25.04.2014 Aufrufe

KAMMER DER WIR TSCHAFTSTREUHÄNDER

KAMMER DER WIR TSCHAFTSTREUHÄNDER

KAMMER DER WIR TSCHAFTSTREUHÄNDER

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Amtsblatt der Kammer der Wirtschaftstreuhänder 1/10 Protokoll 49<br />

Hinzu kommen zahlreiche Fachsenatsnewsletter, mit welchen<br />

der Berufsstand über aktuelle Entwicklungen informiert<br />

wird, sowie die regelmäßigen Begutachtungen der<br />

Steuerrichtlinien-Wartungserlässe. Bei der gesamten Arbeit<br />

kann sich der Fachsenat auf die Unterstützung des<br />

Kammeramtes, insb. von Mag. Goldhahn, verlassen.<br />

Ergänzend zu den regelmäßigen Memoranden des Fachsenates<br />

wird für kommenden März ein „Fortsetzungspapier“<br />

geplant, welches den Fokus vor allem auf Steuervereinfachung,<br />

insbesondere den „integrierten Tarif“ (flat tax)<br />

richten wird. Weiters werden eine zentralisierte Abgabeneinhebung<br />

mit einem einheitlichen Verfahrensrecht und<br />

einem „Advance Ruling“ gefordert werden. Ein wesentliches<br />

Thema wird auch die Zwischenschaltung der Kapitalgesellschaften<br />

(Rz 104 EStR) sein.<br />

In der Folge berichtet Marterbauer über die Tätigkeit des<br />

Fachsenates für Unternehmensrecht und Revision: Er erinnert<br />

an die vor etwa 3 Jahren vorgenommene Unterteilung<br />

in vier ständige Arbeitsgruppen. Dies und der zwischen<br />

den Arbeitsgruppenleitern rotierende Vorsitz des Fachsenates<br />

hat sich in der Praxis durchaus bewährt.<br />

Aktuell hat der Fachsenat zuletzt das Fachgutachten KFS<br />

PG11 zur prüferischen Durchsicht von Abschlüssen verabschiedet.<br />

Der Fachsenat legt darin die Berufsauffassung<br />

über die Durchführung von Aufträgen zur prüferischen<br />

Durchsicht von Abschlüssen dar. Das Fachgutachten behandelt<br />

die Grundsätze für die berufliche Verantwortung<br />

des Wirtschaftstreuhänders bei Aufträgen zur prüferischen<br />

Durchsicht sowie Form und Inhalt des bei einer<br />

prüferischen Durchsicht zu erstellenden Berichts. Darüber<br />

hinaus verdeutlicht es den Inhalt und die Grenzen einer<br />

prüferischen Durchsicht.<br />

Weiters wurde das Fachgutachten PG2 über Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen<br />

beschlossen, wobei auch ein Arbeitsbehelf des<br />

iwp zur Verfügung steht. Dieses Fachgutachten wurde<br />

aus Anlass des Unternehmensrechts-Änderungsgesetzes<br />

(URÄG) 2008 neu gefasst. Die darin dargelegten Grundsätze<br />

beziehen sich ausschließlich auf den gemäß § 273 Abs.<br />

1 UGB zu erstattenden Prüfungsbericht.<br />

Zuletzt wurde auf Anregung des Fachsenates ein eigener<br />

Kodex Rechnungslegung und Prüfung herausgegeben, der<br />

künftig ein Mal jährlich neu aufgelegt werden wird.<br />

Dazu kommt ein umfangreiches Arbeitsprogramm, in<br />

welchem Themen wie Konzernabschlussprüfungen, Stiftungen,<br />

Sonderbilanzen oder Redepflicht des Abschlussprüfers<br />

umfasst. Der Fachsenat ist zudem laufend in<br />

Begutachtungsverfahren eingebunden, zuletzt zum IRÄG<br />

2009. Zum Teil besteht auch bereits in Vorbegutachtungsverfahren<br />

die Möglichkeit, einen Input leisten zu können.<br />

Der Fachsenat wird bei seiner Arbeit von den Mitarbeitern<br />

der Kammer unterstützt, insbesondere Dr. Knotek und<br />

Mag. Kovacs, wofür sich Marterbauer abschließend bedankt.<br />

Diskussion zum Bericht des Präsidenten:<br />

Schlager begrüßt das Ruling als vorteilhaftes formales<br />

Instrument. Auch die Situation der bundesweiten Fachbereiche,<br />

insbesondere in der Groß-Betriebsprüfung sollte<br />

verbessert werden. Ein weiteres heikles Thema ist die<br />

sogenannte aggressive Steuerplanung, wie sie auch am<br />

Salzburger Steuerdialog diskutiert wurde. Seitens der Finanzverwaltung<br />

liegt allerdings vor allem eine aggressive<br />

Steuereinhebung vor – die WT sollten sich in dem Zusammenhang<br />

verstärkt auf die Freiberuflergrundsätze berufen.<br />

Hübner sieht die Pläne zur aggressiven Steuerplanung<br />

ebenfalls als wichtiges Thema und erinnert daran, dass er<br />

auch gegenüber der Finanz diesbezüglich schon deutlich<br />

ablehnende Stellung bezogen hat.<br />

Bruckner ruft in Erinnerung, dass das Thema ursprünglich<br />

aus einem OECD-Papier zu den „tax intermediaries“ entstanden<br />

ist und daraus die Idee entstanden ist, Steuerberater<br />

einem „Rating“ zu unterziehen. Dies wurde von der<br />

Kammer massiv abgelehnt.<br />

Das Ruling hingegen soll auf gesetzliche Basis gestellt<br />

werden und mittels Bescheid inklusive Bindungswirkung<br />

für die Finanzverwaltung erledigt werden. Dabei will man<br />

sich an das deutsche Modell anlehnen, aber dessen Fehler<br />

vermeiden.<br />

Weitere Wortmeldungen zum Bericht des Präsidenten erfolgen<br />

nicht.<br />

Der Kammertag nimmt den Bericht des Präsidenten zur<br />

Kenntnis.<br />

VP Puffer übergibt den Vorsitz wieder an Präsident Hübner.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!