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Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

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4. Ergebnisse – 10 Thesen 46<br />

47<br />

8. Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer s<strong>in</strong>d Schlüsselpersonen<br />

für die Initiierung, Kommunikation<br />

und Durchführung von Kursen zum Glauben.<br />

Man kann es an dieser Stelle auch sehr zugespitzt<br />

formulieren: Ohne Pfarrer 47 läuft <strong>in</strong> Sachen Kurse<br />

zum Glauben <strong>in</strong> der Gruppe der von uns befragten<br />

Geme<strong>in</strong>den momentan an vielen Stellen<br />

nur wenig. Dies zeigen unsere Daten mit großer<br />

Tendenz. E<strong>in</strong> erstes Indiz dafür ist schon die Tatsache,<br />

dass die B1-Fragebögen – auch wenn hier<br />

Mehrfachnennungen möglich waren – zu 85,4%<br />

und damit <strong>in</strong> der großen Mehrheit der Fälle von<br />

Pfarrern ausgefüllt wurden, was für die Antworten<br />

auf die nachfolgenden Fragen und dabei besonders<br />

auf die Frage nach der Bedeutung von Kursen zum<br />

Glauben für die Geme<strong>in</strong>deentwicklung e<strong>in</strong>en möglicherweise<br />

eher „pfarramtlichen oder hauptamtlichen<br />

Blick“ erwarten lässt. 48 Jedoch gibt es ke<strong>in</strong>e<br />

erkennbare Korrelation zwischen der Anzahl der<br />

Pfarrstellen und der Bedeutung von Kursen zum<br />

Glauben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de. Oder anders gesagt:<br />

Geme<strong>in</strong>den mit mehreren Pfarrstellen veranstalten<br />

nicht schon alle<strong>in</strong> darum häufiger Kurse zum Glauben<br />

bzw. bewerten diese generell höher und haben<br />

offenbar auch nicht automatisch größere personelle<br />

Ressourcen, um Kurse anbieten zu können.<br />

Umgekehrt aber, nämlich bei der Frage, warum<br />

es <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den nicht zum Angebot von Kursen<br />

gekommen ist, ist dieser Aspekt der personellen<br />

Ressourcen von Bedeutung, <strong>in</strong>sofern <strong>in</strong> 29,2% der<br />

befragten Geme<strong>in</strong>den, die ke<strong>in</strong>e Kurse anbieten,<br />

der Aussage „Der/Die Pfarrer/<strong>in</strong> hat ke<strong>in</strong>e Zeit“<br />

zugestimmt (14,6%) oder sogar sehr zugestimmt<br />

(14,6%) wurde. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde an dieser<br />

Stelle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen auch die Situation e<strong>in</strong>er<br />

Vakanz und damit das Fehlen e<strong>in</strong>es Pfarrers/e<strong>in</strong>er<br />

Pfarrer<strong>in</strong> <strong>als</strong> Grund für das Nichtangebot angegeben.<br />

49<br />

Fragt man nun nach der Initiierung von Kursen<br />

zum Glauben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de, ergibt sich ebenfalls<br />

e<strong>in</strong> deutliches Bild, da <strong>in</strong> 77,8% der Fälle die<br />

Idee vom Pfarrer oder von der Pfarrer<strong>in</strong> kam, e<strong>in</strong><br />

Kursangebot zu machen. Jedoch waren hier Mehrfachnennungen<br />

möglich, so dass <strong>in</strong> mehr <strong>als</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Drittel der Fälle (38,5%) die Idee zum<strong>in</strong>dest<br />

auch von e<strong>in</strong>em ehrenamtlich Mitarbeitenden<br />

kam. Setzt man nun die Frage, wer die Idee zur<br />

Durchführung e<strong>in</strong>es Kursangebotes hatte <strong>in</strong>s Ver-<br />

Grafik 33 - B1, Frage II.6 Von wem kam die Idee/der Vorschlag Kurse zum Glauben durchzuführen?<br />

47 Selbstverständlich s<strong>in</strong>d im Folgenden immer Pfarrer und Pfarrer<strong>in</strong>nen geme<strong>in</strong>t. Um<br />

der e<strong>in</strong>facheren Lesbarkeit willen steht nachfolgend jedoch nur Pfarrer.<br />

48 Dieser hohe Prozentsatz spiegelt vermutlich aber auch schlicht die Tatsache wider,<br />

dass der offizielle Schriftverkehr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kirchengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den meisten der Fälle über<br />

den Schreibtisch e<strong>in</strong>es Hauptamtlichen, bzw. über das Pfarramt läuft.<br />

49 In e<strong>in</strong>e ähnliche Richtung geht die Aussage zu den Gründen für die Entscheidung für<br />

das Nicht-Angebot von Kursen zum Glauben (Fragenbereich III) auf e<strong>in</strong>em Fragebogen,<br />

der von e<strong>in</strong>em Pfarrer oder e<strong>in</strong>er Pfarrer<strong>in</strong> ausgefüllt wurde: „Nach der Visitation 2010<br />

gab es schon so viele neue Projekte, dass wir ‚Kurse des Glaubens’ im Moment auf e<strong>in</strong>en<br />

späteren Zeitpunkt verlegen.“ Auf e<strong>in</strong>em anderen Fragebogen, ausgefüllt von e<strong>in</strong>er<br />

Ehrenamtlichen, ist <strong>als</strong> weiterer Grund neben den vorgegebenen angegeben: „Pfarrer/<strong>in</strong><br />

fühlen sich mit Bauten von Altenpflegeheim u. [...] Umbau u. Kasualien ausgelastet.“ Auf<br />

der letzten Seite wird daran sogar noch e<strong>in</strong>mal angeknüpft: „In me<strong>in</strong>em Bezirk ist e<strong>in</strong>e<br />

Pfarrer<strong>in</strong> mit ½ Stelle, die sich mit zusätzl. Arbeit überfordert fühlt.“

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