffpaket“ notwendig, um Hornsubstanz<br />
und -wachstum positiv zu beeinflussen. Die<br />
Effekte einer Zufütterung hufspezifischer Nährstoffe<br />
konnten in einer Pilotstudie der Universität Breslau<br />
belegt werden. Die eindrucksvollen Bilder der Hornblättchen<br />
vor und nach der Zufütterung von Ungulat ® ,<br />
eingefangen mit dem Rasterelektronenmikroskop,<br />
sehen Sie hier:<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
40 g Ungulat<br />
Eine Fütterung über einen Zeitraum von mindestens sechs<br />
Monaten wird empfohlen. Oft kann nach der Hälfte der Zeit<br />
die tägliche Dosierung halbiert werden.<br />
Um das Wachstum und die Elastizität des Hufhorns<br />
zusätzlich zu unterstützen empfehlen wir:<br />
SpumaCoron<br />
regelmäßig in den Kronsaum einmassieren<br />
AUSSCHNITT DER HUFSOHLE<br />
(rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen)<br />
UNGULAT ® –<br />
Nährstoffkonzept für gesunde und stabile Hufe<br />
Ungulat ® bietet die optimale Grundlage für die Biosynthese<br />
eines hochwertigen Hufhorns. Dafür stellt<br />
Ungulat ® a le wichtigen Nahrungsbausteine zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus gilt es, den ungehinderten Nährstofftransport<br />
aus dem Darm ins Blut sicherzustellen.<br />
Aus diesem Grund sind in Ungulat ® darmregulierende<br />
Natürliche Wirkstoffe aus Traubenkernen, Süßwasser-<br />
und Seealgen, grünen Weizensprossen, Leinöl<br />
sowie Nahrungskräutern dienen dem Schutz des<br />
UNSER TIPP<br />
Mehr Information finden Sie<br />
in unserer Ungulat ® -Studie:<br />
Nährstoffe, zum Beispiel Extrakte der Bierhefe,<br />
darmaktiver Leinsamen, Diatomeenerde und Kräuter<br />
Gewebes vor Radikalstoffen und Entzündungsfaktoren.<br />
Davon profitieren die Stoffwechselorgane,<br />
zugefügt.<br />
RESEARCH<br />
die Huflederhaut und die Blutgefäße im Hufkomplex.<br />
Eine gute Durchblutung der Huflederhaut ist entscheidend<br />
für den ungehinderten Stoffaustausch bei<br />
Ungulat ® enthält nur ausgesuchte und weitestgehend<br />
natürliche Nährstoffe, die in eigens entwickelten<br />
werterhaltenden Verfahren verarbeitet werden. Durch<br />
Co-Fermentation lebender Bierhefekulturen mit hornbildenden<br />
Aminosäuren, Immunfaktoren und weiteren<br />
Ungulat ® ist über viele Jahre durch die Zusammenführung<br />
von altem Wissen, neuen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und innovativen nährstoffdienlichen<br />
Wirkstoffen erreichen wir eine natürliche Vorverdauung<br />
und Teilverstoffwechselung schon während des<br />
Verarbeitungsverfahren entstanden. Fortlaufende<br />
Gewähr, dass Ungulat ® auch in Zukunft zur bestmöglichen<br />
Hufhornqualität beiträgt.<br />
UNGULAT ®<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bieten die<br />
Die Nährstoffe werden somit optimal für die Resorption<br />
aus dem Darm und die Weiterverarbeitung im<br />
Stoffwechsel des Pferdes vorbereitet. Dies gilt auch<br />
für das besondere Verfahren der Blockkomplexierung<br />
von Spurenelementen mit organischen Vitalstoffen.<br />
Pilotstudie der<br />
Damit erzielen wir zudem eine Feinjustierung der<br />
stofflichen Mengenverhältnisse, die letztlich zur<br />
Gewebestabilität des Hufhorns beiträgt.<br />
Life Science Universität<br />
Breslau<br />
Perfekte Hufe<br />
Die Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit Dr. habil. Krzysztof Marycz,<br />
Visiting Professor und Mitarbeitern der Life Science Universität Breslau durchgeführt.<br />
Hufe sind das Fundament des Pferdes und tragen es ein Leben lang.<br />
Risse, Rillen, mangelhafte Konsistenz sowie gestörtes Wachstum deuten<br />
auf einen Mangel an spezifischen Nährstoffen hin, den es mit einer<br />
angepassten Fütterung auszugleichen gilt.<br />
Entwicklung, Herste lung<br />
und Inverkehrbringer:<br />
Mühle Ebert Dielheim GmbH<br />
Talstr. 27 | D-69234 Dielheim<br />
Telefon +49 (0) 6222 990-0<br />
α DE BW 2 000 70<br />
Exklusiv-Vertrieb:<br />
studie<br />
Ungulat-Wickelfalz-6Seiter-Druck-Einzelseiten-KA3.indd 1-3 22.09.16 13:56<br />
St. Hippolyt Nutrition Concepts Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />
Verwaltung: Talstraße 41 | D-69234 Dielheim<br />
Telefon +49 (0) 6222 990-100<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Vor Ungulat ® -Zufütterung Das Sohlenhorn<br />
erscheint unter Nährstoffmangel<br />
ausgelaugt und brüchig. Tiefe Risse<br />
durchziehen das Horngewebe, das in<br />
dieser Verfassung keine solide<br />
Standfläche für den Pferdekörper<br />
darstellt.<br />
Nach Ungulat ® -Zufütterung über<br />
sechs Monate: Das Horngewebe hat<br />
von der Nährstoffzufuhr sichtbar<br />
profitiert. Es konnte sich in der<br />
Zwischenzeit als vital gewachsener,<br />
stabil vernetzter Hornverbund<br />
komplett erneuern.<br />
57
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Insektenabwehr<br />
Wenn es summt und brummt und das ständige Kopfund<br />
Schweifschlagen den Reiter zur Verzweiflung<br />
und das Pferd um jeglichen Gehorsam bringt, sollte<br />
den fliegenden Plagegeistern dringend zu Leibe<br />
gerückt werden.<br />
KNOBLAUCH ALS HEILPFLANZE<br />
Zum Glück mögen die kleinen Blutsauger keinen Knoblauch.<br />
So lassen sich buchstäblich zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe schlagen: Denn Extrakte der nährstoffreichen<br />
Knolle sind nicht nur sehr gesund, sondern<br />
sorgen gleichzeitig auch für ein natürliches Abwehrsystem,<br />
indem sie den Körpergeruch der Pferde verändern.<br />
Auch wenn immer wieder von möglichen toxischen<br />
Eigenschaften der Gewürzpflanze die Rede ist, sollte<br />
klar sein, dass es sich hier um eine Frage der Dosierung<br />
handelt. Sinnvoll und in Maßen eingesetzt, kann Knoblauch<br />
durch seine reichhaltige Ausstattung an über<br />
siebzig nutritiven Wirkstoffen für eine Vielzahl positiver<br />
Effekte sorgen. Wissenschaftler beschreiben<br />
neben der antimikrobiellen und immunmodulierenden<br />
Eigenschaft eine positive Auswirkung auf Verdauungssystem<br />
und Atmungsapparat.<br />
Des Weiteren soll die Knolle für eine Verbesserung<br />
der Blutfließeigenschaft und Reinigung des Blutes u.a.<br />
durch Anregung der Neubildung von roten Blutkörperchen<br />
sorgen. Keine Angst also vor dem intensiven<br />
Geruch: Ihr Pferd wird es Ihnen danken!<br />
DOPPELT HÄLT BESSER<br />
Und damit die Plagegeister wirklich keine Chance<br />
haben, empfehlen wir zusätzlich den St. Hippolyt<br />
Fliegenschutz, der zuverlässig vor saugenden und<br />
stechenden Insekten schützt und gleichzeitig durch<br />
ausgesuchte Komponenten Haut und Fell pflegt.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
15 - 20 g Knoblizem<br />
Knoblauch verändert den Körpergeruch und sorgt<br />
gleichzeitig für einen aktiven Stoffwechsel.<br />
St. Hippolyt Fliegenschutz<br />
bei Bedarf auch mehrmals täglich aufsprühen<br />
UNSER TIPP<br />
SemperCube<br />
als passendes Weidemineral<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
20 g Brandon plus easymmun<br />
zur Stärkung des Immunsystems<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
58
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Equines Sarkoid<br />
Sie sitzen oft versteckt in Achselhöhle und Kniefalte<br />
und verursachen weder Schmerzen noch Juckreiz.<br />
Sarkoide, die häufigsten Hauttumore beim Pferd,<br />
treten vermehrt bei jungen Pferden auf und sind<br />
meist harmloser Natur. Trotzdem können sie in<br />
der Nähe von Sattellage oder Zaumzeug zum Störfaktor<br />
werden und sollten, vor allem dann, wenn<br />
sie an Größe zunehmen, behandelt werden.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
5 g Hippovet Hesta Plus Mangan oder<br />
10 - 15 g MicroVital<br />
Spurenelemente für ein aktives Enzymsystem<br />
und eine intakte Hautbarriere.<br />
OPERATION MIT RÜCKFALL<br />
In der Therapie ist die Operation der bindegewebsartigen<br />
Geschwulste umstritten. Oft wird durch das<br />
Entfernen das Wachstum erst beschleunigt. Um<br />
solche Rezidiven zu vermeiden, wird oft dazu geraten,<br />
nicht störende und inaktive Sarkoide unbeachtet zu<br />
lassen.<br />
UNSER TIPP<br />
Hesta Mix Müsli, Classic oder light energy<br />
als passendes Basisfutter, vor allem für Jungpferde<br />
ALTERNATIVE METHODEN<br />
Neben neuartigen Strahlentherapien und Lichtbehandlungen<br />
scheint jedoch in vielen Fällen ein<br />
gezielter Einsatz von speziellen Nährstoffen ein<br />
möglicher Therapieansatz zu sein. Gute Ergebnisse<br />
konnten bei gleichzeitiger vitalstoffreicher Grundversorgung<br />
mit einer höheren Dosierung des Spurenelements<br />
Mangan erzielt werden.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
20 g Brandon powercell plus mangan<br />
zum Ausgleich von Mangandefiziten<br />
20 g Brandon plus easymmun<br />
zur Stärkung des Immunsystems<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
59
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Hufrehe<br />
Die Hufrehe ist eine diffuse Entzündung der Huflederhaut<br />
nichtinfektiösen Ursprungs. Sie kann entstehen<br />
durch Überanstrengung (Belastungsrehe),<br />
durch Vergiftungen (Giftpflanzen, Medikamente)<br />
durch das nicht vollständige Abgehen der Nachgeburt<br />
(Geburtsrehe) sowie durch zu stärke- bzw.<br />
fruktanreiche Rationen. Immer ist die Hufrehe für<br />
das Pferd mit enormen Schmerzen verbunden und<br />
kann in schwerwiegenden Fällen zum Verlust der<br />
Hufhornkapsel führen. Der „sägebockartige“ Stand<br />
zur Entlastung der Vorhand ist typisch für einen<br />
akuten Reheschub.<br />
WENN DARMBAKTERIEN<br />
ZUGRUNDE GEHEN<br />
Bei der akuten Fütterungsrehe kommt es durch überhöhte<br />
Stärkemengen aus Getreide oder durch hohe<br />
Fruktankonzentrationen im Weidegras zu einem<br />
Ungleichgewicht im Bakterienmilieu des Dickdarms,<br />
einer so genannten Dickdarm-Dysbiose. Die sich vermehrenden<br />
säurebildenden Bakterien sorgen für eine<br />
Verschiebung des pH-Wertes. Dadurch kommt es zum<br />
Massenabsterben der „guten“ Bakterien und die Darmschleimhaut<br />
wird geschädigt. Entstehende Endotoxine<br />
(Gifte) gelangen durch die geschädigte Darmschleimhaut<br />
ins Blut und schließlich bis zur Huflederhaut.<br />
HUFREHE DURCH<br />
ÜBERGEWICHT<br />
Eine weitere Form der Fütterungsrehe ist der schleichende<br />
Hufreheverlauf, der eng an Übergewicht und<br />
das daraus entstehende metabolische Syndrom (EMS)<br />
geknüpft ist und eine längere Entstehungsgeschichte<br />
hat. Wie Sie fütterungstechnisch hier vorbeugen bzw.<br />
verfahren können lesen Sie auf Seite 48.<br />
REGENERATION<br />
UNTERSTÜTZEN<br />
In jedem Fall sollte die Futterration des Rehepferdes<br />
stärke- und energiereduziert, aber trotzdem vitalstoffreich<br />
sein. Den akuten Rehepatienten nur mit<br />
Heu zu versorgen ist im Hinblick auf die Regeneration<br />
sowie einer ausgewogenen Nährstoffversorgung<br />
kontraproduktiv.<br />
Hier sind wichtige Vitalstoffe zur Regulierung des<br />
Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels von besonderer<br />
Bedeutung. Dazu zählen Elemente wie<br />
Magnesium, Zink, Kupfer, Mangan und Selen aber<br />
auch Omega-3-Fettsäuren, Lezithin und natürliche<br />
Antioxidantien wie Vitamin E und Bioflavonoide.<br />
Es kommt zu Durchblutungsstörungen und einer<br />
schweren Entzündung der Huflederhaut. Dies schädigt<br />
die Verzahnung der Hufhornblättchen und damit die<br />
Aufhängung des Hufbeins in der Hornkapsel, wodurch<br />
es zum Absinken und/oder Rotieren des Hufbeins<br />
kommen kann, verbunden mit starken Schmerzen und<br />
hochgradiger Lahmheit.<br />
60
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
150 - 200 g Equigard oder<br />
100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />
Während bzw. unmittelbar nach akuten<br />
Reheschüben:<br />
50 g Glucogard<br />
UNSER TIPP<br />
Glyx-Mash zur schonenden Aktivierung<br />
von Stoffwechsel und Verdauung<br />
Glyx-Lobs als leckere Belohnung<br />
ohne versteckte Kalorien<br />
Palatin-Glyx Wiese Senior Faser und Heucobs<br />
zur Aufwertung des Raufutters<br />
20 g Lamin forte<br />
Bei chronischen Hufrehepatienten / Prophylaxe:<br />
20 g Glucogard<br />
Zum Aufbau gesunder Hornsubstanz:<br />
20 - 40 g Ungulat<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus metabolicum<br />
Bei stark übergewichtigen Pferden bzw. starker<br />
Ausprägung von EMS zur Optimierung der Nährstoffversorgung<br />
bei erhöhtem Reherisiko statt<br />
Glucogard.<br />
61
Ein Beitrag gegen die Hufrehe?<br />
Bewertung vor dem Hintergrund<br />
von Universitätsstudien.<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Ausgabe Januar 2017<br />
G H I<br />
German Horse Industry<br />
ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Equines<br />
Metabolisches<br />
Syndrom<br />
(EMS)<br />
oder Übergewicht<br />
Wenig Bewegung, eine zu energiereiche und<br />
meist vitalstoffarme Ernährung lässt nicht nur den<br />
Menschen immer gewichtiger werden. Auch die<br />
Pferde sind zunehmend von diesem Wohlstandsproblem<br />
betroffen.<br />
KEINE HARMLOSEN<br />
PÖLSTERCHEN<br />
Eine kalorische Überfütterung, sei es nun ausschließlich<br />
durch zu viel Grundfutter oder auch durch ungünstige<br />
Kraftfuttergabe, führt entweder nur zu<br />
Übergewicht oder gar zur Entstehung des Equinen<br />
Metabolischen Syndroms (EMS), bei dem üblicherweise<br />
lokale Fettablagerungen entstehen. Typische<br />
Stellen hierfür sind z.B. am Mähnenkamm, zwischen<br />
Kruppe und Schweifrübe oder an der Schulterpartie.<br />
EMS geht zudem mit einer Insulinresistenz einher.<br />
Dies bedeutet, dass das Hormon an den Zielorganen<br />
nicht mehr „akzeptiert“ wird und somit im<br />
Blut ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel vorhanden<br />
ist. Insulin wirkt auf die Fettzellen wie ein<br />
„Masthormon“, führt aber auch zu Organ- und Zellschädigungen.<br />
Sowohl Übergewicht als auch EMS<br />
tragen zu einem erhöhten Hufreherisiko bei.<br />
VITALSTOFFE ZUR STOFF-<br />
WECHSELAKTIVIERUNG<br />
Rationen für übergewichtige bzw. an EMS erkrankte<br />
Pferde sollten unbedingt stärke- und zuckerreduziert<br />
sein. Zur Stoffwechselunterstützung ist eine ausgewogene<br />
Mineralisierung dringend erforderlich.<br />
Spezifische regulative Nährstoffe können nach neuesten<br />
Erkenntnissen den Zucker- bzw. Fettstoffwechsel<br />
unterstützen und in Verbindung mit einer<br />
angepassten Gesamtration die wesentlichen Ursachen<br />
für die Entstehung einer Hufrehe minimieren.<br />
BEWEGUNG ERLEICHTERT<br />
DIE GEWICHTSABNAHME<br />
Ohne eine negative Energiebilanz ist eine Gewichtsreduktion<br />
nicht möglich. Die volle Kontrolle über die<br />
Gesamtration ist deshalb dringend erforderlich.<br />
Dazu gehört auch die drastische Einschränkung<br />
von Weidefutter. Regelmäßige, am besten tägliche<br />
Bewegung erleichtert den Gewichtsverlust ungemein.<br />
Studie zum Download:<br />
EQUIGARD ® &<br />
GLUCOGARD ®<br />
RESEARCH<br />
Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />
studie<br />
Equigard_Glucogard_Studie_Januar–2017-Endko rektur/Freigabe/Kontro ldatei.indd 1 19.01.17 17:00<br />
62<br />
1
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
UNSER TIPP<br />
100 - 200 g Equigard<br />
oder<br />
100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />
20 g Glucogard<br />
1,5 kg Heu<br />
Glyx-Mash zur schonenden Aktivierung<br />
von Stoffwechsel und Verdauung<br />
Glyx-Lobs<br />
als leckere Belohnung ohne versteckte Kalorien<br />
Zur Energiereduktion kann das Heu zum Teil durch<br />
gutes Futterstroh im Verhältnis 2:1 ersetzt werden<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus metabolicum<br />
bei stark übergewichtigen Pferden bzw. starker<br />
Ausprägung von EMS zur Optimierung der<br />
Nährstoffversorgung statt Glucogard.<br />
63
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Equines<br />
Cushing<br />
Syndrom<br />
(ECS)<br />
Das Equine Cushing Syndrom (ECS) wird durch eine<br />
Fehlfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und<br />
einer daraus resultierenden Hormonstörung hervorgerufen.<br />
Als Ursache für diese Fehlsteuerung werden<br />
Tumore aber auch eine Schädigung des Drüsengewebes<br />
durch Einfluss von Sauerstoffradikalen<br />
diskutiert. Die genauen Auslöser sind jedoch noch<br />
nicht geklärt. Pferde mit ECS haben oftmals ähnliche<br />
Fettdepots wie beim Metabolischen Syndrom.<br />
Einige Pferde sind jedoch auch abgemagert und es<br />
entsteht durch Degeneration der Muskulatur der<br />
typische Senkrücken.<br />
„TEDDYPELZ“ ALS INDIKATOR<br />
Besonders auffallend ist der gestörte Haarwechsel,<br />
der manchem Cushing-Patienten das ganz Jahr über<br />
einen dichten Pelz beschert. Bei jedem zweiten Pferd,<br />
das an Cushing erkrankt, lässt sich eine Insulinresistenz<br />
nachweisen. Man geht davon aus, dass<br />
dies der Grund für das erhöhte Hufreherisiko von<br />
Cushing-Pferden ist.<br />
Im Gegensatz zum EMS sind beim ECS oft ältere<br />
Pferde betroffen. Weitere mögliche Symptome<br />
können vermehrtes Schwitzen, Trinken und Harnabsetzen<br />
sein. Über einen „Dexamethason-<br />
Hemmtest“ oder über einen erhöhten Blutspiegel<br />
des adrenocorticotropen Hormons (ACTH) kann<br />
der Tierarzt sicher feststellen, ob das Pferd am ECS<br />
erkrankt ist.<br />
64
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
VITALSTOFFE GEGEN GEWEBEZERSTÖRUNG<br />
Um die hormonregulierenden Drüsengewebe des<br />
Hypothalamus und der Hypophyse vor Attacken von<br />
freien Radikalen und damit vor der fortschreitenden<br />
Zellzerstörung zu schützen, sind bei betroffenen<br />
Pferden höhere Konzentrationen antioxidativer Nährstoffe<br />
angezeigt.<br />
Glandogard liefert hierfür neben hochbioverfügbaren<br />
Antioxidantien wie natürliches Vitamin E und C weitere<br />
komplexe Vitalstoffquellen, die in besonderer<br />
Weise dem Ergänzungsbedarf von Cushing-Pferden<br />
gerecht werden und so zu einer besseren Lebensqualität<br />
beitragen.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Als kalorienarmes, getreidefreies Basisfutter:<br />
150 - 300 g Equigard<br />
Zur körpereigenen Radikalstoffabwehr:<br />
Glandogard<br />
„stufenweise“ Dosierung .nach Gewicht:<br />
100 kg ca. 40 g<br />
200 kg ca. 65 g<br />
300 kg ca. 85 g<br />
400 kg ca. 105 g<br />
500 kg ca. 125 g<br />
600 kg ca. 145 g<br />
UNSER TIPP<br />
Glyx-Mash zur schonenden Aktivierung<br />
von Stoffwechsel und Verdauung<br />
Glyx-Lobs<br />
als leckere Belohnung ohne versteckte Kalorien<br />
Bei gleichzeitigem Übergewicht:<br />
Glucogard<br />
zur Gewichtsreduktion kurweise ergänzen<br />
Zur Energiereduktion kann das Heu zum Teil durch<br />
gutes Futterstroh im Verhältnis 2:1 ersetzt werden.<br />
Bei abgemagerten Pferden:<br />
20 ml Leinöl oder<br />
HipppoLinol<br />
5 g Hefekultur<br />
200 g Luzerne Mix<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon xl<br />
zur Gewichtszunahme<br />
65
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Leberfunktionsstörung<br />
Die Leber, als zentrales Entgiftungs- und Stoffwechselorgan,<br />
hatte beim frei lebenden Wildpferd<br />
vergleichsweise wenig Arbeit zu verrichten. Normale<br />
Entgiftungs- und Stoffwechselvorgänge waren an der<br />
Tagesordnung, in Einzelfällen musste mal ein giftiger<br />
Pflanzenbestandteil, der fälschlicherweise den Weg<br />
in das Verdauungssystem des Pferdes gefunden hatte,<br />
„entsorgt“ werden.<br />
STRESS SCHADET DER LEBER<br />
Ganz anders sieht die Situation heute aus, denn die<br />
Leber unseres heutigen Sport- und Freizeitpferdes<br />
steht regelrecht unter Stress. Zumeist setzen der<br />
Leber schlechte Raufutterqualitäten (Mykotoxine) und<br />
Medikamente zu, sie muss ein Überangebot an Eiweiß<br />
und Fett bewältigen oder mit Defiziten an spezifischen<br />
Funktionsnährstoffen zurechtkommen. Nicht zuletzt<br />
können Infektionen, Giftpflanzen (Jakobskreuzkraut!)<br />
aber auch seelischer und körperlicher Stress die Leber<br />
belasten.<br />
TYPISCHE ANZEICHEN<br />
FÜR LEBERPROBLEME<br />
• Müdigkeit, häufiges Gähnen und Liegen<br />
• Bewegungsunlust oder zwanghafter Bewegungsdrang<br />
• Unausgeglichene Psyche: launisch, oft<br />
mit angelegten Ohren, aggressiv<br />
• Verdauungsbeschwerden wie Durchfall,<br />
Kotwasser, Kolikneigung<br />
• Übel riechender Kot<br />
• Stichelhaare, langes Fell, „Hungerhaare“<br />
• Haut- und Fellprobleme<br />
• Gelblich bis bräunlich verfärbtes Zahnfleisch<br />
Auch leicht erhöhte Leberwerte sind<br />
ernst zu nehmen!<br />
KEINE ZUFÜTTERUNG VON ÖL!<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Bei schwerfuttrigen und mageren Pferden:<br />
400 - 500 g Meta-Diät als Kraftfutterersatz<br />
10 - 15 g Microvital<br />
Bei erhöhtem Energiebedarf:<br />
100 - 200 g Maisflocken<br />
Bei leichtfuttrigen oder übergewichtigen Pferden:<br />
20 g Equimeb Hepa<br />
150 - 200 g Equigard<br />
10 - 15 g MicroVital<br />
Grundvoraussetzung zur Leberregeneration ist Heu von<br />
bester Qualität! Keine Silage. Im Bedarfsfall ersatzweise<br />
oder ausgleichend:<br />
Palatin Glyx-Wiese Heucobs,<br />
bzw. Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />
UNSER TIPP<br />
Lamin forte<br />
bei entzündlichen Prozessen<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
zur Leberentgiftung<br />
Brandon plus hepatic<br />
und bei Bedarf zur Entgiftung des Darms<br />
Brandon plus medigest<br />
66
ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Nierenfunktionsstörung<br />
Manchmal sind es nur diffuse Hinweise, die einen<br />
Rückschluss auf eine Belastung im Nierenbereich<br />
zulassen. Angelaufene Beine, Entgiftungsstörungen,<br />
die sich in Haut- und Fellproblemen<br />
oder auch Verhaltensveränderungen darstellen<br />
können sowie vermeintliche Rückenschmerzen,<br />
zählen zu möglichen Symptomen.<br />
URSACHEN EINER<br />
NIERENFUNKTIONSSTÖRUNG<br />
Die Nieren gehören neben Leber, Darm und Haut zu<br />
den wichtigsten Entgiftungsorganen und sind durch<br />
ihre Filterfunktion für den Wasser- und Elektrolythaushalt<br />
verantwortlich. Daneben sind sie Produktionsort<br />
einiger Hormone. So steuern die Nieren indirekt die<br />
Bildung roter Blutkörperchen und sind zudem für den<br />
Calciumstoffwechsel verantwortlich. So vielfältig wie<br />
ihre Aufgaben, so breit gefächert sind auch mögliche<br />
Störfaktoren. Fütterungsfehler, Giftstoffe, Medikamente,<br />
Infektionen und Stoffwechselerkrankungen<br />
wie das Equine Cushing Syndrom schwächen die<br />
Nieren und können diese dauerhaft schädigen.<br />
DIAGNOSE MIT HINDERNISSEN<br />
Aufgrund der enormen Kompensationsfähigkeit der<br />
Nieren sind die Stoffe Kreatinin und Harnstoff, die als<br />
Indikatoren für die Nierengesundheit gelten, oft erst<br />
dann im Blut erhöht, wenn fünfzig Prozent der Nierenfunktion<br />
bereits stark eingeschränkt ist. Daher sollten<br />
in der Blutanalyse bereits Abweichungen der Kaliumund<br />
Phosphorkonzentrationen sowie der Magnesium-,<br />
Calcium-, Natrium- und Chlorspiegel beachtet werden.<br />
DIE PERFEKTE DIÄT –<br />
EINE GRATWANDERUNG<br />
Um den Nierenstoffwechsel zu schonen, sollte das<br />
Pferd nur wenig bewegt werden. Eine eiweißarme<br />
Diät ist jetzt angezeigt, die trotzdem alle lebenswichtigen<br />
Aminosäuren und vor allem Energie in ausreichender<br />
Menge enthält, damit das Pferd nicht in<br />
leberbelastender Weise eigene Körpereiweiße zur<br />
Energiebereitstellung nutzen muss.<br />
Antioxidantien tragen zum Schutz der Organzellen<br />
bei und Kräuter sowie Algenextrakte können<br />
die Nierenfunktion unterstützen und so die körpereigenen<br />
Entgiftungsprozesse begünstigen.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Als Kraftfutterersatz:<br />
400 - 500 g Meta-Diät<br />
Bei geringerer Futterdosierung zusätzlich:<br />
10 - 15 g MicroVital<br />
UNSER TIPP<br />
Vitamin E plus Selen<br />
als zusätzlichen Zellschutz<br />
Lamin forte<br />
bei entzündlichen Prozessen<br />
Achten sie auf die Wasseraufnahme:<br />
eine kleine Menge Glyx-Mash mit reichlich Wasser<br />
ansetzen und zum Trinken anbieten!<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Zum Schutz des Nierengewebes:<br />
Brandon plus renal<br />
Sattes, eiweißreiches Weidegras im Frühjahr sollte<br />
gemieden und möglichst Heu eines späteren Schnitts<br />
angeboten werden. Calcium, Magnesium, Phosphor<br />
und Kalium sollten in maßvollen Dosierungen gegeben<br />
werden. Pektine und hochverdauliche Kohlenhydrate<br />
können neben Faser bester Qualität als Energiequelle<br />
genutzt werden.<br />
67
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Kryptopyrrolurie (KPU)<br />
Schulmedizinisch nicht anerkannt, wissenschaftlich<br />
bisher wenig erforscht und doch in aller Munde: Bei<br />
dieser Stoffwechselerkrankung sind eine Vielzahl<br />
von Symptomen beschrieben, die eng an eine gestörte<br />
Darmflora geknüpft sind. So sind in diesem<br />
Zusammenhang bisher Verdauungsstörungen, Hauterkrankungen,<br />
Hufprobleme aber auch Verhaltensauffälligkeiten<br />
und Atemwegserkrankungen beschrieben<br />
worden. Selbst Probleme im Bewegungsapparat<br />
wie eine vermehrte Anfälligkeit für Sehnenund<br />
Bänderschäden stehen in Verdacht, mit KPU<br />
zusammen zu hängen.<br />
DIE THEORIEN<br />
Im gesunden Stoffwechselgeschehen werden die<br />
Pyrrole, die beim Abbau des roten Blutfarbstoffs<br />
Hämoglobin entstehen, von körpereigenen Enzymen<br />
eliminiert und mithilfe der Gallenflüssigkeit mit dem<br />
Kot ausgeschieden. Bei erkrankten Pferden beschreiben<br />
Wissenschaftler eine (möglicherweise erblich<br />
bedingte) Fehlfunktion des zuständigen Enzyms, wodurch<br />
sogenannte Kryptopyrrole entstehen. Diese<br />
werden über den Urin ausgeschieden und können somit<br />
darin vermehrt nachgewiesen werden.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
150 g Irish Mash 2 -3 x pro Woche,<br />
bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />
150 g Glyx-Mash (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche,<br />
bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />
5 g Hefekultur<br />
20 g LinuStar<br />
15 - 20 g MicroVital bei Spurenelementdefiziten<br />
DAS ERGEBNIS IST ENTSCHEIDEND<br />
Dass Kryptopyrrole Vitamin B6 und Zink binden, soll<br />
der Hauptgrund für die daraus entstehende vielschichtige<br />
Symptomatik sein. So kann es zu einem<br />
schleichenden Vitalstoffmangel und einer daraus<br />
resultierenden Entgiftungsstörung kommen, obwohl<br />
eigentlich eine ausreichende Versorgung über die<br />
Ration sichergestellt sein müsste. Eine dauerhafte,<br />
unzureichende Versorgung durch unangepasste<br />
Rationsgestaltung gilt aber als ebenso wahrscheinlich<br />
für die massiv gestörte Darmflora und die sich<br />
daraus ergebenden Krankheitsbilder. Zu wenig<br />
(hochwertige) Raufaser und/oder zu lange Fresspausen,<br />
zu hohe Mengen Getreidestärke und -eiweiß<br />
und auch überhöhte Medikamentengaben können<br />
die Dickdarmfermentation dauerhaft stören und zu<br />
den beschriebenen Symptomen führen. In jedem Fall<br />
ist eine vitalstoffreiche Ration angezeigt, die mögliche<br />
Mangelzustände ausgleicht und die Darmflora<br />
mit faserreichen Komponenten, Hefen und Kräutern<br />
stärkt und wieder ins Gleichgewicht bringt. In<br />
einigen Fällen kann eine begleitende Entgiftungsmaßnahme<br />
notwendig sein. Siehe hierzu Seite 51.<br />
UNSER TIPP<br />
Equigard<br />
als getreidefreies Basisfutter<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon xl<br />
Brandon plus gastrointestinal<br />
fördert die Nährstoffresorption im Darm und<br />
den Aufbau einer ausgewogenen Darmflora.<br />
68
ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Zahnprobleme / EOTRH<br />
Sie sind oft der Grund für Rittigkeitsprobleme, Verdauungsbeschwerden<br />
oder Gewichtsverlust. Zahnprobleme<br />
können große Schmerzen verursachen,<br />
zu Leistungsverlust und Einschränkung der Lebensqualität<br />
führen. So vielfältig die Auswirkungen,<br />
so unterschiedlich sind auch die Ursachen: angeborene<br />
oder erworbene Fehlstellungen, falsche<br />
Fütterung, fehlende oder falsche Zahnbehandlung,<br />
Verletzungen durch Rangordnungskämpfe oder<br />
Weideunfälle sind nur einige der möglichen Gründe.<br />
Um Probleme im Maul rechtzeitig zu erkennen, ist<br />
eine regelmäßige, am besten jährliche Kontrolle<br />
durch den Pferdezahnarzt wichtig. Zu den häufigsten<br />
Problemen zählen scharfe Kanten, sogenannte<br />
„Haken“ an den Backenzähnen, die durch ungleichmäßigen<br />
Abrieb der Zahnoberfläche entstehen.<br />
Da diese Verletzungen an Zunge und Schleimhaut<br />
im Maul hervorrufen können, ist eine regelmäßige<br />
Behandlung notwendig.<br />
NEUES ZAHNLEIDEN EOTRH<br />
Rote Pünktchen auf dem manchmal geschwollenen<br />
Zahnfleisch, Berührungsempfindlichkeit und Schmerzverhalten<br />
mit unterschiedlicher Ausprägung können<br />
neben einem unangenehmen Geruch aus dem Maul<br />
auf eine Zahnerkrankung hinweisen, die in der Pferdemedizin<br />
erst seit einigen Jahren beschrieben wird.<br />
Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis<br />
(kurz: EOTRH) ist eine sehr schmerzhafte<br />
Zahnerkrankung, bei der infolge eitriger Entzündungen<br />
die Zahnsubstanz von Schneide- und Hengstzähnen<br />
sowie der Kieferknochen abgebaut werden. Da diese<br />
Prozesse zunächst von außen nicht sichtbar ablaufen,<br />
wird die Erkrankung oft erst im fortgeschrittenen<br />
Stadium entdeckt, was zumeist mit einem enormen<br />
Leidensdruck des Pferdes verbunden ist. Wenn die<br />
Zahnsubstanz nicht mehr zu retten ist, müssen die<br />
Schneidezähne gezogen werden.<br />
Zur Prävention und begleitenden Unterstützung<br />
in der Therapie sollte deshalb auf eine besonders<br />
vitalstoffreiche und immunaktivierende Ernährung<br />
geachtet werden. Gerade Spezialpferderassen (z.B.<br />
Isländer), bei denen EOTRH vermehrt aufzutreten<br />
scheint, sollten entsprechend hochwertig versorgt<br />
werden und ggf. eine Ergänzungsfütterung erhalten.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Palatin Glyx-Wiese Heucobs oder<br />
Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />
bei schlechter Zahnsubstanz als<br />
Raufutteraufwertung bzw. Heuersatz<br />
Bei EOTRH:<br />
10 - 15 g MicroVital<br />
6 g Hippomun täglich für 14 Tage,<br />
danach per Intervallfütterung fortführen<br />
UNSER TIPP<br />
Hesta Mix Classic oder Vollwertpellets<br />
eingeweicht als Basisfutter<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus easymmun<br />
zur Stärkung des Immunsystem v.a. bei EOTRH<br />
PRÄVENTION IST ALLES!<br />
Die Ursache von EOTRH ist derzeit nicht geklärt.<br />
Diskutiert werden mögliche Mangelversorgungen im<br />
Mikronährstoffbereich und dauerhafte Stressoren,<br />
die sich ungünstig auf den Immunstatus des Pferdes<br />
auswirken können.<br />
69
Innovatives Konzept<br />
zur Prophylaxe und<br />
Behandlung von<br />
degenerativen<br />
Veränderungen des<br />
Bewegungsapparates<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Ausgabe August 2016<br />
ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />
G H I<br />
German Horse I ndustry<br />
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Knochen, Sehnen,<br />
Bänder &<br />
Gelenke<br />
Ob beim übermütigen Toben auf der Wiese oder<br />
der kontrollierten Bewegung unter dem Sattel: Der<br />
Bewegungsapparat des Pferdes ist teilweise enormen<br />
Zug- und Scherkräften ausgesetzt. Nicht immer<br />
können Sehnen, Bänder und knöcherne Strukturen<br />
der Belastung standhalten. Es kommt zur Verletzung<br />
im Stütz- und Halteapparat oder im schlimmsten Fall<br />
zur Fraktur. Aber auch Fehl- oder Überbelastung,<br />
genetische Veranlagung oder eine Mangelversorgung<br />
spezifischer Nährstoffe können vorzeitigen<br />
Verschleiß und Lahmheiten begünstigen<br />
und zu Unreitbarkeit des Pferdes führen.<br />
VORBEUGEN IST<br />
BESSER ALS HEILEN!<br />
DIE KRAFT AUS DEM MEER<br />
Auch das erwachsene Pferd profitiert von einer<br />
Ergänzungsfütterung, die Nährstoffe für den Aufbau<br />
und die Kräftigung von Sehnen, Bändern und<br />
Gelenken bereitstellt. Beste Ergebnisse wurden hier<br />
mit Extrakten der Neuseeländischen Grünlippmuschel<br />
in Verbindung mit weiteren maritimen Bestandteilen<br />
sowie Hirse, hochbioverfügbaren Spurenelementen,<br />
Omega-3-Fettsäuren und Kräutern erzielt.<br />
Ergebnisse einer durchgeführten Studie mit dem<br />
Produkt Movicur ® zeigen, dass eine gezielte nutritive<br />
Unterstützung zur Regeneration des Gelenkknorpels<br />
anregt und den gesamten Bewegungsapparat<br />
mobilisiert und stärkt.<br />
Für einen gesunden Halteapparat ist eine angepasste<br />
Nährstoffversorgung schon im Fohlenalter von<br />
großer Bedeutung. In einer Studie der Universität<br />
Breslau konnte gezeigt werden, welche Fortschritte<br />
in der Fohlen- und Jungpferdeentwicklung erzielt<br />
werden können, wenn richtig gefüttert wird. Die<br />
Gruppe mit angepasstem Fohlenergänzungsfutter<br />
(St. Hippolyt Fohlengold ® ) überzeugte mit gesunder<br />
Haut, schönerem Fellglanz und einer ausgeprägteren<br />
Bemuskelung.<br />
Weitere Studien zeigten zudem, dass die Gefahr der<br />
degenerativen Gelenkserkrankungen durch ein angepasstes<br />
Futtermanagement während der Aufzucht<br />
reduziert werden kann.<br />
Studie zum Download:<br />
RESEARCH<br />
MOVICUR ®<br />
studie<br />
Movicur_Studie_08-2016-KA2.indd 1 29.08.16 11:32<br />
70<br />
1
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Versorgung von Sehnen,<br />
Bändern und Gelenken<br />
Im akuten Fall:<br />
UNSER TIPP<br />
MoviDerm<br />
zur äußerlichen Anwendung mit dem Extrakt<br />
der Neuseeländischen Grünlippmuschel<br />
für Sehnen, Bänder und Gelenke.<br />
40 g Movicur<br />
Bei entzündlichen Prozessen zusätzlich:<br />
20 g Lamin forte<br />
Bei älteren & demineralisierten Pferden<br />
zusätzlich:<br />
10 g MicroVital<br />
Zur Prävention:<br />
20 g Movicur<br />
Bei Knochenbrüchen<br />
Zur Unterstützung nach Behandlung<br />
durch den Tierarzt:<br />
40 g Movicur<br />
10 g MicroVital<br />
5 g Hippovet Hesta Plus Mangan<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Für Sehnen Bänder und Gelenke<br />
Brandon plus arthrogard<br />
Bei Knochenbrüchen<br />
Brandon plus arthrogard<br />
als wertvolle Ergänzung zur Unterstützung<br />
des Bewegungsapparates<br />
und<br />
Brandon plus powercell mangan<br />
Bei Sehnenschäden zusätzlich<br />
Brandon plus tendonizer<br />
71
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Atemwegserkrankungen<br />
Das Pferd ist als Fluchttier auf ein enormes Lungenvolumen<br />
angewiesen, das es ihm erlaubt, bei Gefahr<br />
längere Strecken mit beachtlicher Ausdauer zurückzulegen.<br />
Immer mehr Pferde haben mit Atemwegserkrankungen<br />
zu kämpfen, die u.a. durch Ammoniak, Staubund<br />
Keimbelastungen hervorgerufen und von einer<br />
nicht ausreichenden, täglichen Bewegung an der<br />
frischen Luft begünstigt werden. Weitere Auslöser<br />
sind Allergene wie Pilzsporen aus Heu und Stroh,<br />
Milben aber auch Pollen. Eine Herpes- oder<br />
Influenzainfektion kann zudem die Flimmerhärchen<br />
der oberen Atemwege schädigen, wodurch die<br />
natürliche Reinigung stark eingeschränkt ist und<br />
es zu einer Übersensibilität des Lungengewebes<br />
kommen kann.<br />
CHRONISCH OBSTRUKTIVE<br />
BRONCHITIS (COB)<br />
Diese wiederkehrende Atemwegserkrankung (auch<br />
engl. Recurrent Airway Obstruction RAO oder<br />
Chronic Obstructive Pulmonary Disease COPD) ist<br />
eine nichtinfektiöse Entzündung der Atemwege,<br />
von der mittlerweile über fünfzig Prozent der 12-<br />
bis 14-jährigen Pferde betroffen sind. Leistungseinbußen,<br />
häufiges Husten und angestrengtes<br />
Atmen sind kennzeichnend für ein fortgeschrittenes<br />
Stadium. Ist die Lunge irreparabel geschädigt, was<br />
durch sichtbare Atemschwierigkeiten zu erkennen<br />
ist, spricht man auch von Dämpfigkeit.<br />
LUNGENENTZÜNDUNG<br />
Zumeist sind Fohlen betroffen, aber auch ausgewachsene<br />
Pferde können an einer Lungenentzündung<br />
erkranken, die durch Viren aber auch<br />
Bakterien hervorgerufen wird. Pferde, die sich in<br />
einem schlechten Futterzustand mit geschwächtem<br />
Immunstatus befinden und zudem in schlecht<br />
belüfteten Ställen mit mangelnder Bewegung<br />
stehen, gehören zu den Risikopatienten.<br />
WEHRET DEN ANFÄNGEN<br />
Gut belüftete Ställe mit einer Temperatur, die auch<br />
im Winter möglichst der Außentemperatur entsprechen<br />
sollte, die tägliche, mehrstündige Bewegung<br />
und eine ausgewogene Futterration für ein stabiles<br />
Immunsystem, zählen zu den wichtigsten vorbeugenden<br />
Maßnahmen. Im akuten Fall können ausgewählte<br />
Futterkräuter mit natürlichen, ätherischen Ölen die<br />
Funktion der Atemwege unterstützen.<br />
72
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Im akuten Fall:<br />
40 g Mucolyt<br />
Bei entzündlichen Prozessen zusätzlich:<br />
10 - 15 g Lamin forte<br />
Bei einem schwachen Immunsystem<br />
und allergischen Pferden zusätzlich:<br />
6 g Hippomun<br />
als Intervallfütterung<br />
20 g MicroVital<br />
1,5 - 3 ml Schwarzkümmelöl<br />
UNSER TIPP<br />
Palatin Glyx-Wiese Heucobs<br />
Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />
Um Staubpartikel zu binden, hat sich das Wässern<br />
des Heus bewährt. Alternativ empfehlen wir<br />
staubarme Trockengrünprodukte.<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
20 g Brandon plus respiraticum<br />
Bei fiebriger, akuter Erkrankung unbedingt<br />
den Tierarzt rufen!<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
73
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Allergien<br />
Umwelteinflüsse, mentaler und körperlicher Stress<br />
sowie Fehlernährung sorgen bei immer mehr<br />
Pferden für Unverträglichkeiten und allergische<br />
Reaktionen, die sich in Verdauungsstörungen,<br />
Atemwegs- und Hauterkrankungen darstellen<br />
können. Ein Allergietest kann Auskunft über die<br />
Allergene geben. Manchmal kann auch eine<br />
Fütterung nach dem Ausschlussprinzip bei der<br />
Ursachenforschung hilfreich sein.<br />
DAS IMMUNSYSTEM „FÜTTERN“<br />
Nicht immer ist jedoch die Vermeidungstaktik in der<br />
Rationsgestaltung der Schlüssel zum Erfolg. Gerade<br />
bei allergischen Pferden spielt eine angepasste<br />
Ernährung eine große Rolle, um das Immunsystem<br />
wieder zu stärken und damit mögliche Überreaktionen<br />
einzugrenzen. Es sollte also nicht nur untersucht<br />
werden, welche Stoffe beim Pferd zu allergischen<br />
Reaktionen führen können, um sie dann aus der täglichen<br />
Ration zu eliminieren. Ebenso wichtig ist es,<br />
das Augenmerk auf mögliche Defizite in der Versorgung<br />
des Pferdes zu legen. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass eine mikronährstoffreiche Ausgleichsfütterung<br />
einen wichtigen Beitrag in der Unterstützung des<br />
Allergikers leistet. Es kommt ganz auf die Ausprägung<br />
der allergischen Reaktion an, in welchem<br />
Ausmaß und mit welchen Ergänzungen Unterstützung<br />
geleistet werden sollte.<br />
DURCHEINANDER IM<br />
VERDAUUNGSTRAKT<br />
Hartnäckige und immer wiederkehrende Kotwasserprobleme<br />
können ihre Ursache in allergischen Reaktionen<br />
bzw. Unverträglichkeiten auf bestimmte Futterbestandteile<br />
haben. Lesen Sie auf Seite 46, wie Sie Ihr<br />
Pferd hier unterstützen bzw. ernähren können.<br />
DIE LUFT BLEIBT AUS!<br />
DIE HAUT IM UNGLEICHGEWICHT<br />
Nesselfieber oder auch kahle Scheuerstellen – wenn<br />
sich das Pferd in seiner Haut nicht wohl fühlt, können<br />
Allergien die Ursache sein. Auf Seite 51 lesen Sie, wie<br />
Sie ihr Pferd hier unterstützen können.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
15 - 20 g MicroVital<br />
kurweise nach Bedarf, insbesondere<br />
während der Fellwechselzeiten<br />
6 g Hippomun<br />
als Intervallfütterung bei erhöhten<br />
Belastungen wie Stress, Stallwechsel,<br />
Turnier etc.<br />
1,5 - 3 ml Schwarzkümmelöl<br />
zur Förderung der Prostaglandinbildung<br />
UNSER TIPP<br />
High Performer<br />
zur Beschleunigung der Zellerneuerung<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus easymmun<br />
zur Stärkung des Immunsystems<br />
Immer mehr Pferde leiden an Atemwegserkrankungen,<br />
die oft allergischen Ursprungs sind. Auf Seite<br />
68 zeigen wir Ihnen, welche Fütterungsmaßnahmen<br />
hilfreich sind.<br />
74
ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Muskelaufbau<br />
und -lockerung<br />
Für jeden Reiter ist bei seinem Pferd eine lockere<br />
und geschmeidige Bemuskelung, die nur eine kurze<br />
Lösungsphase benötigt und sich nach Anstrengung<br />
schnell entsäuert und regeneriert wünschenswert.<br />
Für diesen Idealzustand sind ganz spezifische<br />
Nährstoffe notwendig. Sind sie in der Ration nicht<br />
ausreichend vorhanden, führt dies leicht zu Übersäuerungen,<br />
Verspannungen oder auch schlecht ausgebildeten<br />
Muskelpartien. Mit einem vielseitig ausgestatteten<br />
Ergänzungsfutter können Muskeln nicht<br />
nur gelockert sondern auch aufgebaut werden.<br />
MODERNE<br />
SPORTPFERDEERNÄHRUNG<br />
Um beste Voraussetzungen für eine leistungsfähige<br />
Muskulatur zu schaffen, ist eine Ernährung von Vorteil,<br />
die einen gemäßigten Blutzuckerspiegelanstieg<br />
nach der Kraftfutteraufnahme bewirkt. Wissenschaftliche<br />
Studien haben gezeigt, dass sich eine<br />
Kraftfutterration mit gemäßigtem Stärkeanteil positiv<br />
auf Muskulatur und Leistungsfähigkeit auswirkt.<br />
Weitere Vorteile einer Kohlenhydrat moderaten<br />
Ernährung ohne hohe Blutzuckerspitzen sind eine<br />
geringere Schweißproduktion, eine konstantere<br />
Leistungskurve und eine verbesserte Stressresistenz.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
40 g GoldMedal<br />
zum Muskelaufbau während der Trainingsphase<br />
Bei triebigen Pferden:<br />
50 - 100 g Super Condition<br />
Bei erhöhter Leistung als Muskelschutz<br />
und „Radikalfänger“:<br />
5 g Vitamin E plus Selen<br />
Bei verspannten und „wetterfühligen“ Pferden:<br />
5 g Makor<br />
Für absolute Hochleistung:<br />
15 g High Performer<br />
Ihr Pferd hat eine akute Muskelerkrankung<br />
wie Kreuzverschlag? Lesen Sie auf Seite 78,<br />
wie Sie Ihr Pferd mit der passenden Fütterung<br />
unterstützen können. Für triebige Pferde finden<br />
Sie auf Seite 76 die richtigen Hinweise.<br />
UNSER TIPP<br />
Passende Basisrationen finden Sie im ersten Teil!<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon plus myoforce<br />
zur Erhaltung und zum Aufbau der Muskulatur<br />
75
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Triebiges Pferd<br />
Manche Pferde sind echte „Gemütswesen“, durch<br />
nichts aus der Ruhe zu bringen und von einer<br />
beneidenswerten Coolness. Wenn es um die Arbeit<br />
unter dem Sattel geht, würde man sich manchmal<br />
jedoch etwas mehr Elan wünschen.<br />
WIR BRINGEN IHR PFERD<br />
AUF TRAB!<br />
Damit ausgeschlossen werden kann, dass es sich um<br />
eine krankheitsbedingte Mattigkeit handelt, sollte<br />
ggf. durch einen Tierarzt der Gesundheitszustand des<br />
Pferdes kontrolliert werden.<br />
Ist das Pferd topfit, nur etwas gemütlicher, können ihm<br />
vitalisierende Futterbestandteile und eine angepasste<br />
Rationsgestaltung auf die Sprünge helfen.<br />
MIT LOCKEREN MUSKELN<br />
LÄUFT ES SICH BESSER<br />
Damit Ihr Pferd sein volles Bewegungspotential entfalten<br />
kann, ist eine elastische Muskulatur die Grundvoraussetzung.<br />
Spezifische Nährstoffe können für<br />
einen optimierten Muskelstoffwechsel sorgen, was<br />
mit einer verkürzten Lösungsphase und gesteigerten<br />
Bewegungsfreude einhergeht.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Für mehr Bewegungsfreude<br />
und lockere Muskulatur:<br />
50 - 100 g Super Condition<br />
Bei verspannten und „wetterfühligen“ Pferden:<br />
5 g Makor<br />
Für den zusätzlichen Turboeffekt im<br />
Hochleistungssport oder für Pferde<br />
fortgeschritteneren Alters:<br />
15 g High Performer<br />
5 - 10 g QElan<br />
UNSER TIPP<br />
Struktur Energetikum<br />
als Basisfutter<br />
Spezielle Nährstoffkombinationen, die durch den Einsatz<br />
von Lezithinmicellen eine direkte Zellernährung<br />
ermöglichen, sorgen bei Bedarf für einen zusätzlichen<br />
Turboeffekt.<br />
76
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
77
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Kreuzverschlag,<br />
Rhabdomyolyse, PSSM<br />
Manchmal zeigt das Pferd nur leichte Verspannungen<br />
der Rückenmuskulatur. In schweren Fällen kann<br />
es sich keinen Schritt vorwärts bewegen. Früher<br />
als „Feiertagskrankheit“ betitelt, kennt die Wissenschaft<br />
heute nicht mehr nur den klassischen Kreuzverschlag.<br />
Es wird vielmehr unterschieden in:<br />
SER – AKUTER KREUZVERSCHLAG<br />
(Sporadic Exertional Rhabdomyolysis)<br />
Er tritt vor allem nach nach Überbelastung oder durch<br />
zu kohlenhydratreiche Fütterung, insbesondere an<br />
„Stehtagen“ auf. Die Schwere der Bewegungsstörung<br />
reicht von leicht bis hochgradig. Manchmal<br />
sind die Pferde kaum noch in der Lage, sich zu bewegen<br />
und es kann zum Festliegen kommen.<br />
Die Blutanalyse zeigt einen drastischen Anstieg der<br />
Muskelenzyme und der Harn ist durch die Freisetzung<br />
von Muskelfarbstoff (Myoglobin) aus abgestorbenen<br />
Muskelzellen dunkel gefärbt. Die Behandlung<br />
durch den Tierarzt sowie eine angepasste<br />
Fütterung mit entsäuernden Mash-Gaben und stoffwechselaktivierenden<br />
Kräutern ist unabdingbar.<br />
Wichtig ist zudem ein Mikronährstoffausgleich.<br />
DIE CHRONISCHEN<br />
MUSKELERKRANKUNGEN<br />
Die Verlaufsformen sind oft schleichend und die<br />
Symptome nicht immer mit einem Kreuzverschlag<br />
in Verbindung zu bringen. Nachweismöglichkeiten<br />
ergeben sich nur bedingt aus dauerhaft erhöhten<br />
Muskelenzymwerten. Letzte Sicherheit bringt aber<br />
nur eine Muskelbiopsie.<br />
RER<br />
(Recurrent Exertional Rhabdomyolysis)<br />
Weniger dramatisch sind die Symptome des immer<br />
wiederkehrenden Kreuzverschlags (auch Tying-up<br />
Syndrom genannt). Im Gegensatz zum akuten Kreuzverschlag<br />
liegt jedoch immer eine Stoffwechselerkrankung<br />
vor. Stress gilt als einer der Hauptauslöser.<br />
Betroffen sind vor allem intensiv beanspruchte, oft<br />
nervöse Pferde, vornehmlich Vollblüter. Um die Ausprägung<br />
der RER zu mildern, sollten alle Möglichkeiten<br />
zum Stressabbau ergriffen werden.<br />
PSSM<br />
(Polysaccharid Storage Myopathy)<br />
Von der erblich bedingten „Zuckerspeicherkrankheit“<br />
sind besonders amerikanische Pferderassen<br />
betroffen. Erkrankte Tiere sind im Gegensatz zum<br />
RER-Typus eher ruhig und matt und die Ausprägungsformen<br />
reichen von leicht bis schwer. Die Pferde sind<br />
unmotiviert, triebig bzw. sehr steif beim Reiten.<br />
Auf der Grundlage einer vererbten Veranlagung<br />
gelten Stress, ein Ungleichgewicht bei den Nährstoffen<br />
oder eine Mangelversorgung mit Nährstoffen<br />
wie Vitamin E und Selen als Auslöser. Neben einer<br />
regelmäßigen und wohldosierten Belastung kommt<br />
einer angepassten Fütterung mit einer speziellen<br />
Mineralisierung besondere Bedeutung zu. Statt<br />
stärkereichen Rationen sollten alternative Energielieferanten<br />
wie Fasern, Öle und Ölfrüchte eingesetzt<br />
werden.<br />
78
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
Für leichtfuttrige Pferde:<br />
200 - 350 g Equigard<br />
UNSER TIPP<br />
MicroVital<br />
bei reduzierten Futtermengen<br />
oder bei Mikronährstoffdefiziten<br />
5 g Vitamin E plus Selen<br />
5 g Makor<br />
Zur Steigerung der Vitalität<br />
und Leistungsfähigkeit:<br />
15 - 20 g High Performer<br />
Bei erhöhtem Energiebedarf:<br />
Öle (z.B. Leinöl oder HippoLinol)<br />
Rationsempfehlungen gelten auch für Pferde,<br />
die unter dem Shivering-Syndrom leiden!<br />
DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />
Brandon xl<br />
als Basisfutter<br />
Brandon plus myoforce<br />
zur Erhaltung und zum Aufbau der Muskulatur<br />
UNSER TIPP<br />
Luzerne Mix<br />
Für eine erhöhte Energiezufuhr<br />
und zur besseren Einspeichelung.<br />
79
TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />
Starke Nerven<br />
Wenn der Reiter das Gefühl hat als säße er auf einer<br />
tickenden Zeitbombe und das Pferd mit angespannter<br />
Muskulatur konzentrierte Arbeit in jeglicher Form<br />
unmöglich macht, kann eine ausgleichende Ergänzungsfütterung<br />
die Lösung sein.<br />
NÄHRSTOFFDEFIZITE<br />
AUSGLEICHEN<br />
Ein Mangel an Funktionsstoffen kann zu Störungen<br />
im Muskel- und auch Nervenstoffwechsel führen.<br />
Die Muskulatur wird fest und die nervliche Belastbarkeit<br />
sinkt. Ausgleichende Kräuter wie Ginseng,<br />
Taigawurzel, Melisse, Kamille aber auch Propolis beruhigen<br />
das Pferdegemüt. Naturstoffe wie Lezithin,<br />
Bierhefe und Getreidekeime unterstützen den<br />
Gehirnstoffwechsel und tragen zu einer stabilen<br />
Nervenreizleitung bei. Zudem können ein Magnesiummangel<br />
oder auch Zinkdefizite zu Verspannungen und<br />
Nervosität führen, so dass ein Ausgleich hier unabdingbar<br />
ist.<br />
WENN DER HAFER STICHT<br />
Tatsächlich reagieren einige Pferde auf Haferstärke<br />
mit zum Teil überschäumender Bewegungsfreude<br />
und Unrittigkeit. Auch insgesamt zu hohe Getreideund<br />
damit Stärkemengen können zu Nervosität und<br />
Muskelverspannungen führen. Hier können eher<br />
faser- und fett- bzw. ölfrüchtehaltige Energielieferanten<br />
Abhilfe schaffen.<br />
RAUFUTTER BEDARFS-<br />
GERECHT FÜTTERN<br />
Manchmal sind es auch einfach zu gering bemessene<br />
Raufutterrationen, die zu gestressten Verhaltensmustern<br />
bei Pferden führen. Das Mindestmaß von<br />
1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht und Tag sollte<br />
nicht unterschritten werden.<br />
Fütterungsempfehlung<br />
pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />
5 - 10 g Equilizer oder<br />
10 - 15 g Anti-Stress Kräuterpellets<br />
(Achtung: dopingrelevant!)<br />
Bei Magnesiumdefiziten zusätzlich:<br />
5 g Makor<br />
Bei Spurenelementdefiziten zusätzlich:<br />
15 - 20 g MicroVital<br />
80
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
UNSER TIPP<br />
Equigard<br />
Hesta Mix<br />
NutriStar oder<br />
Reformmüsli G<br />
Passende Basisfutter je nach Pferdetyp<br />
und Belastung.<br />
DOC BRANDON<br />
EMPFIEHLT<br />
Brandon xl<br />
als Basisfutter<br />
81
Produkt- und Anwendungsberatung<br />
Elke Horlacher<br />
Vertriebsleitung Süd,<br />
Österreich, Schweiz<br />
Fachberatungen<br />
Sarai Fauerbach-Preuß<br />
Vertriebsleitung Nord & Ost<br />
Fachberatungen & Seminare<br />
St. Hippolyt GmbH<br />
elke.horlacher@st-hippolyt.de<br />
St. Hippolyt GmbH<br />
sarai.fauerbach-preuss@st-hippolyt.de<br />
Scarlet Möller<br />
Marketing & Vertrieb<br />
Fachberatungen<br />
Axel Fromm<br />
Vertriebsleitung West<br />
& Benelux<br />
Fachberatungen<br />
St. Hippolyt GmbH<br />
scarlet.moeller@st-hippolyt.de<br />
St. Hippolyt GmbH<br />
axel.fromm@st-hippolyt.de<br />
Lisa Suzuki<br />
Wissenschaftliches<br />
Marketing<br />
Fachberatungen<br />
St. Hippolyt GmbH<br />
lisa.suzuki@st-hippolyt.de<br />
+49 6222 990 108<br />
Sie haben Fragen zur Fütterung Ihres Pferdes?<br />
Das St. Hippolyt- Beratungsteam und die<br />
wissenschaftliche Beratung der Mühle Ebert<br />
in Dielheim stehen Ihnen gerne zur Verfügung!<br />
Tel. 00 49 (0) 62 22 990 100<br />
oder info@st-hippolyt.de<br />
82
German Horse I ndustry<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
Beratung vor Ort<br />
Wir beraten Sie gerne am Telefon und besuchen Sie<br />
und Ihr Pferd gerne auch direkt vor Ort. Wenn Sie fünf<br />
oder mehr Pferdefreunde sind, die ein individuelles<br />
Fütterungskonzept für Ihr Pferd wünschen, kontaktieren<br />
Sie uns – wir kommen zu Ihnen!<br />
Für größere Gruppen (ab 20 Teilnehmer) in Vereinen<br />
und Reitställen, für Stammtische, Mitgliederversammlungen<br />
und natürlich unsere Handelspartner,<br />
bieten wir Vorträge zum Thema Pferdefütterung an.<br />
Leicht verständlich werden dort die Grundlagen der<br />
Pferdeernährung erläutert. Wünsche zu bestimmten<br />
Themen und Problematiken werden gerne erfüllt.<br />
Kontaktieren Sie uns!<br />
Weitere Informationen finden Sie auf unserer<br />
Website und in unserem Gesamtkatalog.<br />
www.st-hippolyt.de<br />
Studien zum Download:<br />
Katalog zum Download:<br />
G H I<br />
Besuchen Sie uns auf Facebook!<br />
IMPRESSUM<br />
Konzeption & Layout:<br />
Fachwerk GmbH, Andrea Gembe<br />
www.das-fachwerk.de<br />
Texte:<br />
Sarai Fauerbach-Preuß und Elke<br />
Horlacher<br />
Druck:<br />
Gruber Druck und Medien GmbH<br />
Daimlerstraße 37<br />
69190 Walldorf<br />
www.gruber-druck.de<br />
Stand März 2017<br />
Fotos:<br />
Jaques Toffi, Christiane Slawik, Klaus-<br />
Jürgen Guni, HorseAcademy, Karl-Heinz Frieler,<br />
Andrea Bonaga, Arnd Bronkhorst, Frank Nolting,<br />
Jan Reumann, Stauffenberg Bloodstock,<br />
La Mesa, Gesa Meier-Bidmon, privat,<br />
www.alshaqab.com, www.istockphoto.com,<br />
www.fotolia.de, www.123RF.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
St. Hippolyt Nutrition Concepts<br />
Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />
Verwaltung:<br />
Talstraße 41, D-69234 Dielheim<br />
Telefon +49 6222 990100<br />
www.st-hippolyt.de<br />
info@st-hippolyt.de<br />
83
Wir danken -lich für Euer Vertrauen<br />
und geben weiterhin unser Bestes<br />
für Euch und Eure Pferde!<br />
84
Für Eure Notizen<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
85
86
German Horse Industry<br />
FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />
we<br />
St. Hippolyt<br />
G H I<br />
87
German Horse Industry<br />
G H I<br />
Entwicklung, Herstellung<br />
und Inverkehrbringer:<br />
Mühle Ebert Dielheim GmbH<br />
Talstr. 27, D-69234 Dielheim<br />
Telefon 0 (+49) 6222 990-0<br />
α DE BW 2 000 70<br />
Exklusiv-Vertrieb:<br />
St. Hippolyt Nutrition Concepts<br />
Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />
Verwaltung: Talstraße 41<br />
D-69234 Dielheim<br />
Telefon +49 (0) 6222 990 100<br />
www.st-hippolyt.de<br />
info@st-hippolyt.de<br />
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