Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden
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Grafik 29 - B1, Frage IV.1 Welche Bedeutung haben Kurse zum Glauben <strong>in</strong> Ihrer Geme<strong>in</strong>de?<br />
Bedürfnis nach E<strong>in</strong>ladung zum Glauben oder sogar<br />
nach Ermutigung im Glauben auszugehen ist, steht<br />
zum<strong>in</strong>dest nicht von vornhere<strong>in</strong> fest. Geht man<br />
die Gruppen weiter durch, so ergibt sich folgendes<br />
Bild: 42,4% der Befragten geben an, dass sie die<br />
Kirchennahen stark bzw. sehr stark im Blick hatten.<br />
Es schließen sich die Ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
mit 39,9% und schließlich die Konfessionslosen<br />
mit 39% an. Betrachtet man die Angaben nun<br />
noch e<strong>in</strong>mal zusammen, so zeigt sich e<strong>in</strong>e Tendenz<br />
der Verantwortlichen für Kurse zum Glauben h<strong>in</strong><br />
zu den Kirchendistanzierten und Konfessionslosen<br />
und damit weg von den der Kirche ohneh<strong>in</strong> schon<br />
verbundenen Personengruppen.<br />
In Spannung dazu steht dann jedoch, dass bei der<br />
Frage nach Begleitung und genauer nach der Begleitung<br />
durch verschiedene Kommunikationswege<br />
von Kursen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de die eher klassischen<br />
und b<strong>in</strong>nenkirchlichen Kommunikationswege Geme<strong>in</strong>debrief<br />
(84,7%) und Gottesdienst (z.B. durch<br />
Abkündigung) (81,4%) die höchsten Werte aufweisen,<br />
auch wenn die Homepage der Geme<strong>in</strong>de<br />
(73,7%) und die Lokalpresse (62,7%) e<strong>in</strong>e nicht<br />
unbedeutende Rolle spielen. Schließlich ist an dieser<br />
Stelle auch die recht hohe Bedeutung des persönlichen<br />
Interesses e<strong>in</strong>zelner Geme<strong>in</strong>deglieder<br />
(65,3%) der Erwähnung wert, da dies anzeigt, dass<br />
knapp zwei Drittel der Geme<strong>in</strong>den bereit ist, sich<br />
auch persönlich der Teilnehmenden anzunehmen<br />
und sie nicht nur auf anderen allgeme<strong>in</strong>en Kommunikationswegen<br />
anzusprechen, egal ob diese eher<br />
nach außen oder nach <strong>in</strong>nen gerichtet s<strong>in</strong>d.<br />
Anzahl und Alter der Teilnehmenden<br />
und ihre Nähe<br />
bzw. Distanz zur Kirche<br />
Nachfolgend geht es nun (Fragenbereich<br />
VIII im Fragebogen)<br />
um die geschätzten Angaben<br />
39 zu Teilnehmenden, die<br />
sich auf e<strong>in</strong> konkretes Kursangebot<br />
beziehen. Betrachtet<br />
man die Anzahl der Kursteilnehmenden,<br />
dann zeigt<br />
sich, dass <strong>in</strong> 24,6% der Kurse<br />
zwischen 2 und 10 Teilnehmende<br />
dabei waren, <strong>in</strong> 37,7%<br />
zwischen 11 und 20, <strong>in</strong> 16,7%<br />
zwischen 21 und 30, <strong>in</strong> 10,5%<br />
zwischen 31 und 40 und <strong>in</strong> 10,6% der Kurse mehr<br />
<strong>als</strong> 40 Teilnehmende dabei waren. Das bedeutet,<br />
dass mehr <strong>als</strong> die Hälfte der Kursangebote (54,3%)<br />
zwischen 11 und 30 Teilnehmende hatte. Sieht<br />
man sich die Altersverteilung an, zeigt sich e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>deutiger Schwerpunkt der Teilnahme aus den<br />
mittleren Altersgruppen, die man am Vergleich der<br />
prozentualen Mittelwerte sehen kann. So gehören<br />
lediglich 2% der Teilnehmenden <strong>in</strong> den konkreten<br />
Kursen zur Altersgruppe der unter Zwanzigjährigen<br />
(u20). 11% gehören zur Gruppe u30 (21 – 30 Jahre),<br />
16% zur Gruppe u40 (31 – 40 Jahre), 23% zu<br />
u50 (41 – 50 Jahre), 21% zu u60 (51 – 60 Jahre)<br />
und 18% zu u70 (61 – 70 Jahre). Lediglich 7% gehören<br />
demnach zur Gruppe der über Siebzigjährigen.<br />
40<br />
Hier zeigt sich e<strong>in</strong>e deutliche Tendenz dah<strong>in</strong>gehend,<br />
dass Kurse zum Glauben zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den<br />
derzeit am meisten verbreiteten Formen und Modellen<br />
41 <strong>in</strong> den mittleren Altersgruppen zwischen<br />
dreißig und sechzig Jahren am meisten Zuspruch<br />
f<strong>in</strong>den (60%). Der Anteil der unter Dreißigjährigen<br />
beträgt <strong>in</strong>sgesamt nur 13%, wobei die unter Zwanzigjährigen<br />
e<strong>in</strong>en nur verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>gen Anteil<br />
ausmachen. Der Anteil der Altersgruppe der<br />
über Sechzigjährigen <strong>in</strong>sgesamt macht dann 25%<br />
39 Wir haben nach geschätzten Angaben gefragt, weil diese von Verantwortlichen <strong>in</strong><br />
Geme<strong>in</strong>deleitungen im Rückblick und im E<strong>in</strong>zelfall möglicherweise schon mit e<strong>in</strong>igem<br />
zeitlichen Anstand gemacht wurden. Zudem wird ke<strong>in</strong> Verantwortlicher von Kursen zum<br />
Glauben die Teilnehmenden etwa mit e<strong>in</strong>em Statistikbogen genau befragen wollen. Auch<br />
hier verweisen wir noch e<strong>in</strong>mal auf die Auswertung des Teilnehmenden-Fragebogens<br />
B2, der jeweils genauere, von den Teilnehmenden selbst gemachte Angaben enthält.<br />
Dennoch wollten wir auch schon an dieser Stelle nicht völlig auf Angaben über Teilnehmende<br />
verzichten.<br />
40 Vgl. Johannes Zimmermann/Anna-Konstanze Schröder (Hg.): Wie f<strong>in</strong>den Erwachsene<br />
zum Glauben? E<strong>in</strong>führung und Ergebnisse der Greifswalder Studie, Neukirchen-Vluyn<br />
2010 (BEG-Praxis, abgek. WfEzG), 58-62, wo sich bei den Befragten e<strong>in</strong>e ähnliche<br />
Altersverteilung f<strong>in</strong>det.<br />
41 Vgl. dazu die Ausführungen zu These 1.