Gibt es im EBM 2008 einen - KVHH
Gibt es im EBM 2008 einen - KVHH
Gibt es im EBM 2008 einen - KVHH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Für den Hausärztlichen Versorgungsbereich:<br />
Versichertenpauschalen<br />
Nun sind sie da, die Pauschalen zur „Vergütung<br />
der g<strong>es</strong>amten, innerhalb ein<strong>es</strong><br />
Quartals <strong>im</strong> Rahmen der hausärztlichen<br />
Versorgung ein<strong>es</strong> Versicherten üblicherweise<br />
erbrachten Leistungen einschließlich<br />
der erbrachten Betreuungs-, Koordinationsund<br />
Dokumentationsleistungen“, wie <strong>es</strong><br />
der G<strong>es</strong>etzgeber formuliert hat. Und sie<br />
sollen zum 1. Juli <strong>2008</strong> um weitere qualitätsbezogene<br />
Zuschläge ergänzt werden.<br />
In der Ausg<strong>es</strong>taltung der Pauschalen hat<br />
sich der Bewertungsausschuss nach entsprechendem<br />
Einsatz der Vertreter der<br />
Ärzt<strong>es</strong>eite <strong>im</strong> W<strong>es</strong>entlichen an den Vorschlägen<br />
orientiert, die die hausärztliche<br />
Versorgungsebene zur Erfüllung d<strong>es</strong><br />
g<strong>es</strong>etzlichen Auftrag<strong>es</strong> gemacht hatte.<br />
Dabei war allerdings die etwas modifizierte<br />
Altersklassifizierung der Pauschalen<br />
aus dem hausärztlichen Vorschlag nicht<br />
durchsetzbar.<br />
Zu Recht wird von einer Reihe von Hausärzten<br />
beklagt, dass <strong>es</strong> keine Möglichkeit<br />
mehr gibt, die Unterschiedlichkeit<br />
der verschiedenen Teilnehmer an der<br />
hausärztlichen Versorgung zu dokumentieren<br />
und deren unterschiedliche<br />
Versorgungstiefe bei der Honorierung<br />
abzubilden. Di<strong>es</strong> ist das Problem einer<br />
jeden Form von Pauschalierung. Es ist<br />
allerdings durch den <strong>EBM</strong> nicht lösbar<br />
und <strong>es</strong> wird spät<strong>es</strong>tens ab 2009 auch<br />
<strong>im</strong> Verteilungsmaßstab deutlich weniger<br />
regionale Steuerungsmöglichkeiten geben<br />
als heute.<br />
Spezifische, nur den hausärztlichen Versorgungsbereich<br />
betreffende Fragen gibt<br />
<strong>es</strong> vor dem Hintergrund der Versichertenpauschalen<br />
nur wenige, die wir Ihnen<br />
aber nicht vorenthalten wollen:<br />
?<br />
Müssen Ärzte, die eine Genehmigung<br />
zur Abrechnung der psychosomatischen<br />
Grundversorgung<br />
b<strong>es</strong>itzen, <strong>einen</strong> Antrag stellen, damit<br />
die Nummer 03235 <strong>EBM</strong> abgerechnet<br />
werden darf?<br />
Nein. Bei Vorliegen einer solchen<br />
Genehmigung ist ein erneuter Antrag<br />
nicht erforderlich.<br />
?<br />
Ist das Kapitel Kinder- und<br />
Jugendmedizin <strong>im</strong> Sinne der Präambel<br />
4.1 <strong>im</strong> <strong>EBM</strong> <strong>2008</strong> in hausärztliche<br />
Leistungen (Nummern 04110<br />
bis 04335 <strong>EBM</strong>) und in fachärztliche<br />
Leistungen (Nummern 04410 bis<br />
04580 <strong>EBM</strong>) eingeteilt?<br />
Nein. Das Kapitel der Kinder- und Jugendmedizin<br />
ist unterteilt in Gebührenordnungspositionen<br />
der allgem<strong>einen</strong><br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
(4.2) und Gebührenordnungspositionen<br />
der schwerpunktorientierten<br />
Kinder- und Jugendmedizin (4.4)<br />
(siehe Inhaltsverzeichnis d<strong>es</strong> <strong>EBM</strong>).<br />
?<br />
Wenn eine Überweisung von<br />
einer fachübergreifenden Berufsausübungsgemeinschaft<br />
(Hausarzt/<br />
Facharzt) an <strong>einen</strong> Hausarzt ausg<strong>es</strong>tellt<br />
wird, darf der Überweisungsempfänger<br />
die Versichertenpauschale<br />
nach den Nummern 03110<br />
bis 03112 <strong>EBM</strong> abrechnen, wenn der<br />
Patient nur vom Facharzt behandelt<br />
wurde?<br />
Es hängt davon ab, wer die Überweisung<br />
ausg<strong>es</strong>tellt hat und um was für<br />
eine Überweisung <strong>es</strong> sich handelt.<br />
Hat der Facharzt die Überweisung<br />
ausg<strong>es</strong>tellt und handelt <strong>es</strong> sich um<br />
eine Mit- und Weiterbehandlung<br />
oder Konsiliaruntersuchung, kann<br />
der die Überweisung empfangende<br />
Hausarzt die Versichertenpauschalen<br />
der Nummern 03110 bis 03112 <strong>EBM</strong><br />
abrechnen.<br />
?<br />
Kann der zweite Arzt-Patienten-<br />
Kontakt, der für den Chroniker-<br />
Zuschlag 03212 / 04212 <strong>EBM</strong> gefordert<br />
wird, auch telefonisch erfolgen?<br />
Ja.<br />
?<br />
Wann wird die Versichertenpauschale<br />
03130 <strong>EBM</strong><br />
abgerechnet?<br />
Erfolgt <strong>im</strong> Behandlungsfall (außerhalb<br />
d<strong>es</strong> Notdienst<strong>es</strong>) lediglich eine<br />
unvorherg<strong>es</strong>ehene Inanspruchnahme<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit den Leistungen<br />
01100, 01101, 01411, 01412 oder<br />
01415 <strong>EBM</strong>, ist statt der Versichertenpauschale<br />
03110 – 03112 <strong>EBM</strong> die<br />
Pauschale 03130 <strong>EBM</strong> abzurechnen.<br />
?<br />
Kann der Chroniker-Zuschlag<br />
03212/04212 <strong>EBM</strong> erst abgerechnet<br />
werden, wenn der Patient ein Jahr<br />
lang in der Praxis behandelt wurde?<br />
Nein. Entscheidend ist, dass <strong>es</strong> sich<br />
bei dem Patienten um <strong>einen</strong> Chroniker<br />
<strong>im</strong> Sinne der Richtlinie handelt.<br />
Ist di<strong>es</strong> der Fall, kann auch der Arzt<br />
den Zuschlag berechnen, der den<br />
Patienten erstmalig behandelt.<br />
?<br />
Müssen hausärztlich tätige<br />
Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin<br />
mit Schwerpunkt oder<br />
Zusatzweiterbildung die Versichertenpauschale<br />
kennzeichnen, wenn<br />
sie Leistungen aus dem fachärztlichen<br />
Kapiteln erbringen, um <strong>einen</strong><br />
Aufschlag von 40% gemäß Präambel<br />
4.1 Abs. 4 zu erhalten?<br />
Nein.<br />
4 | 5 <strong>EBM</strong> <strong>2008</strong>