Lösungen Bewertungen - Kaufmännische Ausbildung Schweiz

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25.04.2014 Aufrufe

Punkte 1 b) Frau Huggentobler stellt zu Hause vor dem Spiegel fest, dass das Kleid mit den Querstreifen, das sie gestern in der Boutique Madame gekauft hat, ihre Figur etwas stark betont. Darum möchte sie den Kaufvertrag anfechten und das Kleid zurückgeben. Anfechtung möglich ( nicht möglich (X 2 Begründung: Beim Kauf unterlag Frau Hugentobler einem Motivirrtum, der gemäss Art. 24 Abs. 2 OR ein unwesentlicher Irrtum ist. Der Kaufvertrag ist gültig. 7. Aufgabe (15 Punkte) Sachverhalt: Der kinderlos verstorbene Josef Felder hinterlässt seine Ehefrau Erika, seinen Bruder Kurt und seine kinderlose Tante Elfriede als gesetzliche Erben. Sein Nachlass beträgt Fr. 630 000.–. a) Geben Sie an, wie viel Franken jeder gesetzliche Erbe von Gesetzes wegen erhält, wenn Josef Felder kein Testament hinterlassen hat. 4 Die überlebende Ehefrau Erika erhält drei Viertel der Erbschaft, somit Fr. 472 500.– (Art. 462 Ziff. 2 ZGB). Der Bruder Kurt erbt den anderen Viertel = Fr. 157 500.–. (Tante Elfriede als Angehörige des Stammes der Grosseltern erhält nichts, weil mit dem Bruder ein Mitglied des Stammes der Eltern erbberechtigt ist.) b) Welchen Betrag seines Nachlasses hätte Josef Felder mit einer letztwilligen Verfügung seiner Ehefrau maximal vermachen können? 3 Den ganzen Nachlass, denn sein Bruder Kurt ist nicht pflichtteilsgeschützt (Art. 470 ZGB). c) Nennen Sie zwei mögliche Formen, wie Josef Felder seine letztwillige Verfügung hätte errichten können. 3 1. Öffentliche Beurkundung (öffentliche letztwillige Verfügung) 2. Eigenhändige letztwillige Verfügung Korrekturhinweis: 1 Fehler –2 Punkte Sachverhalt: Die Ehegatten lebten unter dem Güterstand der Gütergemeinschaft. d) Was mussten die Eheleute Felder unternehmen, um die Gütergemeinschaft zu begründen? 2 Einen Ehevertrag abschliessen e) Die güterrechtliche Teilung erfolgte nach dem Gesetz. Aus welchen güterrechtlichen Elementen setzt sich somit der Nachlass von Josef Felder zusammen? 3 Aus seinem Eigengut (1 Punkt) und der Hälfte des Gesamtgutes (Art. 241 ZGB) (2 Punkte)

Punkte 8. Aufgabe (26 Punkte) Sachverhalt: Die Firma Women Outfit AG stellt Damenoberbekleidung her. Da sich das Geschäftsergebnis in den letzten drei Jahren stets verschlechtert hat, will der Verwaltungsrat handeln. Rolf Heeb, Delegierter des Verwaltungsrates, schlägt vor, neue Investitionen zu tätigen und Maschinen anzuschaffen, mit deren Hilfe die Produktion rationalisiert werden kann. Dadurch kann die Zahl der Näherinnen um die Hälfte reduziert werden. Gleichzeitig können der Produktionsausstoss vergrössert, neue Produkte hergestellt und der Umsatz gesteigert werden. Die Investitionen sollen durch ein langfristiges Bankdarlehen finanziert werden. Zur Unterstützung seines Vorschlages legt er den übrigen Mitgliedern des Verwaltungsrates unten stehende Erfolgsrechnung mit dem Budget für das kommende Jahr vor, woraus die Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr ersichtlich sein sollen. Erfolgsrechnung in Mio. Franken (1.1.– 31.12. 20.3) Vorschlag Rolf Heeb Budget 20.4 Nettoerlös aus Verkäufen 30 45 – Materialaufwand – 14 – 22 = Bruttoergebnis 16 23 – Personalaufwand – 8 – 4 – Abschreibungen – 5 – 5 – Übriger Betriebsaufwand (inkl. Werbung) – 7 – 7 = Betriebsergebnis vor Finanzerfolg (= Ebit) – 4 7 – Finanzaufwand netto – 3 – 3 = Betriebsergebnis – 7 4 3 3 3 4 a) Bei der Erstellung des Budgets 20.4 sind Rolf Heeb einige Fehler unterlaufen. Zeigen Sie anhand der Zahlen der beiden Erfolgsrechnungen, welche Fehler Rolf Heeb bei seinem Vorschlag gemacht hat. Nennen Sie mindestens drei Konten, die Ihrer Meinung nach angepasst werden müssten. Begründen Sie Ihre Meinung. 1. Konto: Finanzaufwand Begründung: Wenn die Investitionen mit zusätzlichem Fremdkapital finanziert werden sollen, wird der Zinsaufwand steigen. 2. Konto: Abschreibungen Begründung: Die neuen Investitionen sind abzuschreiben, was einen erhöhten Abschreibungsbedarf nach sich ziehen wird. 3. Konto: Personalaufwand Auch wenn die Hälfte der Näherinnen entlassen werden kann, halbiert sich der Personalaufwand nicht. Im Personalaufwand sind auch Gehälter des Verwaltungspersonals und Begründung: des Managements enthalten, die nicht reduziert werden. Auch der Sozialplan für die entlassenen Mitarbeiter wird Kosten verursachen. 4. Konto: Sonstiger Betriebsaufwand. Wenn neue Produkte verkauft werden sollen, ist das nur mit entsprechender zusätzlicher Werbung möglich. b) Welches Organ (Generalversammlung, Verwaltungsrat, Revisionsstelle) der Women Outfit AG ist von Gesetzes wegen zuständig, um den oben beschriebenen Investitionsentscheid zu fällen? Geben Sie auch den massgeblichen Artikel mit Absatz an, der das bestimmt. Der Verwaltungsrat Art. 716 Abs. 2 OR (2 Punkte) (2 Punkte)

Punkte<br />

1<br />

b) Frau Huggentobler stellt zu Hause vor dem Spiegel fest, dass das Kleid mit den Querstreifen, das<br />

sie gestern in der Boutique Madame gekauft hat, ihre Figur etwas stark betont. Darum möchte sie<br />

den Kaufvertrag anfechten und das Kleid zurückgeben.<br />

Anfechtung möglich ( nicht möglich (X<br />

2<br />

Begründung:<br />

Beim Kauf unterlag Frau Hugentobler einem Motivirrtum, der gemäss<br />

Art. 24 Abs. 2 OR ein unwesentlicher Irrtum ist. Der Kaufvertrag ist gültig.<br />

7. Aufgabe (15 Punkte)<br />

Sachverhalt: Der kinderlos verstorbene Josef Felder hinterlässt seine Ehefrau Erika, seinen Bruder Kurt<br />

und seine kinderlose Tante Elfriede als gesetzliche Erben. Sein Nachlass beträgt Fr. 630 000.–.<br />

a) Geben Sie an, wie viel Franken jeder gesetzliche Erbe von Gesetzes wegen erhält, wenn Josef<br />

Felder kein Testament hinterlassen hat.<br />

4<br />

Die überlebende Ehefrau Erika erhält drei Viertel der Erbschaft, somit Fr. 472 500.–<br />

(Art. 462 Ziff. 2 ZGB). Der Bruder Kurt erbt den anderen Viertel = Fr. 157 500.–.<br />

(Tante Elfriede als Angehörige des Stammes der Grosseltern erhält nichts, weil mit dem<br />

Bruder ein Mitglied des Stammes der Eltern erbberechtigt ist.)<br />

b) Welchen Betrag seines Nachlasses hätte Josef Felder mit einer letztwilligen Verfügung seiner<br />

Ehefrau maximal vermachen können?<br />

3<br />

Den ganzen Nachlass, denn sein Bruder Kurt ist nicht pflichtteilsgeschützt<br />

(Art. 470 ZGB).<br />

c) Nennen Sie zwei mögliche Formen, wie Josef Felder seine letztwillige Verfügung hätte errichten<br />

können.<br />

3<br />

1. Öffentliche Beurkundung (öffentliche letztwillige Verfügung)<br />

2. Eigenhändige letztwillige Verfügung<br />

Korrekturhinweis: 1 Fehler –2 Punkte<br />

Sachverhalt: Die Ehegatten lebten unter dem Güterstand der Gütergemeinschaft.<br />

d) Was mussten die Eheleute Felder unternehmen, um die Gütergemeinschaft zu begründen?<br />

2<br />

Einen Ehevertrag abschliessen<br />

e) Die güterrechtliche Teilung erfolgte nach dem Gesetz. Aus welchen güterrechtlichen Elementen<br />

setzt sich somit der Nachlass von Josef Felder zusammen?<br />

3<br />

Aus seinem Eigengut<br />

(1 Punkt)<br />

und der Hälfte des Gesamtgutes (Art. 241 ZGB) (2 Punkte)

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