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+ Auswertung des Projekts „Selbst ... - Institut Kutschera

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+ <strong>Auswertung</strong> <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong><br />

„Selbst- & Sozialkompetenz<br />

in Oberösterreich“<br />

für Kinder, Jugendliche und<br />

Eltern


Im Auftrag von EDUCATION HIGHWAY Innovationszentrum für<br />

Schule<br />

und Neue Technologien GmbH<br />

Eine Untersuchung der Pilotphase „Schulung von Selbst- und<br />

Sozialkompetenz in Kindergärten und Schulen inkl. Gewalt- und<br />

Krisenmanagement“ durchgeführt nach der Resonanzmethode ®<br />

unter Einbeziehung der Eltern von Oktober 2008 bis Februar 2009<br />

Zusammenfassender Gesamtbericht<br />

Durchgeführt von <strong>Institut</strong> <strong>Kutschera</strong> GmbH<br />

Ergebnisse_Pilot OÖ 1/10032009 www.kutschera.org 2/61


AutorInnen<br />

Dr. Gundl <strong>Kutschera</strong><br />

Mag. Andrea Hoffmann, MSc<br />

Mag. Stefan Rosenauer<br />

Unser Dank gilt im Besonderen:<br />

Dem Trainerteam, ohne das die Durchführung nicht möglich gewesen wäre<br />

Mag. Charlotte Csillag<br />

Clemens Deifel<br />

Mag. Claudia Glawar- Fuchshuber<br />

Sandra Kocher<br />

Mag. Stefan <strong>Kutschera</strong><br />

Hermann Lackner<br />

Burgi Brunnmayr<br />

Sieglinde Salinger<br />

Kontakt<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Kutschera</strong> GmbH<br />

(Seminarverwaltung und Koordinationsstelle)<br />

A-1060 Wien<br />

Eisvogelgasse 1/1<br />

T +43 (0)1 597 50 31<br />

F +43 (0)1 597 50 31 - 44<br />

E-Mail:office@kutschera.org<br />

www.kutschera.org<br />

Ergebnisse_Pilot OÖ 1/10032009 www.kutschera.org 3/61


Inhaltsverzeichnis<br />

1. VORWORT....................................................................................................................................................6
<br />

2. EINLEITUNG ZUR PROBLEMSTELLUNG UND ZUM DESIGN DER PILOTPHASE ...............................11
<br />

2.1 OPERATIONALISIERUNG VON SOZIALER KOMPETENZ..................................................................................14
<br />

2.2 WAS IST RESONANZ?...............................................................................................................................16
<br />

2.3 THEORETISCHER HINTERGRUND DER RESONANZMETHODE ® ......................................................................17
<br />

2.3.1 Makro - Systemischer Ansatz - Holografische Sichtweise.............................................................17
<br />

2.3.2 Gehirnforschung ............................................................................................................................18
<br />

2.3.3 Macht der Gedanken - Die Matrix..................................................................................................19
<br />

2.3.4 Gene versus Sozialisationsprozess...............................................................................................19
<br />

3. DESIGN FÜR UNTERRICHT VON SELBST- UND SOZIALKOMPETENZ IN DER SCHULE ..................22
<br />

3.1 DIE VISION ..............................................................................................................................................22
<br />

3.2 DAS ZIEL.................................................................................................................................................23
<br />

3.3 DIE HYPOTHESE ......................................................................................................................................24
<br />

3.4 INHALTE DES UNTERRICHTS .....................................................................................................................26
<br />

3.5 ZEITLICHER ABLAUF - SETTING .................................................................................................................30
<br />

3.6 AUSWAHL DER ZIELGRUPPEN ...................................................................................................................30
<br />

3.7 NACHHALTIGKEIT .....................................................................................................................................31
<br />

4. WISSENSCHAFTLICHES SETUP..............................................................................................................33
<br />

4.1 SUMMATIVE EVALUATION ALS HYPOTHESENPRÜFENDE UNTERSUCHUNG.....................................................34
<br />

4.2 DATENERHEBUNG....................................................................................................................................35
<br />

4.3 DATENAUSWERTUNG ...............................................................................................................................35
<br />

5. AUSWERTUNG UND ERGEBNISSE .........................................................................................................36
<br />

5.1 DEMOGRAPHISCHE DATEN .......................................................................................................................36
<br />

5.2 DIE ERGEBNISSE UND IHRE BEDEUTUNG ...................................................................................................36
<br />

5.2.1 Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft........................................................................................38
<br />

5.2.2 psychosoziale Gesundheit.............................................................................................................38
<br />

5.2.3 Selbstvertrauen..............................................................................................................................40
<br />

5.2.4 Eigenverantwortung.......................................................................................................................41
<br />

5.2.5 Konfliktfähigkeit - Sozialverhalten und Gruppendruck ...................................................................42
<br />

5.2.6 Empathie........................................................................................................................................42
<br />

5.2.7 Freude an der persönlichen Bestleistung ......................................................................................45
<br />

5.2.8 Prävention Peerpressure, Drogenprävention ................................................................................47
<br />

5.2.10 Frustrationstoleranz .....................................................................................................................48
<br />

5.2.11 Work Life Balance – Beziehung zu den Eltern ............................................................................49
<br />

6. DISKUSSION DER ERGEBNISSE .............................................................................................................51
<br />

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7. VORSCHLÄGE FÜR DIE ROLL OUT PHASE ...........................................................................................52
<br />

7.1 VORSCHLÄGE ZUR ERWEITERUNG DER FRAGEBÖGEN ................................................................................52
<br />

7.2 VORSCHLÄGE ZUM SETTING .....................................................................................................................53
<br />

7.3 VORSCHLÄGE FÜR METHODEN UND DIDAKTIK............................................................................................53
<br />

8. AUSBLICK/RESUMEE ...............................................................................................................................55
<br />

9. ANHANG.....................................................................................................................................................57
<br />

10. LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................................................................60
<br />

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1. Vorwort<br />

Die vorliegenden zusammengefassten und nach Auswirkungsgrad gewichteten<br />

Ergebnisse dieser Projektarbeit sind nur durch das Netzwerk verschiedener Disziplinen<br />

möglich. Mit Hilfe der Resonanzmethode ® wird dargestellt, dass die theoretischen<br />

Möglichkeiten umsetzbar und in der Praxis integrierbar sind.<br />

In der Resonanzmethode ® gehen wir davon aus, dass sowohl Schulen mit ihrer<br />

Wissensvermittlung als auch Familien und andere demokratische Einrichtungen in ihrer<br />

Struktur nicht verändert, sondern nur mit Leben und neuen Visionen gefüllt werden sollten.<br />

Dies kann nur von den Betroffenen selbst durchgeführt werden und nicht durch<br />

theoretische Überlegungen erfolgen. Krisen und Hoffnungslosigkeiten unserer<br />

gegenwärtigen Zeit werden dadurch zu Chancen für ganz neue Paradigmen, die im<br />

folgenden kurz zusammengefasst werden.<br />

Ein überraschender Teil in der Pilotphase waren die Ergebnisse, die durch Superlearning<br />

in fünf Vormittagen möglich wurden. Es besteht die Annahme, dass diese nur durch die<br />

praktische Umsetzung und Anwendung der neuesten Errungenschaften der<br />

Gehirnforschung und Quantenphysik erreicht wurden.<br />

Es müssen in diesem Projekt neue unkonventionelle Lehrmethoden gefunden werden, die<br />

es erlauben, Gefühle zu lehren und zu lernen. Gefühle sind die Basis für<br />

Selbstbewusstsein und soziales Miteinander. Es ist möglich über Gefühle zu<br />

philosophieren und zu diskutieren und sie dadurch nicht zu spüren. Wir sind überzeugt,<br />

dass das Erspüren unterschiedlicher Gefühle für die Intensität, die Power, die<br />

Begeisterung, Freude und das achtsame Miteinander notwendig sind.<br />

Gefühle<br />

Vermittlung von Wissen kann dissoziiert, neutral und gefühlsfrei gelehrt werden, für Selbstund<br />

Sozialkompetenz dagegen muss ein Paradigmenwechsel erfolgen und neue<br />

Dimensionen <strong>des</strong> Lehrens und Lernens geöffnet werden.<br />

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Erst über das Integrieren und bewusste Leben der Gefühle wird es möglich, dass die<br />

SchülerInnen eigenverantwortlich mit Zuversicht in die Zukunft gehen können und<br />

Mut zu eigenen neuen Visionen finden. Sie gehen gerne in die Schule und haben Freude,<br />

ihre persönliche Bestleistung weiter auszudehnen. Sie lernen Respekt und Achtung<br />

gegenüber Anders-sein und erreichen neue Lösungsmöglichkeiten für Konflikte. Sie<br />

können sich aus alten eingefahrenen Konfliktlösungen wie zum Beispiel wegrennen,<br />

Aggressionen, sich zurückziehen oder sich in Krankheit flüchten, selbständig herausholen.<br />

Die ganzheitlichen Konzepte der Gehirnforschung und der Quantenphysik sind für Kinder<br />

und Jugendliche sehr leicht nachvollziehbar und dadurch mit Leichtigkeit erfolgreich<br />

anwendbar.<br />

Systeme sind für sie nicht mehr nur die Familiensysteme, sondern ihre Denkweise geht<br />

weit darüber hinaus in ein globales und universales Miteinander. Der Großteil der<br />

SchülerInnen wünscht sich friedliches Miteinander und gute Noten (Freude an der eigenen<br />

Bestleistung).<br />

Sie fühlen sich global eingebettet (Feldtheorie, Matrix, Religionen) und sind dadurch vom<br />

System Familie nicht mehr direkt abhängig. Das heißt, sie brauchen zwar die Existenz wie<br />

Wohnung, Zimmer, essen etc. können sich aber von Streit, Zwistigkeiten, Trauer und<br />

Ärger der Eltern distanzieren und fühlen sich jederzeit geführt, geschützt und geliebt. Dies<br />

wird durch die praktische Umsetzung der Erkenntnisse der Feldtheorie und der<br />

holographischen Systemtheorie, sowie der Basis der Quantenphysik erreicht.<br />

Für SchülerInnen ist es scheinbar kein Unterschied, welche Namen sie für dieses<br />

„Eingebettet sein“ verwenden – ob sie universelle Weisheit, allgegenwärtige Kraftquelle<br />

oder Gott dazu sagen. Kinder scheinen zu verstehen, dass dies nur Worte sind, die alle<br />

das Gleiche ausdrücken, nämlich inhaltsfreie und konzeptfreie Schwingung.<br />

Dieses Denkkonzept ist eine Möglichkeit, den SchülerInnen innere Sicherheit zu geben,<br />

um ihnen in einem chaotischen, negativen und leider oft gewaltvollen Umfeld, wie<br />

beispielweise 68%ige Scheidungsrate in Wien (Österreichischer Durchschnitt 50%),<br />

Gewaltfilmen, negativen Berichten in Nachrichten, Überforderung, Ängste und Krisen der<br />

Erwachsenen, Vertrauen und Lebensfreude zu vermitteln.<br />

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Trotz der fundierten Ausbildung der TrainerInnen ist es immer wieder überraschend, wie<br />

das bestehende Konzept mit den verschiedenen Metaphern, Geschichten und praktischen<br />

Werkzeugen verständlich und direkt anwendbar ist. Es ist nicht nur die Persönlichkeit der<br />

Kinder, sondern auch die Tatsache, dass in einer Geschwindigkeit gelehrt wird, die Lernen<br />

min<strong>des</strong>tens doppelt so schnell möglich macht, als es für Erwachsene im gleichen Zeitraum<br />

durchführbar ist. Wenn es für die Kinder stimmig ist, wird es angenommen und nicht<br />

diskutiert. Durch dieses Stabilisieren der eigenen Persönlichkeit der Kinder, ist<br />

Nachhaltigkeit keine Frage mehr, weil alles Gelehrte als ganz natürlicher Teil der<br />

individuellen Persönlichkeit angenommen wird. Das heißt, wie auf einer Blumenwiese<br />

kann jede Blume in der ihr eigenen Pracht erblühen. Die Kinder brauchen sich selbst nicht<br />

mehr für Anerkennung und dazugehören aufopfern, weil sie von innen her Sicherheit,<br />

Vertrauen und ihren Flow/Resonanz Zustand erleben, da ihnen im großen Wissensfeld<br />

alles jederzeit zur Verfügung steht, auch wenn im Moment real niemand zu Verfügung ist.<br />

Durch diese Unabhängigkeit von der Beurteilung anderer Personen und durch die innere<br />

Sicherheit ist eigenverantwortliches Handeln möglich, welches die Basis für das<br />

schnelle Treffen von Entscheidungen ist. Durch die immer schneller werdende<br />

Notwendigkeit Entscheidungen zu treffen, ist es ein wesentlicher Bestandteil für<br />

Gesundheit, für Führungsqualität und Teamfähigkeit und die beste Prävention für Burn Out<br />

und andere Stressindikatoren.<br />

Einen anderen Punkt zum weiteren Nachdenken zeigen die Ergebnisse, dass ein großer<br />

Teil der Kinder Schmerzen auf der Stirn zwischen den Augenbrauen angeben. Diese<br />

Körperstelle ist zuständig für Visionen, die scheinbar von den Kindern zurückgehalten oder<br />

versteckt werden. Gleichzeitig ist dies auch der Punkt für ihre Talente und persönlichen<br />

Begabungen. Lernen die Kinder, ihre Fähigkeiten anzunehmen, zu entspannen und<br />

können sie ihre inneren Vorstellungen bewusst werden lassen, verschwinden die<br />

Schmerzen auf der Stirne von alleine.<br />

Durch die Besonderheit dieses Projektes, vor allem dadurch, dass auch LehrerInnen und<br />

Eltern mit einbezogen werden, bekommen diese durch das Konzept der oben<br />

angeführten Resonanzmethode ® – innere Stärke der Kinder – mehr Freiheit und mehr<br />

Klarheit und ihre Schuldgefühle, die meistens durch „Nichtwissen“ und Unsicherheit in der<br />

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Erziehung ihrer Kinder entstanden sind, verschwinden fast zur Gänze. Dadurch bekommt<br />

die Beziehung zwischen Eltern, LehrerInnen und Kindern jene Qualitäten, die für<br />

authentische stabile Persönlichkeiten notwendig sind und zu gleichwertigem Miteinander<br />

führen.<br />

Das heißt auch, dass die Eltern und LehrerInnen ihren persönlichen Führungsstil finden,<br />

der den Kindern einen Schutzrahmen bietet, innerhalb <strong>des</strong>sen sie sich frei entfalten<br />

können. Sie können lernen, ihren ureigenen Samen zum Blühen zu bringen. In diesem<br />

Rahmen ist es den Eltern und LehrerInnen leicht möglich, den Kindern in den richtigen<br />

Momenten Grenzen zu setzen und ein „Nein“ zu vermitteln. Bei den Kindern erhöht sich<br />

dadurch die Frustrationstoleranz und sie werden dadurch als beliebte und respektvolle<br />

SchülerInnen wahrgenommen. Dadurch bekommen sie auf ganz natürliche Art die<br />

Anerkennung, nach der sich jeder sehnt. Substitute wie Drogen, Zigaretten und Alkohol<br />

etc. sind dann nicht mehr notwendig.<br />

Noch ein Punkt ist das Aktivieren der Selbstheilungskräfte und damit die Gesundheit.<br />

Durch das bewusste Annehmen der Heilkraft <strong>des</strong> „Wissensfel<strong>des</strong>“ (Gott) sind den<br />

Heilmöglichkeiten von Krankheiten scheinbar keine Grenzen mehr gesetzt. Indem die<br />

unbewussten Botschaften der Symptome und Krankheiten erkannt und im täglichen Leben<br />

umgesetzt werden, öffnen sich Türen für Heilung, Gesundheit und Salutogenese.<br />

Durch die Vorgabe der Resonanzmethode ® , Resonanz in sich, mit anderen und dem<br />

Umfeld zu erreichen, entstehen ökologische Zielbilder für alle Beteiligten und<br />

ganzheitliche Visionen für friedliches, ganzheitliches Miteinander. Kinder können so<br />

angstfrei und mit Zuversicht in die Zukunft gehen.<br />

Talente, Authentizität und Freude an der persönlichen Bestleistung sind weitere<br />

Ergebnisse dieses theoretischen Ansatzes. Die Kinder lernen einerseits ihre Fähigkeiten<br />

und Talente zu entwickeln und andererseits, sich von den Überflutungen zu schützen und<br />

mit Hilfe ihres Resonanz-Gefühls nur das aufzunehmen, was für sie richtig und förderlich<br />

ist. Sie lernen den Unterschied zwischen Gedanken und Gefühlen kennen. Die Gefühle<br />

erzeugen eine Schwingung, die in Resonanz mit ähnlichen vorhanden Schwingungen im<br />

universellen Wissensfeld geht. (siehe dazu Spiegelneuronen: Bauer, 2008)<br />

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Eine Vermutung der Gehirnforschung ist es, dass im Gehirn nicht Konzepte und<br />

Gedanken manifestiert sind, sondern nur Schwingungen, die in Resonanz mit dem<br />

vorhandenen Wissensfeld gehen und dadurch erst Wissen möglich ist.<br />

Die theoretischen Details und Ergebnisse werden in den folgenden Kapitel angeführt<br />

sowie eine kurze Zusammenfassung der theoretischen Erkenntnisse von Feldtheorie,<br />

Matrixdenken und holographischen Systemen.<br />

Wien, im März 2009<br />

Dr. Gundl <strong>Kutschera</strong><br />

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2. Einleitung zur Problemstellung und zum Design der<br />

Pilotphase<br />

Der vorliegende Bericht gibt Auskunft darüber, wie die Ziele <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong> umgesetzt und<br />

erreicht wurden.<br />

Es handelt sich dabei um einen ersten Auszug der Datenanalyse, um Tendenzen und<br />

Effekte vorhersagen zu können.<br />

Es soll gezeigt werden, inwieweit die Schulungsmaßnahme erste Analysen zur<br />

Überprüfung der Forschungshypothese möglich macht und Vorschläge für<br />

Verbesserungen für die Roll Out Phase vorhanden sind.<br />

Psychosoziale Maßnahmen und Interventionen befinden sich auf einem höchst komplexen<br />

Lern- und Lehr-Level, der sicher nicht eindimensional untersucht und analysiert werden<br />

kann. Um dieser Dynamik annähernd gerecht zu werden, wurde bereits in der<br />

Anfangsphase versucht, aus möglichst vielen Blickwinkeln – also inneren und äußeren<br />

Einschätzungen der Situationen und Gefühle – die Daten zu erheben.<br />

Durch die Selbsteinschätzung der Kinder und SchülerInnen, die Interviews und Aussagen<br />

der LehrerInnen und Eltern lassen sich Vorhersagen treffen, die zur Überprüfung der<br />

Hypothese wichtig sind. Die Wichtigkeit der Schulung aller drei Gruppen Eltern,<br />

LehrerInnen und SchülerInnen wird durch die Gegenüberstellung der Daten sehr deutlich.<br />

Gleich zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong> wurde eine sehr hohe Bereitschaft und Interesse seitens<br />

der Schulen und Eltern gezeigt, nicht nur an dem Projekt teilzunehmen, sondern auch<br />

durch ihre persönlichen Erfahrungen und Berichte während <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong> die<br />

Schulungsmaßnahme immer wieder zu reflektieren.<br />

Auffallend ist, dass die Außenwahrnehmung über Veränderungen bei den Kindern und<br />

SchülerInnen durch die KlassenlehrerInnen und Eltern schon sehr frühzeitig bemerkt<br />

wurden. So erzählten PädagogInnen bereits nach einigen Trainingstagen, dass ihnen<br />

aufgefallen ist, dass die SchülerInnen innerlich wesentlich ruhiger sind und dadurch<br />

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konzentrierter dem Unterricht folgen können. Das macht das Unterrichten und das soziale<br />

Miteinander noch leichter und interessanter für alle Beteiligten.<br />

Durch die gezielten Lehr- und Lernmethoden der Resonanzmethode ® mittels<br />

Superlearning ist es möglich, die Inhalte und Ziele <strong>des</strong> Trainings effektiv umzusetzen.<br />

Dadurch kommt es zu leichten Phasenverschiebungen 1 in der Wahrnehmung von<br />

Veränderung. (vgl. <strong>Kutschera</strong>/Hoffmann, 2008: 14ff) Das bedeutet, dass sowohl die<br />

LehrerInnen als auch die Eltern bereits nach wenigen Trainingstagen neue innere<br />

Einstellungen und dadurch neues Verhalten beobachten konnten, dass vielen Kindern<br />

noch nicht bewusst war.<br />

Die andere Wahrnehmung der Wirkungsweise ist seitens der Kinder und Jugendlichen so<br />

gegeben, dass sie ganz bewusst die Werkzeuge und Übungen anwenden und danach<br />

positives Feedback seitens der LehrerInnen, durch Schularbeiten und Test erhalten.<br />

Heinz von Foerster stellte 1993 in seinem Aufsatz über die „Lethologie“ 2 bereits fest, dass<br />

es an der Zeit ist, die Grundlagen <strong>des</strong> traditionellen kausalen Lernens zu erweitern,<br />

nämlich um die „kognitiven Prozesse von Entzücken, Faszination, Enthusiasmus,<br />

Neugierde usw., die Voraussetzung <strong>des</strong> Lernens und Verstehens sind [...]“ (Voß, 1999:<br />

15) Für Foerster werden diese oben erwähnten Fähigkeiten gar als kontraproduktiv<br />

seitens der Wissenschaftstheorie bewertet.<br />

Ebenso bezeichnet Gregory Bateson (1972) Lernen als „eine Veränderung irgendeiner Art.<br />

Zu sagen, um was für eine Art der Veränderung es sich handelt, ist eine schwierige<br />

Aufgabe.“ (Bateson, 1996: 366). Weiters ist Veränderung wiederum ein Prozess, der<br />

selbst der „Veränderung“ unterworfen ist.<br />

Die Besonderheit der Resonanzmethode ® besteht nun darin, dass gewünschte<br />

Veränderungen sowohl von LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen in vorher festgelegte<br />

Items aufgeschlüsselt werden, sodass nicht nur Aussagen über generelle Veränderungen<br />

1 Unter Phase versteht man, „wenn Physiker den Ausdruck „Phase“ benutzen, dann meinen sie damit den Punkt, an dem<br />

sich die Welle bei der Oszillation befindet. Zwei Wellen sind in Phase, wenn sie beide zur gleichen Zeit ihren Gipfel oder<br />

ihr Tal erreichen, selbst dann, wenn sie unterschiedlichen Frequenzen oder Amplituden haben. „In Phase“ zu kommen,<br />

bedeutet Synchronisation.“ (McTaggart, 2007: 53)<br />

2 Lethologie ist das Kalkül <strong>des</strong> Unwissbaren. Dies bezeichnet die Theorie <strong>des</strong> Erlernens angesichts von Unwissbarem,<br />

Unbestimmbarem und Unentscheidbarem<br />

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möglich sind, sondern über vorhersagbare und wiederholbare Verhaltensmöglichkeiten<br />

gemacht werden können.<br />

Die Gesellschaft <strong>des</strong> ausgehenden 20. Jahrhunderts wurde als die „Wissensgesellschaft“<br />

bezeichnet, das bedeutet, um sich in dieser Gesellschaft zurechtzufinden, ist es essentiell,<br />

sich das vorhandene Wissen anzueignen und anwenden zu können. Dies führt jedoch<br />

zwangsläufig dazu, dass fachliches Know-how einen exklusiv hohen Stellenwert<br />

zugewiesen bekommt. Und genau dies führt nun dazu, dass wir in vielen Bereichen<br />

hervorragend ausgebildete Fachkräfte haben, die daran scheitern, Projekte im Team –<br />

regional und global – kreativ zu gestalten.<br />

Es ist von Mangel an Teamfähigkeit die Rede, niedriger Frustrationstoleranz, erhöhten<br />

Krankenstände und Fehlzeiten verursacht durch den Fokus auf den schnellen Erwerb von<br />

möglichst quantitativ hochwertigem Wissen.<br />

Das Wissen allein ist nicht mehr genug, sondern es geht über in den Bereich von Gefühlen<br />

und diese genauso zu analysieren und schulen zu können, ist ein Ziel dieses Projektes.<br />

Besonders wichtig ist es, dass nicht eine Polarisierung stattfindet, sondern die Schulung<br />

von Wissen genauso wichtig ist und wichtig bleibt, und dazu der große Bereich von<br />

Bewusstsein, Gefühlen und Unbewusstsein durch exakte Schulungen und Analysen<br />

dem Wissensstand angeglichen wird.<br />

Aktuelle Theorien und AutorInnen befassen sich mit dem Konzept <strong>des</strong> „Life-Long-<br />

Learning“. Für dieses Konzept <strong>des</strong> „Lebenslangen Lernens“ gibt es keine einheitliche<br />

Definition. Seit den 1970er wird dieser Begriff ökonomisch und politisch geprägt. „Nach<br />

Definition der Europäischen Union soll lebenslanges Lernen der Verbesserung von<br />

Wissen, Qualität und Kompetenzen dienen und im Rahmen einer persönlichen,<br />

bürgerschaftlichen, sozialen bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgen [...]“<br />

(Bittlingmayer, 2005: 205) Lernprozesse lassen sich seit dem technischen Wandel nicht<br />

mehr auf einen bestimmten biographischen Zeitabschnitt festlegen aufgrund der<br />

Halbwertzeit <strong>des</strong> Wissens. Daher wird ständige Weiterbildung überlebensnotwendig und<br />

zum „allgemeinen individuellen Strukturzwang“. (Bittlingmayer, 2005: 209) Das bedeutet,<br />

dass die Individualisierung der Biographien ansteigt und es gleichzeitig allgemeine Regeln<br />

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gibt, die erfüllt werden müssen – der Begriff an sich wird zum strukturellen Zwang und es<br />

entsteht die Annahme eines „unfertigen“ Menschen. Eine Schwierigkeit bei diesem<br />

Konzept ist, dass der Begriff eigentlich eine Tautologie ist, weil nach allen Lerntheorien<br />

lernen wir von der Geburt bis zum Tod – es dient mehr zur Rechtfertigung in<br />

Berufsweiterbildenden Konzepten. Für die Arbeit von Führungskräften ist das schnelle<br />

Erfassen von Unmengen von Daten absolut erforderlich, das mit den gängigen<br />

Lernmethoden unmöglich machbar sind. Dies ist eine Ursache, die im ungünstigen Fall<br />

unweigerlich zu Burn Out führt. (vgl. Erker, 2007)<br />

Die ständig steigende Komplexität und Dynamik innerer und äußerer Lernprozesse lässt<br />

den Begriff und die Umsetzung der „Sozialem Kompetenz“ aktueller denn je erscheinen.<br />

In der Resonanzmethode ® werden verschiedenste neue Errungenschaften und Konzepte<br />

von Life-Long Learning in die Praxis umgesetzt. Der von der WHO vorgegebene<br />

Gesundheitsbegriff „Einheit von Körper, Geist und Seele“ wird fassbar und lebendig<br />

gemacht und ein Faktor hinzugefügt nämlich soziales Miteinander.<br />

2.1 Operationalisierung von Sozialer Kompetenz<br />

Soziale Kompetenz gilt heutzutage als grundlegender Begriff für funktionierende und<br />

leistungsfähige soziale Systeme. Diese Systeme erfassen Mikro-Ebene genauso wie<br />

Makro-Ebene. Das bedeutet, dass jeder Einzelne dazu aufgefordert ist, innere Bilder und<br />

Gefühle zu entwerfen, um „Soziale Kompetenz“ lebbar und umsetzbar zu machen. Denn<br />

dies wird in Firmen genauso wie im Privatleben als essentiell empfunden. (Work-Life<br />

Balance: siehe dazu auch <strong>Kutschera</strong> S., 2009; Hoffmann, 2007)<br />

In der Theorie gibt es eine Vielfalt an Definitionen, die sich teilweise ergänzen, die in<br />

unterschiedlichsten Worten und theoretischen Konzepten versuchen, diesen Begriff zu<br />

verdeutlichen, um eine allgemeingültige Definition und wissenschaftlich<br />

operationalisierbare Kriterien festzumachen. Man kann nun darüber streiten, ob es von<br />

Vorteil ist, dass die Bandbreite an Definitionen so weit gestreut ist – von alltagsrelevanten<br />

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Kriterien bis hin zu wissenschaftlichen Fachdefinitionen – Fakt ist, dass die Erhöhung der<br />

Beschäftigung mit diesem Phänomen <strong>des</strong>sen Komplexität nur gerecht wird.<br />

Die Psychologie spricht sogar weitgehend von „Sozialen Inkompetenzen“, wenn<br />

Aggressionen oder Ängste entstehen und unüberwindbar scheinen. „Die Vielfalt der<br />

sozialen Kompetenzen, die bei diesem „Umgehen mit anderen Menschen“ eine wichtige<br />

Rolle spielen ist sehr groß. [...] Im Idealfall trägt soziale Kompetenz mithin zu einer<br />

Interessensverwirklichung aller Parteien bei. (Kanning, 2003: 9)<br />

Soziale Kompetenz ist eine Vielzahl und komplexe Ordnung an inneren Einstellungen,<br />

Gefühlen und Handlungsmöglichkeiten. Es wird dadurch auch zwischen dieser Sammlung<br />

an „Kompetenz“ und verschiedenen „sozial kompetenten Verhalten“ unterschieden. Jeder<br />

einzelne Mensch hat in unterschiedlichen Kontexten mehrere Wahlmöglichkeiten und wird<br />

bewusst oder unbewusst eine auswählen. Hierbei handelt es sich um von anderen<br />

beobachtbares Verhalten, das bestimmte Ziele verfolgt.<br />

Soziale Kompetenz jedoch ist ein Zustand von Gefühlen, der aus komplexen,<br />

dynamischen inneren Einstellungen, Fähigkeiten und persönlichen Werten und Qualitäten<br />

generiert wird.<br />

Die Forschung und Evaluation benötigt Kriterien, was als „Soziale Kompetenz“ und was<br />

als „Soziale Inkompetenz“ definiert werden kann, um dadurch Schlussfolgerungen und<br />

Analysen ziehen zu können.<br />

Die Reduktion eines komplexen dynamischen Ganzen auf einzelne messbare Indikatoren<br />

stellt daher eine neue Herausforderung dar. Den theoretischen und methodologischen<br />

Forschungsrahmen hierzu liefert die Soziologie der Gefühle wie Arlie Russel Hochschild<br />

bereits 1983 schreibt: „Ich schlage vor, Fühlen und Gefühle als einen unserer wichtigsten<br />

biologisch gegebenen Sinne zu begreifen. Wie die anderen Sinne – Gehör, Gesichts-,<br />

Tastsinn und Geruch – hilft er uns, unsere Bezüge zur Welt zu bestaunen; <strong>des</strong>halb ist er<br />

für menschliches Überleben in Gruppen und in der Gesellschaft von entscheidender<br />

Bedeutung. Gefühle und Fühlen nehmen aber eine Sonderstellung unter den Sinnen ein,<br />

weil das Fühlen nicht nur mit einer handlungs-, sondern auch mit einer<br />

wahrnehmungsgerichteten Orientierungsleistung verbunden ist.“ (Hochschild, 2006: 176)<br />

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Auf unter anderem dieser Basis wird angesetzt, „Soziale Kompetenz“ als<br />

mehrdimensionales, dynamisches Modell zu verstehen, das mit den individuellen<br />

Qualitäten der Persönlichkeit gefüllt wird, um so – in den Worten Heinz von Foesters – als<br />

„nicht-triviale Maschine“ – seine Fähigkeiten und Talente in der Gesellschaft einzubringen.<br />

Dann spricht man von „Resonanz in sich und Resonanz mit anderen“. (vgl. <strong>Kutschera</strong>,<br />

1994; <strong>Kutschera</strong>/Hoffmann, 2008)<br />

Die hier vorliegenden Ergebnisse stellen einen Auszug aus dieser breiten Palette an<br />

internen und externen Gefühlen in sozialen Interaktionen dar und sollen einen Beitrag<br />

liefen, wie §Soziale Kompetenz§ noch effizienter gelehrt und gelernt werden kann.<br />

2.2 Was ist Resonanz?<br />

Resonanz ist ein Begriff aus der Physik, der besagt, dass jeder Gegenstand und je<strong>des</strong><br />

Lebewesen eine natürliche Resonanz hat und sich mit dem Umfeld in Resonanz befindet.<br />

Menschen können sich gegenseitig ihre natürliche Resonanz verstärken und dadurch<br />

Atmosphäre gestalten (negativ und positiv).<br />

Ein Beispiel: Wie bei einer Schaukel ist es wichtig, dass man ein Kind im richtigen Moment<br />

anschubst, um die Schwingung/Resonanz zu verstärken. Kommt dieser Schubs mit<br />

falschem Timing, wird die Resonanz gestört und das Schaukeln, verlangsamt oder<br />

gestoppt.<br />

Was ist der Unterschied der den Unterschied ausmacht?<br />

Nur wenn Fachwissen durch gute Atmosphäre stabil gehalten wird, sind Bestleistung und<br />

Erfolg möglich! Gute Kommunikation, das heißt Resonanz in sich und mit anderen, ist lehrund<br />

lernbar.<br />

Die Resonanzmethode ® geht davon aus, dass jeder Mensch eine natürliche,<br />

eigenständige Resonanz hat. Im Laufe <strong>des</strong> Sozialisationsprozesses wird diese immer<br />

wieder verschüttet. Die eigene Resonanz zu leben bedeutet, sich mit seinem ganzen<br />

Potenzial und allen Talenten zu entfalten und diese auch zu leben.<br />

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In der Balance zwischen eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen mit anderen sein zu<br />

wollen, geht die eigene Resonanz immer wieder verloren und weicht einer Dissonanz, die<br />

unserer Kreativität im Weg steht.<br />

In der Resonanzmethode ® ist Selbstbewusstsein (= Resonanz mit sich selber) als auch<br />

Sozialverhalten (= Resonanz mit anderen) die Basis für den Schulungsprozess.<br />

Mit Hilfe der Resonanzmethode ® findet jeder Antworten auf folgende Themenbereiche:<br />

+ neuen Rollenbildern & gleichwertiges Miteinander: für alle Bereiche braucht<br />

es neue Rollenbilder, die individuell gefunden werden. Zum Beispiel: wie sind<br />

neue Führungskräfte? Wie sind neue MitarbeiterInnen? Wie sind die neuen<br />

Männer/Frauen?<br />

+ Eigenverantwortung: im eigenen Verantwortungsbereich eigenverantwortlich<br />

entscheiden<br />

+ Lebensqualität: Balance zwischen Privat & Beruf finden und leben<br />

2.3 Theoretischer Hintergrund der Resonanzmethode ®<br />

Der ganzheitliche Ansatz der Resonanzmethode ® basiert darauf, klare Schritte anzubieten,<br />

die hin zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit führen und Strukturen, Systeme und<br />

Organisationen in ihrer Ganzheit erfassen können.<br />

Die in kurzer Zeit erreichten Ergebnisse und die Nachhaltigkeit der Resonanzmethode ®<br />

sind nur durch die praktische Umsetzung der neuesten Erkenntnisse von Gehirnforschung<br />

und Quantenphysik möglich.<br />

2.3.1 Makro - Systemischer Ansatz - Holografische Sichtweise<br />

Einzelne Personen in Schulen, Familien und Unternehmen sind in ein universelles<br />

Energiefeld eingebettet. Es besteht eine Wechselwirkung zwischen den einzelnen<br />

Individuen und dem Umfeld. Jeder einzelne kann das ganze System beeinflussen. Ebenso<br />

hat jede räumliche Änderung Einfluss auf die gesamten Ergebnisse. Die kritische Masse,<br />

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die Veränderungsprozesse einleiten kann, beinhaltet das Prinzip von sehr klarer Ordnung<br />

und Struktur und weist auf die Wichtigkeit je<strong>des</strong> einzelnen und die Wichtigkeit von klaren<br />

Strukturen und Regeln hin.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Führt man diese holografische Sichtweise weiter, so ist das ganze Universum ein<br />

Hologramm, das heißt, dass die Struktur <strong>des</strong> gesamten Universums sich in jedem<br />

kleinsten Teil/jeder Person widerspiegelt. Das heißt weiters, dass jeder alles was auf der<br />

Erde passiert spüren kann. Das führt zu einem sehr großen Gefühlschaos, wenn man<br />

nicht lernt, eigene und fremde Gefühle zu unterscheiden. (Spiegelneuronen: wenn man<br />

Schmerz/Gewalt oder Freude/Begeisterung bei anderen sieht, dann wird dieser wie ein<br />

eigener Schmerz oder Freude mitempfunden)<br />

Mit Hilfe der Resonanzmethode ® lernt man den Unterschied zwischen eigenen (Resonanz)<br />

und fremden Gefühlen wahrzunehmen und sich von fremden Gefühlen zu schützen und zu<br />

reinigen sowie für eigene Probleme Lösungen zu finden.<br />

Die Physik lehrt uns, dass seit Bestehen <strong>des</strong> Universums nichts verloren gegangen ist und<br />

nichts dazugekommen ist. Theoretisch würde das heißen, dass uns alles zur Verfügung<br />

steht, das Menschen jemals gedacht haben. In entspanntem Zustand hat man Zugang zu<br />

diesem „Allwissensfeld“ (Morphogenetisches Feld nach Rupert Sheldrake und allen<br />

Religionen) und kann die dort gespeicherten Informationen jederzeit abrufen. Dieses Feld<br />

gilt als Basis für alle neuen Visionen und Errungenschaften.<br />

2.3.2 Gehirnforschung<br />

Mit diesem Feld tritt jede Person in Resonanz. Die eigenen Überzeugungen/Gefühle<br />

werden darin wie in einem Hologramm gespiegelt. Die wirkliche Verbindung mit diesem<br />

Feld wird durch die Sprache der Gefühle kommuniziert. Das heißt nicht die<br />

Überzeugungen sind entscheidend, sondern die Gefühle mit denen die Überzeugungen<br />

gekoppelt sind, sind für die Verbindung zu diesem Feld entscheidend.<br />

In Ausbildungen ist es daher WESENTLICH, dass der Unterschied zwischen<br />

Gedanken/Überzeugungen und Gefühlen/Emotionen<br />

geschult wird. Charisma und<br />

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authentische Persönlichkeiten werden durch Gefühle geprägt und nicht durch<br />

Überzeugungen. Sehr ungewohnt und neu sind daher alle Schulungsmaßnahmen, die sich<br />

mit der breiten Palette der Gefühle befassen. Hier besteht ein großer Nachholbedarf, da in<br />

unseren gängigen Ausbildungseinrichtungen Wissen vermittelt wird und nicht der Umgang<br />

mit Gefühlen gelehrt wird.<br />

2.3.3 Macht der Gedanken - Die Matrix<br />

Nichts hat per se eine Bedeutung. Wir geben Dingen und Vorfällen erst eine Bedeutung<br />

und Bewertung. (vgl. Lipton, 2008) Diese Bewertungen sind notwendig für Konzepte und<br />

Analysen und um uns zu orientieren und in Gemeinschaft zu leben. Die Frage stellt sich:<br />

Welche dieser Bewertungen sind hilfreich und welche sind hinderlich?<br />

Mit Hilfe der Resonanzmethode ® ist es möglich, neue, für die persönliche Entfaltung<br />

günstigere Bewertungen, in unserem „System“ vorzunehmen. Zum Beispiel können wir<br />

eine Krise als Untergang oder Chance bewerten.<br />

Diese sogenannten Bewertungen werden auf verschiedene Arten programmiert: einmalige<br />

(traumatische) Erlebnisse (Schock, Trauma, Freude, …), oftmalige Wiederholungen<br />

(Benimmregeln, …) sowie Kodierungen aus dem Genmaterial oder durch Einflüsse aus<br />

dem Lebensumfeld. Somit werden sie entweder „mitgebracht“ oder neu geprägt. Manche<br />

dieser Bewertungen hemmen unsere Entwicklung und Entfaltung (das heißt, sie führen zu<br />

Dissonanz), andere fördern unser Potential (das heißt, sie führen zu Resonanz). Bis ins<br />

hohe Alter können neue Bewertungen, neues Lernen stattfinden, indem neue Synapsen<br />

gebildet werden. Umso wichtiger ist daher die Schulung unseres Gehirns, um eine<br />

ständige Weiterentwicklung zu ermöglichen.<br />

Wachsen und Lernen kann somit jederzeit erfolgen, egal ob es sich um<br />

Sozialisationsprozess oder genetische Programmierungen handelt.<br />

2.3.4 Gene versus Sozialisationsprozess<br />

Wie Forschungen mit eineiigen Zwillingspaaren (identisches Genmaterial) bewiesen<br />

haben, ist trotz <strong>des</strong> gleichen Ausgangsmaterials eine völlig verschiedene Entwicklung<br />

hinsichtlich Lebensalter, Krankheiten, Fähigkeiten, etc. möglich und sogar wahrscheinlich.<br />

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Daher liegt nahe, dass sogar im Genmaterial kodierte Bewertungen veränderbar sind. Es<br />

liegt also an uns, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Durch diese Denkweise ist es möglich geworden, in Coachingprozessen tiefliegende,<br />

umfassende Änderungen vorzunehmen, sodass nicht nur der eigene Körper davon<br />

profitiert sondern auch weiter getragene Familienkonflikte über Generationen neu<br />

bewertet, gelöst und versöhnt werden und ganze Familiensysteme wieder zu Frieden und<br />

ihrer Resonanz finden. Ebenso können in Firmenteams verfahrene Situationen von den<br />

Mitgliedern in neuem Licht betrachtet und neue Lösungen für den Umgang miteinander<br />

gefunden werden.<br />

Die Quantenphysik geht davon aus, dass Information nur teilweise im Gehirn gespeichert<br />

ist. Primär dient das Gehirn als sensibler Resonanzkörper und Projektionsfläche für die<br />

Informationen, die im Quantenfeld gespeichert ist.<br />

Was in der Physik seit Heisenberg und Schrödinger bekannt ist, jedoch in den rein<br />

physikalischen Formeln und Prozessen nur schwierig einzubauen war, ist, dass<br />

subatomare Partikel, in allen Zuständen existieren können, „bis sie von uns gestört werden<br />

– indem wir sie beobachten oder messen, wodurch sie sich dann langfristig als etwas<br />

Reales niederlassen. Unsere Beobachtungen – unser menschliches Bewusstsein – waren<br />

absolut entscheidend für diesen Prozess, bei dem subatomare Bewegungen zu fester<br />

Materie werden, aber wir hatten keinen Platz in den mathematischen Gleichungen von<br />

Heisenberg oder Schrödinger.“ (McTaggart, 2007: 14)<br />

Der Neurobiologe Dr. Martin Korte hat herausgefunden, dass für den höchsten Lerneffekt<br />

folgen<strong>des</strong> essentiell ist: das Ziel, die Atmosphäre und der Kontext. Das bedeutet, dass die<br />

Kinder ihre Talente und ihr Potential noch leichter leben können, je konkreter ihr Ziel und<br />

die damit verbundenen Zwischenziele sind, eine Atmosphäre <strong>des</strong> Wohlfühlens und der<br />

Begeisterung vorhanden ist und dies im entsprechenden situativen Kontext stattfindet.<br />

Anders ausgedrückt reagiert unser Gehirn mit der Produktion verschiedenster Botenstoffe,<br />

die das Lernen günstig beeinflussen: Unser Gehirn schüttet Opinoide aus, wenn wir uns<br />

wohlfühlen, Dopamin bei Freude an persönlicher Bestleistung und Oxythiamin bei sozialer<br />

Bindung. Begeisterung und soziale Bindungen sind das weitaus Stärkste was sich<br />

Menschen wünschen. (vgl. Korte, 2004)<br />

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Wachstum und Lernen wird weiters gefördert durch Stärkung der Persönlichkeit, Stärkung<br />

der Gemeinschaft und Stärkung <strong>des</strong> Lernens und der Leistung (vgl. Miller, 2004). Diese<br />

Faktoren zeigen sich auch durchgängig in den offenen Fragestelllungen an die<br />

SchülerInnen, was ihnen für die Schule wirklich wichtig ist. Die häufigsten Antworten<br />

waren friedvolles Miteinander – dass jeder so respektiert wird, wie er/sie ist, leichtes<br />

Lernen und gute Noten, um später auch ein schönes Leben zu haben.<br />

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3. Design für Unterricht von Selbst- und<br />

Sozialkompetenz in der Schule<br />

„Kommunikation ist lehr- und lernbar.“<br />

Dr. Gundl <strong>Kutschera</strong><br />

Das folgende Unterrichts<strong>des</strong>ign wurde von Dr. Gundl <strong>Kutschera</strong> bereits 1974 entworfen<br />

und gemeinsam mit ihrem Team weiterentwickelt und in der Folge für das Pilotprojekt in<br />

Oberösterreich individuell gestaltet und an die Bedürfnisse der SchülerInnen, LehrerInnen,<br />

Eltern und Regionen angepasst.<br />

3.1 Die Vision<br />

+ Familien, wo jeder gerne hingeht und lebt<br />

+ Schulen, in denen jeder gerne lernt<br />

+ Unternehmen, in denen jeder gerne arbeitet<br />

Lernen unsere Kinder neben den akademischen Fächern auch Selbst- und<br />

Sozialkompetenz, dann<br />

+ gehen sie hoffnungsvoll in die Zukunft<br />

+ gehen sie gerne in die Schule und haben Spaß selbständig zu lernen<br />

+ können sie selbstbewusst Drogen zurückweisen<br />

+ können sie sich und das Gelernte gut und authentisch präsentieren<br />

+ finden sie neben der Schule Hobbys, die sie begeistern<br />

+ finden sie ihren Lebensauftrag (d.h. die für sie richtige Ausbildung, in der<br />

sie sich auch wohl fühlen)<br />

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+ finden sie Visionen für ihre zukünftigen Partnerschaften und Familien<br />

+ finden sie Gesundheit für Körper, Geist und Seele<br />

+ lernen sie mit Lehrern, Eltern und anderen Autoritäten selbstsicher und<br />

respektvoll umzugehen<br />

+ können sie Lerndefizite wie Lese- oder Rechtschreibschwäche,<br />

Konzentrationsstörungen oder ADS korrigieren<br />

3.2 Das Ziel<br />

Wie kann Selbst- und Sozialkompetenz in allen Schultypen von Kindergarten bis zur<br />

Matura, Lehre und Universitäten unterrichtet werden?<br />

Unsere Erfahrungen zeigen, dass KindergärtnerInnen und LehrerInnen täglich<br />

Hervorragen<strong>des</strong> leisten und der Fachunterricht sehr gut aufbereitet ist und vermittelt wird.<br />

Es fehlt nur ein neues Unterrichtsfach, das hilft das Gelernte selbstsicher zu präsentieren<br />

und – unter anderem in Diskussionen mit anderen – anzuwenden.<br />

Unser Ziel ist es, Selbst- und Sozialkompetenz als eigenes Unterrichtsfach in<br />

Oberösterreich zu implementieren, um stabile Persönlichkeiten mit hoher Sozialkompetenz<br />

zu schulen, die Freude an der persönlichen Bestleistung haben und die kreativ und<br />

erfolgreich das erlernte Fachwissen anwenden.<br />

Unser weiteres Ziel ist es, dieses standardisierte Prozedere für den Unterricht weiter zu<br />

entwickeln, zu verbessern und zu prüfen, sodass es im wissenschaftlichen Sinne<br />

wiederholbar ist. Der Unterricht durch die TrainerInnen wird anhand eines Rahmen<br />

gebenden Curriculums durchgeführt und das Ergebnis durch eine zweifache Befragung<br />

mittels eines standardisierten Fragebogens evaluiert. Die Weiterbildung der LehrerInnen<br />

erfolgt nach den gleichen Prinzipien.<br />

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3.3 Die Hypothese<br />

Die massiven Veränderungsprozesse, die in allen gesellschaftlichen Bereichen stattfinden,<br />

können nicht mehr ausschließlich mit Wissen und Sachkompetenz alleine gelöst werden.<br />

Dasselbe gilt für die Schule und Familie – nur wenn Eltern und LehrerInnen in die gleiche<br />

Richtung zusammenarbeiten, können sich die Kinder zu authentischen Persönlichkeiten<br />

entwickeln, die Freude an der persönlichen Bestleistung haben und mit Zuversicht in die<br />

Zukunft gehen. Ist diese Verbindung nicht vorhanden und gibt es eine große Kluft<br />

zwischen den Rahmen und Konzepten der Eltern und der Schule, dann kann es<br />

passieren, dass die Kinder in der Mitte auseinandergerissen werden. (vgl. Bateson, 1996 –<br />

Double Bind Theorie)<br />

Kreativität, Intuition, persönliche Bestleistungen und Teamarbeit, Weisheit sowie<br />

Begeisterung und Hoffnung für die Zukunft sind notwendig, damit das Fachwissen so<br />

angewandt werden kann, dass neue kreative Lösungen möglich sind, die zu Stabilität und<br />

Erfolg führen.<br />

Eine kontinuierliche Schulung von starken authentischen Persönlichkeiten ist notwendig,<br />

damit diese Ergebnisse erreicht werden können.<br />

In diesem Projekt wird Sozialkompetenz anhand folgender Items gemessen. Diese<br />

Items sind die Grundlage für stabile Persönlichkeit mit hoher sozialer Kompetenz:<br />

+ Selbstbewusstsein<br />

+ Gesundheit – Umgang mit Körpersymptomen<br />

+ Umgang mit Ängsten<br />

+ Frustrationstoleranz<br />

+ Konfliktfähigkeit<br />

+ Teamplayer<br />

+ Entscheidungskompetenz<br />

+ Empathie<br />

+ Präsentationsfähigkeiten<br />

+ Sinnhaftigkeit für das Leben<br />

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+ Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft<br />

+ Freude an der persönlichen Bestleistung<br />

+ Freude und Motivation<br />

+ intuitiv und kreative Lösungen finden<br />

+ Drogen-, Suchtprävention,<br />

+ Peerpressureprävention<br />

+ Freude an der persönlichen Bestleistung<br />

+ Work-Life Balance – Beziehung zu Familie und Eltern<br />

Eine genaue Aufschlüsselung der abgefragten Items und ihre Gruppierungen und<br />

Zuweisung zu den jeweiligen Themenkomplexen befinden sich im Anhang.<br />

Eine Erhöhung der Kompetenz mit sich und anderen korreliert direkt mit einem Ansteigen<br />

der fachlichen Fähigkeiten. Die Auswirkungen beschränken sich also nicht nur auf die<br />

trainierten Bereiche, sondern betreffen und verbessern auch alle anderen Lebensbereiche.<br />

Das bedeutet, sind die oben genannten Items vorhanden und können entsprechend den<br />

ganzheitlichen Persönlichkeitsqualitäten (sieh dazu auch <strong>Kutschera</strong>/Hoffmann, 2008)<br />

gelebt werden, dann ist Soziale Kompetenz möglich. Und diese wird definiert durch die<br />

Resonanz in sich und die Resonanz mit anderen.<br />

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3.4 Inhalte <strong>des</strong> Unterrichts<br />

Die Themenschwerpunkte dieses <strong>Projekts</strong> werden nach den Losen angeführt. Die<br />

Differenziertheit der Ausbildungsinhalte stellt die Basis für die erfolgreichen Ergebnisse bei<br />

den unterschiedlichen Zielgruppen dar, doch die Ergebnisse selbst sind Los unabhängig.<br />

Los 1 – Kindergarten<br />

+ Spaß am Miteinander<br />

+ Kreatives Gestalten (natürlicher Forschungsdrang)<br />

+ Sicheres Agieren im neuen sozialen Umfeld<br />

+ Motivation aus der eigenen Kraftquelle<br />

+ Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen<br />

+ Realistische Selbsteinschätzung – Talenten vertrauen<br />

+ Gesunde Grenzen setzen (Nein sagen) in Harmonie mit dem sozialen Umfeld<br />

Ich – Du – Wir) - Teamfähigkeit<br />

+ Streiten lernen: Anderssein als Reichtum erkennen<br />

+ Adäquate körperliche Berührungen<br />

+ Zielereichung – Frustrationstoleranz erhöhen<br />

+ Sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten<br />

+ Einüben von Empathie<br />

Los 2 - Primarstufe<br />

+ Spaß am Schulerfolg und sicheres Auftreten<br />

+ Mit Zuversicht in die Zukunft gehen<br />

+ Sinn im Leben finden<br />

+ Motivation aus der eigenen Kraftquelle<br />

+ Selbstständiges Arbeit<br />

+ Realistische Selbsteinschätzung – Talenten vertrauen<br />

+ Selbstmanagement<br />

+ Gesunde Grenzen setzen (Nein sagen) in Harmonie mit dem sozialen Umfeld<br />

(Ich – Du – Wir) Einfühlen in Andere, Achtung<br />

+ Faire und konstruktive Problemlösung<br />

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+ Streitmodell<br />

+ Zielereichung – Frustrationstoleranz<br />

+ Gruppen und Gesprächsregeln gemeinsam erarbeiten<br />

Los 3 – Sekundarstufe 1<br />

+ Förderung <strong>des</strong> Selbstwertgefühls<br />

+ Eigene Gefühle Wünsche und Bedürfnisse erkennen und verstehen<br />

+ Versteckte Spiele erkennen und damit umgehen können<br />

+ Positive Wertschätzung gegenüber sich selber und anderen aufbauen<br />

+ Mit Kritik und Feedback umgehen<br />

+ Umgang mit akuten Krisen – Innere Ruhe<br />

+ Freisprechen und Präsentieren<br />

+ Mit Zuversicht in die Zukunft gehen<br />

+ Sinn im Leben finden<br />

+ Motivation aus der eigenen Kraftquelle<br />

+ Selbstständiges Arbeiten und Einteilen<br />

+ Realistische Selbsteinschätzung – Talenten vertrauen<br />

+ Selbstmanagement<br />

+ Gesunde Grenzen setzen (Nein sagen) in Harmonie mit dem sozialen Umfeld<br />

Ich – Du – Wir) Einfühlen in Andere, Achtung<br />

+ Faire und konstruktive Problemlösung<br />

+ Streitmodell<br />

+ Zielereichung – Frustrationstoleranz<br />

+ In Gruppen arbeiten – Rollenverteilung und –regeln<br />

+ Prävention gegen Such und Peer- Pressure<br />

+ Umgang mit Aggressionen<br />

Los 4 – Sekundarstufe 2<br />

+ Förderung <strong>des</strong> Selbstwertgefühls<br />

+ Eigene Gefühle Wünsche und Bedürfnisse erkennen und verstehen<br />

+ Versteckte Spiele erkennen und damit umgehen können<br />

+ Umgang mit Rollenbildern als Mann und Frau<br />

+ Klarheit und Intensität von Gefühlen – Liebe<br />

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+ Persönliche Resonanz finden<br />

+ Eigenverantwortung und Entscheidung<br />

+ Verantwortung im sozialen Umfeld übernehmen<br />

+ Positive Wertschätzung gegen sich selber und anderen aufbauen<br />

+ Mit Kritik und Feedback umgehen<br />

+ Konfliktlösung mit 3 Wahrnehmungspositionen<br />

+ Freisprechen und Präsentieren<br />

+ Mit Zuversicht in die Zukunft gehen<br />

+ Sinnfindung<br />

+ Konzentrationsübung<br />

+ Lerntechniken – Superlearning<br />

+ Struktur und Inhalt in Gesprächen trennen können<br />

+ Nähe und Distanz<br />

+ Motivation aus der eigenen Kraftquelle<br />

+ Selbstständige Arbeit und Einteilung<br />

+ Realistische Selbsteinschätzung – Talenten vertrauen<br />

+ Berufliche Zukunft finden<br />

+ Selbstmanagement<br />

+ Gesunde Grenzen setzen (Nein sagen) in Harmonie mit dem sozialen Umfeld<br />

(Ich – Du – Wir) Einfühlen in Andere, Achtung<br />

+ Gleichwertiges Miteinander mit Hilfe <strong>des</strong> 5 Rollenmodells erarbeiten<br />

+ Streitmodell<br />

+ Zielerreichung – Frustrationstoleranz<br />

+ Projektarbeit und Teamfähigkeit<br />

+ Prävention gegen Sucht und Peer-Pressure<br />

+ Umgang mit Aggressionen<br />

+ Bewusstmachen von geschlechtstypischem Verhalten in verschiedenen<br />

Kulturen<br />

+ Zeitmanagement<br />

+ Lösungsorientiertes Denken<br />

+ Probleme zu Herausforderungen machen<br />

+ Selbstreflexion<br />

+ Emotionale Autonomie von den Eltern entwickeln<br />

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+ Verkaufs – und Präsentationstechniken<br />

+ Verhandlungstechniken<br />

+ Schriftliche und mündliche Kommunikation<br />

Los 8 – Familien<br />

+ Die emotional sichere Bindung an eine Bezugsperson<br />

+ Merkmale <strong>des</strong> Erziehungsklimas<br />

+ Die soziale Unterstützung in- und außerhalb der Familie<br />

+ Temperamentsmerkmale<br />

+ Kognitive und soziale Kompetenzen<br />

+ Selbstbezogene Kognitionen und Emotionen<br />

+ Das Erleben von Sinn und Struktur im Leben<br />

+ Möglichkeiten erlernen für eigenverantwortliches, lebendiges Miteinander<br />

+ Eltern bieten den Kindern einen Schutzrahmen, in dem sich jeder entfalten kann<br />

+ Zugang zum eigenen Potential und zur Kreativität als Eltern finden<br />

+ Krisen und Veränderungsprozesse bewältigen<br />

+ Blockaden lösen, die Sie hindern Ihre Ziele zu erreichen<br />

+ Steigerung der Selbstkompetenz und Sozialkompetenz<br />

+ Erleichterung, weil der Druck und Stress weg ist<br />

+ Eltern und Kinder sind gesund, charakterlich gefestigt und haben gute Chancen<br />

für die Zukunft<br />

+ Haben verschiedene Möglichkeiten, um mit schwierigen Herausforderungen<br />

ihrer Kinder zurecht zu kommen<br />

+ Mehr Möglichkeiten zu haben, sich und ihre Kinder zu begeistern<br />

+ Freude am Leben, Elternsein und Partnerschaft wieder finde.<br />

+ Behalten der inneren Kraft, schnell wieder auftanken können<br />

+ Sich geschützt fühlen – auch in kritischen Situationen<br />

Um eine besserer Vergleichbarkeit und Darstellbarkeit der Ergebnisse zu erreichen,<br />

werden diese in Kapitel 5 gesammelt erklärt und beschrieben.<br />

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3.5 Zeitlicher Ablauf - Setting<br />

Für die Pilotphase wurde folgender zeitlicher und struktureller Ablauf durchgeführt:<br />

Laufzeit: September 2008 bis März 2009 mit insgesamt 5 Trainingstagen (25<br />

Lehreinheiten)<br />

Struktur <strong>des</strong> Trainings: die Grundstruktur der Lehreinheiten wurde bei allen Schultypen<br />

beibehalten und altersgemäß angepasst.<br />

Kindergarten: 6 Tage á 2 Lehreinheiten im Nov./Dez. 2008; 4 Tage á 2 Lehreinheiten im<br />

Jän./Feb. 2009<br />

Primarstufe und Sekundarstufe 1 & 2: 3 Tage á 5 Lehreinheiten im Nov./Dez. 2008; 2<br />

Tage á 5 Lehreinheiten im Jän./Feb. 2009<br />

Projektteilnehmer: die Kindergärten und Schulen wurden im Sept./Okt. 2008 akquiriert.<br />

Es konnten an der Pilotphase nur insgesamt 9 Trainingsgruppen teilnehmen. Bereits<br />

während der Akquisephase wurde von Kindergärten und Schulen angefragt und gebeten,<br />

dass sie bei der Roll Out Phase 2009/10 unbedingt dabei sein wollen.<br />

3.6 Auswahl der Zielgruppen<br />

Auswahlkriterien für Kindergarten und Volksschule waren folgende: es wurden Schulen in<br />

ländlichen und urbanen Gebieten ausgewählt und verglichen. Für die Sekundarstufen 1<br />

und 2 galt das Kriterium AHS und HS bzw. AHS und BHS.<br />

Folgende Kindergärten und Schulen/Klassen haben teilgenommen:<br />

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Kindergarten Schönering<br />

Kindergartenweg 6<br />

4073 Wilhering<br />

Leiterin: Ursula Aigner<br />

Kindergärtnerin: Monika Wiesinger<br />

Volksschule Wallern an der Trattnach<br />

Schulstraße 9<br />

4702 Wallern<br />

Direktor: OSR Dipl.Päd. Josef Wimmer<br />

Lehrerinnen: Dipl.Päd. Andrea Wiesbauer<br />

und Dipl.Päd. Christine Weinbauer<br />

Bun<strong>des</strong>realgymnasium Linz,<br />

Hamerlingstraße 18<br />

4020 Linz<br />

Direktor: Mag. Günter Mitasch<br />

Lehrer, deren Klassen beim Projekt<br />

teilgenommen haben: Mag. Thomas<br />

Reifmüller, Mag. Uwe Glück<br />

Kindergarten Hölderlinstraße<br />

(Christkönig)<br />

Hölderlinstraße 24<br />

4040 Linz<br />

Leiterin: Monika Schöggl<br />

Helferin: Hermi Pachner<br />

Volksschule VS 43<br />

Stadlerstr. 45<br />

4020 Linz<br />

Direktorin: Fr. SR VD Renate Gratzl<br />

Klassenlehrerin: Fr. Gerda Kohl<br />

Sporthauptschule Linz<br />

Meindlstr. 25<br />

4030 Linz<br />

Direktor: Paul-Christian Hiris<br />

Klassenlehrer: Heinz Tomani<br />

BAKIP Bun<strong>des</strong>bildungsanstalt für<br />

Kindergartenpädagogik<br />

Lederergasse 32d<br />

4020 Linz<br />

Leiterin: Mag. Susanne Klawora<br />

Klassenvorstand: Mag. Susanne Hametner<br />

HTL I (Höhere Technische Lehranstalt)<br />

Goethestr.17<br />

4020 Linz<br />

Direktor: DI Manfred Treml<br />

Klassenvorstand: Mag. Berthold Zethofer<br />

3.7 Nachhaltigkeit<br />

LehrerInnen und Eltern werden gleichzeitig mitgeschult und lernen das gleiche Programm<br />

wie die Kinder und Jugendlichen. Dadurch können sie so ihre Kinder nachhaltig<br />

unterstützen.<br />

Sie bekommen Arbeitsblätter und Diskussionsgrundlagen, die sie zu Hause und im<br />

Unterricht in kurzer Zeit anwenden und integrieren können.<br />

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Lehrerausbildung<br />

Nach der Roll Out Phase sollen LehrerInnen dieses Unterrichtsfach „Selbst- und<br />

Sozialkompetenz“ in Projektwochen übernehmen und als festen Bestandteil in der Schule<br />

(Unterrichtsfach, Einzelcoaching sowie Coachinggruppen zu verschiedenen Themen wie<br />

Drogenprävention, Scheidungskinder, Lernschwierigkeiten/Teilleistungsstörungen und Co-<br />

Abhängigkeit) integrieren.<br />

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4. Wissenschaftliches Setup<br />

Die Grundlage, um Interventionsmaßnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten, von<br />

unterschiedlichen TrainerInnen durchgeführt messen zu können, wird dadurch gelegt,<br />

dass alle TrainerInnen die gleiche Ausbildung und Schulung haben. Sie verwenden das<br />

gleiche Curriculum, das dem Projekt den Rahmen gibt und gleichzeitig genug Platz für<br />

Kreativität lässt.<br />

Das Wesen der Evaluation ist die systematische und nachvollziehbare Messung und<br />

Reflexion von Maßnahmen. Es geht darum, „Erfahrungen der pädagogischen Praxis<br />

wahrzunehmen, zu reflektieren, zu bewerten und zu nutzen. [...] In der Durchführung von<br />

pädagogischen Programmen soll Evaluation systematisch Informationen über deren<br />

Charakteristika, Aktiviätäten und Ergebnisse zusammentragen, eine bewertende<br />

Einschätzungermöglichen und helden, die Wirksamkeit der Interventionen zu<br />

stabillisieren.“ (Stigler, Reicher; 2005: 168)<br />

Es handelt sich hiebei um die Erfolgskontrolle und Erkenntnisgewinnung der gezielten<br />

Schulungsmmaßnahme von „Sozialkompetenz und Selbstkompetenz“ nach der<br />

Resonanzmethode ® im Kindergarten bis hin zur Matura.<br />

Es werden die Ergebnisse dargestellt, die angeben sollen, in wieweit Sozialkompetenz<br />

und Selbstkompetenz im Unterricht, für die PädagogInnen und Eltern erlernt, integriert und<br />

im Alltag angewandt werden.<br />

Es finden zu verschiedenen Zeitpunkten Messungen statt. Die dafür eigens entwickelten<br />

Fragebögen enthalten eine Reihe an Aussagen, die darüber Auskunft geben, wie die<br />

Schulung der einzelnen inhaltlichen Items Einfluss auf die Soziale Kompetenz hat.<br />

1. Messung (M1) vor Durchführung <strong>des</strong> Trainingsprogramms im Oktober 2008<br />

2. Messung (M2) nach Durchführung <strong>des</strong> Trainingsprogramms im Februar 2009<br />

3. Fragebögen und Interviews mit DirektorInnen, KlassenlehrerInnen, Eltern und<br />

SchülerInnen<br />

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Bei der Evaluierung von psychosozialen Maßnahmen können mehrere nicht direkt<br />

beobachtbare Kriterien auftreten. Um diese indirekten Einflussfaktoren so klein wie<br />

möglich zu halten, wurden laufende qualitative Interviews mit LehrerInnen und<br />

SchülerInnen durchgeführt.<br />

Um die Hypothese bestmöglich prüfen zu können und so eine Einschätzung über die<br />

Effektivität der Schulungsmaßnahmen tätigen zu können, wurde in allen teilnehmenden<br />

Kindergärten und Schulen jeweils eine Kontrollgruppe befragt, deren Daten als Vergleich<br />

dienen.<br />

Die <strong>Auswertung</strong> der Fragebögen erfolgt mittels SPSS Statistics 17.0<br />

Die daraus gewonnenen Ergebnisse werden sowohl inhaltlich als auch strukturell in die<br />

Roll Out Phase eingearbeitet.<br />

4.1 Summative Evaluation als hypothesenprüfende<br />

Untersuchung<br />

Evaluationsforschung muss einerseits den Forderungen der Wissenschaft gerecht werden<br />

und andererseits dem Auftraggeber. Diese Diskrepanz führte in diesem Forschungsansatz<br />

längere Zeit dazu, die Evaluierung von Maßnahmen und Interventionen als parteilich<br />

gefärbt zu betrachten und daher doppelt kritisch zu beleuchten. Heutzutage wird<br />

unterschieden zwischen Evaluierung als Grundlagenforschung und der Messung von<br />

Ergebnissen und Effekten und der Interventionsforschung, die sich mit der Entwicklung<br />

von Maßnahmen beschäftigt. (vgl. Bortz, Döring; 2002: 102ff)<br />

Die im Rahmen <strong>des</strong> Pilotprojekts in Oberösterreich gesetzte Evaluationsforschung befasst<br />

sich mit dem Überprüfen der forschungsleitenden Hypothesen und dem Generieren von<br />

neuen Hypothesen, die wiederum der Interventionsforschung zugeschrieben werden<br />

können, da sie die Basis für die Aufbereitung neuer Maßnahmen und Trainingscurricula<br />

bildet.<br />

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Um das sogenannte Kontrollproblem möglichst gering zu halten bzw. gar nicht erst<br />

auftreten zu lassen, wurden Kontrollgruppen zur Sicherung der internen Validität<br />

ausgewählt, die den Kriterien der Zielgruppe entsprechen. Aufgrund der hohen<br />

„Nachfrage“ an der Intervention, der das „Angebot“ nicht nachkam, wurden somit per Zufall<br />

die Klassen verteilt in teilnehmende Gruppen und Vergleichsklassen.<br />

4.2 Datenerhebung<br />

Die Kinder, Jugendlichen, PädagogInnen und Eltern wurden gebeten vor Beginn <strong>des</strong><br />

Trainings die Fragebögen auszufüllen. Sie sollten möglichst „spontan“ und „aus dem<br />

Gefühl heraus“ die Fragen beantworten, um einen aktuellen IST- Zustand zu erhalten.<br />

Die Kinder und Jugendlichen zeigten große Bereitschaft und auch Interesse an den<br />

Themen. Die Fragebögen für die Eltern wurden den Kindern mitgegeben und von den<br />

KlassenlehrerInnen in verschlossenen Kuverts – um die Anonymität zu gewährleisten –<br />

wieder eingesammelt. Die Rücklaufquote der Elternfragebögen war sehr unterschiedlich –<br />

in Kindergarten und Volksschule war sie höher als in der Sekundarstufen.<br />

4.3 Datenauswertung<br />

Die Daten wurden codiert und mit SPSS Statistics 17.0 ausgewertet. Der Schwerpunkt der<br />

<strong>Auswertung</strong> liegt dabei auf der Messung der Effekte, die das Training für die SchülerInnen<br />

gehabt hat. Diese Effekte werden hier vorerst durch einfache statistische Auszählungen<br />

erklärt. Es wurden bei der Datenanalyse und Interpretation ebenfalls Zitate aus Interviews<br />

und Gesprächen als Einzelfallbeispiele herangezogen.<br />

Da die Inhalte und Art der Fragestellung dem Alter angepasst wurden, werden die<br />

Ergebnisse immer zu der spezifischen Altersgruppe ausgewiesen, es sei denn es wurden<br />

ähnliche Effekte gemessen.<br />

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5. <strong>Auswertung</strong> und Ergebnisse<br />

5.1 Demographische Daten<br />

Es wurden insgesamt 878 Fragebögen an Kinder, Jugendliche, deren Eltern und<br />

LehrerInnen ausgeteilt.<br />

Es wurden somit 402 Kinder und Jugendliche befragt. Davon haben 218 am Training<br />

teilgenommen. Die Kinder waren im Alter von 3 bis 16 Jahren. Davon waren 103 Burschen<br />

(49,1%) und 111 Mädchen (50,1%). Die Kontrollklassen umfassten 184 Kindern und<br />

Jugendlichen. Davon waren 86 Burschen (46,5%) und 98 Mädchen (53,5%).<br />

5.2 Die Ergebnisse und ihre Bedeutung<br />

Im Folgenden werden die verschiedenen Themenschwerpunkte kurz erläutert und die<br />

wichtigsten Ergebnisse und Veränderungen beschrieben. Die bei der Hypothese<br />

aufgezählten Items werden hier thematisch zusammengefasst und deren Änderungen in<br />

Hinblick auf die Hypothese beschrieben.<br />

Die Analyse der Daten erfolgt gesammelt vom Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe 2.<br />

Es werden die Ergebnisse gesondert angeführt, die von anderen Altersklassen abweichen.<br />

Ganz allgemein kann gesagt werden, dass die Ausgangslage der Kontrollgruppen<br />

insgesamt als „schlechter“ zu bewerten ist als der Ist-Zustand im Oktober 2008 der<br />

teilnehmenden Klassen. Das bedeutet, dass die Zustimmung/Ablehnung zu den Items in<br />

der Kontrollgruppe gesamt niedriger/höher war als bei den Klassen, die am Training<br />

teilgenommen haben.<br />

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Bei den jüngeren TeilnehmerInnen aus Kindergarten und Volksschule wurde zusätzlich<br />

gebeten, ihre Familie aufzuzeichnen. Die dadurch entstandenen Bilder können in diese<br />

Analyse noch nicht mit einbezogen werden, da sie einer qualitativen Bildanalyse<br />

unterzogen werden müssten. Es fällt jedoch sofort auf, dass die Bilder beim 2<br />

Messzeitpunkt bunter, größer und die Gesichter deutlicher ausfallen. Dies könnte darauf<br />

zurückgeführt werden, dass in den Trainings großer Wert auf die Schulung der fünf<br />

Sinneskanäle gelegt wird.<br />

In der Unterscheidung der Merkmale „Stadt“ und „Land“ ist festzustellen, dass die Items<br />

der Schulen aus ländlichen Gegenden insgesamt positiver ausfallen, als die Bewertung<br />

der SchülerInnen aus Linz. Vor allem bei der Anzahl der Körpersymptome gibt es große<br />

Differenzen. So haben im Schnitt schon zu Beginn der Untersuchung 43% der<br />

VolksschülerInnen aus Wallern keine Körpersymptome, während bei den Kinder aus Linz<br />

zu Beginn nur 27% beschwerdefrei sind.<br />

Gesundheit - ohne<br />

Körpersymptome<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

43 27<br />

VS Wallern<br />

VS Linz<br />

43 27<br />

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5.2.1 Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft<br />

Wir können unseren Kindern keine Garantie für feste Arbeitsplätze in der Zukunft geben.<br />

Daher ist es sehr wichtig, dass die Kinder innerlich ausgeglichen und gefestigt sind, denn<br />

nur dadurch haben sie das Vertrauen, den eigenen Platz in der Zukunft zu finden.<br />

„Ich freue mich auf das<br />

Erwachsenwerden“<br />

steigt von 33,6 % auf 42,3 %.<br />

„Ich fühle mich als Kind frei und<br />

geborgen“<br />

steigt von 51,9 % auf 64,9 %.<br />

Ich freue mich auf das<br />

Erwachsenwerden<br />

+ Sinnhaftigkeit für das Leben<br />

Hier gibt es Unterschiede zwischen den<br />

Altersklassen. In der Sekundarstufe 1 & 2<br />

„Ich finde mein Leben sinnvoll“ erhöht<br />

sich von 69,5% auf 78,4 %<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

42,3<br />

33,6<br />

vorher<br />

nachher<br />

33,6 42,3<br />

In der Volksschule steigt das Gefühl, das Leben ist sinnvoll sogar von 63,6% auf 88,9%<br />

und die ablehnenden Antwortkategorien entfallen komplett.<br />

5.2.2 psychosoziale Gesundheit<br />

Bei erster Betrachtung der Daten/Körperbilder fällt auf, dass je jünger die SchülerInnen<br />

sind, umso mehr Symptome scheinen auf. Dies kann mehrere Gründe haben. Einerseits<br />

ist den TrainerInnen im Kindergarten und in den Volksschulen aufgefallen, dass die Kinder<br />

sehr bewusst und genau das Körperbild betrachtet haben und bei genauerem individuellen<br />

Nachfragen seht exakt mitteilen konnten, ob die Beschwerden nur akut sind oder immer<br />

wieder auftreten. Andererseits kann es auch daher stammen, dass mit steigendem Alter<br />

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und Eintritt in die Pubertät die Selbstwahrnehmung <strong>des</strong> Körpers sich stark verändert und<br />

somit auch der Schmerz- und Körperbewusstseinslevel.<br />

Im Kindergarten haben nur 33% der Kinder KEINE körperlichen Symptome nach der<br />

Intervention sind es immerhin schon 40% die Beschwerdefrei sind. In der Volksschule<br />

haben nur 27,3 % keine Körpersymptome. Der Anteil der komplett gesunden Kinder erhöht<br />

sich beim 2. Messzeitpunkt auf 44,4%.<br />

„Ich kann mich gut entspannen“ steigt von<br />

35,1% auf 54,6%<br />

„Ich leide unter Kopfschmerzen“ sinkt von<br />

45,5 auf 16,7 %<br />

Ich leide unter Kopfschmerzen<br />

+ Umgang mit Ängsten<br />

Den Item „Ich habe Angst“ beantworten<br />

37,4% mit „Nein“ und später 52,6%<br />

Ich kann mich gut entspannen<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

45,5<br />

16,7<br />

vorher<br />

nachher<br />

45,5 16,7<br />

54,6<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

35,1<br />

vorher<br />

nachher<br />

35,1 54,6<br />

Ergebnisse_Pilot OÖ 1/10032009 www.kutschera.org 39/61


Ich habe Albträume<br />

„Ich habe Alpträume“: nur 29,8% der<br />

Jugendlichen haben nie Alpträume.<br />

Nach den Projekttagen sind es 43,3%, die<br />

völlig frei sind von Albträumen.<br />

In der Volksschule haben 36,4% Albträume<br />

und nachher nur mehr 11,1%<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

70,2<br />

56,7<br />

vorher<br />

nachher<br />

70,2 56,7<br />

5.2.3 Selbstvertrauen<br />

Sind die Kinder und Jugendlichen<br />

selbstbewusst und haben Vertrauen in sich<br />

und andere, dann fällt es ihnen leicht sich<br />

gleichwertig in Gruppen zu fühlen, dann<br />

haben sie Spaß und Freude an ihrer<br />

persönlichen Bestleistung und können das<br />

Gelernte zum richtigen Zeitpunkt abrufen.<br />

Sie fühlen sich eingebettet in das globale<br />

„Wissensfeld“ haben Zugang zu ihrer<br />

Kreativität und ihren Talenten und können<br />

frei mit anderen sein – mit MitschülerInnen,<br />

LehrerInnen und Eltern.<br />

„Ich fühle mich in mir zuhause“ steigt von<br />

55,7% auf 73,2%<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

Ich fühle mich in mir zuhause<br />

73,2<br />

55,7<br />

vorher<br />

nachher<br />

55,7 73,2<br />

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+ intuitiv und kreative Lösungen finden<br />

„Ich habe viel Fantasie und Kreativität“ steigt von 41,2% auf 54,6%<br />

Anruf einer Mutter nach den ersten Trainingstagen in der VS:<br />

„Ich danke Ihnen. Mein Sohn ist jetzt viel selbstsicherer und mutiger geworden. Er traut<br />

sich seine Gefühle und Bedürfnisse zu sagen. Auch bei der Lehrerin.“<br />

Mutter (KiGa): „Als mein kleiner Sohn heimgekommen ist, hatte es vorher Streit mit dem<br />

älteren Sohn gegeben und ich bin zerknirscht in der Küche gesessen. Da kommt er auf<br />

mich zu und sagt: „Mama ich geb dir meinen Funki, der hilft dir!“ – dann denkt er plötzlich<br />

nach und sagt: „nein das geht ja nicht, du hast ja selber einen Funki in dir, so wie jeder!“<br />

Mutter (KiGa): „Mein Bub war mit dem Vater gemeinsam beim Autowaschen in der<br />

Waschstraße. Früher hatte er immer furchtbare Angst vor den Schläuchen und dem<br />

Wasser. Da nimmt er plötzlich den Schlauch, atmet tief ein und sagt laut vor sich hin „ja<br />

ich kann das!“ und spritz mit Freude das Auto sauber – das hat er zum allerersten mal<br />

gemacht – da hab ich mir gedacht, das hat sicher was mit euch zu tun.“<br />

5.2.4 Eigenverantwortung<br />

Die Kinder werden auch in Zukunft selbst entscheiden müssen, wo und wie sie mit ihrer<br />

Ausbildung eine Arbeit oder Tätigkeiten finden können. Wenn sie lernen, nicht nur auf die<br />

Noten (das Feedback) <strong>des</strong> Lehrers (der anderen) angewiesen zu sein um zu wissen, ob<br />

sie gut oder schlecht sind, sondern selbst ein Gefühl dafür entwickeln, werden sie auch in<br />

ihrem weiteren Leben eigenverantwortlich entscheiden können. Sie sind dann nicht mehr<br />

auf die Angebote anderer angewiesen, um etwas zu tun und wissen selbst, was ihnen gut<br />

tut und was nicht.<br />

Wenn sich die Kinder in ihrem Körper wohl und ausgeglichen fühlen, steigt ihr Selbstwert<br />

und in weiterer Folge auch die Eigenverantwortung.<br />

„Zufriedenheit mit Freizeit“ steigt von 26,7% auf 32% an<br />

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„Kindergartentante/LehrerIn um Hilfe bitten“ sinkt von 76,2% auf 60,0%, weil die<br />

SchülerInnen aufgrund der erhöhten Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz<br />

schneller und sicherer wissen, was sie wann brauchen.<br />

Elternabend VS: eine Mutter erzählt, dass ihr Sohn seit dem „Sonnenpolster“ seine<br />

Sommersprossen mag! Die waren für ihn immer ein Problem.<br />

(Er bekam als Geschenk: Du hast so schöne Sommersprossen)<br />

5.2.5 Konfliktfähigkeit - Sozialverhalten und Gruppendruck<br />

Das Ansteigen <strong>des</strong> Selbstwertes korreliert mit gefestigtem Sozialverhalten. Leben die<br />

Schüler innerlich gefestigt und ausgeglichen, dann sind sie nicht mehr dem aggressiven<br />

Verhalten (Sticheleien, körperliche Gewalt, …) anderer ausgeliefert. Sie haben gelernt,<br />

dass dieses aggressive Verhalten nichts mit ihnen zu tun hat, sondern mit der<br />

Unausgeglichenheit <strong>des</strong> anderen Kin<strong>des</strong>. Dieser Schritt, die Person von ihrem Verhalten<br />

zu trennen, ist enorm wichtig für soziale Kompetenz und ermöglicht somit einen<br />

respektvollen Umgang miteinander, der nicht mehr von der Tagesfassung der Personen<br />

abhängig ist. Ausdruck dieser Erkenntnisse sind Äußerungen wie z.B.: „Dem geht’s heute<br />

wieder sehr schlecht!", und auch der Lehrerin wird ein schwerer Tag eingeräumt: „Lasst<br />

sie doch in Ruh’, sie ist halt mal schlecht drauf! Das hat nichts mit dir zu tun!“<br />

Lehrer aus Gymnasium (in der 3. LE)<br />

„Da hat sich schon was verändert! So sind die Kinder noch nie zusammengestanden und<br />

haben gemeinsam etwas gemacht.“<br />

„Ich kann mich nach einem Streit leicht versöhnen“ steigt von 43,5 auf 52,6<br />

5.2.6 Empathie<br />

Spiegelneuronen – wenn man jemandem zuschaut der Schmerz hat, spürt man mit den<br />

Schmerz von dem anderen mit; wenn man Krieg im Fernsehen sieht, spürt man den Krieg.<br />

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Unsere Erfahrungen bei Essstörungen haben gezeigt, dass die Kinder das Essen<br />

verweigern oder wieder erbrechen, weil sie mitspüren, wie viele Menschen auf der Erde<br />

nichts zum Essen haben. Gleiches gilt bei den Kindern – sie ahmen die Eltern und<br />

LehrerInnen nach, dass heißt, wenn die LehrerInnen und Eltern begeistert sind für ein<br />

Fach, dann sind auch die Kinder begeistert.<br />

„Ich kann mich gut führen lassen“ steigt von 37,4% auf 56,7%<br />

Das bedeutet, dass die Fähigkeit der Empathie für soziales Miteinander gestärkt und<br />

verbessert wurde. Sie können sich einerseits von anderen Personen führen lassen und in<br />

deren Welt eintauchen, sich in andere hineinversetzen und auf der anderen Seite sich vom<br />

Kraftfeld führen lassen.<br />

„Ich kann gut für andere da sein“ (Verantwortung übernehmen, Frustrationstoleranz)<br />

erhöht sich von 60,3% auf 67%<br />

Ich kann mich gut führen lassen<br />

Ich kann gut für andere sorgen<br />

56,7<br />

57,7<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

37,4<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

48,9<br />

vorher<br />

nachher<br />

vorher<br />

nachher<br />

37,4 56,7<br />

48,9 57,7<br />

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Soziale Kompetenz und Mobbing<br />

„Ich werde von anderen ausgelacht“ sinkt<br />

von 27,3% auf 11,1% in der Volksschule<br />

Mitschüler sind aggressiv<br />

„Mitschüler sind aggressiv“ fällt von 40%<br />

auf 10,5% in der Volksschule<br />

„Ich bin aggressiv gegen ändere“ zu<br />

Beginn verneinen 31,8% diese Aussage<br />

und nach der Trainingsmaßnahme 55,6%<br />

Schüler (SHS): war zuerst ganz kritisch,<br />

hat dann bei einer Übung Veränderungen<br />

40<br />

10,5<br />

vorher<br />

nachher<br />

40 10,5<br />

gespürt – und sofort bei seiner Mutter ausprobiert und ihr die Übung gezeigt, damit es ihr<br />

auch besser geht!<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

Johannes (14 Jahre) hat gefragt, ob wir das Training auch in der Firma seines Vaters<br />

machen, „weil mein Papa ist dort und das würde ihm gut tun. Und auch meiner Mama.“<br />

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5.2.7 Freude an der persönlichen Bestleistung<br />

In jedem Sport ist es wichtig, dass einzelne Fähigkeiten gelernt und geübt werden. Im<br />

Wettkampf müssen diese einzelnen Teile als Ganzheit verfügbar sein – zur vorgegebenen<br />

Zeit am vorgegebenen Ort - dasselbe gilt für Prüfungen. Bei Wettkämpfen, Prüfungen und<br />

Konzerten ist es wichtig, dass das Gelernte nicht mehr ausschließlich linear abrufbar ist,<br />

sondern als Ganzheit zur Verfügung steht. Sportler kennen diesen entspannten und<br />

zugleich höchst konzentrierten Zustand (Resonanz-Zustand), der Voraussetzung für jede<br />

Höchstleistung ist.<br />

Die Kinder lernen, diesen Resonanz-Zustand für ihre Höchstleistungen zur Verfügung zu<br />

haben, umso bei Referaten, Prüfungen, etc. ihr Bestes geben zu können.<br />

Die Konzentration ist dann am höchsten, wenn die Aufmerksamkeit auf ein Ziel gerichtet<br />

ist und das Endziel und die Zwischenziele bekannt sind. Dies steigert auch die persönliche<br />

Leistungsfähigkeit, weil dadurch die Anforderungen sehr hoch sind und gleichzeitig der<br />

persönlichen Kompetenz entsprechen. Dann spricht man vom Flow/Resonanz Zustand.<br />

Schule/LehrerInnen<br />

„Ich kann selbst beurteilen, ob mir eine<br />

Arbeit gut oder schlecht gelungen ist“<br />

steigt von 24,4% auf 34%. Die<br />

Eigenverantwortung und<br />

Entscheidungskompetenz wird damit<br />

gleichzeitig verbessert.<br />

„In den meisten Fächern kenne ich mich gut<br />

aus“ erhöht sich von 36,6% auf 47,4%<br />

„Zufriedenheit mit Schule“ nur 3,1% sind<br />

überhaupt nicht zufrieden<br />

„Zufriedenheit in Kindergarten“ steigt von<br />

47,6% auf 65,0%<br />

„Zufriedenheit mit LehrerInnen“ steigt von<br />

49,9% auf 62,9%<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

Zufriedenheit mit den<br />

LehreInnen<br />

49,9<br />

vorher<br />

62,9<br />

nachher<br />

49,9 62,9<br />

Ergebnisse_Pilot OÖ 1/10032009 www.kutschera.org 45/61


„Ich kann still sitzen im Unterricht“ verbessert sich von 29,8% auf 39,2%<br />

In Bezug auf die Atmosphäre in der Klasse: in<br />

der Volksschule verschwindet die<br />

Antwortkategorie „Nicht zufrieden“ ganz,<br />

während in den Sekundarstufen die<br />

Zufriedenheit sogar fällt. Das bedeutet, es wird<br />

ihnen bewusster, was Atmosphäre heißt.<br />

Zufriedenheit mit Schulnoten<br />

„Zufriedenheit mit Schulnoten“ erhöht sich von<br />

15,3% auf 35,1%<br />

Das bedeutet, dass die SchülerInnen<br />

eigenverantwortlich (nicht fremdbestimmt)<br />

lernen, sich selbst zu beurteilen und<br />

Zwischenziele setzen und ihre Erfolge<br />

wahrnehmen und zufrieden sind<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

35,1<br />

15,3<br />

vorher<br />

nachher<br />

15,3 35,1<br />

Können die Kinder selbst beurteilen und spüren, wann sie etwas richtig oder falsch<br />

gemacht haben, steigert dies die Motivation und die Zufriedenheit mit den Zwischenzielen.<br />

Demotivation ist dann vorhanden, wenn die Grenzen zu starr sind oder die SchülerInnen<br />

permanenten Reizüberflutungen ausgesetzt sind.<br />

Englischlehrer 1. Klasse Gymnasium<br />

„Die Klasse ist viel konzentrierter bei der Arbeit!“<br />

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Ein lebhafter Schüler der SHS: „Mir kommt es so vor, dass ich zwei Gehirne haben, die<br />

streiten: das linke Gehirn ist ganz ruhig und brav. Der andere ist immer ganz munter!“<br />

5.2.8 Prävention Peerpressure, Drogenprävention<br />

Da Drogen aller Art (Alkohol, Tabletten und harte Drogen) den Kindern heutzutage relativ<br />

leicht zugänglich sind, ist es wichtig, dass Kinder lernen mit diesem Angebot umzugehen.<br />

Alle vier oben genannten Items (mit Zuversicht in die Zukunft, Eigenverantwortung,<br />

Sozialverhalten und Gruppendruck, optimaler Leistungszustand in Sport und Schule) sind<br />

wesentliche Faktoren in der Drogenprävention. Die Schüler können selbst entscheiden,<br />

dass sie Drogen nicht brauchen und trotzdem zu den anderen dazugehören. Ihre<br />

Entscheidungen werden nicht vom Gruppendruck (Peer Pressure) beeinflusst. Die Schüler<br />

können selbst entscheiden, wer ihre Freunde sind und mit wem sie zusammen sein<br />

möchten.<br />

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Wenn die Kinder lernen, mehr Kontakt mit ihren Gefühlen zu haben, verschwinden<br />

einerseits die Kopfschmerzen, andererseits brauchen sie auch nicht mehr die Hilfe von<br />

anderen Personen oder Substanzen, um „sich zu spüren“. Sie haben gelernt, mit Hilfe<br />

ihrer Zauberinsel und ihren Zauberworten sich jederzeit spüren zu können und sich in<br />

ihrem Körper wohl zu fühlen. Ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung wird getan,<br />

wenn die Kinder lernen, verschiedene Gefühle für sich zu definieren und zu leben: Was<br />

heißt glücklich sein? Was heißt Liebe?<br />

Ich kann gut mit mir alleine sein<br />

„Zufriedenheit mit MitschülerInnen“ steigt<br />

von 37,4% auf 42,3%<br />

„Ich kann gut mit mir alleine sein“<br />

verbessert sich von 38,2% auf 52,6%<br />

„Ich nehme mir Zeit für Schöne Dinge“<br />

erhöht sich von 39,7% auf 58,8%<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

38,2<br />

52,6<br />

5.2.10 Frustrationstoleranz<br />

vorher<br />

nachher<br />

38,2 52,6<br />

Die Frustrationstoleranz bei Jugendlichen und Kindern sinkt, viele können mit<br />

Enttäuschungen oder einem „Nein“ kaum noch umgehen. Es ist bei 16- bis 18-Jährigen<br />

eine beunruhigende Tendenz zum Egoismus zu erkennen, Mitmenschen haben in ihrem<br />

Leben oft maximal sekundäre Bedeutung. Dies liegt unter anderem auch darin begründet,<br />

dass ihnen ihre Eltern fast alles aus dem Weg geräumt haben. In der gut gemeinten<br />

Fürsorglichkeit (die Kinder sollen es schließlich einfacher haben als man es selbst gehabt<br />

hat!) wurde dabei jedoch auch der dringend benötigte Schutzrahmen weggeräumt.<br />

Dadurch lernen die Kinder, dass sie nur lang genug jammern und sich unmöglich<br />

aufführen müssen, um zu erreichen, was sie wollen. Für die Jugendlichen ist es daher<br />

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sehr schwer, ein „Nein“ zu ertragen. Sie sind ohne geschützten, vorgegebenen Rahmen<br />

(Regeln) verloren und frustriert.<br />

5.2.11 Work Life Balance – Beziehung zu den Eltern<br />

Die Beziehung zu den Eltern und Geschwistern ist grundsätzlich sehr gut. Die meisten<br />

Kinder fühlen sich zu Hause wohl und beschützt. Sie haben das Gefühl, in einen<br />

Schutzrahmen eingebettet zu sein, in dem sie frei sind und sich gemäß ihren Talenten und<br />

Begabungen entfalten können.<br />

„Zufriedenheit zu Hause“ steigt von 47,6 % auf 65,0%<br />

„Nach einem Streit mit meinen Eltern kann ich mich leicht wieder versöhnen“ erhöht sich<br />

von 51,9% auf 62,9<br />

Auch seitens der Eltern, die an der Elterngruppe teilgenommen haben, um ihre Kinder<br />

noch besser unterstützen und begleiten können sind folgende Resultate bemerkenswert:<br />

Mutter (VS): nach dem Elternabend Thema „Individuum“<br />

„Seither genieße ich ganz bewusst in meiner Mittagspause eine Tasse Kaffee und schöpfe<br />

daraus Kraft, auch wenn es nur ganz kurz ist.“<br />

Mutter (VS) nach einer Übung zur Verbesserung <strong>des</strong> förderlichen inneren Zustands:<br />

„Ich habe eine schwierige Kollegin mit der ich arbeiten muss und bevor ich mit ihr arbeite,<br />

mache ich die Übung und kann dann gut mit ihr sein.“<br />

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6. Diskussion der Ergebnisse<br />

Kontrollgruppe<br />

In den Vergleichsklassen haben sich die Ergebnisse teilweise verschlechtert wie<br />

beispielsweise bei den Körpersymptomen (Kopfschmerzen steigt von 20% auf 55,6% an)<br />

oder bei Stimmung in der Klasse. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass<br />

bestimmte Themen/Items erst durch die Fragestellungen bewusst gemacht wurden.<br />

Bewusstmachen der körperlichen Bedürfnisse<br />

Die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse und Gefühle drückt sich dahingehend aus,<br />

dass bei den Kindergarten Kindern nur 33% keine Beschwerden haben, dass heißt<br />

andersrum, dass ca. 2/3 der Kinder bereits im Kindergartenalter körperliche Beschwerden<br />

aufweisen.<br />

Generelle, übergreifende Diskussion der Ergebnisse<br />

Die Variation und Bandbreit der Gefühle ist im Kindergarten wesentlich höher als im<br />

späteren Alter. Das heißt, dass es weniger „in“ ist, zu spüren und dass sie mehr über<br />

Gefühle philosophieren und reflektieren (dissoziiert) und weniger spüren (assoziiert)<br />

Unterschied Stadt – Land<br />

Am Land wünschen sich die Kinder, mehr Hausaufgaben mit den Eltern zu machen,<br />

dagegen fällt der Wunsch in der Stadt. Am Land machen bei Messzeitpunkt 2 100% der<br />

Kinder gerne mit ihren Eltern die Hausaufgaben, in der Stadt nur mehr 66% (anfänglich<br />

77,3%)<br />

Verschlechterte Ergebnisse<br />

Die Kinder unterliegen nicht mehr dem Peerpressure, können selbst entscheiden, ob sie<br />

mitmachen oder für sich selber Zeit nehmen und schöne Dinge für sich machen (dieser<br />

Item steigt bei den Jugendlichen an). Das wird daran ersichtlich, dass sie schöne Sachen<br />

für sich allein machen und weniger darauf achten, was andere vorgeben. Das heißt, der<br />

Druck dazugehören zu müssen verringert sich und eigenverantwortliches Entscheiden<br />

steigt. Das heißt weiters auch, sie können besser „Nein“ sagen.<br />

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7. Vorschläge für die Roll Out Phase<br />

7.1 Vorschläge zur Erweiterung der Fragebögen<br />

Aufgrund der Ergebnisse sollten folgende Themenbereich noch detaillierter aufgenommen<br />

und abgetestet werden:<br />

+ Vision für gleichwertiges, friedliches Miteinander: Die Fragenkomplexe zu<br />

den 5 Rollen adaptieren in Richtung ob und welche Ziele und Richtungen sie für<br />

gleichwertiges Miteinander in Familie und Beruf haben<br />

+ Abfragen, was bedeutet für die SchülerInnen „dazu gehören“, Freundschaft,<br />

Klassengemeinschaft; differenzieren zwischen Freundschaft und<br />

Klassengemeinschaft<br />

+ Ziele für das Leben allgemein – was ist ihnen wirklich wichtig<br />

+ Differenz eigene Bedürfnisse und Gefühle wahrnehmen und adäquat äußern<br />

können versus fremde Gefühle und Bedürfnisse<br />

+ Spezifizieren zwischen Gefühlen und Bedürfnissen<br />

+ Auftanken und geführt fühlen, auch wenn niemand da ist<br />

+ Respekt für die eigenen Familie und Entwurf von eigenen neuen Zielen für die<br />

Zukunft<br />

+ Talente und Begabungen<br />

+ Einkommensstruktur der Eltern abfragen, um soziale Unterschiede besser<br />

erfassen zu können. Nach Analyse der TrainerInnen scheint es, dass in den<br />

höheren Einkommensklassen die SchülerInnen weniger kreativ, spontan und<br />

eigenverantwortlich handeln. Um dies Hypothese mit Zahlen überprüfen zu<br />

können, braucht es zusätzlich die Einteilung <strong>des</strong> Familieneinkommens.<br />

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7.2 Vorschläge zum Setting<br />

Um objektive Ergebnisse zu erreichen ist es wichtig, dass die Eltern und LehrerInnen beim<br />

Ausfüllen der Fragebögen nicht dabei sind. Es scheint, dass vielen Kindern und<br />

Jugendlichen die gesetzliche Lage bewusst ist (dass LehrerInnen verpflichtet sind wegen<br />

der Sicherheit <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> Meldung an das Jugendamt zu erstatten, wenn das Wohl <strong>des</strong><br />

Kin<strong>des</strong> gefährdet ist) und sie nicht wollen, dass die Eltern in Misskredit geraten. Sie wollen<br />

nicht, dass die LehrerInnen wissen, wenn es zu Hause schlecht ist.<br />

Die Elterngruppen sollten geblockt in Form von halben oder ganzen Tagen durchgeführt<br />

werden, um die Anreise zu erleichtern und Eltern von verschiedenen Schultypen in einer<br />

Gruppe zusammenfassen zu können. Dadurch gibt es einen größeren Austausch<br />

zwischen den Eltern.<br />

7.3 Vorschläge für Methoden und Didaktik<br />

Wenn Kinder entweder zu laut werden oder sich zurückziehen und nicht mehr mit der<br />

Aufmerksamkeit dabei sind und mitmachen, werden Übungen gesammelt um zu<br />

unterbrechen (Seperator State) und um danach die Motivation, Begeisterung und das<br />

Miteinander wiederherzustellen.<br />

Positives Feedback<br />

Wie kann man die Kinder und Jugendliche durch positives Feedback noch mehr<br />

unterstützen und fördern – auch noch mehr einbauen in Elterngruppen und<br />

Lehrerfortbildung, so dass das Bewusstwerden gefördert wird, dass für Lernen und<br />

Selbstbewusstsein positives Feedback sehr wichtig ist.<br />

Dadurch schmälert negatives Feedback nicht das Selbstbewusstsein, sondern es wird als<br />

reine Verbesserungsvorschläge verstanden.<br />

+ Vermehrt Kreative Übungen und Teamübungen<br />

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+ Metaphern und Spiele, weil diese erhöhen die Aufmerksamkeit und den<br />

Lerneffekt der Kinder. Von der Gehirnforschung (vgl. Korte, 2004) weiß man<br />

mittlerweile dass beim Gedächtnissystem das limbische System Kurz- und<br />

Langzeitgedächtnis beinhaltet. Im Limbischen System haben Gefühl und<br />

Information keine Trennung, das heißt, es gibt zu allen Fakten Assoziationen =<br />

assoziative Verbindungen. Diese Metaphern/assoziative Verbindungen<br />

verknüpfen die Gegenwart mit etwas Neuem und schaffen die Assoziationen,<br />

die wir dann als Lernen bezeichnen<br />

+ Unterschiedlicher Rahmen <strong>des</strong> Lernens – mit den LehrerInnen noch klarer<br />

ausmachen, ihre Rolle während <strong>des</strong> Trainings definieren<br />

+ Mehr Zeit für Gespräche mit LehrerInnen und/oder Lehrergruppe , um die<br />

Arbeitsblätter noch effektiver im Unterricht integrieren zu können und mit den<br />

Lehrerinnen die Umsetzung in ihr Fach diskutieren zu können.<br />

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8. Ausblick/Resumee<br />

Überraschenderweise waren LehrerInnen und Eltern sehr bereit, sich am Programm mit zu<br />

beteiligen und waren sehr froh Hilfestellung zu bekommen, um Kinder in ihrem<br />

Entwicklungsprozessen und ihren Problemen besser unterstützen zu können.<br />

Die Kinder und SchülerInnen haben ausnahmslos gerne mitgemacht, haben bedauert,<br />

dass die TrainerInnen nur so wenige Tage kamen und konnten sehr klar unterscheiden,<br />

dass die Schulung von Selbst- und Sozialkompetenz anders abläuft als die Schulung von<br />

Fachwissen. Durch die Freilegung der persönlichen Talente sowie die Freude an der<br />

persönlichen Bestleistung und die Zuversicht und Hoffnung für die Zukunft bekommt die<br />

Schulung der traditionellen Fächer (Fachwissen) einen besonderen Stellenwert. Das heißt,<br />

dass die SchülerInnen mit viel Begeisterung und Erfolg die Wissensfächer lernen wollen<br />

und wieder gerne in die Schule gehen und generell Freude am Lernen und an der<br />

persönlichen Weiterentwicklung haben.<br />

Der Respekt und die Achtsamkeit mit MitschülerInnen und Autoritätspersonen wie<br />

LehrerInnen und Eltern etc. haben sich verbessert. Durch die Freude Teamplayer zu sein,<br />

haben sie gelernt, dass die Atmosphäre in der Klasse verantwortlich für Leistungen ist.<br />

Das heißt, dass sie vermehrt sich gegenseitig helfen, in guten inneren Zustand zu<br />

kommen (ihre innere Sonne wieder finden), sodass sie einerseits den Stoff gerne lernen<br />

und andererseits Möglichkeiten haben, den Lernstoff zur geforderten Zeit abrufbar haben.<br />

Durch unterschiedliche Denkweisen und unterschiedliche Kulturen im Klassenverband<br />

wird nicht nur Akzeptanz und Toleranz geschult, sondern auch der eigene Horizont<br />

erweitert. Die Kinder lernen besondere Konfliktlösungen zu finden, in dem sie lernen<br />

neugierig zu sein auf das Anders-Sein und es nicht lächerlich machen.<br />

Durch den Umgang mit neuen Feedbackmechanismen schauen die SchülerInnen und<br />

LehrerInnen mehr auf die Ressourcen und Talente und die positiven Ergebnisse, dass<br />

heißt neben den traditionellen Noten (negatives Feedback) lernen die Kinder auch auf das<br />

zu schauen, was da ist. Sie lernen den Unterschied zwischen dem halb vollen und halb<br />

leeren Glas.<br />

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Ist die Persönlichkeit auf diese neue Art geschult, können sie leichter mit Kritik umgehen.<br />

Sie lernen Person und Verhalten trennen. Wenn sie innerlich als stabile Persönlichkeit<br />

fühlen, fällt es ihnen leicht, ihr Verhalten wunschgemäß zu verändern.<br />

All diese Items haben dazu geführt, dass wir einen Schritt näher an die Projektvision<br />

gekommen sind: Eltern und Kinder gestalten gemeinsam ein zu Hause, wo jeder gerne<br />

hingeht<br />

Eltern, Kinder und Lehrer gestalten gemeinsam eine Schule, wo jeder gerne lernt<br />

Jugendliche werden vorbereitet, sich als stabile Persönlichkeiten in Unternehmen<br />

einzubringen.<br />

Kinder, Eltern und LehrerInnen sind stolz und dankbar, für das, was sie haben und was sie<br />

gemeinsam gestalten können.<br />

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9. Anhang<br />

Fragebogen Items: manche Items können mehreren Themenbereichen zugeordnet<br />

werden. In den hier angeführten Kategorien sind sie nur einmal genannt.<br />

Selbstbewusstsein<br />

Mich kann nichts aus der Ruhe bringen<br />

Ich mag mich so wie ich bin<br />

Ich habe die Freunde die ich mir wünsche<br />

Ich fühle mich in mir zuhause<br />

Gesundheit – Umgang mit Körpersymptomen<br />

Ich kann mich gut entspannen<br />

Ich habe einen erholsamen Schlaf<br />

Mein Körper hält viel aus<br />

Nach dem Aufwachen bin ich ausgeruht<br />

Ich habe normales Körpergewicht<br />

Ich leide unter Kopfschmerzen<br />

Körperbild<br />

Umgang mit Ängsten<br />

Meine Gedanken bedrücken mich<br />

Ich habe Angst<br />

Ich habe Alpträume<br />

Frustrationstoleranz<br />

Ich ärgere mich, wenn andere nein sagen<br />

Ich ärgere mich, wenn mir etwas misslingt<br />

Konfliktfähigkeit<br />

Ich kann mich nach einem Streit leicht versöhnen<br />

Ich werde von anderen ausgelacht<br />

Mitschüler sind aggressiv<br />

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Empathie<br />

Ich bin aggressiv gegen andere<br />

Ich fühle mich in Gruppen gleichwertig<br />

Ich kann mich gut führen lassen<br />

Ich kann gut für andere da sein<br />

Teamplayer<br />

Ich bin oft mit anderen zusammen<br />

Ich kann leicht mit anderen lachen<br />

Schule/LehrerInnen<br />

Ich fühle mich in der Schule wohl und kann mich frei entfalten<br />

Ich kann selbst beurteilen, ob mir eine Arbeit gut oder schlecht gelungen ist<br />

Ich habe die Schulnoten und Zeugnisse, die ich mir wünsche<br />

In den meisten Fächern kenne ich mich gut aus<br />

Zufriedenheit mit Schule<br />

Zufriedenheit in Kindergarten<br />

Zufriedenheit mit LehreInnen<br />

Zufriedenheit mit Schulnoten<br />

Ich kann still sitzen im Unterricht<br />

Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz<br />

Zufriedenheit mit Freizeit<br />

Kindergartentante um Hilfe bitten<br />

Ich kann gut mit mir alleine sein<br />

Sinnhaftigkeit für das Leben<br />

Ich finde mein Leben sinnvoll<br />

Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft<br />

Ich freue mich auf das Erwachsen werden<br />

Ich fühle mich als Kind/Jugendliche<br />

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Freude an der persönlichen Bestleistung<br />

Bei den meisten Fächern kenne ich mich gut aus<br />

Ich trage etwas in meiner Umgebung zur Gemeinschaft bei<br />

Ich bin kreativ und neugierig<br />

Befinden vor Test/Schularbeiten<br />

Freude und Motivation<br />

Intuitiv und kreativ Lösungen finden<br />

Ich habe Zugang zu meinen inneren kreativen Möglichkeiten<br />

Ich habe viel Fantasie und Kreativität<br />

Drogen-, Suchtprävention,<br />

Peerpressure-Prävention<br />

Zufriedenheit mit MitschülerInnen<br />

Ich kann gut mit mir alleine sein<br />

Ich nehme mir Zeit für Schöne Dinge<br />

Ich habe die Freunde, die ich mir wünsche sinkt<br />

Work Life Balance - Familie und Eltern<br />

Ich fühle mich zuhause wohl und beschützt<br />

Ich fühle mich frei und geborgen<br />

Ich kann mich nach einem Streit mit den Eltern leicht versöhnen<br />

Zufriedenheit zu hause<br />

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10. Literaturverzeichnis<br />

BAUER, Joachim; Prinzip Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren. Heyne Verlag, München<br />

2008<br />

BAUER, Joachim; Lob der Schule. Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern. Heyne Verlag,<br />

München 2007<br />

BATESON, Gregory; Ökologie <strong>des</strong> Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und<br />

epistemologische Perspektiven. Suhrkamp Taschenbuch, Frankfurt/Main 1996<br />

BECK, Ulrich; Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit. Suhrkamp,<br />

Frankfurt/Main 2007<br />

BITTLINGMAYER, Uwe H.; Wissensgesellschaft als Wille und Vorstellung. UVK, Konstanz 2005<br />

BORTZ, Jürgen; DÖRING, Nicola; Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und<br />

Sozialwissenschaftler. Springer Verlag, Heidelberg 2002<br />

DÜR, Wolfgang; Gesundheitsförderung in der Schule. Empowerment als systemtheoretisches Konzept und<br />

sein empirische Umsetzung. Verlag Hans Huber, Bern 2008<br />

ERKER, Stefanie; Burnout Syndrom: Ursachen und Bewältigungsstrategien unter Berücksichtung von<br />

persönlichkeits- und strukturzentrierten Ansätzen. Diplomarbeit zur Erlangung <strong>des</strong> Master of Science, Wien<br />

2007<br />

FOERSTER, Heinz von; Wissen und Gewissen. Versuch einer Brücke. Hrsg. Von Siegfried J. Schmidt.<br />

Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996<br />

FRIEDMAN, Thomas L.; Die Welt ist Flach. Eine kurze Geschichte <strong>des</strong> 21. Jahrhunderts. Suhrkamp,<br />

Frankfurt/Main 2006<br />

HOCHSCHILD, Arlie Russel; Das gekaufte Herz. Die Kommerzialisierung der Gefühle. Campus Verlag,<br />

Frankkfurt/Main 2006<br />

HOFFMANN, Andrea; Work-Life Balance: Neue Rollenbilder für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf –<br />

Strukturelle und emotionale Entkoppelung der alten Familien- und Arbeitsgefüge. Abschlussarbeit zum<br />

Master of Science. Wien, 2007<br />

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KANNING, Uwe Peter, Diagnostik sozialer Kompetenzen. Hogrefe, Göttingen 2003<br />

KORTE, Martin; KLÄSENER, Cornelia; Gute Noten. Wie Eltern den Schulerfolg ihrer Kinder fördern können.<br />

Argon Verlag, Berlin 2004<br />

KUTSCHERA, Gundl: Tanz zwischen Bewusst-sein und Unbewusst-sein, Junfermann, Paderborn 1996<br />

KUTSCHERA Gundl; HOFFMANN, Andrea; Theorie Sozialkompetenz in der Resonanzmethode.<br />

Veröffentlicht im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong> Sozialkompetenz in Oberösterreich“iIm Auftrag von EDUHI. Wien<br />

2008<br />

KUTSCHERA, Stefan; Bilder und Werte von Kompetenzen bei Führungskräften aus KMUs. Diplomarbeit zur<br />

Erlangung <strong>des</strong> Mag.rer.soc.oec., Wien 2008<br />

LIPTON, Bruce; Intelligent Zellen. Wie Erfahrungen unsere Gene steuern. Koha Verlag, Burgrain 2008<br />

LUHMANN, Niklas; Das Erziehungssystem der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt/Main 2002<br />

McTAGGART, Lynne; Das Nullpunkt-Feld. Goldmann, München 2008<br />

MILLER, Reinhold; 99 Schritte zum professionellen Lehrer. Kallmeyer, Seelze 2004<br />

RUESCH, Jürgen; BATESON, Gregory; Kommunikation. Die soziale Matrix der Psychiatrie. Carl Auer<br />

Verlag, Heidelberg 1995<br />

SHELDRAKE, Rupert; Das schöpferische Universum. Die Theorie der morphogenetischen Felder und der<br />

morphischen Resonanz. Nymphenburger, München, 2008<br />

SPITZER, Manfred; Selbstbestimmen. Gehirnforschung und die Frage: Was sollen wir tun? Spektrum<br />

Akademischer Verlag, Heidelberg 2008<br />

STIEGLER, Hubert; REICHER, Hannelore (Hrsg.); Praxisbuch empirische Sozialforschung in den<br />

Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Studien Verlag, Innsbruck 2005<br />

VOß, Reinhard (Hrsg.); Die Schule neu erfinden. Systemisch-konstruktivistische Annäherung an Schule und<br />

Pädagogik. Luchterhand, Kriftel 1999<br />

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