Grafik 34 - B1, Frage VIII.1_5-7 Anzahl Teammitarbeitende im konkreten Kurs (davon Hauptamtliche/davon Ehrenamtliche)
4. Ergebnisse – 10 Thesen 48 49 hältnis zur Frage, wie viele Kurse seit Beg<strong>in</strong>n der Arbeit mit ihnen durchgeführt wurden, zeigt sich e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen der Bedeutung von Pfarrern und Pfarrer<strong>in</strong>nen sowohl für Initiierung <strong>als</strong> auch für die Kont<strong>in</strong>uität der Arbeit mit Kursen zum Glauben. Denn 27% der Geme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen der Pfarrer die Idee für den Kurs hatte, haben seit Beg<strong>in</strong>n der Arbeit mit Kursen zehn oder mehr Kursangebote gemacht. In der Vergleichsgruppe der Geme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen es nicht der Pfarrer war, der die Idee für e<strong>in</strong>en Kurs hatte, beträgt der Anteil der Geme<strong>in</strong>den mit zehn oder mehr Angeboten seit Beg<strong>in</strong>n der Arbeit mit Kursen nur 14,4%. Dem steht jedoch e<strong>in</strong> wenig entgegen, dass sich h<strong>in</strong>sichtlich der regelmäßigen Durchführung von Kursen zum Glauben (halbjährlich – jährlich) die Geme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen der Pfarrer die Idee für Kurse hatte (68,2%), nicht sehr unterscheiden von denen, <strong>in</strong> denen das nicht der Fall war (73%). Dies legt nahe, die Bedeutung der Pfarrer für die Regelmäßigkeit von Kursen zum Glauben nicht von vorn here<strong>in</strong> zu hoch e<strong>in</strong>zuschätzen. Oder anders gesagt: Alle<strong>in</strong> die Tatsache, dass mehrheitlich Pfarrer die Idee zur Durchführung von Kursen zum Glauben haben, erhöht nicht zwangsläufig die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für ihre regelmäßige Durchführung. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutigeres Bild <strong>in</strong> Richtung der Pfarrer ergibt sich dann jedoch wieder <strong>in</strong> der Frage der E<strong>in</strong>schätzung von Kursen zum Glauben <strong>als</strong> Instrument zur Geme<strong>in</strong>deentwicklung: Denn lediglich 36% der Geme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen der Pfarrer nicht den Ausschlag für Kurse zum Glauben gegeben hat, stimmen der Aussage zu, dass diese e<strong>in</strong> starkes oder sehr starkes Instrument zur Geme<strong>in</strong>deentwicklung s<strong>in</strong>d. Der Anteil der Zustimmung <strong>in</strong> der Gruppe derer, <strong>in</strong> denen der Pfarrer die Idee für Kurse hatte, beträgt h<strong>in</strong>gegen 61,6%. In der Abfrage von Informationen zu jeweils e<strong>in</strong>em konkreten Kursangebot (Fragenbereich VIII) zeigt sich, dass an diesen Angeboten zu e<strong>in</strong>em sehr hohen Prozentsatz (90%) Hauptamtliche beteiligt waren: In nur 11 von 113 Geme<strong>in</strong>den fanden Kurse ohne Hauptamtliche statt, die zu e<strong>in</strong>em großen Teil Pfarrer s<strong>in</strong>d. Dies lässt sich daraus schließen, dass <strong>in</strong> der Abfrage der Verantwortlichkeit für gegebenenfalls vorgenommene Änderungen des verwendeten Kursmateri<strong>als</strong> – <strong>in</strong> 58,5% der hier genannten Kursangebote gab es Änderungen – zu e<strong>in</strong>em erheblichen Prozentsatz (39,7%) Pfarrer genannt werden. So lässt sich vermuten, dass Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer generell auch für die Durchführung von Kursen zum Glauben und auch <strong>in</strong> der speziellen H<strong>in</strong>sicht der Veränderung vorhandenen Kursmateri<strong>als</strong> e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung haben. Dies lässt sich nun mit den Angaben zu positiven bzw. negativen Faktoren für die Durchführung von Kursen zum Glauben (Fragenbereich VI) vergleichen, wo 94,1% der Authentizität der Kursleitenden und 75,6% der Vorbereitung e<strong>in</strong>es Kursangebotes e<strong>in</strong>en positiven, stark positiven oder sogar sehr stark positiven E<strong>in</strong>fluss für die Durchführung von Kursen beimessen und umgekehrt nach den negativen Faktoren gefragt 85,8% <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unzureichenden Vorbereitung und 71,1% <strong>in</strong> der Überlastung der Kursmitarbeitenden e<strong>in</strong>en negativen, stark negativen oder sogar sehr stark negativen E<strong>in</strong>fluss sehen. Unter der berechtigten Annahme, dass Hauptamtliche bzw. Pfarrer häufig Kursleitende, m<strong>in</strong>destens aber Kursmitarbeitende s<strong>in</strong>d, zeigt sich auch hier ihre große Bedeutung für die Durchführung von Kursen zum Glauben. An dieser Stelle seien noch zwei Aspekte benannt: Zum e<strong>in</strong>en haben wir danach gefragt, wie Kurse zum Glauben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>deentwicklung verankert s<strong>in</strong>d bzw. wodurch sie <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de begleitet werden. Dabei haben wir etwas spezieller auch nach den entsprechenden Kommunikationswegen für die Begleitung von Kursen zum Glauben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de gefragt. Sehr häufig wurde an dieser Stelle der Geme<strong>in</strong>debrief genannt (87%), der Gottesdienst (z.B. durch die Abkündigungen oder Mitteilungen) (83,5%) und <strong>in</strong> etwas ger<strong>in</strong>gerem Maß auch die geme<strong>in</strong>deeigene Homepage (75,7%). E<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf die hohe Bedeutung von Pfarrern <strong>in</strong> der Arbeit mit Kursen zum Glauben ergibt sich bei diesen drei Aspekten <strong>in</strong>sofern <strong>als</strong> die Pfarrer im Gottesdienst <strong>in</strong> der Regel stark beteiligt s<strong>in</strong>d und dieser Kommunikationsweg somit sehr von ihnen mitbestimmt ist. In der Gestaltung der beiden anderen Medien geme<strong>in</strong>dlicher Kommunikation – Geme<strong>in</strong>debrief und Homepage – s<strong>in</strong>d sie häufig direkt beteiligt. S<strong>in</strong>d sie es nicht, ersche<strong>in</strong>en sie dort aber m<strong>in</strong>destens <strong>als</strong> die sichtbaren Repräsentanten von Kirche vor Ort. Als weiterer wichtiger Bereich der Begleitung von Kursen zum Glauben werden „regelmäßige Berichte/Informationen im Kirchengeme<strong>in</strong>derat/-vorstand/Ältestenkreis“ genannt (65,2%), <strong>in</strong> denen Pfarrer nicht nur vertreten, sondern <strong>in</strong> der Regel für die Angebote von Geme<strong>in</strong>den auch verantwortlich s<strong>in</strong>d.