1 Fallbeispiel Tiergarten Seldwyla AG (Zeit: 100 Min., 54 Punkte)

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Anhang 27/27 3.2 Pressetext „Keine Lust auf Urlaub“ Nach einem Text von Sibylle Haas aus der Presse. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 Es erstaunt nicht, dass die Menschen verunsichert sind. Tägliche Meldungen über Unternehmenspleiten und Entlassungen, über Crashs an den Börsen und manipulierte Bilanzen verbreiten keine Zuversicht. Wenn Traditionsunternehmen vor dem Ende stehen, dann halten die Menschen auch Schlimmeres für möglich. Da ist es verständlich, dass die von vielen als ernst empfundene Wirtschaftslage in den Köpfen zur existenzbedrohenden Krise wächst. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes verstärkt dieses Gefühl, die latent vorhandene Befürchtung, bereits Erlangtes wieder abgeben und sich von lieb gewordenen Standards verabschieden zu müssen, ebenso. Es ist natürlich, dass die Menschen reagieren und den Konsum verweigern. Die Bereitschaft der Bevölkerung, langlebige Gebrauchsgüter zu kaufen, ist gesunken, beobachtet die Gesellschaft für Konsumforschung. Das allein ist nicht neu: Auch in vergangenen Krisenzeiten wurde die Anschaffung eines neuen Autos oder Möbelstücks auf bessere Tage verschoben. Zum erstenmal trifft es jetzt allerdings die Reiseindustrie. Die Konsumverweigerung hat zu Einbrüchen bei den Ferienbuchungen geführt, die es in diesem Ausmass vielleicht noch nicht gegeben hat. Seit Urlaub in den sechziger Jahren zum Industrieprodukt Pauschalreise standardisiert wurde, schlägt erstmals eine Krise nachhaltig durch: Die Touristikkonzerne haben sich deshalb für dieses Jahr auf Umsatz- und Gewinneinbussen eingestellt. Die Leute sagen sich: „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah.“ Heimaturlaub in den vier eigenen Wänden, Wandern, Radfahren und Ausstellungsbesuche in Wohnortnähe sind wieder gefragte Vergnügen. Dabei barg die Touristikbranche trotz ihres Krisenpotenzial eine grosse Widerstandskraft. Weder die Entführung von Touristen, noch Naturkatastrophen haben ihr bisher massgeblich zugesetzt. Selbst der 1991 von vielen als bedrohlich empfundene Golfkrieg hat lediglich das Wachstum im Reiseverkehr gebremst. Die 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 weltweiten Reaktionen auf die Terroranschläge in Amerika waren aber anders. Denn der Terrorismus war nunmehr grenzenlos. Diese sicher in der Vorstellung vieler vorhandene Tatsache war in ihrer Verwirklichung neu. Heute New York und Washington, morgen vielleicht Frankfurt und Zürich, die als unmittelbar empfundene Bedrohung hat zunächst unbestimmte Ängste geweckt, die sich später konkretisierten, so etwa in der Angst vor dem Fliegen. Viele Entwicklungen wurden durch die Ereignisse in Amerika verstärkt. So hätte sich der Konjunkturabschwung in diesem Jahr auch ohne den Terror in den Bilanzen der Konzerne niedergeschlagen, allerdings nicht so mächtig. Denn der Boom der Anfangsjahre im Tourismus ist vorbei. Zu verreisen ist schön, aber längst nicht mehr Prestigesache. In den vergangenen Jahren reisten die Schweizer am liebsten ans Mittelmeer. Spanien gehörte lange zu den beliebtesten Zielen im Ausland zur Freude der Veranstalter, denen das einen Grossteil ihres Gewinns einbringt. Doch die goldenen Zeiten der neunziger Jahre, in denen der Tourismus in Spanien einen Rekord nach dem anderen errang, sind vorbei. Die Türken machen den Spaniern als Gastgeberland zunehmend Konkurrenz. Und schon sprechen die spanischen Hoteliers von der schlechtesten Feriensaison der letzten zehn Jahre. Auch die Republik Zypern steckt in einer Krise: Die Insel meldet gut ein Drittel weniger Pauschaltouristen als vor einem Jahr. Das sollte nicht wundern. Denn der Ruf der Ferieninsel ist angekratzt, und dafür gibt es viele Gründe. Die Nähe zum Krisenherd Palästina-Israel, die andauernden Kriegsdrohungen der USA gegenüber dem Irak werben nicht gerade für einen unbekümmerten Aufenthalt dort. Der zypriotische Touristikkonzern Makarios Tours reduziert auf den Baustellen des Feriendorfes ‚Makarios Village‘ die Investitionen für teure Umweltprojekte und senkt das Arbeitstempo beträchtlich.

Anhang 24/24 Kontenrahmen KMU Auszug 2 Passiven 7 Betriebliche Nebenerfolge 1109 Delkredere 24 Fremdkapital langfristig 8 Aussenordentlicher und 1170 Vorsteuer auf Materialaufwand 2400 Bankdarlehen 4 Aufwand für Material, betriebsfremder Erfolg und Dienstleistungen 2440 Hypothek Waren und Drittleistungen 1171 Vorsteuer auf Investitionen 2500 Passivdarlehen von Dritten 800 Ausserordentlicher Erfolg und übriger Betriebsaufwand 2600 Rückstellungen (langfristig) 4000 Materialeinkauf 8000 Ausserordentlicher Ertrag 1176 Guthaben Verrechungssteuer 28 Eigenkapital 4200 Warenaufwand (Handel) 8010 Ausserordentlicher Aufwand 120 Vorräte 280 Eigenkapital - Aktiengesellschaft 4600 übriger Materialaufwand 840 Ertrag betriebsfremde Finanzanlagen 1200 Warenbestand (Handelswaren) 2800 Aktienkapital 8400 Wertschriftenertrag 1210 Vorräte Rohstoffe 2900 Gesetzliche Reserven 5 Personalaufwand 8410 Wertschriftenaufwand 3.2 Kontenrahmen 850 Ertrag betriebsfremde Liegenschaften 1 Aktiven 3 Betriebsertrag aus Lieferungen/Leistungen 10 Umlaufsvermögen 20 Fremdkapital kurzfristig 100 Flüssige Mittel und Wertschriften 2000 Kreditoren 3000 Produktionsertrag 7000 Betriebliche Nebenerträge 1000 Kasse (Verbindlichkeiten aus Lieferungen) 3095 Verluste bei Debitoren (Produktion) 7900 Gewinne aus Veräusserung von 1010 Post 2100 Bank (Kontokorrent) 3200 Warenertrag (Handel) betrieblichen Anlagevermögen 1020 Bank (Kontokorrent) 2200 Umsatzsteuer (MWST) 3295 Verluste bei Debitoren (Handel) 1060 Wertschriften 2206 Geschuldete Verrechnungssteuer 3400 Dienstleistungsertrag (kurzfristig realisierbar) 2230 Dividendenschuld 3600 Übriger Betriebsertrag 110 Forderungen 2300 Transitorische Passiven (TP) 3700 Eigene Leistungen 1100 Debitoren (Forderungen) 2330 Rückstellungen (kurzfristig) 3800 Bestandesdifferenzen 1260 Vorräte Fertigfabrikate 2990 Gewinnvortrag/Verlustvortrag 130 Aktive Rechnungsabgrenzung 280 Eigenkapital - Einzelfirmen 5000 Löhne Produktion 8500 Liegenschaftsertrag 1300 Transitorische Aktiven (TA) 2800 Eigenkapital 5070 Sozialaufwand Produktion 8510 Liegenschaftsaufwand 14 Anlagevermögen 2850 Privat 5200 Löhne Handel 89 Steuern 140 Finanzanlagen 280 Eigenkapital Kollektivgesellschaft 5270 Sozialaufwand Handel 8900 Steueraufwand 1420 Beteiligungen 2800 Kapital Teilhaber A 5600 Löhne Verwaltung 1440 Aktivdarlehen (Darlehen an) 2801 Kapital Teilhaber B 5670 Sozialaufwand Verwaltung 150 Mobile Sachanlagen 2850 Privat Teilahber A 1500 Maschinen/Apparate 2860 Privat Teilhaber B 6 Sonstiger Betriebsaufwand 1509 Wb Maschinen/Apparate 280 Eigenkapital Genossenschaft 1510 Mobilien/Einrichtungen 2800 Genossenschaftskapital 6000 Raumaufwand 1519 Wb Mobilien/Einrichtungen 280 Eigenkapital GmbH 6100 Unterhalt und Reparaturen 1530 Fahrzeuge 2800 Stammkapital 6200 Fahrzeugaufwand 1539 Wb-Fahrzeuge 6300 Versicherungsaufwand 1540 Werkzeuge und Geräte 6400 Energieaufwand 160 Immobilien 6500 Verwaltung- und Informatikaufwand 1600 Immobilien (Geschäftsliegenschaften) 6600 Werbeaufwand 1609 Wb Immobilien 6700 übriger Betriebsaufwand 170 Immaterielle Anlagen 6800 Zinsaufwand 1700 Patente, Know how, Lizenzen 6850 Zinsertrag 6900 Abschreibungen 1-stellige Nummern = Kontenklassen 2-stellige Nummern = Kontenhauptgruppen 3-stellige Nummern = Kontengruppen 4-stellige Nummern = Einzelkonten

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Nach einem Text von Sibylle Haas aus der Presse.<br />

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keine Zuversicht. Wenn Traditionsunternehmen<br />

vor dem Ende stehen, dann halten die Menschen<br />

auch Schlimmeres für möglich. Da ist es<br />

verständlich, dass die von vielen als ernst<br />

empfundene Wirtschaftslage in den Köpfen zur<br />

existenzbedrohenden Krise wächst. Die Angst vor<br />

dem Verlust des Arbeitsplatzes verstärkt dieses<br />

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bereits Erlangtes wieder abgeben und sich von<br />

lieb gewordenen Standards verabschieden zu<br />

müssen, ebenso.<br />

Es ist natürlich, dass die Menschen reagieren und<br />

den Konsum verweigern. Die Bereitschaft der Bevölkerung,<br />

langlebige Gebrauchsgüter zu kaufen,<br />

ist gesunken, beobachtet die Gesellschaft für Konsumforschung.<br />

Das allein ist nicht neu: Auch in<br />

vergangenen Krisenzeiten wurde die Anschaffung<br />

eines neuen Autos oder Möbelstücks auf bessere<br />

Tage verschoben.<br />

Zum erstenmal trifft es jetzt allerdings die<br />

Reiseindustrie. Die Konsumverweigerung hat zu<br />

Einbrüchen bei den Ferienbuchungen geführt, die<br />

es in diesem Ausmass vielleicht noch nicht<br />

gegeben hat. Seit Urlaub in den sechziger Jahren<br />

zum Industrieprodukt Pauschalreise standardisiert<br />

wurde, schlägt erstmals eine Krise nachhaltig<br />

durch: Die Touristikkonzerne haben sich deshalb<br />

für dieses Jahr auf Umsatz- und Gewinneinbussen<br />

eingestellt. Die Leute sagen sich: „Warum denn in<br />

die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so<br />

nah.“ Heimaturlaub in den vier eigenen Wänden,<br />

Wandern, Radfahren und Ausstellungsbesuche in<br />

Wohnortnähe sind wieder gefragte Vergnügen.<br />

Dabei barg die Touristikbranche trotz ihres<br />

Krisenpotenzial eine grosse Widerstandskraft.<br />

Weder die Entführung von Touristen, noch<br />

Naturkatastrophen haben ihr bisher massgeblich<br />

zugesetzt. Selbst der 1991 von vielen als<br />

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in Amerika waren aber anders. Denn der<br />

Terrorismus war nunmehr grenzenlos. Diese<br />

sicher in der Vorstellung vieler vorhandene<br />

Tatsache war in ihrer Verwirklichung neu. Heute<br />

New York und Washington, morgen vielleicht<br />

Frankfurt und Zürich, die als unmittelbar<br />

empfundene Bedrohung hat zunächst unbestimmte<br />

Ängste geweckt, die sich später<br />

konkretisierten, so etwa in der Angst vor dem<br />

Fliegen.<br />

Viele Entwicklungen wurden durch die Ereignisse<br />

in Amerika verstärkt. So hätte sich der<br />

Konjunkturabschwung in diesem Jahr auch ohne<br />

den Terror in den Bilanzen der Konzerne niedergeschlagen,<br />

allerdings nicht so mächtig. Denn<br />

der Boom der Anfangsjahre im Tourismus ist<br />

vorbei. Zu verreisen ist schön, aber längst nicht<br />

mehr Prestigesache. In den vergangenen Jahren<br />

reisten die Schweizer am liebsten ans<br />

Mittelmeer. Spanien gehörte lange zu den<br />

beliebtesten Zielen im Ausland zur Freude der<br />

Veranstalter, denen das einen Grossteil ihres<br />

Gewinns einbringt. Doch die goldenen <strong>Zeit</strong>en der<br />

neunziger Jahre, in denen der Tourismus in<br />

Spanien einen Rekord nach dem anderen errang,<br />

sind vorbei. Die Türken machen den Spaniern als<br />

Gastgeberland zunehmend Konkurrenz. Und<br />

schon sprechen die spanischen Hoteliers von der<br />

schlechtesten Feriensaison der letzten zehn Jahre.<br />

Auch die Republik Zypern steckt in einer Krise:<br />

Die Insel meldet gut ein Drittel weniger<br />

Pauschaltouristen als vor einem Jahr. Das sollte<br />

nicht wundern. Denn der Ruf der Ferieninsel ist<br />

angekratzt, und dafür gibt es viele Gründe. Die<br />

Nähe zum Krisenherd Palästina-Israel, die<br />

andauernden Kriegsdrohungen der USA<br />

gegenüber dem Irak werben nicht gerade für<br />

einen unbekümmerten Aufenthalt dort. Der<br />

zypriotische Touristikkonzern Makarios Tours<br />

reduziert auf den Baustellen des Feriendorfes<br />

‚Makarios Village‘ die Investitionen für teure<br />

Umweltprojekte und senkt das Arbeitstempo<br />

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