Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

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24.04.2014 Aufrufe

Ein wichtiger Bestandteil des EKD-Projekts war die Erstellung des Handbuchs ERWACHSEN GLAU- BEN sowie weiterer Materialien für die Durchführung von Kursen zum Glauben und eines Internetportals. So erfolgte der Versand des Handbuchs relativ flächendeckend in den verschiedenen Gliedkirchen der EKD. 54 Neben der logistischen Frage des Versands ist nun nach dem Gebrauch des Handbuchs zu fragen. „Wie wurde das Handbuch ER- WACHSEN GLAUBEN genutzt?“, lautet daher die Frage. Hier zeigt sich, dass in etwa 75% der Fragebögen geantwortet wurde, dass das Handbuch in der einen oder anderen Weise näher zur Kenntnis genommen wurde. Differenzierter geschaut gaben 16,4% an, das Handbuch komplett durchgearbeitet bzw. gelesen zu haben, 33,6% haben es mal angeschaut und 24,5% einzelne Seiten. Nimmt man die zwei höchsten Antwortmöglichkeiten zusammen, zeigt sich, dass 50% aller Antwortenden das Handbuch genauer wahrgenommen haben. Knapp weniger als die Hälfte der Kursleitenden und der Kurse zum Glauben sind auf dem Internetportal registriert. Nach der allgemeinen Praxis mit dem Internetportal gefragt, zeigt sich ein sehr hoher Bekanntheitsgrad der Internetpräsenz. Nur 8,5% gaben an, es nicht zu kennen. Weitere 35,8% kennen das Angebot, haben aber keinen Gebrauch davon gemacht. 22,6% haben sich einzelne Seiten angeschaut, 26,4% mal angeschaut und 6,6% komplett durchgearbeitet/gelesen. Zu den Dienstleistungen des EKD-Projekts zählt eine Vielzahl verschiedener Werbematerialien, um auf ein entsprechendes Kursangebot aufmerksam zu machen. Davon wurde vor allem von Flyern (23,3%) und Plakaten (22,9%) Gebrauch gemacht. Es folgen Anzeigen für Gemeindebrief und Tageszeitung mit 18,4% und Leporello/Postkarten mit 9,9%. Die weiteren angebotenen Werbematerialien wurden nur in eher geringem Umfang genutzt. Aber immerhin 5% der Gemeinden haben den Kinowerbespot genutzt. Dies ist an dieser Stelle einer Erwähnung wert, da es sich hierbei eher nicht um einen klassischen Ort kirchlicher Werbung handelt. 54 Die Gliedkirchen haben hier den Versand sehr unterschiedlich organisiert. So haben einige Landeskirchen das Handbuch an alle Pfarrämter verschickt, während es in anderen auf Anfrage verschickt wurde. In wenigen Landes-kirchen wird es erst in Zukunft zu einem Versand kommen. Auch wenn angesichts des sehr frühen Zeitpunkts der Untersuchung nur mit zurückhaltender Vorsicht von Ergebnissen angesichts der ehernen Ziele gesprochen werden darf, kann gezeigt werden, dass das EKD-Projekt ERWACHSEN GLAUBEN bekannt ist und wahrgenommen wird. Letzteres zeigt sich nicht nur am Umgang mit dem Handbuch oder in den Kirchenkreisen, sondern auch am Bekanntheitsgrad des Internetportals und am Abrufen von Werbematerialien. Ob es zu einem flächendeckenden Angebot wurde, kann mit den Ergebnissen dieser Studie nicht gesagt werden. Außerdem ist es viel zu früh, um hier zu aussagekräftigen Ergebnissen kommen zu wollen, sodass es weiterer Untersuchungen zu einem späteren Zeitpunkt bedarf. Man wird hier gewiss erst in 5 oder 10 Jahren eine Nachhaltigkeit erkennen können, die auch erst dann aufzeigbar sein wird. Doch zeichnet sich schon jetzt ab, dass die EKD-Initiative die Umsetzung von Kursen zum Glauben positiv beeinflusst hat und von daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg „zu einem selbstverständlichen Regelangebot und öffentlich erkennbaren Markenzeichen kirchlicher Arbeit“ (Nikolaus Schneider) geworden ist. Die besondere Perspektive der regionalen landeskirchlichen Steuerungsgruppen »» Erwachsen glauben und Landeskirchen Die Gesamtkoordination der EKD-Initiative ER- WACHSEN GLAUBEN wurde seit Projektbeginn im Jahr 2009 von der bundesweiten Steuerungsgruppe Erwachsen Glauben verantwortet. Ergänzend dazu wurden jedoch in den meisten Gliedkirchen der EKD regionale landeskirchliche Steuerungsgruppen gebildet, die in den einzelnen Kirchen die Verantwortung tragen und so zum einen die regionale Koordination übernommen haben und zum anderen die entsprechenden landeskirchlichen Ansprechpartner für Kursanbieter waren. Zudem haben etliche Steuerungsgruppen auch initiativ gewirkt und die EKD-Initiative und ihr Anliegen in ihren Landeskirchen bekannt gemacht und haben konkrete Maßnahmen initiiert, angeregt und begleitet. Die Arbeit in den verschiedenen Steuerungsgruppen war jedoch sehr unterschiedlich, sowohl in zeitlicher Hinsicht (Beginn der Arbeit und Sitzungsrhythmus), in ihrer Zusammensetzung

4. Ergebnisse – 10 Thesen 54 55 Anzahl der Personen Aufgabenbereich 1 2 3 4 5 mehr als 5 ohne Anzahl- Angabe Insgesamt (in wie viel St.gr. Kommt diese Gruppe vor) Gemeindepfarrer/innen 8 1 0 0 0 1 1 11 Kirchenleitende Aufgaben 4 2 1 0 0 0 1 8 Frauenarbeit 2 0 0 0 0 0 1 3 Öffentlichkeitsarbeit 7 0 1 0 0 0 0 8 Landeskirchenamt 3 4 1 0 0 0 1 9 Missionarische/s Dienst/Amt 2 3 2 2 0 0 2 11 Mitarbeitende von Bildungsträgern 2 1 2 0 1 0 1 7 Mitarbeitende von der Diakonie 2 3 0 0 0 0 0 5 Ehrenamtliche/r Mitarbeiter/in 2 0 0 0 0 0 0 2 Tabelle 7 - B4, Frage I.3 Zusammensetzung der Steuerungsgruppe (Größe und Vertreter verschiedener Arbeitsbereiche) als auch im Verständnis des Umfangs ihres Auftrages (Maßnahmen und Veranstaltungen). Dies hatte auch Folgen für unsere Untersuchung insofern einige Landeskirchen, die im Vorfeld angesprochen worden waren, als Kooperationspartner nicht zur Verfügung stehen konnten. In 5 Landeskirchen begannen die Steuerungsgruppen bereits 2009, also mit Beginn der Initiative, 4 begannen im Jahr darauf und 3 im Jahr 2011. Auch die Zahl der jeweiligen Sitzungen bis zum Befragungszeitpunkt im Herbst 2012 differierte erheblich und schwankte zwischen 4 und 16 Sitzungen. Die Steuerungsgruppen weisen ebenfalls eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung auf, wie die folgende Tabelle zeigt: 55 Von besonderem Interesse ist die Frage, ob die Arbeit der Steuerungsgruppen über das Ende des Projektzeitraums der EKD-Initiative Ende 2012 hinaus weitergehen wird. Hier geben 7 Gruppen an, dass sie auch nach 2012 weiter zusammen arbeiten werden. In 2 Fällen wird die Arbeit der Gruppe beendet sein und in weiteren 3 Fällen ist noch keine Entscheidung darüber getroffen worden. 55 Als weitere Arbeitsbereiche, die mit mindestens einer Person in einer der Steuerungsgruppen vertreten sind, werden genannt: Jugendarbeit/Jugendwerk, Katechetik, Bibelgesellschaft, KGR-Arbeit, Frauen- und Familienarbeit, Gemeindedienst/Mission und Ökumene, Kloster, Jahr der Taufe, Migrationsbeauftragter, Pfarrerfortbildung, ESG, Ev. Hochschule, Kirchenmusikdirektor, Vors. Ev. Gemeinschaftsverband. Die Aufzählung zeigt ein sehr breites Spektrum der Zusammensetzung der Steuerungsgruppen in den Landeskirchen. Besonders an dieser Stelle stellt sich mit Nachdruck die Frage, wie die Anliegen der EKD-Initiative weitergeführt und vor allem auch weiterentwickelt werden können. Gerade angesichts ihrer mittel- und langfristigen Zielsetzungen braucht es eine Struktur, die dafür die Verantwortung trägt. Das müssen nicht allein Steuerungsgruppen sein. Wenn sie es jedoch nicht sind, muss gefragt werden, an welcher Stelle der jeweiligen landeskirchlichen Struktur die Arbeit mit Kursen zum Glauben verortet ist, und zwar über das Maß dessen, was es vor Beginn der Initiative gab, hinaus. Wir haben auch nach der Einbindung in die landeskirchlichen Strukturen und dabei zunächst nach eventuellen Vorgaben der jeweiligen Landeskirche gefragt. In 9 Fällen gab es diese nicht, in 4 Fällen jedoch sehr wohl. Diese konnten z.B. in der explizit verabredeten Zusammenarbeit bestimmter Arbeitsbereiche der Landeskirche bestehen oder in der Einbettung in einen bereits laufenden landeskirchlichen Reformprozess. Des Weiteren wurde nach einer finanziellen Unterstützung durch die Landeskirche gefragt, die es in 12 von 13 Fällen gab, in einem Fall folglich aber auch nicht. Sie reichte von kleineren finanziellen Unterstützungen, über den flächendeckenden Versand des Handbuchs ERWACHSEN GLAUBEN in alle Pfarrämter der jeweiligen Landeskirche und die finanzielle Förderung von Kursen und Werbemaßnahmen, bis hin zur Einrichtung von Projektstellen und der Finanzierung eines Milieu-Studienprojekts. Auf die

4. Ergebnisse – 10 Thesen 54<br />

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Anzahl der Personen<br />

Aufgabenbereich<br />

1 2 3 4 5<br />

mehr<br />

<strong>als</strong> 5<br />

ohne<br />

Anzahl-<br />

Angabe<br />

Insgesamt (<strong>in</strong><br />

wie viel St.gr.<br />

Kommt diese<br />

Gruppe vor)<br />

Geme<strong>in</strong>depfarrer/<strong>in</strong>nen 8 1 0 0 0 1 1 11<br />

Kirchenleitende Aufgaben 4 2 1 0 0 0 1 8<br />

Frauenarbeit 2 0 0 0 0 0 1 3<br />

Öffentlichkeitsarbeit 7 0 1 0 0 0 0 8<br />

<strong>Landeskirche</strong>namt 3 4 1 0 0 0 1 9<br />

Missionarische/s Dienst/Amt 2 3 2 2 0 0 2 11<br />

Mitarbeitende von Bildungsträgern 2 1 2 0 1 0 1 7<br />

Mitarbeitende von der Diakonie 2 3 0 0 0 0 0 5<br />

Ehrenamtliche/r Mitarbeiter/<strong>in</strong> 2 0 0 0 0 0 0 2<br />

Tabelle 7 - B4, Frage I.3 Zusammensetzung der Steuerungsgruppe<br />

(Größe und Vertreter verschiedener Arbeitsbereiche)<br />

<strong>als</strong> auch im Verständnis des Umfangs ihres<br />

Auftrages (Maßnahmen und Veranstaltungen). Dies<br />

hatte auch Folgen für unsere Untersuchung <strong>in</strong>sofern<br />

e<strong>in</strong>ige <strong>Landeskirche</strong>n, die im Vorfeld angesprochen<br />

worden waren, <strong>als</strong> Kooperationspartner nicht<br />

zur Verfügung stehen konnten.<br />

In 5 <strong>Landeskirche</strong>n begannen die Steuerungsgruppen<br />

bereits 2009, <strong>als</strong>o mit Beg<strong>in</strong>n der Initiative, 4<br />

begannen im Jahr darauf und 3 im Jahr 2011. Auch<br />

die Zahl der jeweiligen Sitzungen bis zum Befragungszeitpunkt<br />

im Herbst 2012 differierte erheblich<br />

und schwankte zwischen 4 und 16 Sitzungen.<br />

Die Steuerungsgruppen weisen ebenfalls e<strong>in</strong>e sehr<br />

unterschiedliche Zusammensetzung auf, wie die<br />

folgende Tabelle zeigt: 55<br />

Von besonderem Interesse ist die Frage, ob die<br />

Arbeit der Steuerungsgruppen über das Ende des<br />

Projektzeitraums der EKD-Initiative Ende 2012 h<strong>in</strong>aus<br />

weitergehen wird. Hier geben 7 Gruppen an,<br />

dass sie auch nach 2012 weiter zusammen arbeiten<br />

werden. In 2 Fällen wird die Arbeit der Gruppe beendet<br />

se<strong>in</strong> und <strong>in</strong> weiteren 3 Fällen ist noch ke<strong>in</strong>e<br />

Entscheidung darüber getroffen worden.<br />

55 Als weitere Arbeitsbereiche, die mit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er Person <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Steuerungsgruppen<br />

vertreten s<strong>in</strong>d, werden genannt: Jugendarbeit/Jugendwerk, Katechetik,<br />

Bibelgesellschaft, KGR-Arbeit, Frauen- und Familienarbeit, Geme<strong>in</strong>dedienst/Mission und<br />

Ökumene, Kloster, Jahr der Taufe, Migrationsbeauftragter, Pfarrerfortbildung, ESG, Ev.<br />

Hochschule, Kirchenmusikdirektor, Vors. Ev. Geme<strong>in</strong>schaftsverband. Die Aufzählung<br />

zeigt e<strong>in</strong> sehr breites Spektrum der Zusammensetzung der Steuerungsgruppen <strong>in</strong> den<br />

<strong>Landeskirche</strong>n.<br />

Besonders an dieser Stelle stellt sich mit Nachdruck<br />

die Frage, wie die Anliegen der EKD-Initiative<br />

weitergeführt und vor allem auch weiterentwickelt<br />

werden können. Gerade angesichts ihrer<br />

mittel- und langfristigen Zielsetzungen braucht es<br />

e<strong>in</strong>e Struktur, die dafür die Verantwortung trägt.<br />

Das müssen nicht alle<strong>in</strong> Steuerungsgruppen se<strong>in</strong>.<br />

Wenn sie es jedoch nicht s<strong>in</strong>d, muss gefragt werden,<br />

an welcher Stelle der jeweiligen landeskirchlichen<br />

Struktur die Arbeit mit Kursen zum Glauben<br />

verortet ist, und zwar über das Maß dessen, was es<br />

vor Beg<strong>in</strong>n der Initiative gab, h<strong>in</strong>aus.<br />

Wir haben auch nach der E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die landeskirchlichen<br />

Strukturen und dabei zunächst nach<br />

eventuellen Vorgaben der jeweiligen <strong>Landeskirche</strong><br />

gefragt. In 9 Fällen gab es diese nicht, <strong>in</strong> 4 Fällen<br />

jedoch sehr wohl. Diese konnten z.B. <strong>in</strong> der explizit<br />

verabredeten Zusammenarbeit bestimmter<br />

Arbeitsbereiche der <strong>Landeskirche</strong> bestehen oder <strong>in</strong><br />

der E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en bereits laufenden landeskirchlichen<br />

Reformprozess. Des Weiteren wurde<br />

nach e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung durch die<br />

<strong>Landeskirche</strong> gefragt, die es <strong>in</strong> 12 von 13 Fällen<br />

gab, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fall folglich aber auch nicht. Sie<br />

reichte von kle<strong>in</strong>eren f<strong>in</strong>anziellen Unterstützungen,<br />

über den flächendeckenden Versand des Handbuchs<br />

ERWACHSEN GLAUBEN <strong>in</strong> alle Pfarrämter<br />

der jeweiligen <strong>Landeskirche</strong> und die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Förderung von Kursen und Werbemaßnahmen, bis<br />

h<strong>in</strong> zur E<strong>in</strong>richtung von Projektstellen und der F<strong>in</strong>anzierung<br />

e<strong>in</strong>es Milieu-Studienprojekts. Auf die

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