KAMMER DER WIR TSCHAFTSTREUHÃNDER
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Amtsblatt der Kammer der Wirtschaftstreuhänder 1/10 Protokoll 46<br />
Tagesordnungspunkt 1 – Eröffnung der Sitzung<br />
Hübner begrüßt die Teilnehmer und eröffnet die Sitzung.<br />
Die erforderliche Beschlussfähigkeit liegt vor. Die Tagesordnung<br />
wird einstimmig angenommen.<br />
Tagesordnungspunkt 2 – Bericht des Präsidenten<br />
Übergabe zur Berichterstattung an Vizepräsident Puffer.<br />
Hübner berichtet wie folgt:<br />
Der Präsident geht diesmal schwerpunktmäßig auf die<br />
berufspolitisch bedeutenden Themen ein, anstatt den üblichen<br />
Bericht über alle Aktivitäten der Kammer vorzutragen.<br />
Er führt an, dass es in den nächsten Monaten und Jahren<br />
unter dem Diktat der leeren Kassen zu tiefgreifenden<br />
Veränderungen kommen wird, die den gesamten Berufsstand<br />
berühren werden. Diese Veränderungen werden<br />
oft schmerzhaft sein, sie werden aber auch, wie in jedem<br />
Change-Prozess, Chancen bieten.<br />
Deswegen sei es jetzt besonders wesentlich, dass sich<br />
die Kammer in wichtigen Fragen ganz klar positioniert.<br />
Mit diesem Anspruch in der Vergangenheit sei die Kammer<br />
gut gefahren. Sie habe sich als Gesamtheit in einem<br />
schwierigen Marktumfeld ausgezeichnet geschlagen. Vielen<br />
sei das vielleicht gar nicht bewusst. Im Jahr 1995 habe<br />
die Branche einen Umsatz von etwas über einer Milliarde<br />
Euro erzielt. 2008 waren es mehr als 1,8 Milliarden. Das ist<br />
unter Berücksichtigung der Inflation ein Zuwachs von 37,3<br />
Prozent. Das ist inflationsbereinigt ein Zuwachs von drei<br />
Prozent über 13 Jahre ohne eine Delle.<br />
Es werde nicht viele andere Branchen geben, die ein solches<br />
Ergebnis vorweisen können.<br />
Dieses Ergebnis sei ein Hinweis, dass die Standesvertretung<br />
funktioniert; ein Hinweis darauf, dass die Kammer<br />
imstande ist, die Interessen der Kolleginnen und Kollegen<br />
wirksam durchzusetzen; ein Hinweis, dass die Kammer<br />
ernst genommen werde. Sie sei ein Faktor in der Öffentlichkeit.<br />
Das Memorandum zur Steuerpolitik sei hier anzuführen,<br />
ebenso wie die Vorschläge zur Bewältigung der<br />
Wirtschaftskrise, das Finanzminister Josef Pröll übergeben<br />
wurde. Die Stimme wird gehört und die Expertise ist angesichts<br />
der anstehenden Probleme weiter gefragt. Hübner<br />
ist überzeugt, dass unter dem Diktat der leeren Kassen<br />
große Projekte wie die immer wieder einzufordernde Verwaltungsreform<br />
in Gang kommen.<br />
Die Kammer ist trotz enger Budgets auch werblich in der<br />
Öffentlichkeit vertreten. Derzeit mit einer Hörfunkkampagne.<br />
Die Reaktionen darauf sind wie immer bei PR-Aktivitäten<br />
gemischt. Die eine Hälfte sagt, gut dass wir etwas<br />
tun, die andere Hälfte ist gegen die Verschwendung von<br />
Geldern.<br />
Hübner geht ausführlicher auf die Kammerfinanzen ein.<br />
Die Mitglieder sind entlastet worden, indem die Kammerumlage<br />
für 2009 von 4,7 auf 4,5 Promille gesenkt wurde<br />
und im kommenden Jahr weiter auf 4,3 Promille reduziert<br />
wird. Diese Entscheidungen sei im Sinne der Kollegenschaft<br />
bewusst getroffen und bestehende Reserven abgebaut<br />
worden. Die Kammer sei ja kein Sparverein.<br />
Die bisherigen Berechnungen sind von einem jährlichen<br />
Wirtschaftswachstum von vier Prozent ausgegangen. Das<br />
nunmehr zugrunde gelegte Szenario beruht auf der Annahme<br />
des Nullwachstums. Es wird sich erst zeigen, ob<br />
das zu vorsichtig war oder ob der Berufstand noch stärker<br />
betroffen ist.<br />
Die ursprüngliche Planung beruhte auf einem Wachstum<br />
von vier Prozent. Zusammen mit der Reduzierung der Umlage<br />
hätte das im Kammerbudget ein Defizit von 1,45 Millionen<br />
Euro ergeben. Deshalb ist ein Sparprogramm in Umsetzung.<br />
Beim Personal sowohl zahlenmäßig als auch in<br />
Bereichen wie den Überstunden und in allen Budgets, wo<br />
dies irgendwie möglich war. Beispielsweise sehr deutlich<br />
im PR-Bereich.<br />
Es werden auch Investitionen zurückgenommen oder verschoben.<br />
Diese Maßnahmen stützen sich unter anderem<br />
auf eine Effizienzprüfung der Datev, die untersucht hat,<br />
wo eingespart werden kann und wo nicht. Dabei ist klar<br />
geworden, dass in der EDV nicht gespart werden kann.<br />
Die Mittel werden in diesem Bereich sehr zweckmäßig und<br />
sparsam eingesetzt.