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Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

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Grafik 25 - Frage I.1_8 und I.7 Anzahl und Arbeitsfelder der Ehrenamtlichen (Mittelwertvergleich nach Geme<strong>in</strong>den mit und<br />

Geme<strong>in</strong>den ohne Kurse zum Glauben)<br />

personelle Ressourcen verfügen, e<strong>in</strong> Kursangebot<br />

zu machen. Doch auch der Vergleich des jeweiligen<br />

prozentualen Anteils Ehrenamtlicher an der<br />

Geme<strong>in</strong>degliederzahl <strong>in</strong> beiden Gruppen bestätigt<br />

diese Tendenz: In GmKzG beträgt der durchschnittliche<br />

Anteil der Ehrenamtlichen an der Geme<strong>in</strong>degliederzahl<br />

5,2%, <strong>in</strong> GoKzG dagegen durchschnittlich<br />

4,3%. Folglich lässt sich nicht sagen, dass die<br />

oben genannten Mittelwerte, die durchschnittliche<br />

absolute Zahlen wiedergeben, alle<strong>in</strong> von der Geme<strong>in</strong>degliederzahl<br />

und damit von der Größe e<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>de abhängen.<br />

Über die re<strong>in</strong>e Anzahl h<strong>in</strong>aus haben wir dann auch<br />

nach den kirchlichen Arbeitsfeldern gefragt, <strong>in</strong> denen<br />

die ehrenamtlich Mitarbeitenden tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Dabei hat sich das Bild bestätigt und weiter ausdifferenziert.<br />

GmKzG weisen e<strong>in</strong>en höheren Mittelwert<br />

bei Ehrenamtlichen <strong>in</strong> Leitungsaufgaben auf<br />

(28,71 zu 21,56) und auch bei Teilnehmenden <strong>in</strong><br />

Chören und Musikgruppen (59,35 zu 47,55), was<br />

e<strong>in</strong> wenig überraschend ist, weil gerade die Kirchenmusik<br />

e<strong>in</strong> traditionelles kirchliches Arbeitsfeld<br />

ist. So kann man vorsichtig formulieren, dass das<br />

Angebot von Kursen zum Glauben die Arbeit <strong>in</strong> traditionellen<br />

Arbeitsfeldern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de nicht<br />

ausschließt und umgekehrt. Darum ist e<strong>in</strong> Denken<br />

<strong>in</strong> „entweder – oder“ auch nicht angezeigt. Auch<br />

<strong>in</strong> der Frage ehrenamtlicher Mitarbeit <strong>in</strong> Kitas oder<br />

auch <strong>in</strong> der Hausaufgabenhilfe (3,98 zu 2,53) und<br />

<strong>in</strong> sozialen Brennpunkten (2,38 zu 1,66) liegt der<br />

Mittelwert <strong>in</strong> GmKzG höher. 29 In der allgeme<strong>in</strong>en<br />

29 In der Frage der Mitarbeit <strong>in</strong> sozialen Brennpunkten ist der Prozentsatz der<br />

Geme<strong>in</strong>den, die hier ke<strong>in</strong>e Angabe gemacht haben, <strong>in</strong> beiden Gruppen sehr hoch. Aber<br />

auch hier bestätigt sich das Bild, da GmKzG mit 70,5% e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Wert aufweisen<br />

<strong>als</strong> die GoKzG (82,9%). Demnach ist dies e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis darauf, dass die verbreitete<br />

Ver-mutung möglicherweise nicht stimmt, dass Geme<strong>in</strong>den, die evangelistisch arbeiten<br />

und z.B. Kurse zum Glauben anbieten, sich weniger für soziale Fragen <strong>in</strong>teressieren <strong>als</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den anderen Typs.<br />

Frage nach der Mitarbeit bei kirchlichen Veranstaltungen<br />

h<strong>in</strong>gegen gibt es ke<strong>in</strong>en signifikanten Unterschied<br />

(15,84 <strong>in</strong> GoKzG und 16,86 <strong>in</strong> GmKzG)<br />

und bei der Frage der Mitarbeit im Bereich andere<br />

(kranke) Menschen zu besuchen zeigt sich bei den<br />

GoKzG e<strong>in</strong> höherer Mittelwert (14,72 zu 11,32). 30<br />

Vergleicht man die durchschnittliche Anzahl der<br />

Gottesdienstbesucher <strong>in</strong> beiden Gruppen mite<strong>in</strong>ander,<br />

so zeigt sich auch hier e<strong>in</strong> deutlich höherer<br />

Mittelwert bei den Geme<strong>in</strong>den, die Kurse zum<br />

Glauben durchführen (66,79 zu 105,39). 31 Zum<br />

Thema Gottesdienste haben wir an dieser Stelle<br />

jedoch nicht nur nach der Anzahl der Besucher<br />

gefragt, sondern auch nach dem Angebot alternativer<br />

Gottesdienstformen. Zwei Werte lassen sich<br />

vergleichen: Zum e<strong>in</strong>en der prozentuale Anteil an<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> beiden Geme<strong>in</strong>detypen, die unterschiedliche<br />

Gottesdienstformen anbieten, zum anderen<br />

der Mittelwert der tatsächlich im Bezugsjahr<br />

2011 durchgeführten Gottesdienste der jeweiligen<br />

Gottesdienstform. 32 So führen 62,4% der GmKzG<br />

Jugendgottesdienste durch, aber lediglich 52,4%<br />

der GoKzG, auch wenn der Mittelwert der tatsächlich<br />

durchgeführten Jugendgottesdienste <strong>in</strong> 2011<br />

30 Auf den Zusammenhang von ehrenamtlicher Arbeit <strong>in</strong> der Kirche und dem Angebot<br />

von Kursen zum Glauben weist auch die Broschüre des Sozialwissenschaftlichen Instituts<br />

der EKD „<strong>Evangelische</strong> engagiert – Tendenz steigend (SI, Hannover 2012, 16) h<strong>in</strong>, auch<br />

wenn sich die dort erhobenen Daten auf den Zeitraum vor Beg<strong>in</strong>n der EKD-Initiative<br />

ERWACHSEN GLAUBEN beziehen: „...wäre zu prüfen, ob nicht auch die verschiedenen<br />

Aktivitäten der evangelischen Kirche zur Stärkung der Kirchenb<strong>in</strong>dung – wie etwa das<br />

breitgefächerte Angebot von Glaubenskursen – Ziel führend waren.“<br />

31 Auch W. Härle, Wachsen gegen den Trend, Leipzig 2008, 319-325, verweist auf den<br />

Zusammenhang der Durch-führung von Kursen zum Glauben und dem Gottesdienst.<br />

Zudem wird das konstatierte Wachstum <strong>in</strong> den dort un-tersuchten Geme<strong>in</strong>den u.a. an<br />

den Gottesdienstbesucherzahlen festgemacht.<br />

32 Bei e<strong>in</strong>zelnen Items sche<strong>in</strong>en sich die Prozentwerte und die Mittelwerte zu widersprechen,<br />

etwa dann wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>detypus durchschnittlich mehr Geme<strong>in</strong>den<br />

z.B. e<strong>in</strong>en Jugendgottesdienst anbieten, ausgedrückt durch den Prozentwert, der besagt,<br />

dass e<strong>in</strong> Jugendgottesdienst durchgeführt wurde. Wenn dann aber der Mittelwert an dieser<br />

Stelle im anderen Typus höher ist, ist dies ke<strong>in</strong> Widerspruch, sondern besagt lediglich,<br />

dass die durchschnittliche Anzahl tatsächlich durchgeführter Jugendgottesdienste im<br />

Bezugsjahr 2011 hier höher ist. In diesem Fall haben <strong>als</strong>o weniger Geme<strong>in</strong>den des e<strong>in</strong>en<br />

Typus mehr Jugendgottesdienste tatsächlich durchgeführt.

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