Bericht über die geleistete und die geplante Arbeit des KWF (seit der ...

zu TOP 3 der KWF-Mitgliederversammlung am 13.07.2006
Bericht über die geleistete und die geplante
Arbeit des KWF (seit der letzten Mitgliederversammlung)
2004 –2006
Über wichtige Fragen wird regelmäßig in den Tätigkeitsberichten, den Mitgliederrundschreiben,
in Pressemitteilungen und vor allem in der vom KWF herausgegebenen
Fachzeitung „Forsttechnische Informationen“ berichtet, deren Schriftleitung 2005
von Reiner Hofmann auf Andreas Forbrig überging. Sie erhielt mit Beginn dieses
Jahres, dem 58. Jahrgang, ein moderneres, noch lesefreundlicheres Gesicht.
1. Personelle Zusammensetzung der Gremien
1.1 Vorstand
(1) Nach der Wahl des neuen Vorsitzenden Peter Wenzel durch den Verwaltungsrat
während der KWF-Tagung 2004 in Groß-Umstadt fand der Amtswechsel am
1.12.2004 statt. Gerd Janßen wurde dabei die Ehrenmitgliedschaft übertragen, mit
Ablauf des Jahres trat er in den Ruhestand.
(2) Am 23.11.2005 schied Jürgen Jestaedt wegen Eintritts in den Ruhestand aus
Vorstand und Verwaltungsrat aus. Der neue Vertreter des Privatwaldes im Verwaltungsrat,
Johannes Röhl (Leiter der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer),
wurde im schriftlichen Verfahren am 14.5.2006 in den Vorstand nachgewählt.
(3) Mit Ablauf der vierjährigen Amtsperiode ist der Vorstand bei der Herbstsitzung
2006 des Verwaltungsrates neu zu wählen. Sein Ausscheiden hat bereits der Stellvertretende
Vorsitzende Hubertus Windthorst angekündigt. Es ist zu überlegen, ob
der freiwerdende Sitz erneut mit einem Ländervertreter (derzeit vier), oder aber mit
einem Vertreter des Hauses BMELV bzw. einer bisher im Vorstand nicht vertretenen
Gruppe besetzt werden soll.
1.2 Verwaltungsrat
Für die vierjährige Amtsperiode 2006-2009 wurden die 11 vom BMELV zu benennenden
Mitglieder neu berufen. Neu im Verwaltungsrat sind Johannes Röhl (s.o.),
Friedrich Kübler (Land- und Forstwirt aus Mossautal/Odenwald) und Hans Stark (Leiter
des Universitätsforstamtes Hassfurth); ausgeschieden sind Eberhard Härle (Leiter
des Städt. Forstamtes Villingen-Schwenningen) und Nikolaus Bauerdick (Kreislandwirt
aus Arnsberg). Durch einen Funktionswechsel im Dresdener Landwirtschaftsministerium
wurde Manfred Klein anstelle von Andreas Geschu als Vertreter des Landes
Sachsen benannt.
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1.3 Arbeits- und Prüfausschüsse
(1) Wegen Ablaufs der vierjährigen Berufungsperiode wurden alle Ausschussmitglieder
in Abstimmung mit den entsendenden Dienststellen Anfang des Jahres 2005 neu
berufen. Die Ausschüsse haben eine wichtige Funktion für die praxisgerechte Arbeit
des KWF; das ehrenamtliche Engagement ist eine traditionelle und unverzichtbare
Säule erfolgreicher KWF-Arbeit. Künftig ist zu überlegen, wie wichtige Zielgruppen
der KWF-Arbeit, z.B. die forstlichen Dienstleistungsunternehmer und auch interessierte
KWF-Mitglieder, noch mehr in diese Arbeit eingebunden werden können. Ein
Mittel sind öffentlich angekündigte Arbeitstagungen und Workshops, zu denen eine
freie Anmeldung möglich ist.
(2) Wechsel im Vorsitz gab es beim Ausschuss „Forstliche Bildungsstätten“ (neue
Bezeichnung des Ausschusses „Waldarbeitsschulen“) durch den Rücktritt von Jörg
van der Heide Ende 2005; bis zur Neuwahl wird der Ausschuss vom stellvertretenden
Vorsitzenden Karlheinz Litzke geleitet. Ein weiterer Wechsel ergab sich im Ausschuss
Forstliches Informationsmanagement: Hans-Dietrich Hoffmann übergab sein
Amt am 1.7.2004 an Jörg Sander. Zum neuen Vorsitzenden des Prüfausschusses
Geräte und Werkzeuge wurde am 1.12.2005 Alois Zollner berufen, nachdem Josef
Berthold aus der WAS Laubau ausgeschieden ist, um eine neue Aufgabe in der Bayer.
Staatsforstverwaltung zu übernehmen.
1.4 Firmenbeirat
Der Firmenbeirat hat sich als wichtiges Beratungsgremium insbesondere für alle Fragen
um die großen KWF-Tagungen wie Termin, Standortwahl, Tagungsthema und
zur beratenden Unterstützung der KWF-Messearbeit fest etabliert. In schriftlicher
Wahl hat er am 24.2.2006 Ralf Dreeke und Stefan Meier als Sprecher wiedergewählt,
die somit auch in Zukunft die Mitgliedsfirmen im Verwaltungsrat des KWF vertreten.
1.5 Wechsel GD
Zum 1.12.2006 steht ein Wechsel in der Geschäftsführung des KWF an: Klaus
Dummel, seit 1.7.1981 Geschäftsführender Direktor des KWF, übergibt sein Amt in
jüngere Hände. Aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung und nachfolgender intensiver
Personalgespräche verfolgt der Vorstand eine Lösung, die noch der Zustimmung
des Bundes bedarf. Sobald diese vorliegt, werden die KWF-Gremien und die
Öffentlichkeit informiert.
2. Arbeitsschwerpunkte und Arbeitsweise
Aktuelle Grundlage der KWF-Arbeit und des Selbstverständnisses ist nach wie vor
das 2004 verabschiedete und publizierte Grundsatzpapier „Das KWF – Kernkompetenzen,
Auftrag, Organisation und Nutzen“ (FTI 1+2/2005). Drei wichtige Bereiche
lassen sich danach definieren: die Prüfarbeit, die Tagungs- und Messearbeit sowie
die Beratungs-, Informations- und Projektarbeit. Ein wichtiges Mittel sind Kooperationen
und Netzwerke. Zu den genannten Stichworten wird im Folgenden kurz berichtet.
Detaillierte Informationen liefern die jährlichen Tätigkeitsberichte und die FTI.
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2.1 Tagungs- und Messearbeit
(1) Die Anberaumung der nach Satzung im Zweijahresturnus vorgeschriebenen Mitgliederversammlung
diesmal auf der INTERFORST und 2004 im Rahmen der KWF-
Tagung in Groß-Umstadt markiert jeweils einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt
des KWF. So konnte die bisher größte Tagung mit über 35.000 Fachbesuchern und
einem sehr positiven Echo in den Medien, bei den Teilnehmern und den Firmen erfolgreich
abgeschlossen werden. Dabei hat auch die vom KWF e.V. vor allem für die
Tagungsarbeit gegründete Tochtergesellschaft KWF-GmbH ihre Feuerprobe bestanden.
(2) Danach begann die Vorbereitung der INTERFORST, auf der sich das KWF bei
der Konzeption und organisatorischen Umsetzung des fachlichen Beiprogramms
stark engagiert. Grundlage ist ein auf lange Sicht angelegter Kooperationsvertrag mit
der Münchener Messegesellschaft, der am 20.9.2005 abgeschlossen wurde. So ist
das KWF für die Sonderschau „Forst und Holz – gemeinsam für die Zukunft“ verantwortlich,
die in vorbildlicher Zusammenarbeit mit 45 Partnerinstitutionen dem Fachbesucher
einen interaktiven Querschnitt durch die aktuellen Technikthemen zu
Mensch, Maschine, Prozess und Management bietet. Den Sonderschauteil zur Prävention
verantwortet in analoger Weise unser DPLF-Partner BLB in Kassel.
Das KWF hat unter dem Vorsitz von Gerd Wegener in dem kleinen Vorbereitungskomitee
für den Kongress mitgearbeitet. Dieser umfasst (a) das Plenum am Eröffnungstag,
(b) insgesamt 5 wissenschaftliche Seminare jeweils an den Messevormittagen
sowie (c) die mit zum Markenzeichen der Interforst gewordenen KWF-Foren
an den Nachmittagen. Der Neuheitenwettbewerb, der mit der Übergabe von diesmal
7 KWF-Innovationsmedaillen am 12.7. seinen Abschluss findet, wurde vom KWF organisiert,
ebenso der Posterwettbewerb junger Wissenschaftler „Innovation durch
Forschung“. Außerdem hat das KWF die Messe bei vielen organisatorischen Details
und bei der Pressearbeit unterstützt.
(3) Und schon stehen wir wieder mitten in der Vorbereitung der nächsten, der
15. Großen KWF-Tagung (siehe auch die aufliegenden Flyer): Termin: 4.-7. Juni
2008; Ort – auf Einladung der nordrh.-westf. Landesforstverwaltung: Schmallenberg;
Thema: „Holz heiß begehrt – eine Branche macht mobil“. Alle Mitglieder und Partner
sind herzlich eingeladen, durch Anregungen, Kritik und tatkräftiges Mittun auch die
nächste Tagung wiederum zu der großen, internationalen und richtungweisenden
Plattform der Branche „Forst & Holz“ zu machen.
(4) Weiterhin engagiert sich das KWF mit Sonderschauen und Foren auf der Ligna
und der Agritechnica in Hannover (Juni bzw. November 2005 und 2007) und natürlich
bei seinem Vertragspartner Elmia AB auf dessen Elmia Wood (2005 und 2009), der
weltgrößten forstlichen Freilandmesse, sowie der kleinen Skogs Elmia (2007). Derzeit
entwickeln wir gemeinsam mit der DLG ein sog. Special „Bioenergie“, das erstmals
auf der EuroTier im November 2006 und dann auf der nächsten Agritechnica
2007 stattfinden wird.
(5) In Polen organisiert das KWF auf der Freilandmesse Eko-Las vom 6.-8.9.2006
gemeinsam mit seinen Partnern Elmia und dem polnischen ORWLP einen Gemein-
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schaftsstand mit Verfahrensdemonstrationen ähnlich wie auf den KWF-Tagungen –
es ist ein Versuch, bei uns Bewährtes auf polnischen Wunsch gewissermaßen zu
exportieren. Auch aus Tschechien und Russland gibt es entsprechende Wünsche.
2.2 KWF-Gebrauchswertprüfungen und KWF-Tests
(1) Das „KWF-Testzeichen“, das 2003 neben dem Prüfzeichen „KWF-
Gebrauchswert“ (FPA) eingeführt wurde, hat sich bewährt und schafft zusätzliche
Prüfmöglichkeiten und Entscheidungshilfen für Anwender und Hersteller.
(2) Bei den Großmaschinen stehen weiterhin Kranvollernter, Tragschlepper und Seilschlepper
im Vordergrund. Mit einer Revision der Prüfberichte und der Prüfgrundlagen
soll versucht werden, den Prüfablauf zu beschleunigen und für Anwender und
Hersteller noch aussagekräftigere Prüfergebnisse bereitzustellen. Aktualität und Zahl
der Prüfobjekte sollen zunehmen.
Neue Anforderungen ergeben sich aus der Weiterentwicklung und bei der Bewertung
von Raupenfahrwerken sowie aus der Weiterentwicklung von Seilschleppern (u.a.
6-Rad-Konzept, Baukasten- bzw. Multifunktionsprinzip).
Der KWF-Test von Notrufsystemen für Rückeschlepper liefert Entscheidungshilfen
für ein sicherheitsrelevantes Zubehör.
(3) Auch im Bereich Geräte und Werkzeuge gewinnt der KWF-Test stark an Bedeutung.
Hersteller von Qualitätsprodukten nutzen dieses Prüfzeichen, um sich vom Billigmarkt
abzugrenzen (Beispiele: Stihl lässt alle Semiprofisägen prüfen,
Dako/Ochsenkopf lässt hochwertige Spaltäxte für Brennholz prüfen).
Die Ergebnisse der Gruppenprüfung von Sprühfarben wurden von der Forstpraxis mit
großem Interesse erwartet. Die Prüfungen konnten rechtzeitig zur Interforst abgeschlossen
werden. Der KWF-Test dürfte den Sprühfarbenmarkt neu ordnen und Billiganbietern
mit fraglichen Inhaltsstoffen das Wasser abgraben.
Auftragsmessungen an Motorsägen für andere Prüfstellen bestätigen die internationale
Anerkennung des KWF auf diesem Prüfgebiet.
(4) Im Bereich Arbeitsschutzausrüstung stellen sich Aufgaben durch einen internationalen
Abgleich der europäischen Prüfstellen für Schnittschutz. Die entsprechende
Norm ist weiterzuentwickeln und muss die Prüfanforderungen und die Prüfdurchführung
weiter präzisieren. Wiederholt hat die Marktüberwachung Mängel an geprüften
Schnittschutzhosen aufgedeckt, die zu einer verstärkten Qualitätssicherung bei den
Firmen, aber auch beim KWF bzw. bei der DPLF als Zertifizierungsstelle führen müssen.
Themen, an denen gearbeitet wird, sind ein neues Notensystem zur Bewertung der
einzelnen Komponenten des Gebrauchswerts, Art und Größe der Signalfarbe auf der
Waldarbeiterkleidung und die Verbesserung der Rutschfestigkeit von Waldarbeiterschuhen.
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Auch im Bereich Arbeitsschutzausrüstung spielt das neue Prüfzeichen „KWF-Test“
eine zunehmende Rolle, z.B. bei der Prüfung von Ausrüstungen für Seilkletterer,
Selbstwerber, Förster und Ranger.
2.3 Informations-, Beratungs- und Projektarbeit
(1) Das dritte wichtige Aufgabenfeld des KWF ist die Informations-, Beratungs- und
Projektarbeit. Sie hängen zusammen, weil der Input der Informations- und Beratungsarbeit
zu einem großen Teil aus der Projektarbeit stammt, bei der spezielle Fragestellungen
aufgegriffen und möglichst in Kooperation mit Partnern und unter Zuhilfenahme
von Drittmitteln bearbeitet werden. Einige Beispiele seien genannt:
(2) ErgoWood – ein internationales Verbundprojekt der EU, dessen Ergebnisse auch
Thema auf der Interforst sind, hatte zum Ziel, die ergonomische Belastung für den
Bediener von Forstmaschinen zu verringern und hierdurch sowie durch arbeitsorganisatorische
Hilfen die Leistung, d.h. insgesamt die Ergoeffizienz, zu verbessern. Die
Projektergebnisse wurden im November 2005 in einer großen Abschlussveranstaltung
beim KWF vorgestellt. Ein Folgeprojekt „COMFOR“ ist soeben unter Beteiligung
des KWF angelaufen.
(3) Das FNR-Projekt Hydraulik zur Langzeituntersuchung einer neuen umweltfreundlichen
Hochleistungs-Hydraulikflüssigkeit, die das KWF seit 1998 beobachtet hatte,
kam ebenfalls 2005 zum Abschluss.
(4) TdL-Projekt „Tarifpflege und Tarifentwicklung“ – mit kurzen Unterbrechungen seit
1988 beim KWF angesiedelt. Im Mittelpunkt stand in jüngster Zeit die Frage einer
aufwandsbezogenen Entschädigung waldarbeitereigener Motorsägen. Hierzu hat das
KWF eine bundesweite Untersuchung durchgeführt, bei der die Rekordertechnik erfolgreich
eingesetzt wurde. Sie lieferte erstmals zuverlässige Daten zur Differenzierung
von Last- und Leerlaufzeiten sowie zum Kraftstoffverbrauch.
(5) Bundesunfallstatistik – ein Projekt unter Mitwirkung aller Bundesländer zum Aufbau
einer belastbaren Statistik für den Staatswald in Deutschland. Durch Zeitreihen
und Ländervergleiche sowie weitere Analysen sollen Ursachen und Verbesserungsmöglichkeiten
erarbeitet werden.
(6) NavLog – ein Gemeinschaftsprojekt der Forst- und Holzwirtschaft zur Verbesserung
der Holzlogistik durch ein bundesweites Navigieren der Holztransportfahrzeuge
im Wald. Das KWF stellt einen der beiden Geschäftsführer in der hierzu im Dezember
2005 gegründeten GmbH. Außerdem vertritt das KWF im Auftrag der Forstchefkonferenz
den Staatswald in der Gesellschafterversammlung der NavLog-GmbH und
koordiniert einen beratenden Sachverständigenkreis, der Waldbesitzarten übergreifend
zusammengesetzt ist.
(7) Durch das Projekt ELDAT soll der elektronische Datentransfer zwischen forstlichem
Anbieter und holzwirtschaftlichem Abnehmer standardisiert und verbessert
werden. Das KWF hat dieses Projekt von der LFV Baden-Württemberg übernommen.
Der DFWR ist Auftraggeber; der Holzabsatzfonds stellt die Fördermittel bereit.
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(8) Ein Projekt zur bedarfsgerechten Forsttechnikentwicklung, das Anforderungen
und Leitlinien hierfür im breiten fachlichen und gesellschaftlichen Konsens zum Ziel
hat, harrt noch einer externen Finanzierung – Vorarbeiten sind jedoch in enger Kooperation
mit der Professur für Forsttechnik der TU Dresden im Gange.
(9) EnQuaFor und W.A.L.D. – zwei Verbundprojekte, die den Arbeitsplatz Wald und
die Qualifizierung der Dienstleistungsunternehmer zum Inhalt haben.
(10) In einem Verbundprojekt des KWF-Arbeitsausschusses „Forstliche Bildungsstätten“
unterziehen sich 17 Bildungsstätten einer Zertifizierung nach DIN EN ISO
9001:2000 (Qualitätsmanagement), DIN EN ISO 14001:2005 (Umweltschutzmanagement)
und OHSAS 18001:1999 (Arbeitsschutzmanagement). In Münchehof wurde
ein Qualitätsmanagementsystem erarbeitet, das in einem elektronischen Handbuch
dokumentiert ist und den Partnerinstitutionen als struktureller Rahmen für die jeweils
eigenen Handbücher diente. In Buchenbühl, Kelheim, Hachenburg, Laubau, Münchehof,
Neheim-Hüsten und Weilburg wurden erfolgreich Audits durchgeführt.
Die Zertifizierungsurkunden wurden in feierlichem Rahmen durch Staatssekretär
Gerd Lindemann am 2.7.2006 in Münchehof und durch Staatsminister Josef Miller
am 12.7.2006 in München übergeben.
(11) Die Projektergebnisse finden ihren Niederschlag in KWF-Merkblättern, Broschüren
und zunehmend auch in elektronischen Medien (CD und Internet). Dazu ist
auch auf die aufliegende Bestellliste zu verweisen. Einige Neuerscheinungen seien
hier genannt:
– Holzernte-CD mit einer Verfahrensbeschreibung. Bisher konnten rd. 500 Exemplare
verkauft werden. Sie ist auch – dank der Kooperation mit der Messe
München – Beilage des Interforstkatalogs. Eine Neuauflage ist nach der nächsten
KWF-Tagung 2008 vorgesehen.
– Bernt Strehlke: Wie wir arbeiten und leben – Forstarbeiter berichten von sich.
Ein weltweiter Überblick über Arbeits- und Lebensbedingungen im Forstsektor.
(Nr. 35)
– Corinna Weiß: Bedarfsgerechte Forsttechnikentwicklung: Eine Vorklärung der
Prozessfragen. (Nr. 36)
– ErgoWood: Gesundheit und Leistung bei mechanisierter Waldarbeit (Nr. 37)
– Wolf Behrndt: Waldarbeit in Deutschland – ein Bildbericht (Nr. 38)
– Klaus Klugmann: Laufzeit und Kosten der Motorsäge in der Holzernte – Ergebnisse
einer deutschlandweiten Praxisuntersuchung (Nr. 39 – im Druck)
– Tipps für Brennholzselbstwerber (KWF-Information 1/2006)
– Technik bei der Jungwuchs- und Jungbestandspflege (KWF-Merblatt Nr. 15,
Stand 3/2006)
– Bewegte Pausen – 10 Ausgleichsübungen für Fahrzeug- und Maschinenführer/-innen
(suva-/KWF-Merkblatt)
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3. Zusammenarbeit
(1) Das KWF ist nach seiner Satzung auf Zusammenarbeit angelegt – mit allen Institutionen,
Verbänden und Fachleuten seines Arbeitsbereiches. Der Radius dieser Zusammenarbeit
ist im Zuge der europäischen Integration immer weiter zu fassen und
an die Aufgabenentwicklung anzupassen.
(2) Im Prüfbereich ist das KWF Mitglied von ENTAM (European Network for Testing
of Agricultural Machines) (seit 2000) und der EuroTest-Kooperation (seit 2001), ergänzt
durch die gemeinsam mit seinen beiden nationalen Partnern DLG und BLB
aufgebaute Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik DPLF für sicherheitstechnische
Prüfungen (seit 15. Juli 1993). Durch einen Vertrag mit dem österreichischen
BFW ist die Zusammenarbeit bei den KWF-Gebrauchswertpüfungen geregelt (2004),
ein entsprechender Vertrag mit dem polnischen ORWLP steht kurz vor dem Abschluss.
Das KWF ist bemüht, die seit langem erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit
mit den schweizerischen Partnern SUVA, WSL und WWV ebenfalls vertraglich
abzusichern.
(3) Im Messe- und Tagungsbereich gibt es seit 1998 einen Kooperationsvertrag mit
der Elmia AB, der auch zum Aufbau des internationalen Netzwerks Forestry Demo
Fair Network (FDF) führte. 2005 wurde ein strategischer Kooperationsvertrag zur gegenseitigen
Unterstützung und Weiterentwicklung der jeweiligen Messe- und Tagungsprodukte
mit der Messe München GmbH geschlossen.
(4) Ein Rahmenvertrag zur Kodifizierung der seit Jahrzehnten bestehenden Zusammenarbeit
mit der DLG und zu deren Weiterentwicklung ist angedacht.
(5) Diese Vernetzung wird durch die Mitgliedschaft und Mitarbeit zahlreicher KWF-
Mitarbeiter in nationalen und internationalen Gremien ergänzt. Hinzu kommt das
erstmals 2003 genutzte „Instrument“ der KWF-Satzung, durch Berufung von „korrespondierenden
KWF-Mitgliedern“ einen Kreis von herausragenden Persönlichkeiten
aus Partnereinrichtungen des In- und Auslandes an das KWF zu binden. Derzeit umfasst
dieser Kreis 18 Mitglieder.
4. Mitglieder
(1) Der Mitgliederstand hat in jüngster Zeit eine erfreuliche Entwicklung genommen.
Während die Gesamtzahl bei der letzten Mitgliederversammlung 2004 noch bei 1294
stagnierte, konnte jüngst die „Schallmauer“ von 1600 durchbrochen werden. Dazu
trugen der geschlossene Beitritt der Mitglieder der AfL Niedersachsen mit 148 und
des VdAW Baden-Württemberg und Bayern mit 117 Unternehmern bei, aber auch
von 84 Studenten und Auszubildenden, die zu einer erfreulichen Verjüngung des
Mitgliederbestandes führten. Als sehr wirksam erwiesen sich Werbeprämien (z.B.
Freikarten zu KWF-Tagungen oder Interforst, Holzernte-CD). Besonders hervorgetan
als Werber für eine KWF-Mitgliedschaft unter ihren Studenten haben sich die Professoren
Wilhelm Denninger und Erik Findeisen.
(2) Diesen Zugängen standen aber auch 155 Abgänge gegenüber, davon 30 infolge
Tod oder weil die Anschrift nicht ermittelbar war.
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5. Haushalt
(1) Die Finanzierung der Arbeit des KWF erfolgt im Wesentlichen durch die institutionelle
Förderung des Bundes und der 13 Flächenländer aufgrund einer Verwaltungsvereinbarung
vom 1. Januar 1992. Sie beträgt rd. 1,4 Mio €, die je zur Hälfte von
Bund und Bundesländern – geschlüsselt nach ihrer Gesamtwaldfläche – aufgebracht
werden. Erfreulich ist der wachsende Anteil selbst erwirtschafteter Einnahmen, insbesondere
aus Prüfgebühren, mit rd. 320.000 €, die auch in Zukunft systematisch
weiterentwickelt werden müssen. Wie für Dienstleister ähnlich dem KWF üblich, liegt
der Anteil der Personalausgaben bei rd. 83 % der Gesamtausgaben in Höhe von rd.
1,7 Mio €.
(2) Bezieht man alle Umsätze des KWF in die Betrachtung mit ein, d.h. auch die
drittmittelfinanzierte Projektarbeit und die Tagungsarbeit durch die KWF-GmbH (umgelegt
auf vier Jahre), ergibt sich ein Volumen von rd. 2,3 Mio €; der Anteil der o.g.
institutionellen Förderung hieran beträgt rd. 60 %.
6. Schluss
Abschließend sei allen herzlich gedankt, die zu den Arbeitsergebnissen beigetragen
haben, vor allem den Mitgliedern in den Arbeits- und Prüfausschüssen und den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in der Zentralstelle.
Dank gilt den institutionellen Trägern des KWF, Bund und Ländern, für die Finanzierung
der Arbeiten zu wesentlichen Teilen.
Ein ganz besonderer Dank den aktiven, den fördernden und den korrespondierenden
Mitgliedern für ihre ideelle und z.T. tatkräftige Unterstützung.
Dank an unsere Kunden – seien es Firmen, die unseren Rat oder unsere Zertifikate
nachfragen, seien es Praktiker, Verwaltungen und Betriebe oder Forstunternehmer,
die unsere Informationen, Beratung, Schriften und sonstigen Leistungen nachfragen.
Schließlich ein Dank an unsere Partner im In- und Ausland, mit denen wir zum beidseitigen
Nutzen kooperieren, um unsere Aufgaben möglichst effizient und unter Vermeidung
von Doppelarbeit bewältigen zu können.
Groß-Umstadt im Juli 2006
Peter Wenzel, KWF-Vorsitzender
Klaus Dummel, Geschäftsführender Direktor des KWF
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