Augsburg II - Kunstwanderungen
Augsburg II - Kunstwanderungen
Augsburg II - Kunstwanderungen
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kokoarbeit mit Rocaillen, Vasen und Figürlichem aus goldenen<br />
Kartuschen sowie blauem Emaille.<br />
Das Langhaus. Linke Wand. 1. Gemälde der Taufe Jesu, von<br />
Johannes Heiss, um 1685. 2. Abendmahl, von Nicola Grassi,<br />
um 1730. 3. Zwölfjähriger Jesus im Tempel, von Isaak Fisches,<br />
Versammlung mit gekröntem Herrscher, von 1630. 5. Gottesdienst<br />
mit allegorischer Figur (gekrönte Stadt <strong>Augsburg</strong>?) nach<br />
1704. 6. Salomons Urteil, um 1670. – Rückwand. 1. Taufe Jesu.<br />
2. Komponist Adam Gumpelzhaimer, 19. Jh. 3. Abendmahl, 17.<br />
Jh.<br />
Adam Gumpelzhaimer<br />
Der Komponist wird 1559 in Trostberg/Bayern geboren. Ab<br />
1581 ist er Kantor auf Lebenszeit an St. Anna in <strong>Augsburg</strong>. Er<br />
komponiert Lieder, Psalmen und Kanons. Selbst bei ernsthaften<br />
Freunden der klassischen Musik ist Gumpelzhaimer nur noch<br />
als Bearbeiter von bekannten Weihnachtsliedern des Mittelalters<br />
bekannt. Er stirbt 1625 in <strong>Augsburg</strong>.<br />
*<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, rechtsversetzt über die Querstraße und wandern<br />
vorbei an Nr. 7, dem Brechthaus, dem Geburtshaus des Dichters.<br />
Bertolt Brecht<br />
Der bedeutendste deutsche Dramatiker des mittleren 20. Jhs.<br />
wird 1898 hier geboren. Als Sechzehnjähriger veröffentlicht er<br />
in den „<strong>Augsburg</strong>er Nachrichten“ Gedichte und Kurzgeschichten.<br />
Ab 1917 studiert er in München Medizin. 1918 hat er in einem<br />
<strong>Augsburg</strong>er Seuchenlazarett Kriegsdienst zu verrichten.<br />
Hier schreibt er sein erstes Bühnenstück „Baal“. 1920 ist er<br />
Theaterkritiker im <strong>Augsburg</strong>er „Volkswillen“. Im selben Jahr<br />
verlässt er <strong>Augsburg</strong> endgültig. Sein Aufstieg zum berühmten<br />
Dramatiker vollzieht sich zwischen 1920 und 1924. Fünfzehn<br />
Jahr bleibt er in Amerika im Exil, und zwar zwischen 1933 und<br />
1948. Da ihm die Einreise nach Westdeutschland von den Alliierten<br />
verweigert wird, zieht er 1948 nach Ostberlin, wo er das<br />
„Berliner Ensemble“ gründet. 1956 stirbt er in Berlin.<br />
*<br />
Wir halten uns links, durchstreifen das<br />
*** Schlachthausgäßchen, ein schöner alter Winkel der Stadt,<br />
wandern hinter dem Tor vom „Kapitelhof“ links auf „Schlachthausgäßchen“<br />
und Richtung haltend über den „Metzgplatz“ mit rechts erbauter<br />
*** Stadtmetzg, das Schlachthaus, mit Rinderschädeln am Portal<br />
die Elias Holl im Jahre 1609 schuf,<br />
auf die „Sterngasse“ und hier links in die Kirche<br />
*** Maria Stern. Die Pläne zum Kirchenbau von 1576 schuf<br />
Johannes Holl, der Vater des Elias. Die Zwiebelhaube, geschaffen<br />
von Jonas Holl, ein Sohn des Johannes, wurde, nachdem<br />
sie aufgesetzt war, zum Vorbild aller bayrischschwäbischen<br />
Türmchen.<br />
Das Innere. Die Deckengemälde wurden im Krieg zerstört und<br />
danach von Karl Manninger im Jahre 1959 neu gemalt. – Die<br />
Ausstattung entstammt dem Jahre 1730.<br />
Der Chor. Das Deckenbild zeigt die Krönung Mariens, umgeben<br />
von weiteren Szenen aus dem Marienlebern. – Frontwand:<br />
Altarbild von Joh. Georg Bergmüller: Anna Selbdritt mit Elisabeth<br />
von Thüringen, flankiert von den Figuren des Franziskus<br />
und der Klara, beide 1731. – Tabernakel von 1701. – Kommuniongitter<br />
von 1773.<br />
Das Langhaus. Das Deckengemälde zeigt die Anbetung Jesu<br />
durch die heiligen drei Könige sowie, in den kleineren Bildern,<br />
Szenen aus dem Leben Mariens. – Frontwand: Figur des Antonius<br />
(links) und des Bonaventura, beide von Ehrgott Bernhard<br />
Bendl. – Linke Wand: Mutter Anna, barock. – Rechte Wand:<br />
Wir gehen aus der Kirche hinaus, linksdiagonal über den Platz mit imposanter<br />
*** Ansicht der Rathausrückseite, steigen treppauf, wandern auf der Maximilianstraße<br />
links, laufen beim<br />
*** Merkurbrunnen (Figuren sind Kopien) den Adriaen de<br />
Vries im Jahre 1599 entwarf,