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Fütterungskonzepte

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FÜTTERUNGS-<br />

KONZEPTE<br />

FÜTTERN MIT KONZEPT<br />

Ihr Ratgeber für die individuelle Pferdeernährung<br />

1


Füttern<br />

wie dieNatur<br />

Ihr Pferd dankt es Ihnen!<br />

Liebe Pferdefreunde,<br />

manchmal haben wir das Gefühl, dass die Erde sich<br />

immer schneller dreht und die Zeit uns entflieht. In<br />

unserer hektischen Welt ist für viele das Pferd der<br />

ersehnte Ruhepol.<br />

Pferde geben uns Kraft, lassen uns zur Ruhe kommen<br />

und schenken uns ihre volle Aufmerksamkeit.<br />

Eine glückliche Partnerschaft kann aber nur von<br />

Dauer sein, wenn Geben und Nehmen sich die Balance<br />

halten. So sollten wir Menschen dafür Sorge<br />

tragen, dass unser Partner Pferd sich seiner Natur<br />

entsprechend entfalten kann, um dann mit uns, ob als<br />

Sport- oder Freizeitpartner, eine erfüllte Beziehung<br />

zu erleben.<br />

Neben dem täglichen Aufenthalt unter freiem Himmel<br />

und freier Bewegungsmöglichkeit auf Paddock oder<br />

Koppel spielt die Ernährung hierbei eine besonders<br />

wichtige Rolle.<br />

Für individuelle Beratungen stehen wir Ihnen außerdem<br />

gerne auch per E-Mail oder Telefon zur Verfügung.<br />

Das Team von St. Hippolyt freut sich über Ihre Kontaktaufnahme<br />

und wünscht Ihnen viel Vergnügen<br />

und hilfreiche Tipps mit den neu aufgelegten <strong>Fütterungskonzepte</strong>n.<br />

M.Sc.agr. Sarai Fauerbach-Preuß<br />

Agrarwissenschaftlerin<br />

und das St. Hippolyt Beraterteam<br />

Unsere <strong>Fütterungskonzepte</strong> sollen Ihnen bei der<br />

Wahl des passenden St. Hippolyt Produktes als Ratgeber<br />

dienen.<br />

2<br />

„Eure Nahrungsmittel<br />

sollen Eure Heilmittel sein.“<br />

Hippocrates von Kos um 460 bis ~370 v. Chr.


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

EINFÜHRUNG<br />

Editorial und Impressum .......................................2<br />

St. Hippolyt Forscherteam ...................................4<br />

Du bist was Du isst! ...............................................6<br />

Zusätzlicher Energiebedarf für Leistung ........11<br />

Body Condition Score .........................................12<br />

Das A und O im Fütterungsmanagement.........13<br />

Faser-Ratgeber......................................................14<br />

TEIL I: BASISRATIONEN<br />

Freizeitpferd...........................................................18<br />

Sportpferd............................................................. 22<br />

Springen..................................................................24<br />

Dressur................................................................... 25<br />

Fahrsport............................................................... 26<br />

Vielseitigkeit ........................................................ 27<br />

Westernreiten ..................................................... 28<br />

Distanzreiten ........................................................ 30<br />

Galopprennen........................................................31<br />

Spezialitäten disziplinübergreifend................. 32<br />

Brandon – clinical horsefeeding....................... 33<br />

Zuchtstute............................................................. 34<br />

Fohlen..................................................................... 38<br />

Deckhengst........................................................... 40<br />

Junges Pferd..........................................................41<br />

„Stehfutter”/Rekonvaleszenz........................... 42<br />

Senior .................................................................... 43<br />

TEIL II:<br />

SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Gewichtsaufbau .................................................. 46<br />

Koliken.................................................................... 48<br />

Kotwasser............................................................. 50<br />

Durchfall.................................................................51<br />

Magengeschwür.................................................. 52<br />

Fellwechsel........................................................... 54<br />

Haut- und Fellprobleme ..................................... 55<br />

Mauke..................................................................... 56<br />

Hufprobleme ........................................................ 57<br />

Insektenabwehr................................................... 58<br />

Equines Sarkoid ................................................... 59<br />

Hufrehe.................................................................. 60<br />

Übergewicht/EMS............................................... 62<br />

Equines Cushing Syndrom (ECS)...................... 64<br />

Leberfunktionsstörung ...................................... 66<br />

Nierenfunktionsstörung .................................... 67<br />

Kryptopyrrolurie (KPU) ...................................... 68<br />

Zahnprobleme....................................................... 69<br />

Knochen, Sehnen, Bänder & Gelenke............. 70<br />

Atemwegserkrankung........................................ 72<br />

Allergien..................................................................74<br />

Muskelaufbau- und lockerung ......................... 75<br />

Triebiges Pferd .................................................... 76<br />

Kreuzverschlag, PSSM ...................................... 78<br />

Nervenberuhigung............................................... 80<br />

Beratung ............................................................... 82<br />

<strong>Fütterungskonzepte</strong><br />

VON A BIS Z<br />

Allergie.................................................................................74<br />

Arthrose............................................................................... 70<br />

Atemwegserkrankung...................................................... 72<br />

Bewegungsapparat........................................................... 70<br />

Durchfall...............................................................................51<br />

Entzündungen.........................................................70, 55, 74<br />

Equines Cushing Syndrom (ECS).................................... 64<br />

Equines Metabolisches Syndrom (EMS)..................... 62<br />

Equines Sarkoid................................................................. 59<br />

Fellwechsel........................................................................ 54<br />

Gelenkserkrankung.......................................................... 70<br />

Gewichtsaufbau................................................................ 46<br />

Gewichtsreduktion........................................................... 62<br />

Haut- und Fellprobleme.................................................... 55<br />

Hufprobleme....................................................................... 57<br />

Hufrehe................................................................................ 60<br />

Immunsystem.......................................................................74<br />

Insektenabwehr................................................................. 58<br />

Knochen, Sehnen, Bänder & Gelenke........................... 70<br />

Kolik...................................................................................... 50<br />

Kotwasser........................................................................... 48<br />

Kreuzverschlag, PSSM.................................................... 78<br />

Kryptopyrrolurie (KPU).................................................... 68<br />

Leberfunktionsstörung..................................................... 66<br />

Magengeschwür................................................................ 52<br />

Mauke .................................................................................. 56<br />

Muskelaufbau- und -lockerung...................................... 75<br />

Nervenberuhigung............................................................ 80<br />

Nesselsucht.................................................................. 55, 74<br />

Nierenfunktionsstörung.................................................. 67<br />

Sehnenerkrankung............................................................ 70<br />

Sommerekzem.............................................................. 55, 74<br />

Stoffwechselerkrankung.................60, 62, 64, 66, 67, 68<br />

Triebiges Pferd................................................................... 76<br />

Übergewicht....................................................................... 62<br />

Zahnprobleme.................................................................... 69<br />

3


zugefügt.<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

St. Hippolyt<br />

Forschung & Entwicklung<br />

UNGULAT ® –<br />

Nährstoffkonzept für gesunde und stabile Hufe<br />

Ungulat ® bietet die optimale Grundlage für die Biosynthese<br />

eines hochwertigen Hufhorns. Dafür ste lt<br />

Ungulat ® a le wichtigen Nahrungsbausteine zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus gilt es, den ungehinderten Nährstofftransport<br />

aus dem Darm ins Blut sicherzuste len.<br />

Natürliche Wirkstoffe aus Traubenkernen, Süßwasser-<br />

und Seealgen, grünen Weizensprossen, Leinöl<br />

Aus diesem Grund sind in Ungulat ® darmregulierende<br />

sowie Nahrungskräutern dienen dem Schutz des<br />

Nährstoffe, zum Beispiel Extrakte der Bierhefe,<br />

darmaktiver Leinsamen, Diatomeenerde und Kräuter<br />

Gewebes vor Radikalstoffen und Entzündungsfaktoren.<br />

Davon profitieren die Stoffwechselorgane,<br />

die Huflederhaut und die Blutgefäße im Hufkomplex.<br />

KOOPERATIONEN WELTWEIT<br />

GLUCOGARD ® -STUDIE<br />

Ungulat ® enthält nur ausgesuchte und weitestgehend<br />

natürliche Nährstoffe, die in eigens entwickelten<br />

werterhaltenden Verfahren verarbeitet werden. Durch<br />

Co-Fermentation lebender Bierhefekulturen mit hornbildenden<br />

Aminosäuren, Immunfaktoren und weiteren<br />

Eine gute Durchblutung der Huflederhaut ist entscheidend<br />

für den ungehinderten Stoffaustausch bei<br />

der Hufhornproduktion.<br />

Ungulat ® ist über viele Jahre durch die Zusammenführung<br />

von altem Wissen, neuen wissenschaftlichen<br />

In Kooperation mit Laboratorien in Europa und den<br />

Vereinigten Staaten von Amerika, erarbeiten und erforschen<br />

wir globale Lösungen bzw. Antworten auf<br />

Fragen im Bereich der bedarfsgerechten und qualitativ<br />

hochwertigen Pferdeernährung. Als eines der ersten<br />

wissenschaftlichen Teams in Europa entwickelten<br />

wir eine nutrigenomische Technik im Bereich der<br />

Pferdeernährung, mit der wir den Einfluss der Ernährung<br />

auf zahlreiche Stoffwechselfragen beantworten<br />

und so entsprechend nutritive Lösungen entwickeln<br />

und anbieten können.<br />

In unserer täglichen Arbeit möchten wir vorrangig<br />

folgende Frage beantworten:<br />

Was können wir in unserem Fütterungskonzept<br />

bzw. unserer Fütterungsstrategie verbessern,<br />

um sowohl die Leistung des Pferdes als auch<br />

die Unterstützung bei Stoffwechseldefiziten zu<br />

erhöhen?<br />

So entwickelten wir in den letzten Jahren z. B. ein<br />

Ernährungskonzept zum nutritiven Ausgleich von<br />

Insulinresistenz bei Pferden. Erstmalig konnten wir<br />

im Rahmen der von uns durchgeführten Glucogard ® -<br />

Studie zeigen, dass die Kombination aus pflanzlicher<br />

Zusammensetzung und korrektem Pferdemanagement<br />

die Insulinresistenz bei übergewichtigen Pferden<br />

verbessern kann.<br />

Mit dieser Studie konnten wir zeigen, dass nach einer<br />

sechsmonatigen Glucogard ® -Zufütterung das Körpergewicht<br />

des übergewichtigen Pferdes bis zu 35%<br />

sinken kann. Darüber hinaus reduziert Glucogard ®<br />

entscheidend die Anzahl und Größe der Fettzellen.<br />

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass bei EMS Pferden<br />

die Konzentration entzündungsfördernder Proteine im<br />

Blut durch die Zufütterung von Glucogard ® deutlich<br />

verringert wird, wodurch die Regulation des Stoffwechsels<br />

unterstützt werden kann.<br />

MOVICUR ® -STUDIE<br />

Ungulat-Wickelfalz-6Seiter-Druck-Einzelseiten-KA3.indd 1-3<br />

Wirkstoffen erreichen wir eine natürliche Vorverdauung<br />

und Teilverstoffwechselung schon während des<br />

Herste lungsprozesses.<br />

Die Nährstoffe werden somit optimal für die Resorption<br />

aus dem Darm und die Weiterverarbeitung im<br />

Stoffwechsel des Pferdes vorbereitet. Dies gilt auch<br />

für das besondere Verfahren der Blockkomplexierung<br />

von Spurenelementen mit organischen Vitalstoffen.<br />

Damit erzielen wir zudem eine Feinjustierung der<br />

stofflichen Mengenverhältnisse, die letztlich zur<br />

Gewebestabilität des Hufhorns beiträgt.<br />

Die Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit Dr. habil. Krzysztof Marycz,<br />

Visiting Professor und Mitarbeitern der Life Science Universität Breslau durchgeführt.<br />

Erkenntnissen und innovativen nährstoffdienlichen<br />

Verarbeitungsverfahren entstanden. Fortlaufende<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bieten die<br />

Gewähr, dass Ungulat ® auch in Zukunft zur bestmöglichen<br />

Hufhornqualität beiträgt.<br />

Eine weitere Studie zeigt die ernährungsphysiologische<br />

Wirkweise von Movicur ® bei degenerativen Gelenkerkrankungen,<br />

die zu den bekanntesten Störungen<br />

des Bewegungsapparates zählen.<br />

Movicur ® basiert auf einem Extrakt der neuseeländischen<br />

Grünlippmuschel und organischen Spurenelementen,<br />

welche die wichtigsten Hilfsmittel für die Regeneration<br />

von Gewebe darstellen. Unsere Forschung<br />

zeigte, dass die Gabe von Movicur ® in der frühen<br />

Phase einer Gelenkveränderung als hervorragende<br />

Ernährung des Bewegungsapparates dient, sowie zur<br />

Regeneration von Gewebe beitragen kann.<br />

Nach sechsmonatiger Fütterung mit Movicur ® verringerte<br />

sich die Konzentration an entzündungsauslösenden<br />

Proteinen (TNFalpha) in der Gelenkflüssigkeit<br />

von Pferden mit Bewegungsstörungen. Die einzigartige<br />

Kombination aus Kräutern und organischen Mineralien<br />

kann entscheidend den Rückgang von Gelenkproblemen<br />

unterstützen. Die Nährstoffe in Movicur ®<br />

versorgen das Knorpelgewebe im Pferdegelenk und<br />

unterstützen somit dauerhaft die Regeneration.<br />

Perfekte Hufe<br />

Hufe sind das Fundament des Pferdes und tragen es ei<br />

Risse, Rillen, mangelhafte Konsistenz sowie gestörtes Wa<br />

auf einen Mangel an spezifischen Nährstoffen hin, den<br />

angepassten Fütterung auszugleichen gilt.<br />

Entwicklung, Herste lung<br />

und Inverkehrbringer:<br />

Mühle Ebert Dielheim GmbH<br />

Talstr. 27 | D-69234 Dielheim<br />

Telefon +49 (0) 6222 990-0<br />

α DE BW 2 000 70<br />

Exklusiv-Vertrieb:<br />

St. Hippolyt Nutrition Concepts Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />

Verwaltung: Talstraße 41 | D-69234 Dielheim<br />

Telefon +49 (0) 6222 990-100<br />

www.st-hippolyt.com<br />

info@st-hippolyt.de<br />

4


n Leben lang.<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Ausgabe September 2016<br />

Innovatives Konzept<br />

zur Prophylaxe und<br />

Behandlung von<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />

RESEARCH<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

German Horse I ndustry<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Dr. hab. Krzysztof Marycz, prof. nadz.<br />

Leitung Forschung & Entwicklung<br />

Mühle Ebert Dielheim GmH<br />

University of Wrocław, Breslau<br />

Visiting Professor<br />

MOVICUR ®<br />

RESEARCH<br />

UNGULAT ®<br />

Pilotstudie der<br />

Life Science Universität<br />

Breslau<br />

degenerativen<br />

Veränderungen des<br />

Bewegungsapparates<br />

RESEARCH<br />

studie<br />

EQUIGARD ® &<br />

GLUCOGARD ®<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Ausgabe August 2016<br />

Ein Beitrag gegen die Hufrehe?<br />

Bewertung vor dem Hintergrund<br />

von Universitätsstudien.<br />

Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />

1<br />

ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />

RESEARCH<br />

Dr. Krzystof Marycz forscht und entwickelt am Institut der<br />

Biologiewissenschaften an der Life Science Universität<br />

Breslau. Als veterinärmedizinische Fachkraft und wissenschaftlicher<br />

Berater der Mühle Ebert Dielheim besteht die<br />

Aufgabe von Dr. Krzystof Marycz darin, die Pferdeernährung<br />

sowie die regenerative Medizin zu erforschen und weiterzuentwickeln.<br />

Movicur_Studie_08-2016-KA2.indd 1 29.08.16 11:32<br />

chstum deuten<br />

es mit einer<br />

studie<br />

studie<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Ausgabe Januar 2017<br />

Equigard_Glucogard_Studie_Januar–2017-Endko rektur/Freigabe/Kontro ldatei.indd 1 19.01.17 17:00<br />

22.09.16 13:56<br />

1<br />

Dr. med. vet. Claudia Kleiber<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Mühle Ebert Dielheim GmH<br />

St. Hippolyt GmbH / Medvetico GmbH<br />

Movicur ® ist wohl eines der einflussreichsten Ergänzungsfuttermittel<br />

für Pferde, welches nicht nur bei<br />

degenerativen Erscheinungen Erfolge zeigt, sondern<br />

darüber hinaus auch allgemeine Mangelerscheinungen<br />

im Bewegungsapparat vorbeugen kann.<br />

Weitere Studien wurden mit dem Aufzuchtfuttermittel<br />

St. Hippolyt Fohlengold ® und der ganzheitlichen Hufkur<br />

Ungulat ® durchgeführt.<br />

Dr. hab. Krzystof Marycz<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Visiting Professor<br />

Mühle Ebert Dielheim<br />

Dr. Claudia Kleiber ist als Spezialtierärztin für Pferde täglich<br />

in den Pferdeställen der Schweiz und über die Grenzen<br />

hinaus im Einsatz. Innerhalb von Forschungsgruppen an<br />

der University Lousiana / USA und der University of Edingburgh<br />

/ UK erweiterte sie kontinuierlich ihr Fachwissen.<br />

Zusätzlich erlangte Frau Dr. Kleiber berufsbegleitend das<br />

Diplom IVCA der International Veterinary Chiropractic<br />

Association.<br />

„Im Fokus meiner Arbeit stehen die Pferde, ihre Besitzer<br />

und Betreuer“.<br />

Studien zum Download:<br />

G H I<br />

5


Du bist...<br />

Ein glänzendes Fell, gesunde Hufe und ein<br />

ausgeglichenes, leistungsbereites Temperament.<br />

Das wünschen wir uns von unserem Pferd.<br />

Doch wie erreichen bzw. erhalten wir diesen vitalen<br />

Zustand? Neben wichtigen Einflussfaktoren wie<br />

Haltung und Genetik kommt der Ernährung<br />

hierbei eine ganz besondere Rolle zu.<br />

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine<br />

bedarfsgerechte Fütterung Mangelerscheinungen<br />

vorbeugen und bestehende fütterungsbedingte<br />

Probleme verbessern oder sogar beheben kann.<br />

Es lohnt sich, die tägliche Futterration Ihres<br />

Pferdes zu kontrollieren und wenn erforderlich<br />

den Bedürfnissen anzupassen.<br />

WAS HEISST BEDARFS-<br />

GERECHTE FÜTTERUNG?<br />

Bei der Entwicklung bedarfs- und damit pferdegerechter<br />

Rationen liegen Erkenntnisse zugrunde, die<br />

sowohl empirisch als auch wissenschaftlich belegt<br />

sind. Ermittelte Bedarfswerte aus verschiedenen<br />

Fütterungsversuchen bilden dabei eine wichtige<br />

Grundlage. Hinzu kommen ernährungsphysiologische<br />

Gegebenheiten sowie der Aufbau und die Funktion<br />

des Verdauungstraktes des Pferdes.<br />

DIE WILDE VERGANGENHEIT<br />

UNSERER PFERDE<br />

Bei der Zusammensetzung bedarfsgerechter Rationen<br />

spielt die Herkunft unserer Pferde eine entscheidende<br />

Rolle. Die wilden Vorfahren des domestizierten<br />

Hauspferdes streiften noch durch weite<br />

Steppen und waren bis zu 18 Stunden täglich mit der<br />

Futteraufnahme beschäftigt. Die Futtergrundlage<br />

war dementsprechend faserreiche, energiearme<br />

Nahrung.<br />

Da sich der Verdauungstrakt des heutigen Pferdes<br />

gegenüber dem des Urpferdes in Aufbau und Funktion<br />

kaum verändert hat, muss deshalb die tägliche<br />

Futterration entsprechend faserlastig aufgebaut<br />

werden. Den Pferden sollte aus diesen Gründen über<br />

eine Dauer von mindestens zwölf Stunden pro Tag<br />

die Aufnahme von faserreichen Raufuttermitteln ermöglicht<br />

werden.<br />

DAS FUNDAMENT IST HEU<br />

Basis jeder Futterration ist eine ausreichende Menge<br />

Heu (=Faser) von erstklassiger Qualität. Vorzuziehen<br />

ist Heu vom ersten Schnitt. Immer mehr Pferdebetriebe<br />

setzen aus kosten- und lagerungstechnischen<br />

Gründen Grünfutterkonservate wie Silagen und<br />

Heulagen ein. Vor allem bei den früh geschnittenen<br />

Silagen kann es jedoch aufgrund des geringen Faserund<br />

hohen Säuregehaltes gerade bei empfindlichen<br />

Pferden zu Verdauungsstörungen wie Kotwasser<br />

und Durchfall kommen. Eine ausgleichende Fütterung<br />

mit Trockengrünprodukten wie Heucobs können<br />

die Ration entsprechend aufwerten. Bei der<br />

Mengenberechnung für die Heuration gilt folgende<br />

Formel als Faustregel:<br />

1,5 bis 2 kg Heu / 100 kg<br />

(Soll-) Körpergewicht pro Tag<br />

6


German Horse Industry<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

...was Du isst!<br />

G H I<br />

ENERGIEQUELLE NUMMER EINS<br />

Beim Blick auf die natürliche Futterwahl des Pferdes fällt<br />

auf, dass Kraftfutter eine untergeordnete bis gar keine<br />

Rolle spielt. Der Verdauungstrakt hat sich diesen Gegebenheiten<br />

angepasst. So kann ein Pferd, im Gegensatz<br />

zum Hund, nur sehr eingeschränkt Stärke mit den körpereigenen<br />

Amylasen enzymatisch aufschließen.<br />

Die größte Kapazität in der Verdauungsarbeit liegt<br />

im hinteren Darmabschnitt, dem Dickdarm. Dort wird<br />

mithilfe einer Vielzahl von Mikroben Faser zersetzt<br />

und zum Teil zu kurzkettigen Fettsäuren umgewandelt.<br />

Diese stehen dem Pferd dann wieder zur Energiegewinnung<br />

zur Verfügung. Ein Pferd ist also durchaus in<br />

der Lage, aus gutem Heu viel Energie zu gewinnen, die<br />

zur Deckung des Erhaltunsgbedarfes ausreicht.<br />

LEISTUNG ERFORDERT EINE<br />

ANGEPASSTE FÜTTERUNG<br />

Soll das Pferd Leistung über dem Erhaltungsbedarf hinaus<br />

erbringen, reicht die Energie aus dem Heu meist<br />

nicht mehr aus – ein konzentriertes Ergänzungsfutter<br />

wird notwendig. Im Hinblick auf die Gegebenheiten<br />

des Verdauungstrakts sollte der Stärke- und damit<br />

Getreideanteil aber nicht zu hoch sein. Alternative<br />

Energielieferanten sind Fasern, Öle und Ölfrüchte. Damit<br />

wird zudem die Gefahr minimiert, dass unverdaute<br />

Stärke in den Dickdarm gelangt und dort zu Verdauungsstörungen,<br />

Übersäuerung und gefährlichen Stoffwechselentgleisungen<br />

wie Hufrehe führen kann.<br />

Dem Verdauungssystem des Pferdes kommt es entgegen,<br />

die Kraftfuttermenge so gering wie möglich zu<br />

halten.<br />

DIE NATUR IST UNSER VORBILD<br />

Hätte das Pferd die Möglichkeit, dann würde es auf<br />

seiner stundenlangen Futtersuche nicht nur Gras aufnehmen.<br />

Es würde im Frühjahr und Sommer gesunde<br />

Kräuter und im Herbst das Laub der Bäume fressen.<br />

Nüsse, Samen und andere Ölfrüchte wären außerdem<br />

fester Bestandteil des natürlichen Speiseplans. An<br />

Baumrinden würde es knabbern und durch Scharren<br />

und anschließendes Belecken der Erde Mineralien aus<br />

dem Boden aufnehmen. Durch kilometerlange Wanderungen<br />

könnte es sich andere Bodenverhältnisse<br />

und damit andere Nährstoffquellen erschließen.<br />

BESONDERE SITUATIONEN<br />

ERFORDERN BESONDERE<br />

MAßNAHMEN<br />

Wenn wir uns an der natürlichen Futtergrundlage<br />

orientieren, sind wir der optimalen Formel für eine<br />

bedarfsgerechte Fütterung ein Stück näher.<br />

7


Nicht immer ist es ausreichend, auf eine mikronährstoffreiche<br />

Basisversorgung zu achten. Manchmal<br />

gibt es Situationen, ob nun beim Freizeit- oder Hochleistungspferd,<br />

in denen zusätzliche Ergänzungen<br />

sinnvoll und notwendig sind. So profitieren Muskulatur,<br />

Stoffwechsel, Immunsystem und auch die psychische<br />

Gesundheit von Unterstützungen über das<br />

Futter, wenn dem Pferdeorganismus durch erhöhte<br />

Leistung, Krankheit oder auch hohes Alter mehr abverlangt<br />

wird.<br />

EINSEITIGE ERNÄHRUNG<br />

MACHT KRANK!<br />

Auch eine dauerhafte Mangelernährung oder eine<br />

nicht ausgewogene Futterration kann das Pferd in eine<br />

Lage versetzen, die eine ausgleichende Fütterung erfordert.<br />

Haben sich, als Folge einer schleichenden Mikronährstoffverarmung,<br />

fütterungsbedingte Probleme<br />

gebildet, ist eine angepasste Ergänzungsfütterung unbedingt<br />

erforderlich.<br />

RATIONSGESTALTUNG –<br />

WAS HEISST DAS EIGENTLICH?<br />

Um das Pferd optimal zu versorgen, müssen die Bedarfswerte<br />

bekannt sein und die Arbeitsleistung<br />

richtig eingeschätzt werden. Orientierung kann Ihnen<br />

hierbei die Tabelle „Zusätzlicher Energiebedarf bei<br />

Leistung“ auf Seite 11 geben. Und wer es einmal genauer<br />

wissen will, der kann mit Futterwerttabellen<br />

und durchschnittlichen Bedarfszahlen die optimalen<br />

Mengen der Nähr- und Vitalstoffe ermitteln.<br />

Wenn Sie St. Hippolyt Futtermittel einsetzen, haben<br />

wir Ihnen diese Arbeit im Vorfeld abgenommen. Sie<br />

kennen das Gewicht Ihres Pferdes, dann können Sie<br />

anhand der Angaben auf der Verpackung der einzelnen<br />

Produkte die tägliche, bedarfsdeckende Menge<br />

errechnen. Die Mengen sind immer in g oder kg pro<br />

100 kg Körpergewicht angegeben.<br />

SCHLEICHENDE VITALSTOFFVERARMUNG<br />

Bedarfsdeckend<br />

ernährt<br />

Marginal<br />

unterversorgt<br />

Subklinischer<br />

Mangel<br />

Frühes, klinisches<br />

Stadium<br />

Fortgeschrittenes<br />

Stadium<br />

Glänzendes Fell<br />

Stumpfes Fell<br />

Fellwechselprobleme<br />

Dermatitis<br />

Ekzem<br />

Gesunde Hufe<br />

Müdigkeit<br />

Hornspalten<br />

Schlechte<br />

Hornqualität<br />

Arthrose<br />

Ausgeglichenheit<br />

Nervosität<br />

Leistungsschwäche<br />

Schlechte<br />

Wundheilung<br />

EMS / ECS<br />

PSSM / KPU / COB<br />

Unspezifisch<br />

Irreversibel<br />

8


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

WIE ERKENNE ICH<br />

EINEN NÄHRSTOFFMANGEL?<br />

Eine Mangelerscheinung hat viele Gesichter. Ein immer<br />

wiederkehrender Juckreiz nach oder während<br />

des Fellwechsels, Mauke, schlechte Hufhornqualität,<br />

Verfärbungen des Deckhaares, mattes, glanzloses<br />

Fell und Störungen in Stoffwechsel und Verdauung<br />

gelten als sichere Zeichen für einen Vitalstoffmangel.<br />

Neben typischen äußeren Anzeichen kann eine Blutuntersuchung<br />

Aufschluss über den Versorgungszustand<br />

geben. Um einen möglichst aussagekräftigen<br />

Wert zu erhalten ist es ratsam, einige Tage vor der<br />

Blutentnahme, die Zufuhr von hoch mineralisiertem<br />

Futter bzw. Mineralfutter einzustellen.<br />

SYMPTOME RICHTIG DEUTEN!<br />

Mangelbedingt sind auch Haut- und Fellprobleme, die<br />

zunächst als allergische Reaktion (Ekzem) und damit<br />

oft nicht als fütterungsbedingt eingestuft werden.<br />

Am Beispiel des Spurenelementes Zink wird der Zusammenhang<br />

klar. Als Bestandteil von Enzymen im<br />

Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel spielt Zink<br />

auch eine wichtige Rolle in der Epithelregeneration<br />

von Haut und Schleimhäuten. Wird es über die Nahrung<br />

nicht ausreichend aufgenommen, entsteht über<br />

die Jahre eine Mangelsituation. Während des Fellwechsels<br />

wird Zink zudem vermehrt „verbraucht“<br />

– ein Grund, warum sich während dieser Zeit die<br />

Symptomatik oftmals verschlimmert.<br />

Zink spielt aber auch eine zentrale Rolle in immunologischen<br />

Prozessen. Die allergische Reaktion auf die<br />

Kribbelmücke ist letztlich oft auch das Resultat einer<br />

gestörten Immunregulation aufgrund einer Unterversorgung<br />

mit Vitalstoffen. Die Spurenelemente Zink,<br />

Kupfer und Selen stehen hier im Vordergrund. Hochwertige<br />

Ergänzungsfuttermittel können und müssen<br />

hier Abhilfe schaffen.<br />

WIE KOMMT ES ZUM MANGEL?<br />

Wir müssen unterscheiden zwischen Vitalstoffbedarf und Energiebedarf.<br />

Wohl genährte oder sogar übergewichtige Pferde können<br />

durchaus eine Mangelernährung im Vitalstoffbereich aufweisen.<br />

Gleichzeitig ist, bedingt durch intensiv bewirtschaftete und übernutzte<br />

Grünlandflächen mit einseitigen Gräserzusammensetzungen,<br />

die Vitalstoffversorgung allein über Heu bzw. Weidegras kaum<br />

mehr sicherzustellen.<br />

Wird dem Pferd keine ausgleichende Vitalstoffergänzung angeboten,<br />

ist es dauerhaft unterversorgt. Besonders leichtfuttrige Rassen<br />

und Pferde im Erhaltungsbedarf sind häufig von diesem Problem<br />

betroffen. Da sie ihren Energiebedarf über das Grundfutter decken<br />

können, wird eine Zufütterung und damit ausreichende Vitalstoffversorgung<br />

oft als nicht notwendig angesehen.<br />

Zu wenig Bewegung und ein Überhang an Energie sorgen dann<br />

zudem immer öfter für übergewichtige und metabolisch erkrankte<br />

Pferde. Damit sowohl Energie- als auch Vitalstoffbedarf gedeckt<br />

werden können, müssen vor allem die leichtfuttrigen Pferderassen<br />

mit sehr konzentrierten, mikronährstoffreichen Rationen versorgt<br />

werden.<br />

100% VITAL<br />

Die Fütterungsempfehlung aller St. Hippolyt Futtermittel<br />

richtet sich immer an Gramm pro 100 kg Körpergewicht!<br />

Wird diese Vorgabe eingehalten, ist der<br />

tägliche Vitalstoffbedarf des Pferdes abgedeckt<br />

und es ist kein zusätzliches Mineralfutter notwendig.<br />

UNSER TIPP<br />

Weisen Sie Ihren Tierarzt darauf hin, dass<br />

eine Analyse der Werte von Zink, Kupfer,<br />

Selen und Mangan gewünscht wird, denn<br />

in einer „großen“ Blutanalyse sind diese<br />

Werte nicht immer enthalten!<br />

9


Wissenschaftliche Studie<br />

durch St. Hippolyt Fohlengold ®<br />

ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />

RESEARCH<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

FOHLENGOLD ® Ausgabe Februar 2017<br />

belegt verbesserte Fohlenentwicklung<br />

Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />

RATGEBER<br />

studie<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Fohlengold_Studie_03-2017-Ko rektur 1.indd 1 14.02.17 08:17<br />

Warum glänzt ein Pferd mehr,<br />

wenn es gut gefüttert wird?<br />

Die Antwort auf diese Frage zeigen die beiden Bilder, die mit dem<br />

Rasterelektronenmikroskop aufgenommen wurden. Links das<br />

Haar eines bedarfsgerecht ernährten Pferdes, rechts das Haar<br />

eines Pferdes, das unter einem Mangel an Mikronährstoffen litt.<br />

Auffällig sind: veränderte Oberflächenstruktur, verringerter<br />

Querschnitt und verminderte Reißfestigkeit. Diese und weitere<br />

eindrucksvolle Ergebnisse liefert die St. Hippolyt Fohlengold<br />

® -Studie, die in Kooperation mit der Life-Science-Universität<br />

in Breslau durchgeführt wurde.<br />

1<br />

ANZEICHEN FÜR EINEN<br />

MANGEL KÖNNEN SEIN<br />

EISEN<br />

Blutarmut, Infektanfälligkeit, Leistungsschwäche<br />

ZINK<br />

Haut-, Fell-, Huf- und Fruchtbarkeitsprobleme, Sommerekzem,<br />

Mauke, Allergieneigung, Infektanfälligkeit,<br />

Appetitlosigkeit, Wachstums- und Wundheilungsstörungen,<br />

Insulinmangel, Störungen der Sehkraft,<br />

Schreckhaftigkeit<br />

KUPFER<br />

Knochenbildungs- und Pigmentstörungen (z.B. Kupferbrille),<br />

Fruchtbarkeitsprobleme, Arthrose, Osteoporose,<br />

Nervosität, Allergieneigung, „ausgeblichenes“<br />

Deckhaar<br />

SELEN<br />

Muskelbildungsstörungen, Herzmuskelfunktionsstörungen,<br />

Haarausfall, vermehrte Schuppenbildung,<br />

Infektanfälligkeit, Fruchtbarkeitsstörungen, Durchblutungsstörungen,<br />

Kreuzverschlag, steifer Gang<br />

Quelle: Fohlengold ® -Studie,<br />

Universität Breslau (2008)<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.st-hippolyt.de<br />

MANGAN<br />

Probleme im Knochen, Knorpel- und Bindegewebsstoffwechsel,<br />

Verspannungen, Muskelstoffwechselprobleme,<br />

Kreuzverschlag, Allergieneigung, allgemeine<br />

Übersäuerungserscheinungen<br />

MAGNESIUM<br />

Muskelverspannungen, Nervosität, angelaufene Beine,<br />

Herzprobleme, Infektanfälligkeit<br />

10


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

ZUSÄTZLICHER ENERGIEBEDARF BEI LEISTUNG<br />

BELASTUNGSDAUER<br />

GANGART<br />

SCHRITT<br />

(fleißig)<br />

TRAB<br />

(Arbeitstempo)<br />

GALOPP<br />

(Arbeitstempo)<br />

6 min 0 MJ DE 3 MJ DE 5 MJ DE<br />

10 min 1 MJ DE 3 MJ DE 8 MJ DE<br />

Erhaltungsbedarf<br />

73 MJ DE / Tag<br />

leichte Arbeit + 1-19 MJ DE / Tag<br />

mittlere Arbeit<br />

+ 20-36 MJ DE / Tag<br />

20 min 2 MJ DE 5 MJ DE 16 MJ DE<br />

30 min 3 MJ DE 8 MJ DE 25 MJ DE<br />

40 min 4 MJ DE 11 MJ DE 33 MJ DE<br />

60 min 7 MJ DE 16 MJ DE 49 MJ DE<br />

schwere Arbeit<br />

+ 37-49 MJ DE / Tag<br />

80 min 9 MJ DE 22 MJ DE<br />

120 min 13 MJ DE 32 MJ DE<br />

Leistung in MJ DE / Tag<br />

Alle Angaben beziehen sich<br />

auf ein Großpferd (600 kg)<br />

180 min 20 MJ DE 49 MJ DE<br />

Zahlenmaterial/Quelle: www.landwirtschaftskammer.de<br />

WIE VERWENDE ICH<br />

DIE TABELLE?<br />

Wählen Sie Gangart und Belastungsdauer und Sie erhalten<br />

den zusätzlichen Energiebedarf in MJ DE (ausgedrückt<br />

in MJ DE = Mega Joule Digestible Energie),<br />

den Ihr Pferd (600 kg) zusätzlich zum Erhaltungsbedarf<br />

(73 MJ DE / Tag) benötigt. Anhand der Farbe<br />

können Sie erkennen, in welchem Belastungsbereich<br />

sich Ihr Pferd befindet.<br />

Wenn Sie mehrere Gangarten zusammenziehen wollen,<br />

addieren Sie die angegeben Mega Joule und Sie<br />

können anhand der Farbe wiederum den Belastungsbereich<br />

ausmachen.<br />

RECHENBEISPIEL:<br />

20 min Schritt 2 MJ DE<br />

+ 20 min Trab 5 MJ DE<br />

+ 10 min Galopp 8 MJ DE<br />

= leichte Arbeit 15 MJ DE<br />

+ Erhaltungsbedarf 73 MJ DE<br />

= Tagesbedarf bei leichter Arbeit 88 MJ DE<br />

11


Body Condition Score<br />

REGIONEN DES KÖRPERS<br />

AN DENEN DER BCS<br />

GEMESSEN WERDEN KANN<br />

A: Verfettung des Halses<br />

B: Fettabdeckung Widerrist<br />

C: Fettdepots entlang Wirbelsäule<br />

D: Fettdepots an den Flanken<br />

E: Fettdepots an Innenschenkeln<br />

F: Fettdepots um den Schweifansatz<br />

G: Fettdepots hinter der Schulter<br />

H: Fettabdeckung der Rippen<br />

I: Übergang von Schulter zu Hals<br />

A<br />

I<br />

D<br />

B C EF<br />

H<br />

G<br />

1. Unterernährt<br />

Pferd extrem abgemagert;<br />

Wirbelsäule, Rippen, Schweifansatz<br />

und Hüfthöcker treten stark<br />

hervor; Knochenstrukturen von<br />

Widerrist, Schultern und Hals sind<br />

sehr leicht erkennbar; absolut kein<br />

Fettgewebe spürbar.<br />

5. Optimal<br />

Rücken ist eben (keine Kanten);<br />

Rippen nicht sichtbar aber leicht<br />

fühlbar; Schweifansatz leicht<br />

schwammig; Dornfortsätze am<br />

Widerrist erscheinen abgerundet;<br />

Schultern und Hals laufen fließend<br />

in den Körper über.<br />

2. Sehr mager<br />

Pferd abgemagert; sehr geringe<br />

Fettschicht an den Wirbelansätzen;<br />

Rippen, Schweifansatz,<br />

Hüft- und Sitzbeinhöcker stehen<br />

hervor; Widerrist, Schultern und<br />

Halsstruktur sehr leicht erkennbar.<br />

6. Mäßig Dick<br />

leichte Rückenrinne möglich, Fett<br />

über den Rippen ist fleischig/<br />

schwammig; weiches Fett um den<br />

Schweifansatz, beginnende Fettdepots<br />

seitlich des Widerristes,<br />

hinter den Schultern und entlang<br />

beider Halsseiten.<br />

3. Mager<br />

Dornfortsätze und Rippen erkennbar,<br />

jedoch mit etwas Fettgewebe<br />

überzogen; Schweifansatz hervorstehend,<br />

einzelne Wirbelkörper<br />

sind aber nicht sichtbar;<br />

Hüftknochen gerundet aber leicht<br />

erkennbar; Sitzbeinhöcker nicht<br />

erkennbar; Widerrist, Schultern<br />

und Hals akzentuiert.<br />

4. Schlank/ eher mager<br />

leichte Erhöhung entlang des<br />

Rückens; leichte Konturen der<br />

Rippen erkennbar; Vorstehen des<br />

Schweifansatzes abhängig von<br />

der Statur; Fett kann rundherum<br />

gespürt werden; Hüfthöcker nicht<br />

sichtbar; Widerrist, Schultern und<br />

Hals nicht offensichtlich dünn.<br />

7. Dick<br />

Rinne am Rücken möglich;<br />

einzelne Rippen fühlbar aber<br />

Zwischenräume mit Fett gefüllt;<br />

Fett um Schweifansatz ist weich;<br />

sichtbare Fettdepots am Widerrist,<br />

hinter den Schultern und am<br />

Hals.und Hals akzentuiert.<br />

8. Fett<br />

Rinne am Rücken; Rippen<br />

schwierig zu fühlen; Fett um<br />

Schweifansatz sehr weich; Gebiet<br />

um Widerrist und hinter den<br />

Schultern mit Fett ausgefüllt; Hals<br />

verfettet; Fettansatz an Innenseite<br />

der Hinterbacken.<br />

9. Extrem Fett<br />

Offensichtliche Rille entlang des Rückens;<br />

ungleichmäßig verteiltes Fett.<br />

ohne Abbildung<br />

12<br />

In Zusammenarbeit mit dem Kentucky Equine Research Institut (KER)


German Horse Industry<br />

Das A und O im<br />

Fütterungsmanagement<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

G H I<br />

Sie haben Fragen zur Fütterung Ihres Pferdes?<br />

St. Hippolyt steht Ihnen mit Rat zur Seite<br />

Tel.: +49 (0)6222 990 100<br />

E-Mail: info@st-hippolyt.de<br />

Achten Sie auf eine gute Raufutterqualität.<br />

1,5 – 2 kg Raufutter pro 100 kg<br />

Körpergewicht und Tag füttern.<br />

(Durch den Einsatz von Heunetzen oder speziellen Heuraufen kann<br />

die Fressdauer verlängert und die Energieaufnahme begrenzt werden.)<br />

Längere Fresspausen von mehr<br />

als vier Stunden vermeiden.<br />

Große Kraftfuttermengen auf mehrere<br />

Portionen am Tag verteilen (max. 200 g<br />

/ 100 kg Körpergewicht pro Portion).<br />

Raufutter vor dem Kraftfutter geben<br />

(Magensäure wird gebunden).<br />

Auf regelmäßige Futterzeiten achten.<br />

Futterumstellungen immer schrittweise<br />

und niemals abrupt durchführen.<br />

Immer freien Zugang zu frischem<br />

Trinkwasser gewähren.<br />

Es sollte immer ein Salzleckstein mit möglichst<br />

unbehandeltem Salz zur Verfügung stehen.<br />

(Ausnahme: Fohlen!)<br />

Dem Pferd beim Fressen Ruhe gönnen.<br />

Erst zwei Stunden nach der Kraftfutteraufnahme<br />

mit dem Pferd arbeiten.<br />

Auf regelmäßige Entwurmung<br />

und Zahnkontrolle achten.<br />

13


St. Hippolyt<br />

Faser-Ratgeber<br />

HEU IST NICHT GLEICH HEU!<br />

Auf was ist zu achten<br />

und wie erkenne ich<br />

eine gute Qualität?<br />

Wir haben die Antworten<br />

auf Ihre Fragen!<br />

Wieviel Faser braucht mein Pferd?<br />

• 1,5 - 2 kg pro 100 kg Körpergewicht<br />

Kann Stroh als Faserersatz dienen?<br />

• Bei leichtfuttrigen Pferden oder bei EMS kann ein<br />

Anteil Heu durch gutes Futterstroh ersetzt werden<br />

(Heu/Stroh-Gemisch max. 2:1).<br />

Wie lange darf eine Futterpause sein?<br />

• Wegen der kontinuierlichen Magensäureproduktion<br />

darf eine maximale Fresspause von vier Stunden<br />

nicht überschritten werden. Steht ausreichend<br />

Faser zur Verfügung, wird durch die Kautätigkeit<br />

genügend Speichel gebildet, der eine puffernde<br />

Funktion auf die Magensäure ausübt. Die Faser<br />

kleidet die empfindlichen Schleimhautbereiche<br />

des Magens mattenartig aus und hat somit eine<br />

Schutzfunktion. Außerdem hat das Kauen von<br />

Faser eine stressreduzierende Wirkung.<br />

Wie unterscheiden sich der erste,<br />

zweite oder dritte Schnitt?<br />

• In der Pferdefütterung ist der erste Schnitt im<br />

Jahr am besten geeignet, da er mit seinem hohen<br />

Rohfaser- und moderaten Eiweißgehalt zu den Voraussetzungen<br />

im Verdauungstrakt des Pferdes am<br />

besten passt. Der Anteil an Rohfaser sollte mind.<br />

20 % betragen.<br />

• Der zweite Schnitt (auch Grummet genannt) ist<br />

weicher und blattreicher. Zudem ist er mit seinem<br />

höheren Eiweißgehalt und geringerem Rohfasergehalt<br />

für Pferde ernährungsphysiologisch weniger<br />

geeignet und sollte nur in Verbindung mit zusätzlichen<br />

Faserlieferanten kombiniert gefüttert werden (Heu<br />

vom ersten Schnitt, gutes Futterstroh).<br />

• Der dritte Schnitt sollte in der Pferdeernährung<br />

keine Verwendung finden.<br />

Wann ist der optimale Schnittzeitpunkt?<br />

• Für Pferdeheu sollte nicht vor dem Ähren- und<br />

Rispenschieben der Hauptbestandsbildner geschnitten<br />

werden. Je nach Wetterverhältnissen<br />

und Region ist das in der Regel zwischen Ende Mai<br />

und Anfang Juni.<br />

• Bei etwas späterem Schnitt (Mitte bis Ende der<br />

Blüte) sinkt der Energiegehalt und der Fasergehalt<br />

steigt. Diese Faser ist für leichtfuttrige Pferde am<br />

besten geeignet.<br />

Woran erkenne ich gutes Heu?<br />

• Am typischen, aromatischen „Heuduft“<br />

• An der hell- bis dunkelgrünen Farbe<br />

• An der griffigen Struktur<br />

• An der geringen Staubbelastung<br />

• An der Vielfalt von Gräsern und Kräutern<br />

Aus welchen Gräsern und Kräutern<br />

sollte ein gutes Pferdeheu bestehen?<br />

• Auch hier gilt: auf Vielfalt setzen<br />

• Monokulturen (z.B. aus deutschem Weidelgras)<br />

bergen u.a. die Gefahr von Endophyten-Besatz.<br />

• Typische, gesunde Pferdegräser und -kräuter<br />

sind z.B.: Wiesenlieschgras, Knauelgras, Wiesenfuchsschwanz,<br />

Glatthafer, Zittergras, Wolliges<br />

Honiggras, Kammgras, Wiesenrispe, Straußgräser,<br />

Spitzwegerich, Löwenzahn, Wilde Möhre,<br />

Acker-Witwenblume, Wiesen-Pippau, Wiesen-<br />

Bocksbart, Wiesen-Knöterich, Kohl-Distel, Rotklee,<br />

Hornklee, Schafgarbe.<br />

Mein Pferd hat eine chronische<br />

Atemwegserkrankung und hustet bei<br />

trockenem Heu. Was kann ich tun?<br />

• Das Bedampfen oder Wässern von Heu kann eine<br />

Lösung sein. Für manche Pferde ist eine gute<br />

Heulage (Anwelksilage) eine Alternative.<br />

Was unterscheidet eine Heulage<br />

von einer Silage?<br />

• Eine „richtige“ Silage sollte nur im Nutztierbereich<br />

zu finden sein. Das vergleichsweise früh<br />

geschnittene Gras (vor der Blüte) wird nach<br />

wenigen Stunden fest gepresst und luftdicht verpackt.<br />

Innerhalb weniger Tage sollte durch die Tätigkeit<br />

von anaeroben Mikroorganismen ein stabiles,<br />

saures Milieu entstehen, das für die Konservierung<br />

des Siliergutes sorgt.<br />

14


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Der hohe Säure- und Eiweißgehalt und der zu<br />

geringe Rohfasergehalt macht eine echte Silage<br />

damit zu einem völlig ungeeigneten Pferdefutter.<br />

• Anders bei der Heulage: Hier wird die Faser zu<br />

einem späteren Zeitpunkt geschnitten (Mitte bis<br />

Ende Blüte). Damit ähneln sich die Nährstoffgehalte<br />

und die Verträglichkeit für Pferde ist in<br />

aller Regel gut. Durch den geringeren Säuregehalt<br />

und höheren Fasergehalt weist die Heulage allerdings<br />

eine geringere Lagerstabilität auf, was bei der<br />

Futterlagerung und -entnahme beachtet werden<br />

sollte.<br />

Was bringen Faserersatzprodukte<br />

wie Heucobs und Co.?<br />

• Hochwertige Heucobs oder Heufaserprodukte<br />

werden aus artenreichem Aufwuchs aufbereitet.<br />

Die frisch geschnittene Faser wird direkt nach der<br />

Ernte warmluftgetrocknet und weiterverarbeitet.<br />

So können sogenannte Bröckel- und damit Nährstoffverluste,<br />

die durch häufiges Wenden verursacht<br />

werden, deutlich reduziert werden.<br />

Das Ergebnis sind Faserprodukte bester Qualität,<br />

die als Heuersatz oder als Ergänzung der Faserbzw.<br />

Kraftfutterration dienen. Für Pferde mit<br />

Zahnproblemen sind sie ein unersetzbarer Rohfaserlieferant.<br />

ZUM WOHL IHRES PFERDES<br />

Unsere Empfehlung für hochwertigste<br />

Faserersatzprodukte<br />

• Glyx Wiese Heucobs<br />

• Glyx Wiese Senior Faser<br />

• Glyx Wiese Müsli<br />

UNSER TIPP<br />

Bei Kotwasser die Heuration mit Faserersatzprodukten<br />

aufwerten und geeignete Supplemente<br />

füttern! Siehe Seite 32.<br />

15


SEITE<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

18<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

30<br />

Freizeitpferd<br />

Sportpferd<br />

Springen<br />

Dressur<br />

Fahren<br />

Vielseitigkeit<br />

Western<br />

Distanz<br />

TEIL I:<br />

TEIL II:<br />

31<br />

Rennen<br />

passende<br />

Basisrationen<br />

nach Einsatzgebiet.<br />

spezielle Ergänzungen zur<br />

kurweisen Unterstützung<br />

oder bei Defiziten.<br />

32<br />

33<br />

Spezialitäten –<br />

Disziplinübergreifend<br />

Brandon plus –<br />

clinical horsefeeding<br />

16


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

SEITE<br />

Zuchtstute<br />

Fohlen<br />

Deckhengst<br />

Junior<br />

Rekonvaleszenz<br />

Senior<br />

34<br />

38<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

17


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Freizeitpferd<br />

Wussten Sie eigentlich, dass in Deutschland über eine Million Pferde und Ponys leben? Die meisten<br />

finden sich im Freizeitbereich und sind als treuer und guter Freund der tägliche Begleiter vieler Menschen.<br />

18


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

FREIZEIT IST VIELFALT<br />

Nur das Beste für den Freizeitpartner! Der Begriff<br />

Freizeitpferd schließt keine Rasse, Alter, Ausbildung,<br />

Eignung, Charakter sowie andere Eigenschaften des<br />

Pferdes aus. Jedes Pferd kann Freizeitpferd sein oder<br />

werden. Und gerade deshalb stehen viele Pferdebesitzer<br />

bei der richtigen Einschätzung des Energieund<br />

Vitalstoffbedarfs vor einem Problem.<br />

Während sich Spezialrassen wie Isländer, Haflinger,<br />

Iberer oder Kaltblüter auf karge Futtergrundlagen<br />

eingestellt haben, sind Warmblüter und blutgeprägte<br />

Pferde hingegen zumeist auf einen höheren Grundumsatz<br />

ausgelegt, was bei der Rationsgestaltung beachtet<br />

werden muss.<br />

LEISTUNG RICHTIG EINSCHÄTZEN<br />

Im Freizeitbereich kommt es überwiegend zur Überschätzung<br />

im kalorischen Bereich bei gleichzeitiger<br />

Unterschätzung des Mikronährstoffbedarfs.<br />

Das Resultat sind oftmals übergewichtige Vierbeiner<br />

durch zu gut gemeinte Raufutterzuteilung sowie<br />

Pferde mit Haut-, Huf und Fellproblemen aufgrund<br />

von Mangelversorgung bei den Vitalstoffen. Wie Sie<br />

den Energiebedarf Ihres Pferdes richtig einstufen,<br />

erfahren Sie auf Seite 11.<br />

Das Freizeitpferd sollte ein Verlasspferd sein. Wie<br />

Sie Ihr Freizeitpferd bedarfsgerecht füttern, erfahren<br />

Sie bei uns!<br />

19


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Pferde im Erhaltungsbedarf<br />

„Keine Arbeit“ heißt nicht „kein Nährstoffbedarf“!<br />

Heu und Weidefutter können den Nährstoffbedarf<br />

nicht abdecken.<br />

100 - 150 g Hesta Mix light energy oder<br />

200 - 350 g Equigard / Equigard Classic oder<br />

100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />

Bei geringeren Futtermengen<br />

mit Mineralfutter ausgleichen:<br />

15 - 30 g SemperMin / SemperMin Classic oder<br />

15 - 25 g SemperCube<br />

Leichte bis mittlere Arbeit<br />

Die klassische Fütterung des Freizeitpferdes:<br />

300 - 600 g NutriStar oder<br />

500 - 800 g Reformmüsli G oder<br />

500 - 800 g Vollwertpellets<br />

Bei geringem Energiebedarf:<br />

200 - 350 g Equigard (getreidefrei)<br />

Equigard Classic (getreidefrei) oder<br />

100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />

(getreidefrei) oder<br />

100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />

Bei erhöhtem Bedarf an Spurenelementen:<br />

ARBEITS-INTENSITÄT...<br />

... richtig einschätzen – Ratgeber auf Seite 11<br />

200 - 300 g Hesta Mix Müsli oder<br />

150 - 250 g Hesta Mix Classic oder<br />

100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />

100% VITAL<br />

Die Fütterungsempfehlung aller St. Hippolyt<br />

Futtermittel richtet sich immer an Gramm pro<br />

100 kg Körpergewicht! Wird diese Vorgabe<br />

eingehalten, ist der tägliche Vitalstoffbedarf<br />

des Pferdes abgedeckt und es ist kein zusätzliches<br />

Mineralfutter notwendig.<br />

Bei erhöhtem Energiebedarf zusätzlich:<br />

max. 150 g Struktur Energetikum<br />

Bei geringeren Futtermengen<br />

mit Mineralfutter ausgleichen:<br />

15 - 30 g SemperMin / SemperMin Classic oder<br />

15 - 25 g SemperCube<br />

20


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Wichtige Grundlagen<br />

unserer Empfehlungen<br />

• Basis jeder Ration ist eine ausreichende<br />

Menge Faser von erstklassiger Qualität.<br />

ZUM WOHL IHRES PFERDES<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

15 - 20 g MicroVital (kurweise)<br />

Nährstofflücken schnell aufgefüllt<br />

FASER-RATGEBER<br />

finden Sie auf Seite 14<br />

20 - 40 g Movicur<br />

für starke Sehnen, Bänder<br />

und Gelenke<br />

• Die notwendige Kraftfuttermenge ergibt<br />

sich aus der Leistungsanforderung und der<br />

individuellen Futterverwertung eines jeden<br />

Pferdes.<br />

• Alle empfohlenen Futtermengen sollten auf<br />

mehrere Rationen am Tag verteilt gefüttert<br />

werden, max. 200 g / 100 kg Körpergewicht<br />

und Portion.<br />

• Ausreichende Wasserversorgung<br />

gewährleisten.<br />

40 g GoldMedal<br />

effektiver Muskelaufbau<br />

und leistungsfähige Muskulatur<br />

70 - 200 g Irish Mash<br />

für eine intakte Verdauung<br />

1-3 mal wöchentlich<br />

70 - 250 g Glyx-Mash<br />

für getreideallergische & leichtfuttrige<br />

Pferde 1-3 mal wöchentlich. Bei Bedarf<br />

geringere Menge auch täglich!<br />

10 - 20 g LinuStar<br />

Glänzendes Fell und gesunde Verdauung<br />

5 - 50 ml Hippo Linol Ölmischung oder<br />

5 - 25 ml Leinöl<br />

kohlenhydrat- und eiweißfreie<br />

Energielieferanten<br />

15 - 25 g Knoblizem<br />

wohltuend und insektenabwehrend<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Für Allergiker oder getreidefreie Ernährung<br />

0,5 g - 1 kg Brandon xl<br />

Zur bedarfsgerechten Mineralisierung<br />

bei geringerer Futtermenge empfehlen<br />

wir die Kombination mit:<br />

15 - 20 g MicroVital<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

21


Sportpferde<br />

Grundsätzlich ist die eingesetzte Gesamtfuttermenge<br />

beim Sportpferd abhängig von der zu erbringenden<br />

Leistung, der Futterverwertung und der<br />

Verdaulichkeit der Ration.<br />

Die Herausforderung der Sportpferdefütterung liegt<br />

jedoch auf der Hand. Bei Sportpferden spielt nicht<br />

nur ein erhöhter Energiebedarf die entscheidende<br />

Rolle, sondern es muss auch der Mehrbedarf, der<br />

durch eine hohe Beanspruchung des Bewegungsapparats<br />

(Muskeln, Sehnen, Bänder, Hufe) und der<br />

Nerven entsteht, gedeckt werden.<br />

Zusätzlich muss der mineralische Ausgleich durch<br />

Elektrolyte bei erhöhtem Schweißverlust in der Fütterung<br />

beachtet werden.<br />

Forschungen im Bereich der Sportpferdefütterung<br />

haben gezeigt, dass stärkelastige, getreidereiche<br />

Futterrationen neben der Steigerung der Schweißproduktion<br />

für eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels<br />

sorgen und somit insulinbedingte Leistungsschwankungen<br />

verursachen.<br />

22


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

STÄRKEARME<br />

ENERGIEQUELLEN NUTZEN!<br />

Neben verdaulicher Fasern sind zur Versorgung des<br />

Energiehaushaltes Öle und Ölfrüchte geeignet, welche<br />

den Verdauungstrakt und Stoffwechsel schonen.<br />

Zusätzlich ist die geringere Insulinausschüttung mit<br />

einer verringerten Cortisolausschüttung verbunden,<br />

wodurch die Stressresistenz positiv unterstützt wird.<br />

BESONDERE LEISTUNG<br />

ERFORDERT EINE BESONDERE<br />

FÜTTERUNG<br />

Der Pferdesport umfasst eine Reihe verschiedener<br />

Disziplinen mit unterschiedlichsten Anforderungen<br />

an das jeweilige Sportpferd. Die individuellen Anforderungen<br />

sollten entsprechend beachtet und gezielt<br />

unterstützt werden. St. Hippolyt hilft Ihnen, auf nutritiver<br />

Ebene die optimale Leistungsfähigkeit Ihres<br />

Pferdes auszuschöpfen und die Fütterung erfolgreich<br />

einzusetzen.<br />

Wichtige Grundlagen<br />

unserer Empfehlungen<br />

• Die notwendige Kraftfuttermenge ergibt sich aus<br />

der Leistungsanforderung und der individuellen<br />

Futterverwertung eines jeden Pferdes.<br />

• Die Gesamtkraftfuttermenge sollte 6 kg pro Tag für<br />

ein Großpferd nicht überschreiten.<br />

• Alle empfohlenen Futtermengen sollten auf mehrere<br />

Rationen am Tag verteilt gefüttert werden,<br />

max. 200 g Kraftfutter / 100 kg Körpergewicht und<br />

Portion.<br />

• Eine ausreichende Wasserversorgung gewährleisten.<br />

DOPING-HINWEIS<br />

Die St. Hippolyt und Brandon Produktpalette setzt auf<br />

dopingfreie Futtermittel. Lediglich bei Mucolyt, Brandon<br />

plus tendonizer und Brandon plus respiraticum muss eine<br />

Karenzzeit von 48 Stunden eingehalten werden. Anti-Stress<br />

Kräuterpellets eignen sich nicht für den Sportbereich.<br />

Aktuelle Informationen erhalten Sie direkt bei St. Hippolyt.<br />

UNSER TIPP<br />

Vollwertpellets<br />

Die preisgünstige und dennoch hochwertige<br />

Alternative, vor allem für größere Pferdebestände.<br />

23


Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Die klassische Fütterung des Springpferdes:<br />

500 - 700 g Champions Claim<br />

Für eher temperamentvolle Pferde:<br />

500 - 800 g Reformmüsli G<br />

Bei einem höheren Energiebedarf<br />

zusätzlich:<br />

150 - 300 g Struktur Energetikum<br />

ERGÄNZEND DAZU<br />

Geeignete Supplemente für den<br />

Spring- und Dressursport finden<br />

Sie auf Seite 32.<br />

Springpferd<br />

Den Blick auf das Hindernis gerichtet und die letzten Kraftreserven<br />

am finalen Sprung entladend – eine Situation im Pferdesport, die<br />

Höchstleistung erfordert.<br />

Damit Hochleistung auf den Punkt abrufbar wird und das Energiepotential<br />

während kräftezehrender Turniertage gehalten werden<br />

kann, ist eine angepasste Nährstoffversorgung unabdingbar.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Bei allergischen Sportpferden:<br />

500 - 700 g Brandon xl oder Brandon xp<br />

24<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Dressurpferd Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Ein rhythmisches Schnauben im Takt der<br />

Bewegung und schwungvolle Tritte bei höchster<br />

Konzentration – ein Dressurpferd braucht Kraft<br />

und Ausdauer bei gleichzeitig gelassenem<br />

Nervenkostüm.<br />

Durchdachte <strong>Fütterungskonzepte</strong> versorgen das<br />

Dressurpferd mit allen Nähr- und Vitalstoffen, die<br />

für Glanzleistungen im Viereck erforderlich sind.<br />

Für eher temperamentvolle Pferde<br />

empfehlen wir als Energiebasis:<br />

500 - 800 g Reformmüsli G<br />

Für Pferde in höheren Klassen und für Pferde,<br />

die eine höhere Energiezufuhr benötigen,<br />

empfehlen wir als Energiebasis:<br />

500 - 700 g Champions Claim<br />

Bei einem höheren Energiebedarf zusätzlich:<br />

150 - 300 g Struktur Energetikum<br />

Gilt auch für das<br />

Dressurpferd<br />

25


Fahrsport<br />

Diszipliniert bei der Dressur, schnell im Gelände und<br />

eng durch den Parcours – der Fahrsport stellt ganz<br />

eigene Anforderungen an die Fütterung des Pferdes.<br />

Für die Dressur muss das Pferd konzentriert und gelassen<br />

sein, im Gelände dagegen ausdauernd und<br />

spritzig. Die Hindernisse will man schnell und möglichst<br />

fehlerfrei absolvieren. Das Motto lautet: In<br />

allen drei Disziplinen eine sehr gute Leistung erbringen.<br />

Oftmals haben Fahrpferde den Drang energisch<br />

vorwärts zu gehen und sollten deshalb nicht zusätzlich<br />

durch das Futter gepusht werden. Die Fütterung<br />

hat somit die Aufgabe, ein Fahrpferd motiviert und<br />

leistungsfähig zu halten, ohne das Nervenkostüm zu<br />

überreizen.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

500 - 800 g Vollwertpellets oder<br />

500 - 800 g Reformmüsli G oder<br />

500 - 700 g Champions Claim<br />

Bei einem höheren Energiebedarf zusätzlich:<br />

150 - 300 g Struktur Energetikum<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Siehe Seite 27 (Vielseitigkeitspferd)<br />

UNSER TIPP<br />

Luzerne Mix<br />

Optimale Ergänzung für eine erhöhte Energiezufuhr<br />

und zur besseren Einspeichelung.<br />

Das passende Supplement finden Sie<br />

auf Seite 32 bei den „Sport-Spezialitäten“.<br />

26


ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Vielseitigkeitspferd<br />

Eine vielseitige Leistung erfordert eine besondere<br />

Ernährung. Vielseitigkeitspferde müssen ausdauernd<br />

und mutig im Gelände sein, durch Nervenstärke<br />

und Wendigkeit im Parcours überzeugen und sich<br />

locker und rittig im Viereck präsentieren.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

500 - 800 g Reformmüsli G oder<br />

500 - 700 g Champions Claim<br />

150 - 300 g Struktur Energetikum<br />

Gilt auch für das<br />

Vielseitigkeitspferd<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Beim allergischen oder getreideempfindlichen<br />

Sportpferd:<br />

500 - 700 g Brandon xl oder<br />

500 - 700 g Brandon xp als Basisfutter<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

27


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Westernpferd<br />

Das Westernreiten ist sehr facettenreich: einerseits<br />

relaxed andererseits schnell, wendig und<br />

konzentriert. Von Pleasure mit langsamen Gangarten<br />

über Reining, mit schnellen Wendungen und<br />

jeglichen Manövern im Galopp, bis hin zu Cutting,<br />

wofür Ausdauer und starke Nerven wichtig sind.<br />

Auch wenn die Profile eines Westernpferds je nach<br />

Disziplin stark variieren, haben dennoch alle gewisse<br />

Eigenschaften gemein: Ein gesunder Bewegungsapparat<br />

mit von Natur aus ausgeprägten Muskeln und<br />

Gelassenheit. Start, Speed, Stopp, ganz wie der Reiter<br />

es vorgibt.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Bei Disziplinen mit erhöht körperlicher Belastung<br />

und Gelassenheit (z.B. Working Cowhorse,<br />

Cutting) zusätzlich oder als alleiniges Kraftfutter:<br />

300 - 600 g NutriStar<br />

Bei Disziplinen mit überwiegend physischer<br />

Ausdauer (z.B. Trail, Pleasure, Horsemanship):<br />

200 - 300 g Hesta Mix Müsli oder<br />

150 - 250 g Hesta Mix Classic (Pellet)<br />

Für leichtfuttrige Westernpferde empfehlen wir:<br />

100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />

oder die getreidefreie Fütterung mit<br />

200 - 350 g Equigard (getreidefrei)<br />

28


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

UNSER TIPP<br />

Struktur Energetikum<br />

Zusätzlich, wenn noch mehr Power gefragt<br />

ist (z. B. Barrel Race, Reining).<br />

DISZIPLIN-ÜBERGREIFEND<br />

Ruhige Disziplinen –<br />

Pleasure, Trail, Western Riding<br />

• Equilizer<br />

• Makor<br />

Reining / Cutting Spezialitäten –<br />

• Movicur<br />

• QElan<br />

• High Performer<br />

Generell –<br />

• Irish Mash oder<br />

• Glyx-Mash (getreidefrei)<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Beim allergischen oder getreideempfindlichen<br />

Sportpferd:<br />

500 - 700 g Brandon xl oder<br />

500 - 700 g Brandon xp als Basisfutter<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

ERGÄNZEND DAZU<br />

Geeignete Supplemente für<br />

den Westernreitsport finden<br />

Sie auf Seite 32.<br />

Für von PSSM betroffene Pferde:<br />

Bitte beachten Sie unsere<br />

Informationen auf Seite 78.<br />

29


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Distanzpferd<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

500 - 700 g Champions Claim<br />

150 - 250 g Struktur Energetikum<br />

20 - 40 ml Leinöl oder HippoLinol<br />

Eine Kombination mit Getreide z.B.<br />

C‘Real Basics ist bei Bedarf möglich.<br />

Lange Strecken möglichst schnell zu absolvieren<br />

und alle Kontrollen zu bestehen: die Kunst des Distanzreitens.<br />

Der Distanzsport stellt eine besondere<br />

Herausforderung für Pferd und Reiter dar und die<br />

Anforderungen orientieren sich, wie in allen anderen<br />

Disziplinen des Reitsports auch, am jeweiligen Niveau.<br />

Vom Breitensport (wie Wanderreiten) bis hin zum<br />

Hochleistungssport muss das Pferd leistungsgerecht<br />

gefüttert werden.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Gilt auch für<br />

das Rennpferd<br />

Beim allergischen oder getreideempfindlichen<br />

Sportpferd:<br />

500 - 700 g Brandon xl oder<br />

500 - 700 g Brandon xp als Basisfutter<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

UNSER TIPP<br />

Luzerne Mix<br />

Optimale Ergänzung für eine erhöhte Energiezufuhr<br />

und zur besseren Einspeichelung.<br />

Das passende Supplement finden Sie<br />

auf Seite 32 bei den „Sport-Spezialitäten“.<br />

30


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Rennpferd<br />

Rennpferde mobilisieren auf anaerobem Weg die<br />

körpereigenen Energiereserven der Muskulatur, um<br />

innerhalb kürzester Zeit einen hohe Schnelligkeit zu<br />

erzielen.<br />

ENERGIE-DEPOTS<br />

Diese Energiedepots können gefüllt werden, indem<br />

die aus der gefütterten Getreidestärke umgebaute<br />

Glukose in Form von Glykogen in der Muskulatur<br />

gespeichert wird. Das Pferd kann dann im Sprint<br />

auf diese Depots zugreifen. Diese Art von körperlicher<br />

Anstrengung bringt das Pferd an seine<br />

organische Leistungsgrenze – das Pferd mobilisiert<br />

das Äußerste. Herz, Lunge, Muskulatur und der<br />

Bewegungsapparat bringen maximale Leistung.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

500 - 700 g Champions Claim<br />

150 - 250 g Struktur Energetikum<br />

Hafer / C‘ Real Basics Dynamic<br />

Eine Kombination mit Getreide z.B.<br />

C‘Real Basics ist bei Bedarf möglich.<br />

UNSER TIPP<br />

Luzerne Mix<br />

Optimale Ergänzung für eine erhöhte Energiezufuhr<br />

und zur besseren Einspeichelung.<br />

Das passende Supplement finden Sie<br />

auf Seite 32 bei den „Sport-Spezialitäten“.<br />

31


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Spezialitäten<br />

disziplinübergreifend<br />

Das disziplinspezifische Basisfutter kann ganz gezielt durch Spezialitäten aus dem<br />

HorseCare Bereich ergänzt und somit für bestimmte Bedürfnisse optimiert werden.<br />

Nach einem Wettkampf und hohen körperlichen Belastungen ist Irish Mash oder<br />

Glyx Mash (getreidefrei) als erste leichte Mahlzeit zur Anregung von Verdauung und<br />

Appetit ideal geeignet.<br />

Movicur<br />

für starke Sehnen, Bänder und Gelenke<br />

Vitamin E plus Selen<br />

optimaler Zellschutz<br />

GoldMedal<br />

effektiver Muskelaufbau<br />

und leistungsfähige Muskulatur<br />

Öle (Leinöl, HippoLinol)<br />

kohlenhydrat- und eiweißfreie<br />

Energielieferanten<br />

MicroVital<br />

Nährstofflücken schnell aufgefüllt<br />

Equilizer<br />

Nervenstärke und Konzentration<br />

Super Condition<br />

zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />

EquiMall forte, Hefe- Malztrunk<br />

für Verdauung und Wohlbefinden<br />

High Performer<br />

Höchstleistung und schnellere<br />

Regeneration<br />

Elektrolyte<br />

mineralischer Ausgleich bei<br />

großem Schweißverlust<br />

QElan<br />

Power im richtigen Moment<br />

Makor<br />

Muskulatur, Herz und Kreislauf<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus – functional supplements<br />

Einzigartige Futterzusätze für Leistung, Regeneration<br />

und Immunsystem – vom Tierarzt empfohlen!<br />

„Die beste Belohnung ist immer,<br />

wenn Du Dein Pferd nach einer guten<br />

Leistung ausruhen lässt.“ Xenophon<br />

Medvetico – powered by St. Hippolyt<br />

32


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Im zweiten Teil (Spezielle Ergänzungen) finden Sie<br />

ausgewählte Zusatzfuttermittel, vom Tierarzt empfohlen!<br />

DOC BRANDONS EMPFEHLUNGEN VON A BIS Z<br />

Allergie Brandon plus easymmun ................................................................................. 74<br />

Arthrose Brandon plus arthrogard .................................................................................. 70<br />

Atemwegserkrankung Brandon plus respiraticum............................................................................... 72<br />

Bewegungsapparat<br />

Brandon plus arthrogard, Brandon plus tendonizer,<br />

Brandon plus joint performer .......................................................................... 70<br />

Entzündungen........................................................................................................................................70, 55, 74<br />

Equines Metabolisches<br />

Syndrom (EMS)<br />

Brandon plus metabolicum..............................................................................62<br />

Equines Sarkoid<br />

Brandon plus powercell Mangan......................................................................59<br />

Gelenkserkrankung............................................................................................................................................ 70<br />

Gewichtsreduktion<br />

Brandon plus metabolicum..............................................................................62<br />

Haut- und Fellprobleme Brandon plus powercell Mangan,<br />

Brandon plus powercell Kupfer,<br />

Brandon plus powercell Selen,<br />

Brandon plus powercell Zink............................................................................55<br />

Hufrehe<br />

Brandon plus metabolicum..............................................................................60<br />

Immunsystem Brandon plus easymmun.................................................................................. 74<br />

Knochen, Sehnen,<br />

Bänder & Gelenke<br />

Kotwasser<br />

Kreuzverschlag, PSSM<br />

Kryptopyrrolurie (KPU)<br />

Leberfunktionsstörung<br />

Magengeschwür<br />

Mauke<br />

Brandon plus arthrogard, Brandon plus tendonizer,<br />

Brandon plus joint performer........................................................................... 70<br />

Brandon plus medigest, Brandon plus medigest forte....................................50<br />

Brandon plus myoforce....................................................................................78<br />

Brandon plus gastrointestinal...........................................................................68<br />

Brandon plus hepatic........................................................................................66<br />

Brandon plus gastrointestinal...........................................................................52<br />

Brandon plus powercell Zink, Brandon plus easymmun..................................56<br />

Muskelaufbauund<br />

lockerung Brandon plus myoforce.................................................................................... 75<br />

Nesselsucht.................................................................................................................................................. 55, 74<br />

Nierenfunktionsstörung Brandon plus renal............................................................................................67<br />

Sehnenerkrankung............................................................................................................................................ 70<br />

Sommerekzem<br />

Brandon plus powercell Selen,<br />

Brandon plus powercell Zink, Brandon plus easymmun..................................55<br />

Stoffwechselerkrankung................................................................................................... 60, 62, 64, 66, 67, 68<br />

Übergewicht<br />

Brandon plus metabolicum..............................................................................62<br />

Zahnprobleme<br />

Brandon plus easymmun..................................................................................69<br />

Doc Brandon empfiehlt als Basisfutter<br />

brandon xl<br />

brandon xp<br />

der hypoallergene, getreidefreie Pellet oder<br />

das niederglykämische Müsli auf Hirsebasis<br />

für Pferde mit hoher Leistungsanforderung<br />

33


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Zuchtstute<br />

Damit ein Züchter von einem Zuchterfolg sprechen<br />

und gesunde Nachkommen heranziehen kann, müssen<br />

neben der Auswahl der passenden Genetik die Rahmenbedingungen<br />

optimiert werden.<br />

Für das Fruchtbarkeitsgeschehen von Zuchtstute<br />

und Deckhengst spielt, neben optimalen Haltungsbedingungen,<br />

eine angepasste Fütterung die entscheidende<br />

Rolle.<br />

Ein nicht ausbalancierter Nährstoffhaushalt kann<br />

nachweislich den Zuchterfolg beeinflussen. Deshalb<br />

sollte die Fütterung des Zuchtpferdes schon<br />

einige Wochen vor dem geplanten Decktermin angepasst<br />

werden.<br />

Egal welchen Alters und welcher Rasse die Stute angehört<br />

oder welcher Leistungsanforderung sie bisher<br />

ausgesetzt war: Trächtigkeit und Laktation bedürfen<br />

einer ausgewählten Versorgung. Insbesondere<br />

Stuten aus dem Leistungssport sowie ältere Zuchtstuten<br />

benötigen eine entsprechende Mikronährstoffzufuhr,<br />

damit sowohl Befruchtung, Trächtigkeit,<br />

Geburt wie auch Milchbildung reibungslos verlaufen<br />

können.<br />

Die Rationsempfehlungen beziehen sich auf die Empfehlung<br />

für Warmblutstuten. Weitere können Sie<br />

jederzeit gerne individuell bei unserer Fütterungsberatung<br />

erfragen.<br />

Alle Futterumstellungen sollten fließend über einen<br />

Zeitraum von zehn bis 14 Tagen erfolgen.<br />

34


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Der Decktermin steht fest<br />

(3 Monate vorher)<br />

Spurenelementzufuhr erhöhen!<br />

150 g Struktur Energetikum<br />

und/oder<br />

200 g Hesta Mix Müsli<br />

20 g MicroVital<br />

9.-11. Trächtigkeitsmonat<br />

Mit dem letzten Drittel der Trächtigkeit beginnt<br />

das vermehrte Größenwachstum des Fötus.<br />

Das bisherige Kraftfutter langsam auf Equilac<br />

umstellen:<br />

400 - 500 g Equilac<br />

Der Decktermin rückt näher<br />

(6 Wochen davor)<br />

Energiezufuhr um circa 20 % erhöhen (= Flushing).<br />

Nicht bei übergewichtigen Pferden! Wenn noch<br />

kein Weidegang möglich ist, zusätzlich:<br />

15 - 20 g Beta-Carotin<br />

Bei höherem Energiebedarf<br />

zusätzlich<br />

Struktur Energetikum, Luzerne Mix<br />

oder C’Real Basics<br />

Gegen Ende der Trächtigkeit die<br />

Futterration ggf. nochmals erhöhen.<br />

Zur Optimierung der Fruchtbarkeit:<br />

20 g High Performer<br />

Stute hat aufgenommen<br />

(1. - 8. Trächtigkeitsmonat)<br />

Es gilt der Grundsatz:<br />

Hochwertig aber maßvoll im Energiegehalt!<br />

150 g Struktur Energetikum<br />

und/oder<br />

200 g Hesta Mix Müsli<br />

Bei sehr leichtfuttrigen bzw.<br />

rehegefährdeten Stuten empfiehlt<br />

sich die Kombination aus<br />

50 % Equilac und<br />

50 % Equigard (getreidefrei) und<br />

Gemüse-Kräuter-Mineralien<br />

UNSER TIPP<br />

High Performer<br />

Mit der Kraft der Nukleotide für eine<br />

gute Embryonalentwicklung sorgen<br />

und die (ältere) Zuchtstute vor<br />

Auszehrung schützen.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

35


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Fütterung um den Geburtstermin<br />

Ein bis zwei Tage vor der Geburt kann die<br />

Heuration etwas reduziert werden, um den<br />

Verdauungstrakt nicht unnötig zu belasten.<br />

Zur Kräftigung der Stute<br />

nach der Geburt<br />

Zur Förderung der Verdauung:<br />

70 - 200 g Irish Mash<br />

Zur Entlastung und Lockerung der Muskulatur<br />

sowie zur Unterstützung der muskulären Anstrengung<br />

ein bis zwei Wochen vor und nach<br />

der Geburt:<br />

5 g Makor<br />

1.-4. Laktationsmonat<br />

Ration ggf. nach Milchleistung variieren.<br />

Etwa um den zweiten Laktationsmonat ist die<br />

höchste Milchleistung zu erwarten.<br />

Große Kraftfutterrationen auf mehrere<br />

Portionen verteilen.<br />

(Max. 200 g /100 kg Körpergewicht<br />

pro Portion!)<br />

Höheren Flüssigkeitsbedarf<br />

der Stute beachten!<br />

ab 5./6. Laktationsmonat<br />

Equilac schrittweise reduzieren,<br />

die Stute wieder auf das vorher gewohnte<br />

Kraftfutter umstellen und Equilac nach der<br />

Beendigung der Laktation absetzen.<br />

ZEITPLANUNG<br />

Direkt nach der Geburt die Kraftfutterration<br />

der Stute noch maßvoll halten, um die Milchproduktion<br />

nicht übermäßig zu stimulieren.<br />

In den ersten zwei Tagen trinken Fohlen<br />

noch verhältnismäßig wenig – ein Überangebot<br />

kann zu Durchfällen führen.<br />

36


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

37


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Fohlen<br />

Damit Fohlen und heranwachsende Jungpferde alle Möglichkeiten ihres genetischen Potenzials ausschöpfen<br />

können, brauchen sie neben einer umsorgenden Mutterstute und viel Bewegung an der frischen Luft eine optimale<br />

Ergänzungsfütterung. Besonders Proteinqualität und Mikronährstoffzufuhr spielen für das Wachstum von<br />

Sehnen und Bändern, dem Skelett, der Organe sowie für die Blutbildung eine entscheidende Rolle (siehe auch<br />

St. Hippolyt Fohlengold ® -Studie).<br />

FOHLEN HABEN<br />

KLEINE MÄGEN<br />

Für eine optimale Entwicklung der Nachzucht ist der<br />

Einsatz eines speziell auf die Bedarfswerte abgestimmten<br />

Ergänzungsfutters notwendig. Hierbei ist<br />

darauf zu achten, dass größere Kraftfuttermengen<br />

über den Tag verteilt angeboten werden, um dem geringen<br />

Fassungsvolumen des kleinen Fohlenmagens<br />

gerecht zu werden und die Gesundheit des Verdauungstraktes<br />

zu gewährleisten.<br />

Daneben sollte auf eine dauerhafte Bereitstellung<br />

von Raufaser geachtet werden, was auch im Hinblick<br />

auf die Beschäftigung eine wichtige Rolle spielt.<br />

ABSETZEN<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Das Absetzen von der Mutterstute bedeutet für das<br />

Fohlen psychischen und auch körperlichen Stress.<br />

Deshalb sollte die Trennung geübt und schrittweise<br />

erfolgen. Um in dieser Phase der Neuorientierung die<br />

negativen Folgen auf ein Minimum zu reduzieren, sollte<br />

mit entsprechenden Fütterungsmaßnahmen unterstützt<br />

werden.<br />

UNSER TIPP<br />

Hippomun<br />

Zur Unterstützung des Immunsystems<br />

zwei Wochen vor und zwei Wochen<br />

nach dem Absetzen.<br />

38


Wissenschaftliche Studie<br />

ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />

RESEARCH<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

ST. HIPPOLYT FOHLEN-RATGEBER<br />

3.<br />

Woche<br />

bis 3.<br />

Monat<br />

Für Warmblutfohlen<br />

mit ca. 600 kg Endgewicht<br />

ab 4<br />

ab 5<br />

Ab der 3. Lebenswoche bis zum 3. Monat:<br />

Fohlengold<br />

zur freien Aufnahme (max. 600 g/Tag).<br />

Ab dem 4. Monat:<br />

ca. 600 g Fohlengold<br />

Ab dem 5. Monat:<br />

ca. 1 kg Fohlengold<br />

Nach Gewicht zu beachten<br />

Pferde mit 200 kg Endgewicht:<br />

1/3 der empfohlenen Menge<br />

Pferde mit 400 kg Endgewicht:<br />

2/3 der empfohlenen Menge<br />

Pferde mit 800 kg Endgewicht :<br />

+ 1/4 der empfohlenen Menge<br />

200 kg<br />

400 kg<br />

800 kg<br />

ab 6<br />

ab 7<br />

ab 12<br />

ab 18<br />

Ab dem 6. Monat:<br />

ca. 1,4 kg Fohlengold<br />

Ab dem 7. Monat:<br />

ca. 1,7 kg Fohlengold<br />

Ab dem 12. Monat:<br />

ca. 2 kg Fohlengold<br />

Ab dem 18. Monat, bei spätentwickelten<br />

Pferden ab dem 24. Monat:<br />

Hesta Mix bzw.<br />

Struktur Energetikum<br />

Generell zu beachten<br />

• Dosierung je nach Weidegang bzw. -qualität anpassen.<br />

• Gesamtmenge auf mehrere Portionen am Tag verteilen.<br />

• Heu ad libitum.<br />

• Bei Bedarf mit Hafer ergänzen.<br />

Leichtfuttrige Fohlen und Spezialrassen<br />

Fohlengold reduzieren und die Mikronährstofflücke<br />

mit Gemüse-Kräuter-Mineralien<br />

ausgleichen.<br />

Bei erhöhtem Spurenelementbedarf<br />

MicroVital<br />

(statt Gemüse-Kräuter-Mineralien)<br />

Fohlengold ® -Studie<br />

zum Download:<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

belegt verbesserte Fohlenentwicklung<br />

durch St. Hippolyt Fohlengold ®<br />

FOHLENGOLD ® Ausgabe Februar 2017<br />

Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />

studie<br />

Fohlengold_Studie_03-2017-Ko rektur 1.indd 1 14.02.17 08:17<br />

1<br />

39


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

Deckhengst<br />

Die meisten Deckhengste müssen einer Doppelbelastung<br />

standhalten: Ihre Leistung wird nicht nur<br />

durch den Deckeinsatz gefordert, sondern auch im<br />

Leistungssport.<br />

Auch der Junghengst, der noch im eigenen Wachstum<br />

steckt oder gar Körungsanwärter ist, hat besondere<br />

Bedürfnisse an die tägliche Fütterung.<br />

Insbesondere für die Mikronährstoffzufuhr bedeutet<br />

dies, dass der Hengsthalter eine großzügigere Versorgung<br />

gewährleisten muss. Nicht nur Kraft, Ausdauer<br />

und Leistungsvermögen, sondern auch Spermienmenge<br />

und -qualität sind u.a. abhängig von einer<br />

optimalen Nährstoffversorgung.<br />

Durch Zellbausteine (Nukleotide) und Antioxidantien<br />

wie Vitamin A und E sowie den Aminosäuren Lysin<br />

und Methionin wird die Spermienqualität gefördert.<br />

Weiterhin tragen Omega-3-Fettsäuren aus Saaten<br />

zur Beweglichkeit der Spermien bei.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

150 - 200 g Struktur Energetikum<br />

Für leichtfuttrigere Rassen: in Kombination mit:<br />

200 - 300 g Hesta Mix Müsli oder Classic<br />

Für schwerfuttrige Pferde: in Kombination mit:<br />

500 - 800 G Reformmüsli G<br />

Für Hochleistungspferde: in Kombination mit:<br />

500 - 700 g ChampionsClaim<br />

UNSER TIPP<br />

High Performer<br />

MicroVital<br />

Zusätzlich bei stark beanspruchten Hengsten<br />

und zur Körungsvorbereitung.<br />

40


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Junges Pferd<br />

Die Wachstumskurve von Jungpferden wird etwa<br />

im Alter von rund zwei Jahren etwas flacher. Nun<br />

heißt es die Fohlenfütterung durch eine bedarfsgerechte<br />

Jungpferdefütterung zu ersetzen.<br />

Wenn für die jungen Pferde der Ernst des Lebens<br />

beginnt, sind sie durch neue Eindrücke und Situationen<br />

einer Vielzahl von mentalen und körperlichen Stressfaktoren<br />

ausgesetzt. Oft ist ihre körperliche Entwicklung<br />

noch nicht abgeschlossen. Durch die plötzliche<br />

Leistungsanforderung, häufig verbunden mit Stallwechsel<br />

und aufregendem Transport, sind Muskelkater,<br />

Gewichtsverlust, Nervosität oder auch Antriebslosigkeit<br />

vorprogrammiert. Eine entsprechende Fütterung kann<br />

den Start in eine erfolgreiche Arbeit mit dem Pferd<br />

erleichtern.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

300 - 500 g NutriStar<br />

oder Hesta Mix Müsli<br />

Für leichtfuttrige Rassen:<br />

200 - 300 g Hesta Mix light energy<br />

UNSER TIPP<br />

Struktur Energetikum<br />

Zur Vitalisierung oder als besondere<br />

Futterergänzung in der Ration.<br />

Auch eine gute Ergänzung bei<br />

reiner Getreidefütterung.<br />

41


TEIL I: BASIS-RATIONEN<br />

„Stehfutter“, Rekonvaleszenz<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Für leichtfuttrige Pferde<br />

200 - 350 g Equigard (getreidefrei) oder<br />

200 - 350 g Hesta Mix light energy<br />

70 - 250 g Glyx-Mash (getreidefrei)<br />

3-5 Mal wöchentlich<br />

Durch Erkrankungen und Verletzungen, die vielleicht<br />

sogar eine Operation erfordern, muss das natürliche<br />

Bewegungsbedürfnis des erkrankten Pferdes einige<br />

Zeit durch das Einhalten von Boxenruhe stark eingeschränkt<br />

werden. So mancher vierbeinige Patient<br />

entwickelt sich hierbei zum schwer händelbaren<br />

Pulverfass.<br />

STEHEN HEISST NICHT<br />

FÜTTERUNG EINSTELLEN!<br />

Wo uns Menschen Bettruhe verordnet wird, heißt es<br />

für das Pferd stehen. Die Empfehlung, das Kraftfutter<br />

zu streichen, ist weit verbreitet. Während der Rekonvaleszenz<br />

ist eine Reduktion auch sinnvoll, denn der<br />

Patient befindet sich jetzt im Erhaltungsbedarf.<br />

ERNÄHRUNG GEZIELT ANPASSEN!<br />

Während der Ruhephase ist eine energiearme,<br />

vitalstoffreiche und verdauungsfördernde Fütterung<br />

besonders wichtig, denn zumeist begünstigt die<br />

Bewegungseinschränkung sowie die Behandlung mit<br />

Sedativa und Antibiotika Verdauungsstörungen und<br />

kann zu Koliken führen.<br />

DOC BRANDON<br />

EMPFIEHLT<br />

Für schwerfuttrige Pferde:<br />

500 - 600 g Brandon xl oder<br />

5 - 25 ml Leinöl bzw. HippoLinol<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

UNSER TIPP<br />

Equilizer oder<br />

Anti-Stress-Kräuterpellets<br />

für ein ausgeglichenes Nervenkostüm<br />

während der Stehphase.<br />

Um Langeweile von „Stehpferden“ vorzubeugen,<br />

sollte gutes Heu auch für die psychische Gesundheit<br />

dauerhaft zur Verfügung stehen. Bei leichtfuttrigen<br />

Pferden können engmaschige Heunetze die Heuzuteilung<br />

erleichtern. Für Pferde mit Zahnproblemen<br />

eignet sich die Fütterung von Palatin Glyx-Wiese Senior<br />

Faser oder Heucobs.<br />

42


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Senior<br />

„Man ist so alt, wie man sich fühlt!“ Das beweisen<br />

vierbeinige Rentner, die mit ergrauter Stirn und der<br />

etwas eckig gewordenen Silhouette mit übermütigen<br />

Bocksprüngen über die Weide toben.<br />

Ab wann ein Pferd alt ist, lässt sich allein an den<br />

Lebensjahren nur selten einschätzen. Vielmehr spielen<br />

Faktoren wie Haltung, Beanspruchung und auch<br />

Fütterung im zurückliegenden Pferdeleben eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

Das St. Hippolyt Senioren-Paket sorgt für einen<br />

vitalen Pferdelebensabend!<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Die klassische Seniorenfütterung<br />

300 - 600 g Vitalmüsli Beste Jahre<br />

70 - 200 g Irish Mash 1-3 wöchentlich<br />

Bei Pferden mit erhöhtem Energiebedarf<br />

zusätzlich:<br />

150 - 250 g Struktur Energetikum<br />

7 - 20 ml EquiMall forte<br />

5 - 25 ml Leinöl oder HippoLinol<br />

Bei schlechter Zahnsubstanz:<br />

mind. 1,5 kg Palatin Glyx-Wiese Heucobs<br />

(1 kg Heucobs ersetzt 1 kg Heu)<br />

1 kg mit 1,5 - 3 Liter Wasser aufweichen<br />

oder<br />

mind. 1,5 kg Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />

UNSER TIPP<br />

Vollwertpellets oder<br />

Hesta Mix Classic oder<br />

Equigard Classic<br />

Wenn auch das Müsli nicht mehr<br />

aufgenommen werden kann, sollte der Senior<br />

mit aufgeweichten Pellets versorgt werden.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Bei allergischen Pferden oder<br />

getreidefreier Fütterung:<br />

500 - 700 g Brandon xl eingeweicht<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

43


TEIL II:<br />

Spezielle<br />

Ergänzungen<br />

ST. HIPPOLYT´S WEGWEISER<br />

44


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

<strong>Fütterungskonzepte</strong><br />

VON A BIS Z<br />

Allergie.................................................................................74<br />

Arthrose............................................................................... 70<br />

Atemwegserkrankung...................................................... 72<br />

Bewegungsapparat........................................................... 70<br />

Durchfall...............................................................................51<br />

Entzündungen.........................................................70, 55, 74<br />

Equines Cushing Syndrom (ECS).................................... 64<br />

Equines Metabolisches Syndrom (EMS)..................... 62<br />

Equines Sarkoid................................................................. 59<br />

Fellwechsel........................................................................ 54<br />

Gelenkserkrankung.......................................................... 70<br />

Gewichtsaufbau................................................................ 46<br />

Gewichtsreduktion........................................................... 62<br />

Haut- und Fellprobleme.................................................... 55<br />

Hufprobleme....................................................................... 57<br />

Hufrehe................................................................................ 60<br />

Immunsystem.......................................................................74<br />

Insektenabwehr................................................................. 58<br />

Knochen, Sehnen, Bänder & Gelenke........................... 70<br />

Kolik...................................................................................... 50<br />

Kotwasser........................................................................... 48<br />

Kreuzverschlag, PSSM.................................................... 78<br />

Kryptopyrrolurie (KPU).................................................... 68<br />

Leberfunktionsstörung..................................................... 66<br />

Magengeschwür................................................................ 52<br />

Mauke .................................................................................. 56<br />

Muskelaufbau- und -lockerung...................................... 75<br />

Nervenberuhigung............................................................ 80<br />

Nesselsucht.................................................................. 55, 74<br />

Nierenfunktionsstörung.................................................. 67<br />

Sehnenerkrankung............................................................ 70<br />

Sommerekzem.............................................................. 55, 74<br />

Stoffwechselerkrankung.................60, 62, 64, 66, 67, 68<br />

Triebiges Pferd................................................................... 76<br />

Übergewicht....................................................................... 62<br />

Zahnprobleme.................................................................... 69<br />

45


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Gewichtsaufbau<br />

Die Gründe für mehr oder weniger drastische Gewichtsverluste sind vielfältig: Leberfunktionsstörungen, Magengeschwüre,<br />

chronische Darmentzündungen aber auch parasitäre Belastungen, Zahnprobleme oder dauerhafte<br />

Stresseinwirkung durch suboptimale Haltungsbedingungen oder falsches Training können zur Gewichtsabnahme<br />

führen.<br />

Vielleicht liegt der Grund auch ganz einfach in einer zu geringen Futtermenge und/oder einer nicht bedarfsgerechten<br />

Zusammensetzung der Ration. Ebenso kann eine mangelnde Bedarfsdeckung der Elemente<br />

Magnesium, Zink und Mangan sowie der B-Vitamine für unerwünschten Gewichtsverlust sorgen.<br />

DIE FOLGEN VON<br />

MANGELERNÄHRUNG<br />

Bei unzureichend versorgten Pferden ist zudem mit<br />

Mangelsymptomen wie Haut-, Huf- und Fellproblemen<br />

sowie einem schlechten Immunstatus zu rechnen. Ein<br />

weiterer häufiger Grund für eine schlechte Fütterungskondition<br />

sind zu große Rationen von Hafer, Gerste<br />

und Mais. Sie können zu Magengeschwüren und/<br />

oder zur Blinddarmübersäuerung und damit zu einer<br />

nachhaltigen Schädigung der Darmflora führen.<br />

Die Folgen sind schlechte Futterverwertung und<br />

Appetitlosigkeit, oft verbunden mit Blähungen,<br />

Durchfall und Kolik.<br />

VORSICHTIG<br />

AUFFÜTTERN!<br />

Wenn das abgemagerte Pferd mit reichlich Kraftfutter<br />

versorgt wird, geht das buchstäblich nach<br />

hinten los. Verdauungstrakt und Stoffwechsel werden<br />

überfordert, was Verdauungsbeschwerden und<br />

Stoffwechselentgleisungen zur Folge haben kann.<br />

Besser ist ein schonendes Auffüttern mit viel hochwertiger<br />

Faser, wertvollen Ölen und einer ausgewogenen<br />

Mineralisierung. Malz und Hefe sorgen für<br />

eine Aktivierung der Darmflora und damit für eine<br />

bessere Futterverwertung.<br />

46


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Für die Gewichtszunahme<br />

auf mehrere Rationen aufgeteilt füttern:<br />

100 - 200 g Struktur Energetikum<br />

300 - 600 g Vitalmüsli Beste Jahre<br />

oder Reformmüsli G<br />

20 ml Leinöl oder HippoLinol<br />

70 - 200 g Irish Mash 1-3 Mal wöchentlich<br />

70 - 250 g Glyx-Mash (getreidefrei)<br />

3-5 Mal wöchentlich<br />

7 - 20 ml EquiMall forte<br />

Heu ad libitum!<br />

KURWEISE<br />

Bei stark demineralisierten Pferden kurweise:<br />

10 g MicroVital<br />

Als zusätzlichen faserreichen Energielieferanten<br />

oder bei schlechter Raufutterqualität:<br />

Palatin Glyx-Wiese Heucobs und/oder<br />

Palatin Glyx-Wiese Senior Faser und/oder<br />

Luzerne Mix<br />

UNSER TIPP<br />

Bei abgemagerten Pferden ohne ersichtlichen Grund<br />

empfehlen wir eine Zahnkontrolle, Entwurmung und<br />

ge ge be nen falls den Gesundheitszustand durch eine<br />

Blutanalyse checken zu lassen. Bei Verdacht auf ein<br />

Magengeschwür beachten Sie bitte unsere Informationen<br />

auf Seite 40.<br />

47


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Koliken<br />

Koliken gehören wohl zu den am meisten gefürchteten Komplikationen unserer Pferde. Doch auch zunächst<br />

weniger dramatisch erscheinende Störungen im Verdauungssystem, wie Durchfall und Kotwasser, stehen in<br />

vielen Ställen an der Tagesordnung. Um Störungen im Verdauungstrakt zu vermeiden, ist es wichtig Rationsgestaltung<br />

und Fütterungsmanagement zu optimieren.<br />

FUTTER ALS STÖRFAKTOR<br />

Das Verdauungssystem eines Pferdes hat eine<br />

beträchtliche Größe. Durch das enorme Fassungsvermögen<br />

(allein der Dickdarm umfasst ein Volumen<br />

von 80 bis 120 Litern!) macht der Verdauungstrakt bis<br />

zu 25 % des Gesamtgewichtes aus. In einem Zeitraum<br />

von ca. 48 Stunden durchwandert das aufgenommene<br />

Futter den gesamten Verdauungstrakt.<br />

In den heute verbreiteten Haltungssystemen ist das<br />

Pferd in vielerlei Hinsicht der Gefahr für Verdauungsstörungen<br />

ausgesetzt.<br />

Häufigste Kolikauslöser sind:<br />

• Wenig oder qualitativ minderwertiges Raufutter<br />

• Überhöhte Kraftfuttermengen<br />

• Unzureichende Vitalstoffversorgung<br />

• Wetterfühligkeit bzw. Kreislaufprobleme<br />

• Mangel an Bewegung<br />

RECHTZEITIG REAGIEREN!<br />

Koliksymptome reichen von leichtem Schwitzen und<br />

vermehrter Unruhe bis zu dramatischen Erscheinungen<br />

wie Wälzen und deutlichen Schmerzreaktionen<br />

wie dem Treten gegen den Bauch. Oft sind keine Darmgeräusche<br />

mehr zu hören. Bei einem Verdacht auf Kolik<br />

sollte immer sofort der Tierarzt gerufen werden! Nach<br />

der Behandlung durch den Tierarzt oder sogar einem<br />

operativen Eingriff in der Klinik ist eine getreidearme<br />

und leichtverdauliche „Schonkost“ unerlässlich.<br />

Bei kolikanfälligen Pferden ist grundsätzlich darauf zu<br />

achten, dass die Kraftfutterration nicht zu groß ist und<br />

ausreichend hochwertiges Raufutter zur Verfügung<br />

steht. Einige Pferde reagieren auf Silagefütterung mit<br />

Verdauungsbeschwerden. Hier sollte auf Heu oder<br />

Heucobs umgestellt werden.<br />

Eine Unterversorgung mit Magnesium erhöht zudem<br />

die Kolikneigung. Hier kann eine kurweise Fütterung<br />

von Magnesium Abhilfe schaffen. Regelmäßige<br />

Fütterung von Mash fördert zudem die Verdauung und<br />

trägt zu einem gesunden Verdauungssystem bei.<br />

48


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Zur Kolik-Prävention<br />

150 g Irish Mash, 2 -3 x pro Woche<br />

bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />

150 g Glyx-Mash, (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche<br />

bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />

UNSER TIPP<br />

Makor<br />

bei Wetterfühligkeit und vermehrter Kolikneigung<br />

Irish Mash bzw. Glyx-Mash (getreidefrei)<br />

Equigard (getreidefrei)<br />

nach überstandener Kolik in Absprache mit dem Tierarzt<br />

5 g Hefekultur<br />

20 g LinuStar<br />

7 - 20 ml EquiMall forte<br />

bei schwerfuttrigen Pferden<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

500 - 700 g Brandon xl<br />

als Basisfutter zur Prävention.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

49


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Kotwasser<br />

Wenn beim Kotabsetzen oder auch zwischendurch<br />

Darmwasser abgesondert wird, spricht man von<br />

einem Kotwasserproblem. Bei kaum einer anderen<br />

Symptomatik gibt es so viele verschiedene Ursachen,<br />

mit entsprechend unterschiedlichen Regulierungsmöglichkeiten.<br />

Mögliche Gründe sind Toxinbelastungen, Zahnprobleme,<br />

abrupte Futterumstellungen, überhöhte<br />

Kraftfuttermengen, Futtermittelunverträglichkeiten,<br />

mangelhafte Futterhygiene, Parasiten, unzureichendes<br />

Fütterungsmanagement, Dysbiose der Darmflora,<br />

Mikronährstoffmängel, Entzündungen im Verdauungstrakt,<br />

Organfunktionsstörungen, usw. Eine Blutanalyse<br />

kann bei der Ursachenfindung helfen.<br />

Um das Problem in den Griff zu bekommen, sollten<br />

grundsätzlich folgende Punkte beachtet werden:<br />

• Entgiftung durch Einsatz eines Toxinbinders<br />

• Möglichst kleine, bedarfsgerechte<br />

Kraftfutterrationen<br />

• Wenig Getreide oder kein Getreide<br />

• Hochwertiges Heu oder ggf. Heucobs<br />

• Keine Silage<br />

• Kraftfuttergabe immer erst nach Heufütterung<br />

• Ggf. Allergietest wegen möglicher<br />

Unverträglichkeiten durchführen lassen<br />

• Ergänzende Fütterungsmaßnahmen<br />

zur Verdauungsstabilisierung<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Basisfutter:<br />

500 - 700 g Brandon xl<br />

40 g Brandon plus medigest<br />

bei starker Ausprägung<br />

20 g Brandon plus medigest forte<br />

Bei geringeren Mengen von Brandon xl<br />

mit SemperMin ausgleichen.<br />

Zusätzlich:<br />

150 g Irish Mash 2 -3 x pro Woche<br />

bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />

150 g Glyx-Mash, (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche,<br />

bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />

5 g Hefekultur<br />

20 g LinuStar<br />

15 - 20 g MicroVital bei Spurenelementdefiziten<br />

6 g Hippomun bei infektbedingtem Kotwasser,<br />

für 14 Tage täglich, danach Intervallfütterung.<br />

UNSER TIPP<br />

Bei Verdacht auf ein Magengeschwür beachten Sie<br />

bitte unsere Information auf Seite 52.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Bei entzündlichen Prozessen im<br />

Magen-Darm-Trakt:<br />

20 g Brandon plus gastrointestinal<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

50


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Durchfall<br />

Im Gegensatz zu Kotwasser sollte bei Durchfall<br />

spätestens ab dem dritten Tag der Tierarzt hinzugezogen<br />

werden. Als Ursache können akute Störungen<br />

der Darmflora vorliegen, die zum Beispiel<br />

durch Infektionen, radikale Futterumstellungen<br />

(auch Weideauf- und -abtrieb), Medikamentengabe<br />

(Antibiotika) oder verdorbenes Futter sowie dem<br />

übermäßigem Aufnehmen von Sand hervorgerufen<br />

wurden. Ebenso sind Magenprobleme ein möglicher<br />

Faktor für Durchfälle.<br />

SAUBERKEIT UND FLÜSSIGKEIT<br />

Bei Durchfällen sollten grundsätzliche Gegebenheiten<br />

in Fütterung und Haltung überprüft bzw.<br />

optimiert werden. Hier ist absolute Hygiene erforderlich,<br />

um den Keimdruck zu minimieren und ein<br />

Übertragen auf andere Pferde zu verhindern.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

200 g Irish Mash oder Glyx-Mash (getreidefrei)<br />

mit reichlich Wasser angesetzt<br />

7 - 20 ml EquiMall forte<br />

5 g Hefekultur<br />

20 g LinuStar<br />

3 - 7 g Elektrolyte<br />

für die Maulspritze in 200 ml Wasser lösen.<br />

Durch den hohen Flüssigkeitsverlust bei akutem,<br />

wässrigem Durchfall werden auch vermehrt Elektrolyte<br />

ausgeschieden, was eine Schwächung des<br />

Kreislaufes zur Folge haben kann.<br />

Eine Stabilisierung der Darmflora und ein Flüssigkeitsausgleich<br />

sind jetzt besonders wichtig.<br />

UNSER TIPP<br />

Palatin Glyx-Wiese Heucobs<br />

oder<br />

Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />

als Alternative zu qualitativ hochwertigem Heu.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Bei starkem Durchfall, der länger als zwei Tage<br />

dauert und/oder von erhöhter Temperatur bzw.<br />

Fieber begleitet ist, muss der Tierarzt gerufen werden!<br />

51


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Magengeschwür<br />

Konventionelle Haltungssysteme, Stress und<br />

falsches Fütterungsmanagement schlagen mittlerweile<br />

jedem zweiten Pferd auf den Magen. Studien,<br />

die die Häufigkeit von Magengeschwüren belegen,<br />

zeigen noch dramatischere Zahlen bei den Rennpferden:<br />

hier ist fast jedes Pferd betroffen.<br />

LANGE FRESSPAUSEN<br />

VERMEIDEN<br />

Auffallend ist, dass reine Weidepferde kaum mit dieser<br />

Erkrankung zu kämpfen haben. Da der Pferdemagen<br />

in der Natur auf eine fast ununterbrochene<br />

faserreiche Futterzufuhr eingestellt ist, wird auch<br />

rund um die Uhr Magensäure produziert. Entstehen<br />

also zu lange Fresspausen, beginnt die Magensäure<br />

die nun hoch empfindliche Magenschleimhaut zu<br />

reizen. Kommen weitere Faktoren, wie Stress (sowohl<br />

physischer als auch psychischer Art) und getreidelastige,<br />

faserarme Rationen hinzu, kann aus der<br />

Reizung eine Entzündung und letztlich ein Magengeschwür<br />

entstehen.<br />

THERAPIE MIT TÜCKEN<br />

Nicht zuletzt kann eine längere Behandlung mit<br />

Schmerzmitteln und Entzündungshemmern (nichtsteroidalen<br />

Antiphlogistika) und bestimmten Antibiotika<br />

zur Bildung von Magenschleimhautentzündungen<br />

bzw. -geschwüren führen. Es entsteht<br />

ein Ungleichgewicht zwischen schützenden (säurebeständiger<br />

Schleimschicht) und schädigenden<br />

Faktoren (Überschuss an Magensäure), wodurch es<br />

zu Entzündungen und Geschwüren kommen kann.<br />

Durch die Vielzahl der Faktoren wird in der Literatur<br />

von einem Ursachenkomplex gesprochen. Doch wie<br />

erkennt man nun, ob ein Pferd ein Magengeschwür<br />

hat? Eine sichere Diagnose kann nur eine Magenspiegelung<br />

geben.<br />

Wenn ein Magengeschwür diagnostiziert ist oder<br />

ein dringender Verdacht besteht, verordnet der Tierarzt<br />

in der Regel magensäurepuffernde und magenschleimhautschützende<br />

Präparate.<br />

FOLGENDE SYMPTOME KÖNNEN ALS HINWEISE<br />

FÜR MAGENGESCHWÜRE GELTEN<br />

• „Aufstoßen“ mit säuerlichem Geruch<br />

• (Getreidehaltiges) Kraftfutter wird schlechter gefressen<br />

• Heu wird oft Kraftfutter vorgezogen<br />

• Das Fressen des Kraftfutters wird nach einigen Bissen plötzlich beendet<br />

• Plötzliches Wälzen nach der Kraftfutteraufnahme<br />

• Dehnbewegung der Vorhand nach der Kraftfutteraufnahme<br />

• Unerklärliche Gewichtsabnahme<br />

• Häufiges Gähnen oder Koppen<br />

• Zähneknirschen, Leerkauen<br />

• Stimmung des Pferdes: matt, unlustig, depressiv, nervös, aggressiv<br />

• Rittigkeitsprobleme<br />

• Überempfindlichkeit in der Gurtlage<br />

• Zögerliches Bergabgehen<br />

• Pferd nimmt trotz großer Futtermengen nicht zu<br />

• Wiederkehrende Verdauungsstörungen (Koliken, Durchfall, Verstopfung)<br />

• Klemmigkeit<br />

VOR ALLEM<br />

BEI FOHLEN<br />

• Aufgeblähter Bauch<br />

• Hören plötzlich mit dem Trinken auf<br />

• Stumpfes, struppiges Fell<br />

• Sitzende Entlastungshaltung<br />

52


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

DANEBEN SOLLTEN FOLGENDE<br />

GRUNDSÄTZE BEACHTET<br />

WERDEN<br />

• Getreide- und melassefrei füttern<br />

• Stress vermeiden<br />

• Keine langen Fresspausen (< vier Stunden)<br />

• Vor dem Kraftfutter das Pferd mind. 15 Minuten<br />

Raufutter fressen lassen<br />

• Raufuttergabe auf 1,5-2 kg / 100 kg Körpergewicht<br />

erhöhen bzw. ad libitum anbieten<br />

• Die Kraftfuttermenge niedrig halten und auf<br />

besonders viele Rationen verteilt anbieten<br />

• Nach der Kraftfuttergabe dem Pferd<br />

mindestens eine Stunde Ruhe gönnen<br />

• Freien Zugang zu frischem Wasser gewährleisten<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Basisfutter:<br />

0,5 - 1 kg Brandon xl<br />

20 g Brandon plus gastrointestinal<br />

mind. acht Wochen<br />

150 g Glyx-Mash (getreidefrei)<br />

Bei leichtfuttrigen und übergewichtigen Pferden:<br />

200 - 300 g Equigard verteilt auf drei Rationen<br />

Zur Erhöhung des Energiegehaltes:<br />

7 - 20 ml EquiMall forte<br />

20 ml Leinöl oder HippoLinol<br />

WAS STRESST<br />

EIN PFERD?<br />

• Lange Futterpausen (> 4 h)<br />

• Stressige Boxennachbarn<br />

• Zu geringes Platzangebot<br />

(Offenstall, Weide)<br />

• Überforderung im Training<br />

• Stallwechsel<br />

• Trennung von Bezugspferden<br />

• Transporte<br />

UNSER TIPP<br />

MicroVital<br />

fördert mit hohem Zinkgehalt die Schleimhautneubildung<br />

auf die Rationen verteilt füttern.<br />

LinuStar<br />

mit warmem Wasser übergießen<br />

und ca. 25 Min. aufquellen lassen.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

53


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Fellwechsel<br />

Der zweimal im Jahr stattfindende Fellwechsel stellt<br />

immer besondere Anforderungen an den Pferdekörper.<br />

Viele neue Haare müssen gebildet werden,<br />

gleichzeitig ist der Stoffwechsel besonders gefragt.<br />

Zur Fellwechselzeit sollten deshalb hochbioverfügbare<br />

Spurenelemente und Vitalstoffe zur Verfügung<br />

stehen, damit der Fellwechsel für das Pferd nicht zur<br />

Belastung wird. Die kurweise Fütterung eines Spurenelementboosters<br />

sowie stoffwechselanregender<br />

und verdauungsfördernder Futtermittel wie Mash,<br />

Kräuter und Öle sollte deshalb im Frühjahr und Herbst<br />

während der Fellwechselzeit unbedingt erfolgen.<br />

ANZEICHEN FÜR EINEN<br />

SPURENELEMENT- UND<br />

VITALSTOFF-MANGEL SIND<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Im Fellwechsel<br />

150 g Irish Mash, 2 -3 x pro Woche,<br />

bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />

150 g Glyx-Mash, (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche,<br />

bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />

5 g Hefekultur<br />

20 g LinuStar<br />

15 - 20 g MicroVital<br />

20 ml Leinöl oder HippoLinol<br />

• Vermehrte Müdigkeit, Antriebslosigkeit,<br />

schlechte Laune<br />

• Struppiges, glanzloses Fell, lange „Hungerhaare“<br />

• Vermehrte Stichelhaarbildung an den Flanken<br />

UNSER TIPP<br />

Struktur Energetikum oder<br />

ein Produkt aus der Hesta Mix-Serie<br />

Die kurweise Fütterung sollte im Frühjahr und<br />

Herbst während der Fellwechselzeit erfolgen.<br />

Die angegeben Produkte können zur bestehenden<br />

Ration ergänzt werden.<br />

54


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Haut- und Fellprobleme<br />

EKZEM, JUCKREIZ, STUMPFES<br />

FELL, SCHUPPEN, PUSTELN<br />

Seidiges, glänzendes Fell und ein gesundes Hautbild<br />

sind Indikatoren für einen guten Immun- und<br />

Gesundheitsstatus. Wenn hingegen Schuppen,<br />

kahle Schubberstellen, Pusteln, Warzen oder gar<br />

ekzemartige Veränderungen zu sehen sind, ist von<br />

einer Mangelversorgung des Organismus mit Vitalstoffen<br />

auszugehen.<br />

Um einen gesunden Haut- und Fellstoffwechsel aufrecht<br />

zu erhalten, muss die bedarfsgerechte Zufuhr<br />

von essentiellen Mikronährstoffen gewährleistet<br />

sein.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Isländergestüt Hesta<br />

Borg konnte St. Hippolyt bereits in den neunziger<br />

Jahren ein erfolgreiches Futterkonzept bei Haut- und<br />

Fellproblemen entwickeln: die Hesta Mix-Futterserie,<br />

das HorseCare-Konzentrat MicroVital sowie<br />

die Tierarztprodukte HippoVet dienen der Wiederherstellung<br />

eines ausbalancierten Mikronährstoffhaushalts<br />

und der damit verbundenen Genesung der<br />

irritierten Haut.<br />

Die Erfahrung hat zudem gezeigt, dass sowohl bei<br />

Ekzempferden, als auch bei Pferden mit Pilzerkrankungen,<br />

Juckreiz und sonstigen Hautstoffwechselstörungen<br />

neben der gesicherten Mikronährstoffzufuhr<br />

eine Stabilisierung des Immunstatus<br />

und eine Anregung der Entgiftungsfunktionen von<br />

Leber und Niere hilfreich sein können.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Für glänzendes Fell & gesunde Haut<br />

Basisversorgung:<br />

200 - 300 g Hesta Mix Müsli<br />

Für leichtfuttrige Pferde:<br />

100 - 150 g Hesta Mix light energy<br />

Kurweise ergänzen mit:<br />

15 - 20 g MicroVital oder<br />

Hippovet Hesta Plus Produkte je nach Mangel<br />

UNSER TIPP<br />

Hippomun<br />

zur Stabilisierung des Immunsystems<br />

Equimeb Hepa<br />

zur Unterstützung der Leberfunktion<br />

DermiLac Prozem Schaum<br />

für die äußerliche Behandlung von Hauterkrankungen<br />

sowie zur Verbesserung der Wundheilung und dem<br />

Aufbau einer neuen Hautstruktur oder<br />

DermiLac Prozem Spray<br />

mit veganen Seidenproteinen<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus powercell<br />

je nach Mangel<br />

Brandon plus hepatic<br />

als Alternative zu Equimeb Hepa<br />

55


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Mauke<br />

Es wird gewaschen, getrocknet und geschmiert und<br />

auf penibelste Boxenhygiene geachtet. Und trotz<br />

nahezu perfekter Außenbedingungen will die Mauke<br />

nicht weichen.<br />

In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen<br />

werden, dass über die Ernährung die<br />

Widerstandsfähigkeit von Haut und Haaren verbessert<br />

werden kann.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Bei massiven Zinkdefiziten:<br />

5 g Hippovet Hesta Plus Zink<br />

15 - 20 g MicroVital<br />

NÄHRSTOFFE IM KAMPF<br />

GEGEN DIE MAUKE<br />

Das Spurenelement Zink spielt in diesem Zusammenhang<br />

eine besondere Rolle. Sind hier dauerhafte<br />

Versorgungsdefizite in der Ration zu verzeichnen, ist<br />

die Epithelregeneration und damit die Widerstandsfähigkeit<br />

der Haut gestört und Krankheitserreger<br />

haben leichtes Spiel. Vor allem dann, wenn<br />

das Immunsystem des Pferdes aufgrund einer nicht<br />

ausbalancierten Ration geschwächt ist. Gerade bei<br />

Spezialrassen und bei Pferden mit ausgeprägtem<br />

Fesselbehang sollte besonderes Augenmerk auf eine<br />

ausgewogene, spurenelementreiche Grundversorgung<br />

gelegt werden, um Haut- und Fellprobleme von<br />

vorneherein zu vermeiden.<br />

BEI HARTNÄCKIGEN FÄLLEN<br />

Sind die Stoffwechselorgane überbelastet und geschwächt,<br />

kann es zu einer vermehrten Entgiftung<br />

über die Haut kommen, was die Entstehung von<br />

Mauke und Ekzem begünstigen kann.<br />

Wir empfehlen daher bei schwerwiegenden, schon<br />

länger bestehenden Maukeproblemen zu Therapiebeginn<br />

zunächst eine Entgiftung und Stoffwechselanregung<br />

durchzuführen (siehe Tipp).<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

20 g Brandon plus powercell zink<br />

bei massiven Zinkdefiziten<br />

20 g Brandon plus easymmun<br />

zur Immununterstützung<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

UNSER TIPP<br />

Equimeb Hepa bzw. Meta-Diät kurweise zur<br />

Entgiftung und Regeneration der Stoffwechselorgane<br />

Hippomun<br />

zur Immununterstützung<br />

Lamin forte<br />

bei entzündlichen Prozessen<br />

DermiLac Prozem Schaum oder Spray<br />

zur schnelleren Wundheilung<br />

Auf mikronährstoffreiches Basisfutter achten!<br />

56


Herstellungsprozesses.<br />

der Hufhornproduktion.<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

www.st-hippolyt.com<br />

info@st-hippolyt.de<br />

Ausgabe September 2016<br />

G H I<br />

German Horse I ndustry<br />

RESEARCH<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Hufprobleme<br />

Risse, Strahlfäule und Co.<br />

Die Hufe sind das Fundament des Pferdes und<br />

tragen es ein Leben lang. Für das geschulte Auge<br />

können sie auch ein Indikator für die Pferdegesundheit<br />

sein. Rillen und Risse im Huf, Strahlfäule und<br />

bröckelndes Hufhorn haben selten nur schlechte<br />

Haltungsbedingungen oder falsche Hufbearbeitung<br />

als Ursache. Vielmehr ist hier von spezifischen<br />

Nährstoffmängeln auszugehen.<br />

MEHR ALS BIOTIN<br />

Es ist ein „Nährstoffpaket“ notwendig, um Hornsubstanz<br />

und -wachstum positiv zu beeinflussen. Die<br />

Effekte einer Zufütterung hufspezifischer Nährstoffe<br />

konnten in einer Pilotstudie der Universität Breslau<br />

belegt werden. Die eindrucksvollen Bilder der Hornblättchen<br />

vor und nach der Zufütterung von Ungulat ® ,<br />

eingefangen mit dem Rasterelektronenmikroskop,<br />

sehen Sie hier:<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

40 g Ungulat<br />

Eine Fütterung über einen Zeitraum von mindestens sechs<br />

Monaten wird empfohlen. Oft kann nach der Hälfte der Zeit<br />

die tägliche Dosierung halbiert werden.<br />

Um das Wachstum und die Elastizität des Hufhorns<br />

zusätzlich zu unterstützen empfehlen wir:<br />

SpumaCoron<br />

regelmäßig in den Kronsaum einmassieren<br />

AUSSCHNITT DER HUFSOHLE<br />

(rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen)<br />

UNGULAT ® –<br />

Nährstoffkonzept für gesunde und stabile Hufe<br />

Ungulat ® bietet die optimale Grundlage für die Biosynthese<br />

eines hochwertigen Hufhorns. Dafür stellt<br />

Ungulat ® a le wichtigen Nahrungsbausteine zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus gilt es, den ungehinderten Nährstofftransport<br />

aus dem Darm ins Blut sicherzustellen.<br />

Aus diesem Grund sind in Ungulat ® darmregulierende<br />

Natürliche Wirkstoffe aus Traubenkernen, Süßwasser-<br />

und Seealgen, grünen Weizensprossen, Leinöl<br />

sowie Nahrungskräutern dienen dem Schutz des<br />

UNSER TIPP<br />

Mehr Information finden Sie<br />

in unserer Ungulat ® -Studie:<br />

Nährstoffe, zum Beispiel Extrakte der Bierhefe,<br />

darmaktiver Leinsamen, Diatomeenerde und Kräuter<br />

Gewebes vor Radikalstoffen und Entzündungsfaktoren.<br />

Davon profitieren die Stoffwechselorgane,<br />

zugefügt.<br />

RESEARCH<br />

die Huflederhaut und die Blutgefäße im Hufkomplex.<br />

Eine gute Durchblutung der Huflederhaut ist entscheidend<br />

für den ungehinderten Stoffaustausch bei<br />

Ungulat ® enthält nur ausgesuchte und weitestgehend<br />

natürliche Nährstoffe, die in eigens entwickelten<br />

werterhaltenden Verfahren verarbeitet werden. Durch<br />

Co-Fermentation lebender Bierhefekulturen mit hornbildenden<br />

Aminosäuren, Immunfaktoren und weiteren<br />

Ungulat ® ist über viele Jahre durch die Zusammenführung<br />

von altem Wissen, neuen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und innovativen nährstoffdienlichen<br />

Wirkstoffen erreichen wir eine natürliche Vorverdauung<br />

und Teilverstoffwechselung schon während des<br />

Verarbeitungsverfahren entstanden. Fortlaufende<br />

Gewähr, dass Ungulat ® auch in Zukunft zur bestmöglichen<br />

Hufhornqualität beiträgt.<br />

UNGULAT ®<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bieten die<br />

Die Nährstoffe werden somit optimal für die Resorption<br />

aus dem Darm und die Weiterverarbeitung im<br />

Stoffwechsel des Pferdes vorbereitet. Dies gilt auch<br />

für das besondere Verfahren der Blockkomplexierung<br />

von Spurenelementen mit organischen Vitalstoffen.<br />

Pilotstudie der<br />

Damit erzielen wir zudem eine Feinjustierung der<br />

stofflichen Mengenverhältnisse, die letztlich zur<br />

Gewebestabilität des Hufhorns beiträgt.<br />

Life Science Universität<br />

Breslau<br />

Perfekte Hufe<br />

Die Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit Dr. habil. Krzysztof Marycz,<br />

Visiting Professor und Mitarbeitern der Life Science Universität Breslau durchgeführt.<br />

Hufe sind das Fundament des Pferdes und tragen es ein Leben lang.<br />

Risse, Rillen, mangelhafte Konsistenz sowie gestörtes Wachstum deuten<br />

auf einen Mangel an spezifischen Nährstoffen hin, den es mit einer<br />

angepassten Fütterung auszugleichen gilt.<br />

Entwicklung, Herste lung<br />

und Inverkehrbringer:<br />

Mühle Ebert Dielheim GmbH<br />

Talstr. 27 | D-69234 Dielheim<br />

Telefon +49 (0) 6222 990-0<br />

α DE BW 2 000 70<br />

Exklusiv-Vertrieb:<br />

studie<br />

Ungulat-Wickelfalz-6Seiter-Druck-Einzelseiten-KA3.indd 1-3 22.09.16 13:56<br />

St. Hippolyt Nutrition Concepts Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />

Verwaltung: Talstraße 41 | D-69234 Dielheim<br />

Telefon +49 (0) 6222 990-100<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Vor Ungulat ® -Zufütterung Das Sohlenhorn<br />

erscheint unter Nährstoffmangel<br />

ausgelaugt und brüchig. Tiefe Risse<br />

durchziehen das Horngewebe, das in<br />

dieser Verfassung keine solide<br />

Standfläche für den Pferdekörper<br />

darstellt.<br />

Nach Ungulat ® -Zufütterung über<br />

sechs Monate: Das Horngewebe hat<br />

von der Nährstoffzufuhr sichtbar<br />

profitiert. Es konnte sich in der<br />

Zwischenzeit als vital gewachsener,<br />

stabil vernetzter Hornverbund<br />

komplett erneuern.<br />

57


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Insektenabwehr<br />

Wenn es summt und brummt und das ständige Kopfund<br />

Schweifschlagen den Reiter zur Verzweiflung<br />

und das Pferd um jeglichen Gehorsam bringt, sollte<br />

den fliegenden Plagegeistern dringend zu Leibe<br />

gerückt werden.<br />

KNOBLAUCH ALS HEILPFLANZE<br />

Zum Glück mögen die kleinen Blutsauger keinen Knoblauch.<br />

So lassen sich buchstäblich zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe schlagen: Denn Extrakte der nährstoffreichen<br />

Knolle sind nicht nur sehr gesund, sondern<br />

sorgen gleichzeitig auch für ein natürliches Abwehrsystem,<br />

indem sie den Körpergeruch der Pferde verändern.<br />

Auch wenn immer wieder von möglichen toxischen<br />

Eigenschaften der Gewürzpflanze die Rede ist, sollte<br />

klar sein, dass es sich hier um eine Frage der Dosierung<br />

handelt. Sinnvoll und in Maßen eingesetzt, kann Knoblauch<br />

durch seine reichhaltige Ausstattung an über<br />

siebzig nutritiven Wirkstoffen für eine Vielzahl positiver<br />

Effekte sorgen. Wissenschaftler beschreiben<br />

neben der antimikrobiellen und immunmodulierenden<br />

Eigenschaft eine positive Auswirkung auf Verdauungssystem<br />

und Atmungsapparat.<br />

Des Weiteren soll die Knolle für eine Verbesserung<br />

der Blutfließeigenschaft und Reinigung des Blutes u.a.<br />

durch Anregung der Neubildung von roten Blutkörperchen<br />

sorgen. Keine Angst also vor dem intensiven<br />

Geruch: Ihr Pferd wird es Ihnen danken!<br />

DOPPELT HÄLT BESSER<br />

Und damit die Plagegeister wirklich keine Chance<br />

haben, empfehlen wir zusätzlich den St. Hippolyt<br />

Fliegenschutz, der zuverlässig vor saugenden und<br />

stechenden Insekten schützt und gleichzeitig durch<br />

ausgesuchte Komponenten Haut und Fell pflegt.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

15 - 20 g Knoblizem<br />

Knoblauch verändert den Körpergeruch und sorgt<br />

gleichzeitig für einen aktiven Stoffwechsel.<br />

St. Hippolyt Fliegenschutz<br />

bei Bedarf auch mehrmals täglich aufsprühen<br />

UNSER TIPP<br />

SemperCube<br />

als passendes Weidemineral<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

20 g Brandon plus easymmun<br />

zur Stärkung des Immunsystems<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

58


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Equines Sarkoid<br />

Sie sitzen oft versteckt in Achselhöhle und Kniefalte<br />

und verursachen weder Schmerzen noch Juckreiz.<br />

Sarkoide, die häufigsten Hauttumore beim Pferd,<br />

treten vermehrt bei jungen Pferden auf und sind<br />

meist harmloser Natur. Trotzdem können sie in<br />

der Nähe von Sattellage oder Zaumzeug zum Störfaktor<br />

werden und sollten, vor allem dann, wenn<br />

sie an Größe zunehmen, behandelt werden.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

5 g Hippovet Hesta Plus Mangan oder<br />

10 - 15 g MicroVital<br />

Spurenelemente für ein aktives Enzymsystem<br />

und eine intakte Hautbarriere.<br />

OPERATION MIT RÜCKFALL<br />

In der Therapie ist die Operation der bindegewebsartigen<br />

Geschwulste umstritten. Oft wird durch das<br />

Entfernen das Wachstum erst beschleunigt. Um<br />

solche Rezidiven zu vermeiden, wird oft dazu geraten,<br />

nicht störende und inaktive Sarkoide unbeachtet zu<br />

lassen.<br />

UNSER TIPP<br />

Hesta Mix Müsli, Classic oder light energy<br />

als passendes Basisfutter, vor allem für Jungpferde<br />

ALTERNATIVE METHODEN<br />

Neben neuartigen Strahlentherapien und Lichtbehandlungen<br />

scheint jedoch in vielen Fällen ein<br />

gezielter Einsatz von speziellen Nährstoffen ein<br />

möglicher Therapieansatz zu sein. Gute Ergebnisse<br />

konnten bei gleichzeitiger vitalstoffreicher Grundversorgung<br />

mit einer höheren Dosierung des Spurenelements<br />

Mangan erzielt werden.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

20 g Brandon powercell plus mangan<br />

zum Ausgleich von Mangandefiziten<br />

20 g Brandon plus easymmun<br />

zur Stärkung des Immunsystems<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

59


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Hufrehe<br />

Die Hufrehe ist eine diffuse Entzündung der Huflederhaut<br />

nichtinfektiösen Ursprungs. Sie kann entstehen<br />

durch Überanstrengung (Belastungsrehe),<br />

durch Vergiftungen (Giftpflanzen, Medikamente)<br />

durch das nicht vollständige Abgehen der Nachgeburt<br />

(Geburtsrehe) sowie durch zu stärke- bzw.<br />

fruktanreiche Rationen. Immer ist die Hufrehe für<br />

das Pferd mit enormen Schmerzen verbunden und<br />

kann in schwerwiegenden Fällen zum Verlust der<br />

Hufhornkapsel führen. Der „sägebockartige“ Stand<br />

zur Entlastung der Vorhand ist typisch für einen<br />

akuten Reheschub.<br />

WENN DARMBAKTERIEN<br />

ZUGRUNDE GEHEN<br />

Bei der akuten Fütterungsrehe kommt es durch überhöhte<br />

Stärkemengen aus Getreide oder durch hohe<br />

Fruktankonzentrationen im Weidegras zu einem<br />

Ungleichgewicht im Bakterienmilieu des Dickdarms,<br />

einer so genannten Dickdarm-Dysbiose. Die sich vermehrenden<br />

säurebildenden Bakterien sorgen für eine<br />

Verschiebung des pH-Wertes. Dadurch kommt es zum<br />

Massenabsterben der „guten“ Bakterien und die Darmschleimhaut<br />

wird geschädigt. Entstehende Endotoxine<br />

(Gifte) gelangen durch die geschädigte Darmschleimhaut<br />

ins Blut und schließlich bis zur Huflederhaut.<br />

HUFREHE DURCH<br />

ÜBERGEWICHT<br />

Eine weitere Form der Fütterungsrehe ist der schleichende<br />

Hufreheverlauf, der eng an Übergewicht und<br />

das daraus entstehende metabolische Syndrom (EMS)<br />

geknüpft ist und eine längere Entstehungsgeschichte<br />

hat. Wie Sie fütterungstechnisch hier vorbeugen bzw.<br />

verfahren können lesen Sie auf Seite 48.<br />

REGENERATION<br />

UNTERSTÜTZEN<br />

In jedem Fall sollte die Futterration des Rehepferdes<br />

stärke- und energiereduziert, aber trotzdem vitalstoffreich<br />

sein. Den akuten Rehepatienten nur mit<br />

Heu zu versorgen ist im Hinblick auf die Regeneration<br />

sowie einer ausgewogenen Nährstoffversorgung<br />

kontraproduktiv.<br />

Hier sind wichtige Vitalstoffe zur Regulierung des<br />

Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels von besonderer<br />

Bedeutung. Dazu zählen Elemente wie<br />

Magnesium, Zink, Kupfer, Mangan und Selen aber<br />

auch Omega-3-Fettsäuren, Lezithin und natürliche<br />

Antioxidantien wie Vitamin E und Bioflavonoide.<br />

Es kommt zu Durchblutungsstörungen und einer<br />

schweren Entzündung der Huflederhaut. Dies schädigt<br />

die Verzahnung der Hufhornblättchen und damit die<br />

Aufhängung des Hufbeins in der Hornkapsel, wodurch<br />

es zum Absinken und/oder Rotieren des Hufbeins<br />

kommen kann, verbunden mit starken Schmerzen und<br />

hochgradiger Lahmheit.<br />

60


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

150 - 200 g Equigard oder<br />

100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />

Während bzw. unmittelbar nach akuten<br />

Reheschüben:<br />

50 g Glucogard<br />

UNSER TIPP<br />

Glyx-Mash zur schonenden Aktivierung<br />

von Stoffwechsel und Verdauung<br />

Glyx-Lobs als leckere Belohnung<br />

ohne versteckte Kalorien<br />

Palatin-Glyx Wiese Senior Faser und Heucobs<br />

zur Aufwertung des Raufutters<br />

20 g Lamin forte<br />

Bei chronischen Hufrehepatienten / Prophylaxe:<br />

20 g Glucogard<br />

Zum Aufbau gesunder Hornsubstanz:<br />

20 - 40 g Ungulat<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus metabolicum<br />

Bei stark übergewichtigen Pferden bzw. starker<br />

Ausprägung von EMS zur Optimierung der Nährstoffversorgung<br />

bei erhöhtem Reherisiko statt<br />

Glucogard.<br />

61


Ein Beitrag gegen die Hufrehe?<br />

Bewertung vor dem Hintergrund<br />

von Universitätsstudien.<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Ausgabe Januar 2017<br />

G H I<br />

German Horse Industry<br />

ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />

TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Equines<br />

Metabolisches<br />

Syndrom<br />

(EMS)<br />

oder Übergewicht<br />

Wenig Bewegung, eine zu energiereiche und<br />

meist vitalstoffarme Ernährung lässt nicht nur den<br />

Menschen immer gewichtiger werden. Auch die<br />

Pferde sind zunehmend von diesem Wohlstandsproblem<br />

betroffen.<br />

KEINE HARMLOSEN<br />

PÖLSTERCHEN<br />

Eine kalorische Überfütterung, sei es nun ausschließlich<br />

durch zu viel Grundfutter oder auch durch ungünstige<br />

Kraftfuttergabe, führt entweder nur zu<br />

Übergewicht oder gar zur Entstehung des Equinen<br />

Metabolischen Syndroms (EMS), bei dem üblicherweise<br />

lokale Fettablagerungen entstehen. Typische<br />

Stellen hierfür sind z.B. am Mähnenkamm, zwischen<br />

Kruppe und Schweifrübe oder an der Schulterpartie.<br />

EMS geht zudem mit einer Insulinresistenz einher.<br />

Dies bedeutet, dass das Hormon an den Zielorganen<br />

nicht mehr „akzeptiert“ wird und somit im<br />

Blut ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel vorhanden<br />

ist. Insulin wirkt auf die Fettzellen wie ein<br />

„Masthormon“, führt aber auch zu Organ- und Zellschädigungen.<br />

Sowohl Übergewicht als auch EMS<br />

tragen zu einem erhöhten Hufreherisiko bei.<br />

VITALSTOFFE ZUR STOFF-<br />

WECHSELAKTIVIERUNG<br />

Rationen für übergewichtige bzw. an EMS erkrankte<br />

Pferde sollten unbedingt stärke- und zuckerreduziert<br />

sein. Zur Stoffwechselunterstützung ist eine ausgewogene<br />

Mineralisierung dringend erforderlich.<br />

Spezifische regulative Nährstoffe können nach neuesten<br />

Erkenntnissen den Zucker- bzw. Fettstoffwechsel<br />

unterstützen und in Verbindung mit einer<br />

angepassten Gesamtration die wesentlichen Ursachen<br />

für die Entstehung einer Hufrehe minimieren.<br />

BEWEGUNG ERLEICHTERT<br />

DIE GEWICHTSABNAHME<br />

Ohne eine negative Energiebilanz ist eine Gewichtsreduktion<br />

nicht möglich. Die volle Kontrolle über die<br />

Gesamtration ist deshalb dringend erforderlich.<br />

Dazu gehört auch die drastische Einschränkung<br />

von Weidefutter. Regelmäßige, am besten tägliche<br />

Bewegung erleichtert den Gewichtsverlust ungemein.<br />

Studie zum Download:<br />

EQUIGARD ® &<br />

GLUCOGARD ®<br />

RESEARCH<br />

Forschungsergebnisse der Universität Breslau (2008)<br />

studie<br />

Equigard_Glucogard_Studie_Januar–2017-Endko rektur/Freigabe/Kontro ldatei.indd 1 19.01.17 17:00<br />

62<br />

1


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

UNSER TIPP<br />

100 - 200 g Equigard<br />

oder<br />

100 - 200 g Palatin Glyx-Wiese Müsli<br />

20 g Glucogard<br />

1,5 kg Heu<br />

Glyx-Mash zur schonenden Aktivierung<br />

von Stoffwechsel und Verdauung<br />

Glyx-Lobs<br />

als leckere Belohnung ohne versteckte Kalorien<br />

Zur Energiereduktion kann das Heu zum Teil durch<br />

gutes Futterstroh im Verhältnis 2:1 ersetzt werden<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus metabolicum<br />

bei stark übergewichtigen Pferden bzw. starker<br />

Ausprägung von EMS zur Optimierung der<br />

Nährstoffversorgung statt Glucogard.<br />

63


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Equines<br />

Cushing<br />

Syndrom<br />

(ECS)<br />

Das Equine Cushing Syndrom (ECS) wird durch eine<br />

Fehlfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und<br />

einer daraus resultierenden Hormonstörung hervorgerufen.<br />

Als Ursache für diese Fehlsteuerung werden<br />

Tumore aber auch eine Schädigung des Drüsengewebes<br />

durch Einfluss von Sauerstoffradikalen<br />

diskutiert. Die genauen Auslöser sind jedoch noch<br />

nicht geklärt. Pferde mit ECS haben oftmals ähnliche<br />

Fettdepots wie beim Metabolischen Syndrom.<br />

Einige Pferde sind jedoch auch abgemagert und es<br />

entsteht durch Degeneration der Muskulatur der<br />

typische Senkrücken.<br />

„TEDDYPELZ“ ALS INDIKATOR<br />

Besonders auffallend ist der gestörte Haarwechsel,<br />

der manchem Cushing-Patienten das ganz Jahr über<br />

einen dichten Pelz beschert. Bei jedem zweiten Pferd,<br />

das an Cushing erkrankt, lässt sich eine Insulinresistenz<br />

nachweisen. Man geht davon aus, dass<br />

dies der Grund für das erhöhte Hufreherisiko von<br />

Cushing-Pferden ist.<br />

Im Gegensatz zum EMS sind beim ECS oft ältere<br />

Pferde betroffen. Weitere mögliche Symptome<br />

können vermehrtes Schwitzen, Trinken und Harnabsetzen<br />

sein. Über einen „Dexamethason-<br />

Hemmtest“ oder über einen erhöhten Blutspiegel<br />

des adrenocorticotropen Hormons (ACTH) kann<br />

der Tierarzt sicher feststellen, ob das Pferd am ECS<br />

erkrankt ist.<br />

64


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

VITALSTOFFE GEGEN GEWEBEZERSTÖRUNG<br />

Um die hormonregulierenden Drüsengewebe des<br />

Hypothalamus und der Hypophyse vor Attacken von<br />

freien Radikalen und damit vor der fortschreitenden<br />

Zellzerstörung zu schützen, sind bei betroffenen<br />

Pferden höhere Konzentrationen antioxidativer Nährstoffe<br />

angezeigt.<br />

Glandogard liefert hierfür neben hochbioverfügbaren<br />

Antioxidantien wie natürliches Vitamin E und C weitere<br />

komplexe Vitalstoffquellen, die in besonderer<br />

Weise dem Ergänzungsbedarf von Cushing-Pferden<br />

gerecht werden und so zu einer besseren Lebensqualität<br />

beitragen.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Als kalorienarmes, getreidefreies Basisfutter:<br />

150 - 300 g Equigard<br />

Zur körpereigenen Radikalstoffabwehr:<br />

Glandogard<br />

„stufenweise“ Dosierung .nach Gewicht:<br />

100 kg ca. 40 g<br />

200 kg ca. 65 g<br />

300 kg ca. 85 g<br />

400 kg ca. 105 g<br />

500 kg ca. 125 g<br />

600 kg ca. 145 g<br />

UNSER TIPP<br />

Glyx-Mash zur schonenden Aktivierung<br />

von Stoffwechsel und Verdauung<br />

Glyx-Lobs<br />

als leckere Belohnung ohne versteckte Kalorien<br />

Bei gleichzeitigem Übergewicht:<br />

Glucogard<br />

zur Gewichtsreduktion kurweise ergänzen<br />

Zur Energiereduktion kann das Heu zum Teil durch<br />

gutes Futterstroh im Verhältnis 2:1 ersetzt werden.<br />

Bei abgemagerten Pferden:<br />

20 ml Leinöl oder<br />

HipppoLinol<br />

5 g Hefekultur<br />

200 g Luzerne Mix<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon xl<br />

zur Gewichtszunahme<br />

65


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Leberfunktionsstörung<br />

Die Leber, als zentrales Entgiftungs- und Stoffwechselorgan,<br />

hatte beim frei lebenden Wildpferd<br />

vergleichsweise wenig Arbeit zu verrichten. Normale<br />

Entgiftungs- und Stoffwechselvorgänge waren an der<br />

Tagesordnung, in Einzelfällen musste mal ein giftiger<br />

Pflanzenbestandteil, der fälschlicherweise den Weg<br />

in das Verdauungssystem des Pferdes gefunden hatte,<br />

„entsorgt“ werden.<br />

STRESS SCHADET DER LEBER<br />

Ganz anders sieht die Situation heute aus, denn die<br />

Leber unseres heutigen Sport- und Freizeitpferdes<br />

steht regelrecht unter Stress. Zumeist setzen der<br />

Leber schlechte Raufutterqualitäten (Mykotoxine) und<br />

Medikamente zu, sie muss ein Überangebot an Eiweiß<br />

und Fett bewältigen oder mit Defiziten an spezifischen<br />

Funktionsnährstoffen zurechtkommen. Nicht zuletzt<br />

können Infektionen, Giftpflanzen (Jakobskreuzkraut!)<br />

aber auch seelischer und körperlicher Stress die Leber<br />

belasten.<br />

TYPISCHE ANZEICHEN<br />

FÜR LEBERPROBLEME<br />

• Müdigkeit, häufiges Gähnen und Liegen<br />

• Bewegungsunlust oder zwanghafter Bewegungsdrang<br />

• Unausgeglichene Psyche: launisch, oft<br />

mit angelegten Ohren, aggressiv<br />

• Verdauungsbeschwerden wie Durchfall,<br />

Kotwasser, Kolikneigung<br />

• Übel riechender Kot<br />

• Stichelhaare, langes Fell, „Hungerhaare“<br />

• Haut- und Fellprobleme<br />

• Gelblich bis bräunlich verfärbtes Zahnfleisch<br />

Auch leicht erhöhte Leberwerte sind<br />

ernst zu nehmen!<br />

KEINE ZUFÜTTERUNG VON ÖL!<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Bei schwerfuttrigen und mageren Pferden:<br />

400 - 500 g Meta-Diät als Kraftfutterersatz<br />

10 - 15 g Microvital<br />

Bei erhöhtem Energiebedarf:<br />

100 - 200 g Maisflocken<br />

Bei leichtfuttrigen oder übergewichtigen Pferden:<br />

20 g Equimeb Hepa<br />

150 - 200 g Equigard<br />

10 - 15 g MicroVital<br />

Grundvoraussetzung zur Leberregeneration ist Heu von<br />

bester Qualität! Keine Silage. Im Bedarfsfall ersatzweise<br />

oder ausgleichend:<br />

Palatin Glyx-Wiese Heucobs,<br />

bzw. Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />

UNSER TIPP<br />

Lamin forte<br />

bei entzündlichen Prozessen<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

zur Leberentgiftung<br />

Brandon plus hepatic<br />

und bei Bedarf zur Entgiftung des Darms<br />

Brandon plus medigest<br />

66


ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Nierenfunktionsstörung<br />

Manchmal sind es nur diffuse Hinweise, die einen<br />

Rückschluss auf eine Belastung im Nierenbereich<br />

zulassen. Angelaufene Beine, Entgiftungsstörungen,<br />

die sich in Haut- und Fellproblemen<br />

oder auch Verhaltensveränderungen darstellen<br />

können sowie vermeintliche Rückenschmerzen,<br />

zählen zu möglichen Symptomen.<br />

URSACHEN EINER<br />

NIERENFUNKTIONSSTÖRUNG<br />

Die Nieren gehören neben Leber, Darm und Haut zu<br />

den wichtigsten Entgiftungsorganen und sind durch<br />

ihre Filterfunktion für den Wasser- und Elektrolythaushalt<br />

verantwortlich. Daneben sind sie Produktionsort<br />

einiger Hormone. So steuern die Nieren indirekt die<br />

Bildung roter Blutkörperchen und sind zudem für den<br />

Calciumstoffwechsel verantwortlich. So vielfältig wie<br />

ihre Aufgaben, so breit gefächert sind auch mögliche<br />

Störfaktoren. Fütterungsfehler, Giftstoffe, Medikamente,<br />

Infektionen und Stoffwechselerkrankungen<br />

wie das Equine Cushing Syndrom schwächen die<br />

Nieren und können diese dauerhaft schädigen.<br />

DIAGNOSE MIT HINDERNISSEN<br />

Aufgrund der enormen Kompensationsfähigkeit der<br />

Nieren sind die Stoffe Kreatinin und Harnstoff, die als<br />

Indikatoren für die Nierengesundheit gelten, oft erst<br />

dann im Blut erhöht, wenn fünfzig Prozent der Nierenfunktion<br />

bereits stark eingeschränkt ist. Daher sollten<br />

in der Blutanalyse bereits Abweichungen der Kaliumund<br />

Phosphorkonzentrationen sowie der Magnesium-,<br />

Calcium-, Natrium- und Chlorspiegel beachtet werden.<br />

DIE PERFEKTE DIÄT –<br />

EINE GRATWANDERUNG<br />

Um den Nierenstoffwechsel zu schonen, sollte das<br />

Pferd nur wenig bewegt werden. Eine eiweißarme<br />

Diät ist jetzt angezeigt, die trotzdem alle lebenswichtigen<br />

Aminosäuren und vor allem Energie in ausreichender<br />

Menge enthält, damit das Pferd nicht in<br />

leberbelastender Weise eigene Körpereiweiße zur<br />

Energiebereitstellung nutzen muss.<br />

Antioxidantien tragen zum Schutz der Organzellen<br />

bei und Kräuter sowie Algenextrakte können<br />

die Nierenfunktion unterstützen und so die körpereigenen<br />

Entgiftungsprozesse begünstigen.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Als Kraftfutterersatz:<br />

400 - 500 g Meta-Diät<br />

Bei geringerer Futterdosierung zusätzlich:<br />

10 - 15 g MicroVital<br />

UNSER TIPP<br />

Vitamin E plus Selen<br />

als zusätzlichen Zellschutz<br />

Lamin forte<br />

bei entzündlichen Prozessen<br />

Achten sie auf die Wasseraufnahme:<br />

eine kleine Menge Glyx-Mash mit reichlich Wasser<br />

ansetzen und zum Trinken anbieten!<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Zum Schutz des Nierengewebes:<br />

Brandon plus renal<br />

Sattes, eiweißreiches Weidegras im Frühjahr sollte<br />

gemieden und möglichst Heu eines späteren Schnitts<br />

angeboten werden. Calcium, Magnesium, Phosphor<br />

und Kalium sollten in maßvollen Dosierungen gegeben<br />

werden. Pektine und hochverdauliche Kohlenhydrate<br />

können neben Faser bester Qualität als Energiequelle<br />

genutzt werden.<br />

67


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Kryptopyrrolurie (KPU)<br />

Schulmedizinisch nicht anerkannt, wissenschaftlich<br />

bisher wenig erforscht und doch in aller Munde: Bei<br />

dieser Stoffwechselerkrankung sind eine Vielzahl<br />

von Symptomen beschrieben, die eng an eine gestörte<br />

Darmflora geknüpft sind. So sind in diesem<br />

Zusammenhang bisher Verdauungsstörungen, Hauterkrankungen,<br />

Hufprobleme aber auch Verhaltensauffälligkeiten<br />

und Atemwegserkrankungen beschrieben<br />

worden. Selbst Probleme im Bewegungsapparat<br />

wie eine vermehrte Anfälligkeit für Sehnenund<br />

Bänderschäden stehen in Verdacht, mit KPU<br />

zusammen zu hängen.<br />

DIE THEORIEN<br />

Im gesunden Stoffwechselgeschehen werden die<br />

Pyrrole, die beim Abbau des roten Blutfarbstoffs<br />

Hämoglobin entstehen, von körpereigenen Enzymen<br />

eliminiert und mithilfe der Gallenflüssigkeit mit dem<br />

Kot ausgeschieden. Bei erkrankten Pferden beschreiben<br />

Wissenschaftler eine (möglicherweise erblich<br />

bedingte) Fehlfunktion des zuständigen Enzyms, wodurch<br />

sogenannte Kryptopyrrole entstehen. Diese<br />

werden über den Urin ausgeschieden und können somit<br />

darin vermehrt nachgewiesen werden.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

150 g Irish Mash 2 -3 x pro Woche,<br />

bei normalgewichtigen bzw. zu dünnen Pferden<br />

150 g Glyx-Mash (getreidefrei), 2 -3 x pro Woche,<br />

bei leichtfuttrigen bzw. übergewichtigen Pferden<br />

5 g Hefekultur<br />

20 g LinuStar<br />

15 - 20 g MicroVital bei Spurenelementdefiziten<br />

DAS ERGEBNIS IST ENTSCHEIDEND<br />

Dass Kryptopyrrole Vitamin B6 und Zink binden, soll<br />

der Hauptgrund für die daraus entstehende vielschichtige<br />

Symptomatik sein. So kann es zu einem<br />

schleichenden Vitalstoffmangel und einer daraus<br />

resultierenden Entgiftungsstörung kommen, obwohl<br />

eigentlich eine ausreichende Versorgung über die<br />

Ration sichergestellt sein müsste. Eine dauerhafte,<br />

unzureichende Versorgung durch unangepasste<br />

Rationsgestaltung gilt aber als ebenso wahrscheinlich<br />

für die massiv gestörte Darmflora und die sich<br />

daraus ergebenden Krankheitsbilder. Zu wenig<br />

(hochwertige) Raufaser und/oder zu lange Fresspausen,<br />

zu hohe Mengen Getreidestärke und -eiweiß<br />

und auch überhöhte Medikamentengaben können<br />

die Dickdarmfermentation dauerhaft stören und zu<br />

den beschriebenen Symptomen führen. In jedem Fall<br />

ist eine vitalstoffreiche Ration angezeigt, die mögliche<br />

Mangelzustände ausgleicht und die Darmflora<br />

mit faserreichen Komponenten, Hefen und Kräutern<br />

stärkt und wieder ins Gleichgewicht bringt. In<br />

einigen Fällen kann eine begleitende Entgiftungsmaßnahme<br />

notwendig sein. Siehe hierzu Seite 51.<br />

UNSER TIPP<br />

Equigard<br />

als getreidefreies Basisfutter<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon xl<br />

Brandon plus gastrointestinal<br />

fördert die Nährstoffresorption im Darm und<br />

den Aufbau einer ausgewogenen Darmflora.<br />

68


ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Zahnprobleme / EOTRH<br />

Sie sind oft der Grund für Rittigkeitsprobleme, Verdauungsbeschwerden<br />

oder Gewichtsverlust. Zahnprobleme<br />

können große Schmerzen verursachen,<br />

zu Leistungsverlust und Einschränkung der Lebensqualität<br />

führen. So vielfältig die Auswirkungen,<br />

so unterschiedlich sind auch die Ursachen: angeborene<br />

oder erworbene Fehlstellungen, falsche<br />

Fütterung, fehlende oder falsche Zahnbehandlung,<br />

Verletzungen durch Rangordnungskämpfe oder<br />

Weideunfälle sind nur einige der möglichen Gründe.<br />

Um Probleme im Maul rechtzeitig zu erkennen, ist<br />

eine regelmäßige, am besten jährliche Kontrolle<br />

durch den Pferdezahnarzt wichtig. Zu den häufigsten<br />

Problemen zählen scharfe Kanten, sogenannte<br />

„Haken“ an den Backenzähnen, die durch ungleichmäßigen<br />

Abrieb der Zahnoberfläche entstehen.<br />

Da diese Verletzungen an Zunge und Schleimhaut<br />

im Maul hervorrufen können, ist eine regelmäßige<br />

Behandlung notwendig.<br />

NEUES ZAHNLEIDEN EOTRH<br />

Rote Pünktchen auf dem manchmal geschwollenen<br />

Zahnfleisch, Berührungsempfindlichkeit und Schmerzverhalten<br />

mit unterschiedlicher Ausprägung können<br />

neben einem unangenehmen Geruch aus dem Maul<br />

auf eine Zahnerkrankung hinweisen, die in der Pferdemedizin<br />

erst seit einigen Jahren beschrieben wird.<br />

Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis<br />

(kurz: EOTRH) ist eine sehr schmerzhafte<br />

Zahnerkrankung, bei der infolge eitriger Entzündungen<br />

die Zahnsubstanz von Schneide- und Hengstzähnen<br />

sowie der Kieferknochen abgebaut werden. Da diese<br />

Prozesse zunächst von außen nicht sichtbar ablaufen,<br />

wird die Erkrankung oft erst im fortgeschrittenen<br />

Stadium entdeckt, was zumeist mit einem enormen<br />

Leidensdruck des Pferdes verbunden ist. Wenn die<br />

Zahnsubstanz nicht mehr zu retten ist, müssen die<br />

Schneidezähne gezogen werden.<br />

Zur Prävention und begleitenden Unterstützung<br />

in der Therapie sollte deshalb auf eine besonders<br />

vitalstoffreiche und immunaktivierende Ernährung<br />

geachtet werden. Gerade Spezialpferderassen (z.B.<br />

Isländer), bei denen EOTRH vermehrt aufzutreten<br />

scheint, sollten entsprechend hochwertig versorgt<br />

werden und ggf. eine Ergänzungsfütterung erhalten.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Palatin Glyx-Wiese Heucobs oder<br />

Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />

bei schlechter Zahnsubstanz als<br />

Raufutteraufwertung bzw. Heuersatz<br />

Bei EOTRH:<br />

10 - 15 g MicroVital<br />

6 g Hippomun täglich für 14 Tage,<br />

danach per Intervallfütterung fortführen<br />

UNSER TIPP<br />

Hesta Mix Classic oder Vollwertpellets<br />

eingeweicht als Basisfutter<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus easymmun<br />

zur Stärkung des Immunsystem v.a. bei EOTRH<br />

PRÄVENTION IST ALLES!<br />

Die Ursache von EOTRH ist derzeit nicht geklärt.<br />

Diskutiert werden mögliche Mangelversorgungen im<br />

Mikronährstoffbereich und dauerhafte Stressoren,<br />

die sich ungünstig auf den Immunstatus des Pferdes<br />

auswirken können.<br />

69


Innovatives Konzept<br />

zur Prophylaxe und<br />

Behandlung von<br />

degenerativen<br />

Veränderungen des<br />

Bewegungsapparates<br />

Wissenschaftliche Studie<br />

Ausgabe August 2016<br />

ST. HIPPOLYT RESEARCH<br />

G H I<br />

German Horse I ndustry<br />

TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Knochen, Sehnen,<br />

Bänder &<br />

Gelenke<br />

Ob beim übermütigen Toben auf der Wiese oder<br />

der kontrollierten Bewegung unter dem Sattel: Der<br />

Bewegungsapparat des Pferdes ist teilweise enormen<br />

Zug- und Scherkräften ausgesetzt. Nicht immer<br />

können Sehnen, Bänder und knöcherne Strukturen<br />

der Belastung standhalten. Es kommt zur Verletzung<br />

im Stütz- und Halteapparat oder im schlimmsten Fall<br />

zur Fraktur. Aber auch Fehl- oder Überbelastung,<br />

genetische Veranlagung oder eine Mangelversorgung<br />

spezifischer Nährstoffe können vorzeitigen<br />

Verschleiß und Lahmheiten begünstigen<br />

und zu Unreitbarkeit des Pferdes führen.<br />

VORBEUGEN IST<br />

BESSER ALS HEILEN!<br />

DIE KRAFT AUS DEM MEER<br />

Auch das erwachsene Pferd profitiert von einer<br />

Ergänzungsfütterung, die Nährstoffe für den Aufbau<br />

und die Kräftigung von Sehnen, Bändern und<br />

Gelenken bereitstellt. Beste Ergebnisse wurden hier<br />

mit Extrakten der Neuseeländischen Grünlippmuschel<br />

in Verbindung mit weiteren maritimen Bestandteilen<br />

sowie Hirse, hochbioverfügbaren Spurenelementen,<br />

Omega-3-Fettsäuren und Kräutern erzielt.<br />

Ergebnisse einer durchgeführten Studie mit dem<br />

Produkt Movicur ® zeigen, dass eine gezielte nutritive<br />

Unterstützung zur Regeneration des Gelenkknorpels<br />

anregt und den gesamten Bewegungsapparat<br />

mobilisiert und stärkt.<br />

Für einen gesunden Halteapparat ist eine angepasste<br />

Nährstoffversorgung schon im Fohlenalter von<br />

großer Bedeutung. In einer Studie der Universität<br />

Breslau konnte gezeigt werden, welche Fortschritte<br />

in der Fohlen- und Jungpferdeentwicklung erzielt<br />

werden können, wenn richtig gefüttert wird. Die<br />

Gruppe mit angepasstem Fohlenergänzungsfutter<br />

(St. Hippolyt Fohlengold ® ) überzeugte mit gesunder<br />

Haut, schönerem Fellglanz und einer ausgeprägteren<br />

Bemuskelung.<br />

Weitere Studien zeigten zudem, dass die Gefahr der<br />

degenerativen Gelenkserkrankungen durch ein angepasstes<br />

Futtermanagement während der Aufzucht<br />

reduziert werden kann.<br />

Studie zum Download:<br />

RESEARCH<br />

MOVICUR ®<br />

studie<br />

Movicur_Studie_08-2016-KA2.indd 1 29.08.16 11:32<br />

70<br />

1


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Versorgung von Sehnen,<br />

Bändern und Gelenken<br />

Im akuten Fall:<br />

UNSER TIPP<br />

MoviDerm<br />

zur äußerlichen Anwendung mit dem Extrakt<br />

der Neuseeländischen Grünlippmuschel<br />

für Sehnen, Bänder und Gelenke.<br />

40 g Movicur<br />

Bei entzündlichen Prozessen zusätzlich:<br />

20 g Lamin forte<br />

Bei älteren & demineralisierten Pferden<br />

zusätzlich:<br />

10 g MicroVital<br />

Zur Prävention:<br />

20 g Movicur<br />

Bei Knochenbrüchen<br />

Zur Unterstützung nach Behandlung<br />

durch den Tierarzt:<br />

40 g Movicur<br />

10 g MicroVital<br />

5 g Hippovet Hesta Plus Mangan<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Für Sehnen Bänder und Gelenke<br />

Brandon plus arthrogard<br />

Bei Knochenbrüchen<br />

Brandon plus arthrogard<br />

als wertvolle Ergänzung zur Unterstützung<br />

des Bewegungsapparates<br />

und<br />

Brandon plus powercell mangan<br />

Bei Sehnenschäden zusätzlich<br />

Brandon plus tendonizer<br />

71


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Das Pferd ist als Fluchttier auf ein enormes Lungenvolumen<br />

angewiesen, das es ihm erlaubt, bei Gefahr<br />

längere Strecken mit beachtlicher Ausdauer zurückzulegen.<br />

Immer mehr Pferde haben mit Atemwegserkrankungen<br />

zu kämpfen, die u.a. durch Ammoniak, Staubund<br />

Keimbelastungen hervorgerufen und von einer<br />

nicht ausreichenden, täglichen Bewegung an der<br />

frischen Luft begünstigt werden. Weitere Auslöser<br />

sind Allergene wie Pilzsporen aus Heu und Stroh,<br />

Milben aber auch Pollen. Eine Herpes- oder<br />

Influenzainfektion kann zudem die Flimmerhärchen<br />

der oberen Atemwege schädigen, wodurch die<br />

natürliche Reinigung stark eingeschränkt ist und<br />

es zu einer Übersensibilität des Lungengewebes<br />

kommen kann.<br />

CHRONISCH OBSTRUKTIVE<br />

BRONCHITIS (COB)<br />

Diese wiederkehrende Atemwegserkrankung (auch<br />

engl. Recurrent Airway Obstruction RAO oder<br />

Chronic Obstructive Pulmonary Disease COPD) ist<br />

eine nichtinfektiöse Entzündung der Atemwege,<br />

von der mittlerweile über fünfzig Prozent der 12-<br />

bis 14-jährigen Pferde betroffen sind. Leistungseinbußen,<br />

häufiges Husten und angestrengtes<br />

Atmen sind kennzeichnend für ein fortgeschrittenes<br />

Stadium. Ist die Lunge irreparabel geschädigt, was<br />

durch sichtbare Atemschwierigkeiten zu erkennen<br />

ist, spricht man auch von Dämpfigkeit.<br />

LUNGENENTZÜNDUNG<br />

Zumeist sind Fohlen betroffen, aber auch ausgewachsene<br />

Pferde können an einer Lungenentzündung<br />

erkranken, die durch Viren aber auch<br />

Bakterien hervorgerufen wird. Pferde, die sich in<br />

einem schlechten Futterzustand mit geschwächtem<br />

Immunstatus befinden und zudem in schlecht<br />

belüfteten Ställen mit mangelnder Bewegung<br />

stehen, gehören zu den Risikopatienten.<br />

WEHRET DEN ANFÄNGEN<br />

Gut belüftete Ställe mit einer Temperatur, die auch<br />

im Winter möglichst der Außentemperatur entsprechen<br />

sollte, die tägliche, mehrstündige Bewegung<br />

und eine ausgewogene Futterration für ein stabiles<br />

Immunsystem, zählen zu den wichtigsten vorbeugenden<br />

Maßnahmen. Im akuten Fall können ausgewählte<br />

Futterkräuter mit natürlichen, ätherischen Ölen die<br />

Funktion der Atemwege unterstützen.<br />

72


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Im akuten Fall:<br />

40 g Mucolyt<br />

Bei entzündlichen Prozessen zusätzlich:<br />

10 - 15 g Lamin forte<br />

Bei einem schwachen Immunsystem<br />

und allergischen Pferden zusätzlich:<br />

6 g Hippomun<br />

als Intervallfütterung<br />

20 g MicroVital<br />

1,5 - 3 ml Schwarzkümmelöl<br />

UNSER TIPP<br />

Palatin Glyx-Wiese Heucobs<br />

Palatin Glyx-Wiese Senior Faser<br />

Um Staubpartikel zu binden, hat sich das Wässern<br />

des Heus bewährt. Alternativ empfehlen wir<br />

staubarme Trockengrünprodukte.<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

20 g Brandon plus respiraticum<br />

Bei fiebriger, akuter Erkrankung unbedingt<br />

den Tierarzt rufen!<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

73


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Allergien<br />

Umwelteinflüsse, mentaler und körperlicher Stress<br />

sowie Fehlernährung sorgen bei immer mehr<br />

Pferden für Unverträglichkeiten und allergische<br />

Reaktionen, die sich in Verdauungsstörungen,<br />

Atemwegs- und Hauterkrankungen darstellen<br />

können. Ein Allergietest kann Auskunft über die<br />

Allergene geben. Manchmal kann auch eine<br />

Fütterung nach dem Ausschlussprinzip bei der<br />

Ursachenforschung hilfreich sein.<br />

DAS IMMUNSYSTEM „FÜTTERN“<br />

Nicht immer ist jedoch die Vermeidungstaktik in der<br />

Rationsgestaltung der Schlüssel zum Erfolg. Gerade<br />

bei allergischen Pferden spielt eine angepasste<br />

Ernährung eine große Rolle, um das Immunsystem<br />

wieder zu stärken und damit mögliche Überreaktionen<br />

einzugrenzen. Es sollte also nicht nur untersucht<br />

werden, welche Stoffe beim Pferd zu allergischen<br />

Reaktionen führen können, um sie dann aus der täglichen<br />

Ration zu eliminieren. Ebenso wichtig ist es,<br />

das Augenmerk auf mögliche Defizite in der Versorgung<br />

des Pferdes zu legen. Die Erfahrung zeigt,<br />

dass eine mikronährstoffreiche Ausgleichsfütterung<br />

einen wichtigen Beitrag in der Unterstützung des<br />

Allergikers leistet. Es kommt ganz auf die Ausprägung<br />

der allergischen Reaktion an, in welchem<br />

Ausmaß und mit welchen Ergänzungen Unterstützung<br />

geleistet werden sollte.<br />

DURCHEINANDER IM<br />

VERDAUUNGSTRAKT<br />

Hartnäckige und immer wiederkehrende Kotwasserprobleme<br />

können ihre Ursache in allergischen Reaktionen<br />

bzw. Unverträglichkeiten auf bestimmte Futterbestandteile<br />

haben. Lesen Sie auf Seite 46, wie Sie Ihr<br />

Pferd hier unterstützen bzw. ernähren können.<br />

DIE LUFT BLEIBT AUS!<br />

DIE HAUT IM UNGLEICHGEWICHT<br />

Nesselfieber oder auch kahle Scheuerstellen – wenn<br />

sich das Pferd in seiner Haut nicht wohl fühlt, können<br />

Allergien die Ursache sein. Auf Seite 51 lesen Sie, wie<br />

Sie ihr Pferd hier unterstützen können.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

15 - 20 g MicroVital<br />

kurweise nach Bedarf, insbesondere<br />

während der Fellwechselzeiten<br />

6 g Hippomun<br />

als Intervallfütterung bei erhöhten<br />

Belastungen wie Stress, Stallwechsel,<br />

Turnier etc.<br />

1,5 - 3 ml Schwarzkümmelöl<br />

zur Förderung der Prostaglandinbildung<br />

UNSER TIPP<br />

High Performer<br />

zur Beschleunigung der Zellerneuerung<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus easymmun<br />

zur Stärkung des Immunsystems<br />

Immer mehr Pferde leiden an Atemwegserkrankungen,<br />

die oft allergischen Ursprungs sind. Auf Seite<br />

68 zeigen wir Ihnen, welche Fütterungsmaßnahmen<br />

hilfreich sind.<br />

74


ST. HIPPOLYT FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Muskelaufbau<br />

und -lockerung<br />

Für jeden Reiter ist bei seinem Pferd eine lockere<br />

und geschmeidige Bemuskelung, die nur eine kurze<br />

Lösungsphase benötigt und sich nach Anstrengung<br />

schnell entsäuert und regeneriert wünschenswert.<br />

Für diesen Idealzustand sind ganz spezifische<br />

Nährstoffe notwendig. Sind sie in der Ration nicht<br />

ausreichend vorhanden, führt dies leicht zu Übersäuerungen,<br />

Verspannungen oder auch schlecht ausgebildeten<br />

Muskelpartien. Mit einem vielseitig ausgestatteten<br />

Ergänzungsfutter können Muskeln nicht<br />

nur gelockert sondern auch aufgebaut werden.<br />

MODERNE<br />

SPORTPFERDEERNÄHRUNG<br />

Um beste Voraussetzungen für eine leistungsfähige<br />

Muskulatur zu schaffen, ist eine Ernährung von Vorteil,<br />

die einen gemäßigten Blutzuckerspiegelanstieg<br />

nach der Kraftfutteraufnahme bewirkt. Wissenschaftliche<br />

Studien haben gezeigt, dass sich eine<br />

Kraftfutterration mit gemäßigtem Stärkeanteil positiv<br />

auf Muskulatur und Leistungsfähigkeit auswirkt.<br />

Weitere Vorteile einer Kohlenhydrat moderaten<br />

Ernährung ohne hohe Blutzuckerspitzen sind eine<br />

geringere Schweißproduktion, eine konstantere<br />

Leistungskurve und eine verbesserte Stressresistenz.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

40 g GoldMedal<br />

zum Muskelaufbau während der Trainingsphase<br />

Bei triebigen Pferden:<br />

50 - 100 g Super Condition<br />

Bei erhöhter Leistung als Muskelschutz<br />

und „Radikalfänger“:<br />

5 g Vitamin E plus Selen<br />

Bei verspannten und „wetterfühligen“ Pferden:<br />

5 g Makor<br />

Für absolute Hochleistung:<br />

15 g High Performer<br />

Ihr Pferd hat eine akute Muskelerkrankung<br />

wie Kreuzverschlag? Lesen Sie auf Seite 78,<br />

wie Sie Ihr Pferd mit der passenden Fütterung<br />

unterstützen können. Für triebige Pferde finden<br />

Sie auf Seite 76 die richtigen Hinweise.<br />

UNSER TIPP<br />

Passende Basisrationen finden Sie im ersten Teil!<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon plus myoforce<br />

zur Erhaltung und zum Aufbau der Muskulatur<br />

75


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Triebiges Pferd<br />

Manche Pferde sind echte „Gemütswesen“, durch<br />

nichts aus der Ruhe zu bringen und von einer<br />

beneidenswerten Coolness. Wenn es um die Arbeit<br />

unter dem Sattel geht, würde man sich manchmal<br />

jedoch etwas mehr Elan wünschen.<br />

WIR BRINGEN IHR PFERD<br />

AUF TRAB!<br />

Damit ausgeschlossen werden kann, dass es sich um<br />

eine krankheitsbedingte Mattigkeit handelt, sollte<br />

ggf. durch einen Tierarzt der Gesundheitszustand des<br />

Pferdes kontrolliert werden.<br />

Ist das Pferd topfit, nur etwas gemütlicher, können ihm<br />

vitalisierende Futterbestandteile und eine angepasste<br />

Rationsgestaltung auf die Sprünge helfen.<br />

MIT LOCKEREN MUSKELN<br />

LÄUFT ES SICH BESSER<br />

Damit Ihr Pferd sein volles Bewegungspotential entfalten<br />

kann, ist eine elastische Muskulatur die Grundvoraussetzung.<br />

Spezifische Nährstoffe können für<br />

einen optimierten Muskelstoffwechsel sorgen, was<br />

mit einer verkürzten Lösungsphase und gesteigerten<br />

Bewegungsfreude einhergeht.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Für mehr Bewegungsfreude<br />

und lockere Muskulatur:<br />

50 - 100 g Super Condition<br />

Bei verspannten und „wetterfühligen“ Pferden:<br />

5 g Makor<br />

Für den zusätzlichen Turboeffekt im<br />

Hochleistungssport oder für Pferde<br />

fortgeschritteneren Alters:<br />

15 g High Performer<br />

5 - 10 g QElan<br />

UNSER TIPP<br />

Struktur Energetikum<br />

als Basisfutter<br />

Spezielle Nährstoffkombinationen, die durch den Einsatz<br />

von Lezithinmicellen eine direkte Zellernährung<br />

ermöglichen, sorgen bei Bedarf für einen zusätzlichen<br />

Turboeffekt.<br />

76


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

77


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Kreuzverschlag,<br />

Rhabdomyolyse, PSSM<br />

Manchmal zeigt das Pferd nur leichte Verspannungen<br />

der Rückenmuskulatur. In schweren Fällen kann<br />

es sich keinen Schritt vorwärts bewegen. Früher<br />

als „Feiertagskrankheit“ betitelt, kennt die Wissenschaft<br />

heute nicht mehr nur den klassischen Kreuzverschlag.<br />

Es wird vielmehr unterschieden in:<br />

SER – AKUTER KREUZVERSCHLAG<br />

(Sporadic Exertional Rhabdomyolysis)<br />

Er tritt vor allem nach nach Überbelastung oder durch<br />

zu kohlenhydratreiche Fütterung, insbesondere an<br />

„Stehtagen“ auf. Die Schwere der Bewegungsstörung<br />

reicht von leicht bis hochgradig. Manchmal<br />

sind die Pferde kaum noch in der Lage, sich zu bewegen<br />

und es kann zum Festliegen kommen.<br />

Die Blutanalyse zeigt einen drastischen Anstieg der<br />

Muskelenzyme und der Harn ist durch die Freisetzung<br />

von Muskelfarbstoff (Myoglobin) aus abgestorbenen<br />

Muskelzellen dunkel gefärbt. Die Behandlung<br />

durch den Tierarzt sowie eine angepasste<br />

Fütterung mit entsäuernden Mash-Gaben und stoffwechselaktivierenden<br />

Kräutern ist unabdingbar.<br />

Wichtig ist zudem ein Mikronährstoffausgleich.<br />

DIE CHRONISCHEN<br />

MUSKELERKRANKUNGEN<br />

Die Verlaufsformen sind oft schleichend und die<br />

Symptome nicht immer mit einem Kreuzverschlag<br />

in Verbindung zu bringen. Nachweismöglichkeiten<br />

ergeben sich nur bedingt aus dauerhaft erhöhten<br />

Muskelenzymwerten. Letzte Sicherheit bringt aber<br />

nur eine Muskelbiopsie.<br />

RER<br />

(Recurrent Exertional Rhabdomyolysis)<br />

Weniger dramatisch sind die Symptome des immer<br />

wiederkehrenden Kreuzverschlags (auch Tying-up<br />

Syndrom genannt). Im Gegensatz zum akuten Kreuzverschlag<br />

liegt jedoch immer eine Stoffwechselerkrankung<br />

vor. Stress gilt als einer der Hauptauslöser.<br />

Betroffen sind vor allem intensiv beanspruchte, oft<br />

nervöse Pferde, vornehmlich Vollblüter. Um die Ausprägung<br />

der RER zu mildern, sollten alle Möglichkeiten<br />

zum Stressabbau ergriffen werden.<br />

PSSM<br />

(Polysaccharid Storage Myopathy)<br />

Von der erblich bedingten „Zuckerspeicherkrankheit“<br />

sind besonders amerikanische Pferderassen<br />

betroffen. Erkrankte Tiere sind im Gegensatz zum<br />

RER-Typus eher ruhig und matt und die Ausprägungsformen<br />

reichen von leicht bis schwer. Die Pferde sind<br />

unmotiviert, triebig bzw. sehr steif beim Reiten.<br />

Auf der Grundlage einer vererbten Veranlagung<br />

gelten Stress, ein Ungleichgewicht bei den Nährstoffen<br />

oder eine Mangelversorgung mit Nährstoffen<br />

wie Vitamin E und Selen als Auslöser. Neben einer<br />

regelmäßigen und wohldosierten Belastung kommt<br />

einer angepassten Fütterung mit einer speziellen<br />

Mineralisierung besondere Bedeutung zu. Statt<br />

stärkereichen Rationen sollten alternative Energielieferanten<br />

wie Fasern, Öle und Ölfrüchte eingesetzt<br />

werden.<br />

78


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

Für leichtfuttrige Pferde:<br />

200 - 350 g Equigard<br />

UNSER TIPP<br />

MicroVital<br />

bei reduzierten Futtermengen<br />

oder bei Mikronährstoffdefiziten<br />

5 g Vitamin E plus Selen<br />

5 g Makor<br />

Zur Steigerung der Vitalität<br />

und Leistungsfähigkeit:<br />

15 - 20 g High Performer<br />

Bei erhöhtem Energiebedarf:<br />

Öle (z.B. Leinöl oder HippoLinol)<br />

Rationsempfehlungen gelten auch für Pferde,<br />

die unter dem Shivering-Syndrom leiden!<br />

DOC BRANDON EMPFIEHLT<br />

Brandon xl<br />

als Basisfutter<br />

Brandon plus myoforce<br />

zur Erhaltung und zum Aufbau der Muskulatur<br />

UNSER TIPP<br />

Luzerne Mix<br />

Für eine erhöhte Energiezufuhr<br />

und zur besseren Einspeichelung.<br />

79


TEIL II: SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN<br />

Starke Nerven<br />

Wenn der Reiter das Gefühl hat als säße er auf einer<br />

tickenden Zeitbombe und das Pferd mit angespannter<br />

Muskulatur konzentrierte Arbeit in jeglicher Form<br />

unmöglich macht, kann eine ausgleichende Ergänzungsfütterung<br />

die Lösung sein.<br />

NÄHRSTOFFDEFIZITE<br />

AUSGLEICHEN<br />

Ein Mangel an Funktionsstoffen kann zu Störungen<br />

im Muskel- und auch Nervenstoffwechsel führen.<br />

Die Muskulatur wird fest und die nervliche Belastbarkeit<br />

sinkt. Ausgleichende Kräuter wie Ginseng,<br />

Taigawurzel, Melisse, Kamille aber auch Propolis beruhigen<br />

das Pferdegemüt. Naturstoffe wie Lezithin,<br />

Bierhefe und Getreidekeime unterstützen den<br />

Gehirnstoffwechsel und tragen zu einer stabilen<br />

Nervenreizleitung bei. Zudem können ein Magnesiummangel<br />

oder auch Zinkdefizite zu Verspannungen und<br />

Nervosität führen, so dass ein Ausgleich hier unabdingbar<br />

ist.<br />

WENN DER HAFER STICHT<br />

Tatsächlich reagieren einige Pferde auf Haferstärke<br />

mit zum Teil überschäumender Bewegungsfreude<br />

und Unrittigkeit. Auch insgesamt zu hohe Getreideund<br />

damit Stärkemengen können zu Nervosität und<br />

Muskelverspannungen führen. Hier können eher<br />

faser- und fett- bzw. ölfrüchtehaltige Energielieferanten<br />

Abhilfe schaffen.<br />

RAUFUTTER BEDARFS-<br />

GERECHT FÜTTERN<br />

Manchmal sind es auch einfach zu gering bemessene<br />

Raufutterrationen, die zu gestressten Verhaltensmustern<br />

bei Pferden führen. Das Mindestmaß von<br />

1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht und Tag sollte<br />

nicht unterschritten werden.<br />

Fütterungsempfehlung<br />

pro 100 kg Körpergewicht und Tag<br />

5 - 10 g Equilizer oder<br />

10 - 15 g Anti-Stress Kräuterpellets<br />

(Achtung: dopingrelevant!)<br />

Bei Magnesiumdefiziten zusätzlich:<br />

5 g Makor<br />

Bei Spurenelementdefiziten zusätzlich:<br />

15 - 20 g MicroVital<br />

80


FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

UNSER TIPP<br />

Equigard<br />

Hesta Mix<br />

NutriStar oder<br />

Reformmüsli G<br />

Passende Basisfutter je nach Pferdetyp<br />

und Belastung.<br />

DOC BRANDON<br />

EMPFIEHLT<br />

Brandon xl<br />

als Basisfutter<br />

81


Produkt- und Anwendungsberatung<br />

Elke Horlacher<br />

Vertriebsleitung Süd,<br />

Österreich, Schweiz<br />

Fachberatungen<br />

Sarai Fauerbach-Preuß<br />

Vertriebsleitung Nord & Ost<br />

Fachberatungen & Seminare<br />

St. Hippolyt GmbH<br />

elke.horlacher@st-hippolyt.de<br />

St. Hippolyt GmbH<br />

sarai.fauerbach-preuss@st-hippolyt.de<br />

Scarlet Möller<br />

Marketing & Vertrieb<br />

Fachberatungen<br />

Axel Fromm<br />

Vertriebsleitung West<br />

& Benelux<br />

Fachberatungen<br />

St. Hippolyt GmbH<br />

scarlet.moeller@st-hippolyt.de<br />

St. Hippolyt GmbH<br />

axel.fromm@st-hippolyt.de<br />

Lisa Suzuki<br />

Wissenschaftliches<br />

Marketing<br />

Fachberatungen<br />

St. Hippolyt GmbH<br />

lisa.suzuki@st-hippolyt.de<br />

+49 6222 990 108<br />

Sie haben Fragen zur Fütterung Ihres Pferdes?<br />

Das St. Hippolyt- Beratungsteam und die<br />

wissenschaftliche Beratung der Mühle Ebert<br />

in Dielheim stehen Ihnen gerne zur Verfügung!<br />

Tel. 00 49 (0) 62 22 990 100<br />

oder info@st-hippolyt.de<br />

82


German Horse I ndustry<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

Beratung vor Ort<br />

Wir beraten Sie gerne am Telefon und besuchen Sie<br />

und Ihr Pferd gerne auch direkt vor Ort. Wenn Sie fünf<br />

oder mehr Pferdefreunde sind, die ein individuelles<br />

Fütterungskonzept für Ihr Pferd wünschen, kontaktieren<br />

Sie uns – wir kommen zu Ihnen!<br />

Für größere Gruppen (ab 20 Teilnehmer) in Vereinen<br />

und Reitställen, für Stammtische, Mitgliederversammlungen<br />

und natürlich unsere Handelspartner,<br />

bieten wir Vorträge zum Thema Pferdefütterung an.<br />

Leicht verständlich werden dort die Grundlagen der<br />

Pferdeernährung erläutert. Wünsche zu bestimmten<br />

Themen und Problematiken werden gerne erfüllt.<br />

Kontaktieren Sie uns!<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer<br />

Website und in unserem Gesamtkatalog.<br />

www.st-hippolyt.de<br />

Studien zum Download:<br />

Katalog zum Download:<br />

G H I<br />

Besuchen Sie uns auf Facebook!<br />

IMPRESSUM<br />

Konzeption & Layout:<br />

Fachwerk GmbH, Andrea Gembe<br />

www.das-fachwerk.de<br />

Texte:<br />

Sarai Fauerbach-Preuß und Elke<br />

Horlacher<br />

Druck:<br />

Gruber Druck und Medien GmbH<br />

Daimlerstraße 37<br />

69190 Walldorf<br />

www.gruber-druck.de<br />

Stand März 2017<br />

Fotos:<br />

Jaques Toffi, Christiane Slawik, Klaus-<br />

Jürgen Guni, HorseAcademy, Karl-Heinz Frieler,<br />

Andrea Bonaga, Arnd Bronkhorst, Frank Nolting,<br />

Jan Reumann, Stauffenberg Bloodstock,<br />

La Mesa, Gesa Meier-Bidmon, privat,<br />

www.alshaqab.com, www.istockphoto.com,<br />

www.fotolia.de, www.123RF.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

St. Hippolyt Nutrition Concepts<br />

Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />

Verwaltung:<br />

Talstraße 41, D-69234 Dielheim<br />

Telefon +49 6222 990100<br />

www.st-hippolyt.de<br />

info@st-hippolyt.de<br />

83


Wir danken -lich für Euer Vertrauen<br />

und geben weiterhin unser Bestes<br />

für Euch und Eure Pferde!<br />

84


Für Eure Notizen<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

85


86


German Horse Industry<br />

FÜTTERUNGSKONZEPTE<br />

we<br />

St. Hippolyt<br />

G H I<br />

87


German Horse Industry<br />

G H I<br />

Entwicklung, Herstellung<br />

und Inverkehrbringer:<br />

Mühle Ebert Dielheim GmbH<br />

Talstr. 27, D-69234 Dielheim<br />

Telefon 0 (+49) 6222 990-0<br />

α DE BW 2 000 70<br />

Exklusiv-Vertrieb:<br />

St. Hippolyt Nutrition Concepts<br />

Marketing- und Vertriebs-GmbH<br />

Verwaltung: Talstraße 41<br />

D-69234 Dielheim<br />

Telefon +49 (0) 6222 990 100<br />

www.st-hippolyt.de<br />

info@st-hippolyt.de<br />

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