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Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

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Glauben. Über die Hälfte der Geme<strong>in</strong>den stimmten<br />

diesen Gründen nicht bzw. gar nicht zu.<br />

Am deutlichsten s<strong>in</strong>d hier die Rückmeldungen zur<br />

Frage nach Mission. So stimmen 58,7% der Geme<strong>in</strong>den<br />

der Aussage „Wir s<strong>in</strong>d gegen Mission“<br />

gar nicht zu und weitere 19,6% nicht zu. Gerade<br />

mal 4,3% der Geme<strong>in</strong>den stimmen zu und ke<strong>in</strong>e<br />

der Geme<strong>in</strong>den stimmt sehr zu. Ähnliches zeigt<br />

sich bei möglichen Vorbehalten gegenüber e<strong>in</strong>er<br />

groß angelegten Kampagne. Mit 45,7% der Geme<strong>in</strong>den<br />

ist der Wert zu „stimme gar nicht zu“ erneut<br />

recht hoch; weitere 32,6% stimmen nicht zu,<br />

wobei auf der Zustimmungsseite gerade mal 4,4%<br />

der Geme<strong>in</strong>den zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. 18 Vergleichbares<br />

gilt für e<strong>in</strong>e grundlegende Ablehnung gegenüber<br />

Kursen zum Glauben. Dem Satz „Kurse zum Glauben<br />

s<strong>in</strong>d uns nicht wichtig“ stimmen nur 6,5% der<br />

Geme<strong>in</strong>den zu, ke<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de stimmt ihm sehr<br />

zu. Dagegen s<strong>in</strong>d 28,3% der Me<strong>in</strong>ung, dass dies<br />

nicht stimmt, und sogar 47,8%, dass dies gar nicht<br />

stimmt. Auch das eigene Geme<strong>in</strong>deprofil stellt <strong>in</strong><br />

der Regel ke<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>derungsgrund für Kurse zum<br />

Glauben dar. So fällt für 43,5% der Geme<strong>in</strong>den die<br />

Entscheidung sehr deutlich aus, da sie dieser Begründung<br />

gar nicht zustimmen.<br />

Der Blick <strong>in</strong> den Kontext der Geme<strong>in</strong>de macht<br />

auch deutlich, dass die vorhandenen Milieus <strong>in</strong><br />

der Regel nicht gegen Kurse zum Glauben sprechen.<br />

Nur <strong>in</strong> 13,1% der Geme<strong>in</strong>den ist dies der Fall<br />

gegenüber 52,2%, die dem nicht bzw. gar nicht<br />

zustimmen. Hier positionieren sich 21,7% <strong>in</strong> der<br />

Mitte.„Es hat niemand nachgefragt“ – exakt die<br />

Hälfte der Geme<strong>in</strong>den stimmen dieser Aussage zu<br />

bzw. sogar sehr zu.<br />

Und dies bedeutet, so banal es kl<strong>in</strong>gen mag: Kurse<br />

zum Glauben werden nicht angeboten, da es dazu<br />

ke<strong>in</strong>e entsprechende Nachfrage gab. Hier zeigt sich<br />

e<strong>in</strong> durchaus reaktives Verständnis von Geme<strong>in</strong>dearbeit,<br />

<strong>in</strong>dem auf religiöse Bedürfnisse entsprechend<br />

geantwortet wird. E<strong>in</strong> proaktives Handeln<br />

für Kurse zum Glauben ist nicht vorgesehen. Re<strong>in</strong><br />

praktische Erwägungen zeigen sich <strong>in</strong> den drei folgenden<br />

Gründen.<br />

So spielte die fehlende Zeit der Pfarrer<strong>in</strong> bzw.<br />

des Pfarrers e<strong>in</strong>e nicht unerhebliche Rolle, ke<strong>in</strong>e<br />

Kurse anzubieten. 28% der Geme<strong>in</strong>den sehen das<br />

18 E<strong>in</strong> Ost-West-Vergleich zeigt hier ke<strong>in</strong>e nennenswerten Unterschiede, sodass diese<br />

unberücksichtigt bleiben können. In Ost und West gibt es gleichermaßen nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem<br />

Maße Vorbehalte gegen Kampagnen.<br />

so, dem stehen allerd<strong>in</strong>gs 41,3% der Geme<strong>in</strong>den<br />

gegenüber, die das nicht so sehen. Auch die Frage<br />

nach geeigneten Mitarbeitenden kann zu e<strong>in</strong>em<br />

H<strong>in</strong>derungsgrund für Kurse zum Glauben werden,<br />

sodass dies 28% bestätigten. Allerd<strong>in</strong>gs sehen<br />

39,1% der Geme<strong>in</strong>den dies nicht so. Bei den Fragen<br />

nach anderen geme<strong>in</strong>dlichen Schwerpunkten oder<br />

Bildungsangeboten fällt auf, dass viele Geme<strong>in</strong>den<br />

mit 30,4% bzw. 28,3% den Mittelwert wählten. In<br />

schriftlichen Ergänzungen zu dieser Frage wurden<br />

weitere Aspekte genannt: Mehrfach wurde auf die<br />

Vakanz der Pfarrstelle oder auf Angebote von Kursen<br />

zum Glauben <strong>in</strong> der Region verwiesen. Außerdem<br />

gaben die Verantwortlichen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

an, dass es sich hier nicht um pr<strong>in</strong>zipielle, sondern<br />

um momentane Entscheidungen gegen Kurse zum<br />

Glauben handelt.<br />

Daraus sowie aus den oben aufgezeigten Zahlen<br />

kann geschlossen werden, dass es auch bei Geme<strong>in</strong>den,<br />

die bislang ke<strong>in</strong>e Kurse zum Glauben<br />

durchgeführt haben, durchaus e<strong>in</strong>e Offenheit für<br />

Kurse zum Glauben gibt, sodass die Tatsache, dass<br />

bislang ke<strong>in</strong>e Kurse zum Glauben durchgeführt<br />

wurden, ke<strong>in</strong>e Entscheidung für die Zukunft darstellt.<br />

Das Ziel der EKD-Initiative, Kurse zum Glauben <strong>als</strong><br />

e<strong>in</strong> kirchliches Regelangebot zu etablieren, ist daher<br />

durchaus mittel- oder langfristig zu erreichen.<br />

Dafür bedarf es dann aber auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Begleitung z.B. durch landeskirchliche Steuerungsgruppen<br />

und ebenfalls der weiteren Schulung von<br />

Kursanbietern und Mitarbeitenden.<br />

Kurse zum Glauben – Beitrag zur<br />

Geme<strong>in</strong>deentwicklung<br />

4. Es passiert etwas! – Kurse zum Glauben<br />

zeigen erkennbare Wirkungen für die<br />

Geme<strong>in</strong>deentwicklung. Zudem gibt es e<strong>in</strong>en<br />

Zusammenhang zwischen ihrer regelmäßigen<br />

Durchführung und der Bewertung ihrer<br />

Bedeutung für die Geme<strong>in</strong>deentwicklung,<br />

aber zugleich auch e<strong>in</strong>e Diskrepanz zwischen<br />

dieser Bewertung und den Angaben zu Folgeangeboten.<br />

Bevor es nun um Wirkungen der Arbeit mit Kursen<br />

zum Glauben geht, zunächst zwei H<strong>in</strong>weise: Zum<br />

e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d Auswirkungen der Arbeit mit Kursen<br />

zum Glauben bei Teilnehmenden und sicher auch

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