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Gegensatz verstanden werden, als es auf anderen Diskussionsebenen der Fall ist. Kurse zum Glauben als Instrument zur Gemeindeentwicklung Grafik 13 - B1, Frage II.3 Wurden/werden Kurse regelmäßig angeboten? Die Regelmäßigkeit der Durchführung von Kursen zum Glauben in Gemeinden und die Bewertung ihrer Bedeutung sollen nun aber nicht nur nebeneinander betrachtet werden, da sie einen wahrnehmbaren Zusammenhang aufweisen. Denn von den Gemeinden, die halbjährlich Kurse anbieten, stimmen 55% der Aussage, dass Kurse Instrument zur Gemeindeentwicklung sind, stark oder sehr stark zu. Von denen, die jährlich Kurse anbieten Die Wirkung der Arbeit mit Kursen zum Glauben zeigt sich aber auch darin, welchen Stellenwert sie in einer Gemeinde haben bzw. welche Bedeutung ihnen für die Gemeindeentwicklung beigemessen wird. So haben wir gefragt „Welche Bedeutung haben ‚Kurse zum Glauben’ in Ihrer Gemeinde?“. Im Ergebnis stimmen 81,3% der Gemeinden stark oder sehr stark der Aussage zu, dass Kurse zum Glauben eine Bereicherung des Gemeindelebens sind und 77,1% meinen, dass sich durch Kurse Menschen zum Glauben ermutigen lassen. Deutlich weniger, aber immerhin noch 53,4% stimmen der Aussage stark bzw. sehr stark zu, dass Kurse ein Instrument zur Gemeindeentwicklung sind. Die bisweilen geäußerte Vermutung, dass Kurse zum Glauben weithin nicht oder noch nicht als Instrument zur Gemeindeentwicklung gesehen werden, etwa weil sie eher ein vielleicht seltenes und sporadisches Angebot sein könnten, bestätigt sich somit in der hier gemachten Angabe zur Bedeutung von Kursen zum Glauben für die Gemeindeentwicklung zunächst nicht. 48,3% sehen in Kursen eine Möglichkeit, Menschen für die Kirche zu gewinnen und 44,9% stimmen in gleicher Weise zu, dass sie ein fester Bestandteil des Gemeindelebens geworden sind. 20 Mit 53,4% wieder deutlich stärker fällt die Zustimmung zu der Aussage „Sie sind ein evangelisches Bildungsangebot“ aus. Dies kann als Hinweis verstanden werden, dass in den Gemeinden Mission und Bildung weitaus weniger als Grafik 14 - B1, Frage IV.1_1 KzG sind Instrument zur Gemeindeentwicklung 20 Hier könnte man kritisch fragen, ob Kurse zum Glauben nur durchgeführt werden, weil man sie zum einen grundsätzlich für wichtig und zum anderen mittlerweile für selbstverständlich hält, ohne dass sie in den größeren Kontext aktueller Arbeitsfelder und gemeindlicher Erfordernisse eingeordnet sind. Vermutlich werden Kurse auch dann Wirkung entfalten, wenn auch wahrscheinlich nur in geringerem Maß für die Gemeindeentwicklung. Grafik 15 - B1, Frage IV.1_2 Es lassen sich dadurch Menschen zum Glauben ermutigen
4. Ergebnisse – 10 Thesen 26 27 sind es sogar 69,1%. Ein wenig erstaunlich ist, dass auch die Gemeinden, die bei der Frage nach der Regelmäßigkeit seltener oder nein angegeben haben jeweils zu etwa 38% der Aussage zustimmen, dass Kurse zum Glauben ein Instrument zur Gemeindeentwicklung sind. Eine weitgehende Übereinstimmung gibt es in allen vier Gruppen bei der Zustimmung zu der Aussage „Es lassen sich dadurch Menschen zum Glauben ermutigen“ (halbjährlich 81%, jährlich 83,9% , seltener 76% und nein 85,7%). Wenig überraschend ist, dass der Aussage „Sie [die Kurse] sind ein fester Bestandteil des Gemeindelebens geworden“ von den beiden Gruppen seltener und nein nahezu gar nicht zugestimmt wird. Anders jedoch in den anderen beiden Gruppen, in denen dieser Aussage mehrheitlich stark oder sehr stark zugestimmt wird (halbjährlich 76,2%, jährlich 57,7%). Abschließend an dieser Stelle noch ein Blick auf die Zustimmungswerte zu der Aussage „Sie sind eine Bereicherung des Gemeindelebens“, die durchaus ein wenig überraschend ist, weil sie in allen vier Gruppen eine hohe, z.T. sogar sehr hohe Zustimmung erfährt (nein 85,7%, seltener 65,4%, jährlich 89,3% und halbjährlich 95,2%). Hier zeigt sich, dass auch Gemeinden, die nicht regelmäßig oder seltener als jährlich Kurse anbieten, Kursen zum Glauben eine Bedeutung für die Gemeindeentwicklung beimessen können. Sie sehen in ihnen durchaus eine Bereicherung des Gemeindelebens, mit ähnlich hohen Zustimmungswerten eine Möglichkeit, Menschen zum Glauben zu ermutigen und auch – wenn auch mit geringeren Zustimmungswerten – ein zumindest denkbares Instrument für die Gemeindeentwicklung. Hinzu kommt, dass eine starke positive Korrelation zwischen der Aussage „Sie sind ein Instrument zur Gemeindeentwicklung“ und mehreren Motiven besteht, die ausschlaggebend dafür waren, Kurse zum Glauben anzubieten. Besonders zu nennen sind hier die Motive „Zum Glauben einladen“, „Neue Zielgruppen ansprechen“, „Mission“, „Gewinnung von neuen Mitarbeitenden“ und „andere Milieus erreichen“. Oder anders formuliert: Die Gemeinden, denen die genannten Motive besonders wichtig waren und die damit eine Außenorientierung ihrer Arbeit und ein missionarisch-evangelistisches Profil aufweisen, stimmen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch der Aussage zu, dass Kurse zum Glauben ein Instrument zur Gemeindeentwicklung sind. Grafik 16 - B1, Frage IV.1_3 Die Kurse sind fester Bestandteil des Gemeindelebens geworden Grafik 17 - B1, Frage IV.1_6 Sie sind eine Bereicherung des Gemeindelebens So bleibt vor dem Hintergrund dieses Befundes festzuhalten, dass Kursen zum Glauben eine Bedeutung für die Gemeindeentwicklung beigemessen wird und dies um so mehr, je regelmäßiger sie durchgeführt werden. Damit zeigt sich ein Zusammenhang dieses Ergebnisses mit dem Grundanliegen der EKD-Initiative, Kurse zum Glauben zu einem Regelangebot in Kirchengemeinden zu machen und die Arbeit mit ihnen zu verstetigen. Daran anschließend stellt sich jedoch die Frage, wie es von einer z.T. zunächst nur benannten und somit vielleicht eher theoretischen Bedeutung von
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s<strong>in</strong>d es sogar 69,1%. E<strong>in</strong> wenig erstaunlich ist,<br />
dass auch die Geme<strong>in</strong>den, die bei der Frage nach<br />
der Regelmäßigkeit seltener oder ne<strong>in</strong> angegeben<br />
haben jeweils zu etwa 38% der Aussage zustimmen,<br />
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Übere<strong>in</strong>stimmung gibt es <strong>in</strong> allen vier Gruppen bei<br />
der Zustimmung zu der Aussage „Es lassen sich<br />
dadurch Menschen zum Glauben ermutigen“<br />
(halbjährlich 81%, jährlich 83,9% , seltener 76%<br />
und ne<strong>in</strong> 85,7%). Wenig überraschend ist, dass der<br />
Aussage „Sie [die Kurse] s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> fester Bestandteil<br />
des Geme<strong>in</strong>delebens geworden“ von den beiden<br />
Gruppen seltener und ne<strong>in</strong> nahezu gar nicht zugestimmt<br />
wird. Anders jedoch <strong>in</strong> den anderen beiden<br />
Gruppen, <strong>in</strong> denen dieser Aussage mehrheitlich<br />
stark oder sehr stark zugestimmt wird (halbjährlich<br />
76,2%, jährlich 57,7%).<br />
Abschließend an dieser Stelle noch e<strong>in</strong> Blick auf die<br />
Zustimmungswerte zu der Aussage „Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
Bereicherung des Geme<strong>in</strong>delebens“, die durchaus<br />
e<strong>in</strong> wenig überraschend ist, weil sie <strong>in</strong> allen vier<br />
Gruppen e<strong>in</strong>e hohe, z.T. sogar sehr hohe Zustimmung<br />
erfährt (ne<strong>in</strong> 85,7%, seltener 65,4%, jährlich<br />
89,3% und halbjährlich 95,2%). Hier zeigt sich,<br />
dass auch Geme<strong>in</strong>den, die nicht regelmäßig oder<br />
seltener <strong>als</strong> jährlich Kurse anbieten, Kursen zum<br />
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beimessen können. Sie sehen <strong>in</strong> ihnen durchaus<br />
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Menschen zum Glauben zu ermutigen und<br />
auch – wenn auch mit ger<strong>in</strong>geren Zustimmungswerten<br />
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für die Geme<strong>in</strong>deentwicklung. H<strong>in</strong>zu kommt,<br />
dass e<strong>in</strong>e starke positive Korrelation zwischen der<br />
Aussage „Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Instrument zur Geme<strong>in</strong>deentwicklung“<br />
und mehreren Motiven besteht, die<br />
ausschlaggebend dafür waren, Kurse zum Glauben<br />
anzubieten. Besonders zu nennen s<strong>in</strong>d hier die Motive<br />
„Zum Glauben e<strong>in</strong>laden“, „Neue Zielgruppen<br />
ansprechen“, „Mission“, „Gew<strong>in</strong>nung von neuen<br />
Mitarbeitenden“ und „andere Milieus erreichen“.<br />
Oder anders formuliert: Die Geme<strong>in</strong>den, denen die<br />
genannten Motive besonders wichtig waren und<br />
die damit e<strong>in</strong>e Außenorientierung ihrer Arbeit und<br />
e<strong>in</strong> missionarisch-evangelistisches Profil aufweisen,<br />
stimmen mit sehr hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit auch<br />
der Aussage zu, dass Kurse zum Glauben e<strong>in</strong> Instrument<br />
zur Geme<strong>in</strong>deentwicklung s<strong>in</strong>d.<br />
Grafik 16 - B1, Frage IV.1_3 Die Kurse s<strong>in</strong>d fester Bestandteil<br />
des Geme<strong>in</strong>delebens geworden<br />
Grafik 17 - B1, Frage IV.1_6 Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Bereicherung des<br />
Geme<strong>in</strong>delebens<br />
So bleibt vor dem H<strong>in</strong>tergrund dieses Befundes<br />
festzuhalten, dass Kursen zum Glauben e<strong>in</strong>e Bedeutung<br />
für die Geme<strong>in</strong>deentwicklung beigemessen<br />
wird und dies um so mehr, je regelmäßiger sie<br />
durchgeführt werden. Damit zeigt sich e<strong>in</strong> Zusammenhang<br />
dieses Ergebnisses mit dem Grundanliegen<br />
der EKD-Initiative, Kurse zum Glauben zu<br />
e<strong>in</strong>em Regelangebot <strong>in</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>den zu machen<br />
und die Arbeit mit ihnen zu verstetigen.<br />
Daran anschließend stellt sich jedoch die Frage,<br />
wie es von e<strong>in</strong>er z.T. zunächst nur benannten und<br />
somit vielleicht eher theoretischen Bedeutung von