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Grafik 19 - B1, Frage VII.2 Welche Folgeangebote zu Kursen zum Glauben werden in Ihrer Gemeinde angeboten? Kurse zur Vorbereitung der Taufe (10,2% durchgeführt, 6,8% in Planung). Dies könnte seinen Grund darin haben, dass Teilnehmende, zumindest in den westdeutschen Landeskirchen, vielfach aus dem kirchlichen Bereich kommen und in erheblicher Zahl bereits getauft sind. In den Gemeinden aus den ostdeutschen Landeskirchen ist die Tendenz als Folgeangebot einen Kurs zur Taufvorbereitung anzubieten zwar deutlich höher, liegt aber weniger hoch als vielleicht erwartet. So geben von den ostdeutschen Gemeinden 21,7% an, dass ein entsprechendes Folgeangebot zur Taufvorbereitung bereits durchgeführt wird und 4,3%, dass ein solches Angebot bereits in Planung ist. Die westdeutschen Gemeinden geben zu jeweils 7,4% an, dass Kurse zur Vorbereitung der Taufe durchgeführt werden bzw. geplant sind. 23 Sieht man sich die Angebote der zweiten Gruppe genauer an, so fällt auf, dass es eher Angebote sind, die der Vertiefung des Glaubens und/oder dem Hineinfinden in die christliche Gemeinschaft dienen. Damit dienen sie aber auch der Gemeindeentwicklung insgesamt – im Miteinander ihrer individuellen und gemeinschaftlichen Aspekte. Was heißt es aber für die Bedeutung von Kursen zum Glauben, wenn gerade diese Aspekte in den einem Kurs folgenden Angeboten nur einen eher geringeren Stellenwert haben? Es könnte zum einen bedeuten, dass Kurse zum Glauben wirken, indem sie zu Wiederholungen des Angebotes motivieren. Es könnte zum anderen aber bedeuten, dass Gemeinden Kursen zum Glauben zwar eine Bedeutung für die Gemeindeentwicklung zuschreiben, die sich aber zugleich in vielen Fällen nicht in vertiefenden und glaubensfördernden Folgeangeboten niederschlägt. 23 An dieser Stelle sind die fehlenden Angaben zur Antwortkategorie Nicht in absehbarer Zeit geplant hinzugerechnet. Würde man an dieser Stelle die fehlenden Angaben in den Prozentwerten gar nicht berücksichtigen, dann läge der Wert für das Folgeangebot von Kursen zur Taufvorbereitung mit 50% fast doppelt so hoch (41,7% wird durchgeführt, 8,3% ist bereits in Planung). Die jeweils fehlenden Angaben zur Antwortkategorie Nicht in absehbarer Zeit geplant hinzuzunehmen ist aus dem Grund gerechtfertigt, dass eine fehlende Angabe nur den Schluss zulässt, dass ein Angebot weder geplant ist noch durchgeführt wird.
4. Ergebnisse – 10 Thesen 30 31 starke negative Veränderung negative Veränderung keine Veränderung positive Veränderung starke positive Veränderung keine Angaben Mittelwert Anzahl der Gottesdienstbesucher 0,0% 0,8% 44,9% 42,4% 3,4% 8,5% 3,53 Anzahl der Kreise und Gruppen 0,0% 0,0% 54,2% 32,2% 5,1% 8,5% 3,46 Anzahl der Erwachsenentaufen 0,0% 0,0% 68,6% 22,9% 0,8% 7,6% 3,27 Atmosphäre in der Gemeinde 0,0% 0,0% 19,5% 25,4% 4,2% 50,8% 3,69 Anzahl der Mitarbeitenden 0,0% 0,0% 46,6% 43,2% 2,5% 7,6% 3,52 Engagement in der Gemeinde 0,0% 0,0% 40,7% 50,0% 1,7% 7,6% 3,58 Offenheit für andere 0,0% 0,0% 34,7% 54,2% 1,7% 9,3% 3,64 Perspektivisches Denken in der Gemeindeleitung 0,0% 0,0% 45,8% 44,1% 0,8% 9,3% 3,5 Anzahl der Kircheneintritte 0,0% 0,0% 66,1% 25,4% 0,0% 8,5% 3,28 Wahrnehmung von Kirchendistanzierten/ Konfessionslosen 0,0% 0,8% 39,8% 46,6% 3,4% 9,3% 3,58 Bereitschaft für Veränderungen 0,0% 0,8% 45,8% 43,2% 1,7% 8,5% 3,5 Bewusstsein für eine missionarische Kirche 0,0% 0,0% 33,9% 51,7% 6,8% 7,6% 3,71 Weitere Veränderungen: 0,0% 0,0% 11,0% 3,4% 1,7% 83,9% 3,42 Tabelle 2 - B1, Frage VII.3 Was hat sich in Ihrer Gemeinde verändert, seitdem Sie Kurse zum Glauben anbieten? Zuletzt noch ein Blick auf die Veränderungen, 24 die sich in der Wahrnehmung der Gemeindeleitungen seit dem Beginn der Arbeit mit Kursen zum Glauben zeigen. Wir haben gefragt: „Was hat sich in ihrer Gemeinde verändert, seitdem Sie ‚Kurse zum Glauben’ anbieten?“ Zunächst fällt positiv auf, dass (von drei einzelnen Ausnahmen abgesehen) keine negativen oder stark negativen Veränderungen benannt werden. Dann aber fallen auch die hohen Prozentwerte in der mittleren Antwortkategorie auf, die keine Veränderung benennt. Sie reichen von 33,9% (Bewusstsein für eine missionarische Kirche) bis 68,6% bei der Anzahl der Erwachsenentaufen. Die ostdeutschen Gemeinden unterscheiden sich besonders in diesem Punkt erheblich von den westdeutschen, da sie bei den Erwachsenentaufen zu 80% (!) eine positive und noch zu 5% eine sogar sehr starke 24 Der sehr hohe Wert von 50,8% Antwortausfall bei der Antwortmöglichkeit „Atmosphäre in der Gemeinde“ beruht vermutlich auf einem Layout-Fehler im Fragebogen. In dieser Zeile fehlten leider die Kästchen, sodass diese von vielen Befragten möglicherweise übersehen wurde. Dies berücksichtigt zeigt der Wert von 29,6% für eine positive oder sogar starke positive Veränderung der Atmosphäre in der Gemeinde eine beachtliche Tendenz, da hier bei geringerem Antwortausfall wahrscheinlich noch höhere Werte zu erwarten gewesen wären. Mehr als eine Vermutung darüber lässt sich an dieser Stelle jedoch nicht äußern. Veränderung wahrnehmen. 25 Einen ähnlich hohen Wert an dieser Stelle weisen die Kircheneintritte auf (66,1%), gefolgt von der Anzahl der Kreise und Gruppen (54,2%). Dies legt den Schluss nahe, dass Kurse zum Glauben eher weniger zu institutionell bestimmten oder Kasualien betreffenden Veränderungen führen, wie obige Tabelle zeigt. Bei den anderen Antwortmöglichkeiten zeigen sich auch hier wieder zwei tendenziell unterschiedliche Gruppen: Zum einen die Veränderungen, die sich prinzipiell auch in Zahlen ausdrücken ließen und daher zumindest vordergründig numerisch wahrnehmbar sind. Dazu zählen neben der bereits erwähnten Anzahl der Gruppen und Kreise (32,2% positive, 5,1% stark positive Veränderung) die Anzahl der Mitarbeitenden (43,2% positiv, 2,5% stark positiv) und die Anzahl der Gottesdienstbesucher (42,4% positiv, 3,4% stark positiv). Zum anderen zeigt sich eine andere Gruppe von Veränderungen, die nicht ohne Weiteres zählbar wären und bei denen es sich eher um Wandlungen in Haltung und Bewusstsein handelt. Gerade diese sind es aber 25 Dass es insgesamt einen hohen Wert für keine Veränderung gibt, liegt daran, dass die Grundgesamtheit ostdeutscher Gemeinden erheblich geringer ist und sich darum die hohen Prozentwerte an dieser Stelle nur wenig auf den Gesamtwert auswirken.
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Kurse zur Vorbereitung der Taufe (10,2% durchgeführt,<br />
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westdeutschen <strong>Landeskirche</strong>n, vielfach aus dem<br />
kirchlichen Bereich kommen und <strong>in</strong> erheblicher<br />
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In den Geme<strong>in</strong>den aus den ostdeutschen <strong>Landeskirche</strong>n<br />
ist die Tendenz <strong>als</strong> Folgeangebot e<strong>in</strong>en Kurs<br />
zur Taufvorbereitung anzubieten zwar deutlich höher,<br />
liegt aber weniger hoch <strong>als</strong> vielleicht erwartet.<br />
So geben von den ostdeutschen Geme<strong>in</strong>den 21,7%<br />
an, dass e<strong>in</strong> entsprechendes Folgeangebot zur Taufvorbereitung<br />
bereits durchgeführt wird und 4,3%,<br />
dass e<strong>in</strong> solches Angebot bereits <strong>in</strong> Planung ist. Die<br />
westdeutschen Geme<strong>in</strong>den geben zu jeweils 7,4%<br />
an, dass Kurse zur Vorbereitung der Taufe durchgeführt<br />
werden bzw. geplant s<strong>in</strong>d. 23<br />
Sieht man sich die Angebote der zweiten Gruppe<br />
genauer an, so fällt auf, dass es eher Angebote s<strong>in</strong>d,<br />
die der Vertiefung des Glaubens und/oder dem H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den<br />
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Damit dienen sie aber auch der Geme<strong>in</strong>deentwicklung<br />
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aber für die Bedeutung von Kursen zum Glauben,<br />
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Angeboten nur e<strong>in</strong>en eher ger<strong>in</strong>geren Stellenwert<br />
haben? Es könnte zum e<strong>in</strong>en bedeuten,<br />
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des Angebotes motivieren. Es könnte<br />
zum anderen aber bedeuten, dass Geme<strong>in</strong>den<br />
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zugleich <strong>in</strong> vielen Fällen nicht <strong>in</strong> vertiefenden und<br />
glaubensfördernden Folgeangeboten niederschlägt.<br />
23 An dieser Stelle s<strong>in</strong>d die fehlenden Angaben zur Antwortkategorie Nicht <strong>in</strong> absehbarer<br />
Zeit geplant h<strong>in</strong>zugerechnet. Würde man an dieser Stelle die fehlenden Angaben<br />
<strong>in</strong> den Prozentwerten gar nicht berücksichtigen, dann läge der Wert für das Folgeangebot<br />
von Kursen zur Taufvorbereitung mit 50% fast doppelt so hoch (41,7% wird durchgeführt,<br />
8,3% ist bereits <strong>in</strong> Planung). Die jeweils fehlenden Angaben zur Antwortkategorie<br />
Nicht <strong>in</strong> absehbarer Zeit geplant h<strong>in</strong>zuzunehmen ist aus dem Grund gerechtfertigt, dass<br />
e<strong>in</strong>e fehlende Angabe nur den Schluss zulässt, dass e<strong>in</strong> Angebot weder geplant ist noch<br />
durchgeführt wird.