KAMMER DER WIR TSCHAFTSTREUHÃNDER
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Amtsblatt der Kammer der Wirtschaftstreuhänder 1/10 Protokoll 40<br />
Hübner erinnert daran, dass nach früheren Diskussionen<br />
dazu dies nicht gewünscht war, da man sich nicht den<br />
Zwängen der Sozialpartnerschaft unterwerfen wollte. Hinzu<br />
kommt, dass die WKO die Freiberufler ohnedies am liebsten<br />
als Sparte unter dem Dach der WKO organisiert sehen<br />
würde.<br />
Klement berichtet, dass das Präsidium SC Pöltner ersuchen<br />
möchte, in die Gespräche einbezogen zu werden.<br />
Kwasnitzka regt an, auch die Meinungen anderer freier Berufe<br />
einzuholen.<br />
Hübner schlägt vor, das Thema zu vertagen um eine fraktionsinterne<br />
Meinungsbildung zu ermöglichen. Um den<br />
Standpunkt anderer freier Berufe zu erfahren, wird er das<br />
Thema in der BUKO-Präsidialsitzung am 2.12. ansprechen.<br />
Erfahrungsgemäß waren allerdings die Rechtsanwälte bisher<br />
massiv gegen eine Aufnahme der freien Berufe in die<br />
Sozialpartnerschaft.<br />
n Termin bei BMJ Bandion Ortner<br />
Ad TO 14.12.<br />
Hübner informiert, dass am 11. November um 14 Uhr ein<br />
Gespräch mit Fr. BM Bandion-Ortner im BMJ stattfinden<br />
wird. Seitens der KWT werden Mag. Hübner, Dr. Brogyányi,<br />
KR Mag. Puffer, Dr. Klement und Mag. Stangl teilnehmen.<br />
Da auch 2 bis 4 Staatsanwälte dem Termin beiwohnen werden,<br />
kann davon ausgegangen werden, dass vorrangiges<br />
Thema die bereits angesprochenen mögliche 3-monatige<br />
Praxiszeit in WT-Kanzleien für Staatsanwälte sein wird.<br />
Zwar sind dabei mögliche Probleme mit der Verschwiegenheitspflicht<br />
zu bedenken, grundsätzlich sollte man dem jedoch<br />
positiv gegenüber stehen. In Sachen der Ausbildung<br />
sollte auch Stangl eingebunden werden.<br />
Weiters werden voraussichtlich folgende Themen behandelt:<br />
- Vertretungsrecht vor den Firmenbuchgerichten<br />
- Vertretungsrecht des WT im Rahmen von Insolvenzverfahren<br />
(Stellungnahme zum IRÄG)<br />
- Rechnungslegungsrechts-Änderungsgesetz – Geplante<br />
Anhebung der Buchführungsgrenzen<br />
- Kostenersatz bei Verfahrenshilfe<br />
Hübner ergänzt betreffend die Buchführungsgrenzen,<br />
dass Syndikus Pichler auch gemeint hat, dass er nicht gegen<br />
die WKÖ sprechen wird. Auch im Kollegenkreis wird<br />
das Thema nicht einheitlich gesehen.<br />
Brogyányi ist der Ansicht, dass Staatsanwälte zwar über<br />
eine wirtschaftliche Ausbildung verfügen sollten, es jedoch<br />
die Aufgabe des Staates ist, für diese zu sorgen.<br />
Eine Tätigkeit eines Staatsanwaltes in einer WT-Kanzlei<br />
ist undenkbar. Zum einen sind 6 Monate zu kurz und zum<br />
anderen wäre dies trotz einer Verschwiegenheitspflichterklärung<br />
gegenüber den Mandanten untragbar. In der Abschlussprüfung<br />
müssen zudem etwa die Prüfungsteams<br />
bekannt gegeben werden und deren Mitglieder beschrieben<br />
werden.<br />
Schmalzl hält dies für ein Problem einzelner Prüfungsgesellschaften.<br />
Mäder-Jaksch sieht in dem Vorschlag vor allem eine Anerkennung<br />
Aufwertung des WT-Berufes. Berufsrechtliche<br />
Probleme müsste es auch bei den Rechtsanwälten geben,<br />
wo dies offenbar gelöst wurde.<br />
Auf Frage von Rief informiert Hübner, dass es pro Jahr um<br />
ca. 10 Personen geht, die in WT-Kanzleien zu beschäftigen<br />
wären.<br />
Trenkwalder hält es für möglich, dass in 3 – 6 Monaten<br />
Tätigkeit in einer Kanzlei ein Eindruck gewonnen werden<br />
kann, der für die Tätigkeit des Staatsanwaltes nützlich ist.<br />
Es geht nicht darum, dass die Tätigkeit in dieser Zeit erlernt<br />
werden muss, vielmehr dient es einer Horizonterweiterung,<br />
die zu begrüßen ist.<br />
Puffer ist ebenfalls der Ansicht, dass eine derartige Maßnahme<br />
das Verständnis für den WT-Beruf fördern würde.<br />
Hübner stellt nunmehr den Antrag, der Vorstand möge die<br />
Möglichkeit einer praktischen wirtschaftlichen Ausbildung<br />
von Staatsanwälten in WT-Kanzleien befürworten.<br />
Angenommen mit 8 Pro-, einer Gegenstimme<br />
sowie 2 Enthaltungen