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Neben der Bedeutung von Kursen zum Glauben in den Gemeinden und den für ihre Durchführung bestimmenden Motiven haben wir die Steuerungsgruppen analog zum Fragebogen B1 in einem dritten Bereich ebenfalls nach der Wahrnehmung von Veränderungen an den Stellen gefragt, an denen Kurse zum Glauben durchgeführt wurden: „Welche Veränderungen haben Sie in Gemeinden/an kirchlichen Orten, die Kurse zum Glauben durchgeführt haben, wahrnehmen können?“ Auch hier ist wichtig zu betonen, dass zwar die Fragestellung gleich gewählt worden ist, um die entsprechenden Ergebnisse nebeneinanderstellen zu können, dass aber auch hier gilt, dass es sich im einen Fall um die Summe einzelner Wahrnehmungen in Gemeinden als Kursveranstalter handelt, die sich in Prozentwerten ausdrücken lässt, im anderen Fall aber auch hier um Beobachtungen weniger, die sich aber zugleich auf einen anderen und zudem ungleich größeren Bereich beziehen. Betrachtet man nun die Prozentwerte aus B4 und hält sie neben die Ergebnisse zur dieser Frage aus B1 dann zeigt sich auf diesen ersten Blick zunächst einmal ein ziemlich ähnliches Bild. Auch hier in B4 gibt es keine Angaben zu negativen oder sogar stark negativen Veränderungen in Gemeinden, die Kurse zum Glauben anbieten. Dann aber fällt auf, dass in B4 der Antwortausfall an dieser Stelle durchschnittlich höher ist, die Nennungen in der mittleren Kategorie (keine Veränderung) aber durchschnittlich geringer sind. Die Angaben zu den einzelnen Antwortmöglichkeiten zeigen nun an den meisten Stellen ein ähnliches Bild mit z.T. ähnlich hohen Werten bei lediglich geringen Abweichungen von wenigen Prozent. Das bedeutet, dass auch die Steuerungsgruppen für den größeren Bereich, den sie überblicken, zu ähnlichen Wahrnehmungen kommen wir die Gemeindeleitungen in B1 für ihren sehr eingegrenzten Bereich der eigenen Gemeinde. Bei zwei Aussagen aber weichen die Werte z.T. deutlich ab. So nehmen die Steuerungsgruppen in ihrem Bereich mit 69,2% (im Vergleich zu 37,3% in B1) demnach mehrheitlich als eine Veränderung der Arbeit mit Kursen zum Glauben eine Steigerung der Anzahl von Gruppen und Kreisen und damit in dieser Hinsicht eine Vergrößerung der Partizipationsmöglichkeiten in Gemeinden und an kirchlichen Orten wahr. Zudem sehen sie in etwas größerem Maß positive oder stark positive Veränderungen in der Anzahl der Erwachsenentaufen (23,7% in B1, 30,8% in B4). starke negative Veränderung negative Veränderung keine Veränderung positive Veränderung starke positive Veränderung keine Angaben Mittelwert Anzahl der Gottesdienstbesucher 0,0% 0,0% 46,2% 30,8% 0,0% 23,1% 3,4 Anzahl der Kreise und Gruppen 0,0% 0,0% 7,7% 61,5% 7,7% 23,1% 4 Anzahl der Erwachsenentaufen 0,0% 0,0% 46,2% 30,8% 0,0% 23,1% 3,4 Atmosphäre in der Gemeinde 0,0% 0,0% 0,0% 30,8% 0,0% 69,2% 4 Anzahl der Mitarbeitenden 0,0% 0,0% 38,5% 38,5% 0,0% 23,1% 3,5 Engagement in der Gemeinde 0,0% 0,0% 23,1% 53,8% 0,0% 23,1% 3,7 Offenheit für andere 0,0% 0,0% 23,1% 53,8% 0,0% 23,1% 3,7 Perspektivisches Denken in der Gemeindeleitung 0,0% 0,0% 23,1% 46,2% 7,7% 23,1% 3,8 Anzahl der Kircheneintritte 0,0% 0,0% 53,8% 23,1% 0,0% 23,1% 3,3 Wahrnehmung von Kirchendistanzierten/ Konfessionslosen 0,0% 0,0% 38,5% 38,5% 0,0% 23,1% 3,5 Bereitschaft für Veränderungen 0,0% 0,0% 23,1% 53,8% 0,0% 23,1% 3,7 Bewusstsein für eine missionarische Kirche 0,0% 0,0% 23,1% 46,2% 7,7% 23,1% 3,8 Weitere Veränderungen: 0,0% 0,0% 7,7% 15,4% 0,0% 76,9% 3,67 Tabelle 4 - B4, Frage V.3 Welche Veränderungen haben Sie in Gemeinden, die Kurse zum Glauben durchgeführt haben, wahrnehmen können?
4. Ergebnisse – 10 Thesen 34 35 Grafik 21 - Vergleich B1 und B4, Frage: Was hat sich in den Gemeinden verändert? Von besonderem Interesse mit Blick auf die Gemeindeentwicklung sind die unterschiedlichen Werte bei folgenden drei Aspekten: Wird das Ausmaß von Veränderungen hinsichtlich der Wahrnehmung von Kirchendistanzierten/Konfessionslosen mit einem Wert von 38,5% (im Vergleich 50% in B1) geringer eingeschätzt, so ist es zum einen bei der Frage nach dem Perspektivischen Denken in der Gemeindeleitung mit einem Wert von 53,9% in B4 im Vergleich zu 44,9% in B1 als auch hinsichtlich der Bereitschaft für Veränderungen mit 53,8% in B4 im Vergleich zu 44,9% in B4 umgekehrt. Gerade diese beiden Aspekte und möglichen Veränderungen durch die Arbeit mit Kursen zum Glauben hängen mit Blick auf die Gemeindeleitung eng zusammen. Dieser Blick auf die Angaben und Werte der Steuerungsgruppen zur Frage nach wahrnehmbaren Veränderungen in Gemeinden und an kirchlichen Orten, die Kurse zum Glauben durchgeführt haben, lässt vorsichtig vermuten, dass die Ergebnisse unserer Befragung in den beteiligten Landeskirchen über sich hinausweisen auf andere Orte und Gemeinden in Deutschland, die mit Kursen zum Glauben arbeiten – auch wenn man kaum genug betonen kann, dass die Bereiche, in denen die jeweiligen Wahrnehmungen gemacht wurden, sehr unterschiedlich waren. 5. Vor allem personenbezogene Aspekte werden für das Gelingen von Kursen zum Glauben als ausschlaggebend erachtet. Wenn es insgesamt um die Frage nach der Bedeutung von Kursen zum Glauben für die Gemeindeentwicklung geht, dann ist auch die Frage nach Faktoren von Interesse, die entweder negativen oder positiven Einfluss auf die Durchführung von Kursen zum Glauben haben. Wir haben bewusst aus diesen beiden Richtungen gefragt. Wir haben jedoch in beiden Fragenbereichen unterschiedliche Antwortmöglichkeiten verwendet, da sich z.B. nicht alle positiven Faktoren einfach ins Negative wenden lassen und umgekehrt. Betrachtet man zunächst die positiven Faktoren, fällt auf, dass nahezu allen genannten Antwortmöglichkeiten ein positiver, stark positiver oder sehr stark positiver Einfluss für eine gelingende Durchführung eines Kursangebotes zugesprochen wird. In der Summe dieser drei Ausprägungen liegt fast keine unter 72%, jedoch mit einer Ausnahme, denn dem externen Referenten im Kurs wird nur zu 34,7% ein positiver, aber sogar zu 32,2% kein Einfluss beigemessen. Hier zeigt sich vermutlich zum einen, dass andere Faktoren als die Person eines etwaigen Referenten mit Abstand wichtiger bewertet werden. Zum anderen ist dies ein Hinweis auf die Entwicklung der letzten Jahre, dass
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4. Ergebnisse – 10 Thesen 34<br />
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Grafik 21 - Vergleich B1 und B4, Frage: Was hat sich <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den verändert?<br />
Von besonderem Interesse mit Blick auf die Geme<strong>in</strong>deentwicklung<br />
s<strong>in</strong>d die unterschiedlichen<br />
Werte bei folgenden drei Aspekten: Wird das Ausmaß<br />
von Veränderungen h<strong>in</strong>sichtlich der Wahrnehmung<br />
von Kirchendistanzierten/Konfessionslosen<br />
mit e<strong>in</strong>em Wert von 38,5% (im Vergleich 50% <strong>in</strong><br />
B1) ger<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>geschätzt, so ist es zum e<strong>in</strong>en bei<br />
der Frage nach dem Perspektivischen Denken <strong>in</strong><br />
der Geme<strong>in</strong>deleitung mit e<strong>in</strong>em Wert von 53,9%<br />
<strong>in</strong> B4 im Vergleich zu 44,9% <strong>in</strong> B1 <strong>als</strong> auch h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Bereitschaft für Veränderungen mit<br />
53,8% <strong>in</strong> B4 im Vergleich zu 44,9% <strong>in</strong> B4 umgekehrt.<br />
Gerade diese beiden Aspekte und möglichen<br />
Veränderungen durch die Arbeit mit Kursen zum<br />
Glauben hängen mit Blick auf die Geme<strong>in</strong>deleitung<br />
eng zusammen.<br />
Dieser Blick auf die Angaben und Werte der Steuerungsgruppen<br />
zur Frage nach wahrnehmbaren<br />
Veränderungen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den und an kirchlichen<br />
Orten, die Kurse zum Glauben durchgeführt haben,<br />
lässt vorsichtig vermuten, dass die Ergebnisse<br />
unserer Befragung <strong>in</strong> den beteiligten <strong>Landeskirche</strong>n<br />
über sich h<strong>in</strong>ausweisen auf andere Orte und<br />
Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Deutschland, die mit Kursen zum<br />
Glauben arbeiten – auch wenn man kaum genug<br />
betonen kann, dass die Bereiche, <strong>in</strong> denen die jeweiligen<br />
Wahrnehmungen gemacht wurden, sehr<br />
unterschiedlich waren.<br />
5. Vor allem personenbezogene Aspekte<br />
werden für das Gel<strong>in</strong>gen von Kursen zum<br />
Glauben <strong>als</strong> ausschlaggebend erachtet.<br />
Wenn es <strong>in</strong>sgesamt um die Frage nach der Bedeutung<br />
von Kursen zum Glauben für die Geme<strong>in</strong>deentwicklung<br />
geht, dann ist auch die Frage nach<br />
Faktoren von Interesse, die entweder negativen<br />
oder positiven E<strong>in</strong>fluss auf die Durchführung von<br />
Kursen zum Glauben haben. Wir haben bewusst<br />
aus diesen beiden Richtungen gefragt. Wir haben<br />
jedoch <strong>in</strong> beiden Fragenbereichen unterschiedliche<br />
Antwortmöglichkeiten verwendet, da sich z.B.<br />
nicht alle positiven Faktoren e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong>s Negative<br />
wenden lassen und umgekehrt.<br />
Betrachtet man zunächst die positiven Faktoren,<br />
fällt auf, dass nahezu allen genannten Antwortmöglichkeiten<br />
e<strong>in</strong> positiver, stark positiver oder<br />
sehr stark positiver E<strong>in</strong>fluss für e<strong>in</strong>e gel<strong>in</strong>gende<br />
Durchführung e<strong>in</strong>es Kursangebotes zugesprochen<br />
wird. In der Summe dieser drei Ausprägungen liegt<br />
fast ke<strong>in</strong>e unter 72%, jedoch mit e<strong>in</strong>er Ausnahme,<br />
denn dem externen Referenten im Kurs wird nur<br />
zu 34,7% e<strong>in</strong> positiver, aber sogar zu 32,2% ke<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>fluss beigemessen. Hier zeigt sich vermutlich<br />
zum e<strong>in</strong>en, dass andere Faktoren <strong>als</strong> die Person<br />
e<strong>in</strong>es etwaigen Referenten mit Abstand wichtiger<br />
bewertet werden. Zum anderen ist dies e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis<br />
auf die Entwicklung der letzten Jahre, dass