Murbach, Bornheimer Bach + Wiembach - Kunstwanderungen
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Rennbaumstraße<br />
Hilgen<br />
Lev E02<br />
An <strong>Murbach</strong>, <strong>Bornheimer</strong> <strong>Bach</strong> und <strong>Wiembach</strong><br />
Hilgen – Burscheid – Bornheim – Großhamberg<br />
– Biesenbach – Opladen<br />
Streckenwanderung<br />
3 Stunden und 13 Minuten<br />
Bus 239<br />
Mo-Fr 5.01 + 20minütig, Sa 6.25 + 30minütig, So 8.24 + stündl.<br />
Mo-Fr 5.30 + 20minütig, Sa 6.55 + 30minütig, So 8.64 + stündl.<br />
Wir steigen in Hilgen aus dem Bus und gehen gegen die Fahrtrichtung.<br />
3 Minuten später wandern wir an der Gabelung „Raiffeisenplatz“ rechts.<br />
4 Minuten später wandern wir hinter der Unterführung links durchs<br />
*** <strong>Murbach</strong>tal.<br />
2 Minuten später wandern wir an erster Gabelung links bergauf.<br />
4 Minuten später wandern wir links auf der Brücke über die Autobahn nach<br />
Burscheid.<br />
Eine erste Besiedlung des Gebietes ist oberhalb des Eifgenbachtals heute noch als<br />
Ringwall nachweisbar. Im 11. Jh. steht eine Steinkirche am Ort. Erstmals wird Bursceit<br />
um 1180 erwähnt. Es gehört bis 1806 zum Herzogtum Berg. Eine Frühindustrialisierung<br />
im 16. Jh. belegen die heute noch vorhandenen Mühlen. 1806 gerät Burscheid unter die<br />
Franzosenherrschaft und wird 1825 Landgemeinde in der Rheinprovinz des Königreichs<br />
Preußen. Die Industrialisierung erreicht ihren Höhepunkt in Burscheid mit Gründung<br />
der Firma Goetze, die Kupfer-Asbest-Dichtungsringe herstellt. 1856 erhält man die<br />
Stadtrechte.<br />
*<br />
3 Minuten später wandern wir in Linde auf der Landstraße hinterm<br />
*** Sieferhof, ein vorzüglich restauriertes Fachwerkhaus, teilweise<br />
verschiefert, mit riesiger Scheune aus Stein und Fachwerk,<br />
daran ein Muttergottestympanon
und ein Wandbrunnen in Formen der Rokokozeit,<br />
rechts. – Bald darauf geht es vorbei an rechts stehender Nr. 3,<br />
*** Gut Flügel. Das Gasthaus wurde 1751 an die Straße gesetzt.<br />
Über der Eingangstür befindet sich ein Pseudoerker über<br />
dem ein Giebelhäuschen leicht vorkragt.
Später beachten wir die rechts wie links erbauten<br />
*** Fachwerkhäuser des 19. Jhs., teils verschiefert.<br />
Gasthof, rechts auf den „Fußweg „An der Wiehbachquelle“, direkt vorbei am<br />
** Brunnenhäuschen des 19. Jhs. über einem Brunnenschacht, mit Winde,<br />
Schöpfeimer sowie alten Türbeschlägen,<br />
und – später – vorbei an der Quelle des<br />
<strong>Wiembach</strong><br />
Der <strong>Wiembach</strong>, wurde auf alten Landkarten, z. B. jener aus<br />
dem Jahre 1673 noch „Molenbach“ genannt, später „Müllenbach“<br />
und „Ophovermühlenbach“. Von der Lambertsmühle bis<br />
zur Mündung in die Wupper war er einmal mit neun Mühlen<br />
bestückt.
6 Minuten später wandern wir auf der „Altenberger Straße“ rechts.<br />
3 Minuten später wandern wir links auf den Friedhof, …<br />
… Trinkwasser, halten uns links, wandern gegenüber dem ** Kriegerdenkmal<br />
von 1896 zur Erinnerung an die Kriegsgefallenen Burscheids 1866,<br />
1870/71 und 1875 mit Kaiser-Wilhelm I.-Medaillon über dem Adler …
… rechts und kurz darauf hinter der * Friedhofskapelle, ein neuromanischer<br />
Bau, abermals rechts.<br />
4 Minuten später wandern wir in die Kirche<br />
*** St. Laurentius. Die dreischiffige Hallenkirche wurde 1892<br />
im neugotischen Stil erbaut. Der moderne Turm stammt aus<br />
dem 20. Jh. – Die Einrichtung entspricht neugotischer Zeit.<br />
Das Chorhaus. In den Fenstern befinden sich neugotische Glasgemälde,<br />
oben von links nach rechts: Josef, Muttergottes, Laurentius;<br />
unten: Biblische Gestalten, modern. – Frontwand:<br />
Hochrelief des sechsjährigen Jesus im Tempel, flankiert von<br />
Petrus und Paulus.
Die Vierung. Rechter Pfeiler: Neugotische Kreuzgruppe.<br />
Rechtes Seitenschiff. Pietà, neugotisch.<br />
Die Turmhalle. Kreuzgruppe.<br />
Wir gehen aus dem Hauptausgang der Kirche hinaus, nach rechts, treppab,<br />
und linksversetzt über die Querstraße beim Rathaus in die Anlagen. Vor dem<br />
Rathaus steht ein modernes ** Denkmal musizierenden Kinder, das auf die<br />
Musikstadt Burscheid verweist.
Mucikalische Academien<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden in mehreren Städten des<br />
Bergischen Landes Musicalische Academien gegründet, um das<br />
Musikleben in der Region zu dokumentieren und zu stärken.<br />
Innerhalb dieser Gemeinden gilt Burscheid als die Musikstadt<br />
des Bergischen Landes – mit einer Tradition seit 1811. Bereits<br />
1812 wurde die heute noch bestehende Musikalische Akademie<br />
zu Burscheid gegründet. Die Musikalische Akademie von 1812<br />
e.V. darf man als das älteste Laienorchester Deutschlands bezeichnen.<br />
Die Jugendmusikschule Burscheid zählt heute ca. 600<br />
Schüler.<br />
*<br />
3 Minuten später wandern wir nun auf der Querstraße hinter hier stehendem<br />
** Montanushaus, ein klassizistischer Bau, links.
1 Minute später wandern wir auf der Querstraße rechts auf die Fußgängerzone,<br />
kommen bald darauf vorbei an links erbauter Nr. 37,<br />
*** Deutsches Haus, Gasthof, ein verschieferter Fachwerkbau,<br />
und schräg gegenüber erbautem ** Pastor-Löh-Haus, ein verschieferter<br />
Fachwerkbau, davor die Büste des Pastors Löh, vom Bildhauer Ernst Kunst,<br />
steht. Wir wandern Richtung haltend weiter mit Blick nach rechts in die „Pastor-Löh-Straße“<br />
auf das alte ** Schulhaus, ein Backsteinbau von 1839, der<br />
sich hinter einem Pflanzenvorhang versteckt. Wir passieren nun ein ***<br />
Fachwerkensemble, davon das Eckhaus, die Stadtbücherei aus dem 19. Jh.<br />
stammt.<br />
2 Minuten später wandern wir in die<br />
*** Ev. Kirche. 1767 wurde der einschiffige Saal im Bergischen<br />
Barock an Stelle des Vorgängerbaus errichtet. Der Turm<br />
geht auf das 11. Jh. zurück, wurde allerdings 1874 verändert.
Das Innere besitzt bemerkenswerte umlaufende Emporen und<br />
einen Altar-Kanzel-Orgelaufbau des Barock, dessen Anordnung<br />
für das Bergische Land typisch ist.<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, auf der Fußgängerzone rechts, über den<br />
*** Marktplatz mit Fachwerkbauten, manche verschiefert, so<br />
dem neben der Kirche stehenden Raderhaus aus der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jhs., das sich in den Oberlichten der Türen mit<br />
Verzierungen und Laternen präsentiert, …<br />
… sowie dem Gasthof mit herrlichem Blumendekor vor typisch<br />
bergischem Schiefer, weißen Fenster- und Türrahmen nebst den<br />
ebenfalls im Bergischen Land üblichen grünen Schlagläden.
2 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links auf die „Mittelstraße“.<br />
1 Minute später wandern wir an der Gabelung vorm Parkplatz des Hallenbads<br />
links und folgen bei Auftreten dem „=“ nächst dem <strong>Bach</strong> durchs<br />
*** <strong>Bornheimer</strong> <strong>Bach</strong>tal.<br />
*** <strong>Bornheimer</strong> <strong>Bach</strong>tal.<br />
2 Minuten später wandern wir an der Kreuzung rechts. vorbei an der<br />
*** <strong>Bornheimer</strong> Mühle, ein historischer Schieferbau,<br />
und folgen stets dem „=“ durchs<br />
*** <strong>Bornheimer</strong> <strong>Bach</strong>tal.
20 Minuten später wandern wir über die Landstraße durch Großhamberg,<br />
bald darauf über die Querstraße und halten uns links, aber stets auf Asphalt.<br />
6 Minuten später wandern wir auf dem Querweg links, vorbei an * Eichen<br />
und halten nun – stets auf der Höhe bleibend – Richtung. Gasthof.<br />
25 Minuten später wandern wir dann an der Gabelung in Biesenbach hinterm<br />
** Winkel mit Fachwerkhäusern, teils verschiefert,<br />
rechts bergab und kurz darauf auf der Schrägquerstraße rechts.<br />
6 Minuten später wandern wir auf gekrümmter „Neukronenberger Straße“<br />
hinter am Hang stehender ** Gründerzeitvilla, mit Jugendstilelementen links<br />
und an folgender Kreuzung rechts.<br />
4 Minuten später wandern wir auf dem Querweg rechts, übern <strong>Wiembach</strong>,<br />
übern Ölbach, der hier in den <strong>Wiembach</strong> mündet, und später vorbei am
Freibad <strong>Wiembach</strong>tal. Wer will, kann eine Schwimmpause<br />
einlegen, sofern es Witterung und Jahreszeit zulassen.<br />
10 Minuten später wandern wir an der Gabelung hinterm Parkplatz links ins<br />
*** Naturgut Ophoven. Wir beginnen nun das Schaulaufen durchs<br />
Naturgut Ophoven, halten Richtung, wandern später her zwischen links ruhender<br />
Baumwurzel<br />
und rechts aus dem Bereich führendem Törchen. Wir kommen vorbei an der<br />
rechts abgrenzenden Wallhecke, wandern an folgender Gabelung rechts, vorbei<br />
am links errichteten Erlebnisplatz, der aus Naturmaterial hergerichtet wurde,<br />
wenden uns an der Kreuzung hinter rechts liegendem Schuttplatz und vor<br />
dem Tor nach links, wandern an der Kreuzung vor der Ruhezone rechts auf<br />
den Hauptweg, halten uns links und kommen zu einem großen Tümpel.<br />
Wir kehren um, wandern auf dem Hauptweg links, heraus aus den Feuchtgebieten,<br />
gehen sofort links in den Weg der Sinne, halten uns aber rechts und<br />
kommen hinter der Pergola wieder auf den Hauptweg, auf dem wir links gehen.<br />
Wir wandern vor der Brücke beim „Schulgarten“ links, halten uns links, gehen<br />
vorbei am Teich, halten uns dahinter leicht rechts und gehen vor dem<br />
<strong>Wiembach</strong> links.<br />
Wir wandern vorläufig nächst dem <strong>Bach</strong>, gehen auf einem Brückchen über einen<br />
nächsten Zufluss, vorbei an links ruhenden Tümpeln, typische Uferzonen<br />
von Gewässern, gehen längs der Wildblumenwiese, kurz darauf vorbei am<br />
Theater im Grünen, wandern, auf dem Hauptweg bleibend und vorbei an<br />
rechts beispielhaft Gesätem „Unser täglich Brot“.<br />
An der Kreuzung mit dem Ausgangstörchen wandern wir links auf den<br />
Hauptweg, auf dem wir bleiben.<br />
Später wandern wir vor der Brücke rechts in den „Schulgarten“, der so heißt,<br />
weil er Schülern zum Anpflanzen zur Verfügung steht, bleiben rechtshaltend<br />
auf dem Hauptweg, der uns im Linkskreis durch den Garten führt, vorbei an<br />
Beeten und Haufen.<br />
Später wandern wir aus dem Schulgarten hinaus, nach rechts, auf der Brücke<br />
übers Wasser, an der Gabelung sofort rechts, erfreuen uns am Gartenteich,<br />
wandern rechtshaltend weiter, informieren uns, wie ein Vogelbeobachtungshaus<br />
aussieht, lernen, was Steinreiche sind, erfahren, was alles an Trocken-
mauern blüht und kriecht, schieben im Bienenschauhaus die Holzscheiben zur<br />
Seite, um hineinzuschauen, lassen uns über einen Wildstaudengarten belehren<br />
sowie über eine Kräuterspirale, halten Bauerngärten und Steingärten auseinander,<br />
wandern vor dem Rastplatz Pergola rechts, lernen angesichts der Exponate,<br />
wie wichtig Honig ist, kehren um, gehen durch die Pergola, queren<br />
den Hauptweg und gelangen in den bebauten Bezirk.<br />
*** Gut Ophoven besteht aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher<br />
Epochen.<br />
Rechts vom Haupteingang des Innenhofs steht die Wasserburg.<br />
Sie ist das älteste Bauwerk mit Mauern noch aus dem 12./13.<br />
Jh., so wie es dasteht, allerdings aus dem 15. Jh. und so, wie es<br />
renoviert ist, ein Produkt des frühen 21. Jhs. Die Wasserburg<br />
wird 1264 erstmals erwähnt. Das Innere dieses fast 20 Metern<br />
langen und 8,80 Metern breiten Burghauses bestand ursprünglich<br />
aus einem Saal, einer Küche und einem Wohnraum. Die<br />
Räume sind unterkellert. Das Haus besaß Kreuzstockfenster<br />
und überhöhte Fenster. Die jetzigen Fenster werden an vorhandener<br />
Stelle nach 2000 gebrochen. An der nördlichen Traufseite<br />
ist noch ein Stück des Wassergrabens vorhanden.<br />
Der Hauptbau stand an jener Stelle, an der nun das Ziegelsteinhaus<br />
erbaut ist,
in dessen Fundamenten sich das Bruchsteinmauerwerk des<br />
Burghaupthauses aus dem 12. Jh. erhalten hat. Wir gehen also in<br />
den Innenhof, mit seinem Gasthof, mit Haupthaus und Scheunen der<br />
Wende zum 20. Jh. In diesen Wirtschaftsgebäuden ist die Ausstellung<br />
Energiestadt untergebracht.<br />
Wir gehen aus der Ausstellung hinaus, zwischen rechts stehenden Holzbackofen<br />
sowie Brunnen und links errichtetem Gewächshaus aus dem Scheunenbereich<br />
hinaus, auf dem Hauptweg bei der Solarblume links und nun auf dem<br />
Hauptweg. Nahe dem Ausgang des Naturgutbereichs kommen wir vorbei am<br />
Mäuerchen, Teil einer Dammtrasse, die ein Wasserleitungssystem von über<br />
tausend Metern führte, also ein gefasster Mühlenbach. Dessen vom <strong>Wiembach</strong><br />
abgeleitetes Wasser trieb nördlich des Burghauses die Mühlräder der<br />
Ophovener Mühle an.<br />
5 Minuten später wandern wir zur Bushaltestelle Rennbaumstraße. 193 Min.<br />
Hilgen – Massiefen; Massiefen – Opladen<br />
Lev E02<br />
Ende<br />
*