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Augsburg II - Kunstwanderungen

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heiratet, erhält er von der Mailänder und Venezianer Faktorei<br />

der Fugger Darlehen. 1494 schließen die Brüder Ulrich, Georg<br />

und Jakob Fugger ihren ersten Gesellschaftsvertrag ab. Im Jahre<br />

1495 schließen die Fugger mit Hans Thurzo einen Gesellschaftsvertrag<br />

über den ungarischen Handel ab, durch den sie<br />

die Pacht der Neusohler Silber- und Kupferstollen erlangen.<br />

1496 bewilligen die <strong>Augsburg</strong>er Firmen Gossembrot, Herwart<br />

und Fugger gemeinsam König Maximilian ein Darlehen von<br />

12000 Gulden gegen Lieferung von 57000 Mark Silber. Zwei<br />

Jahre später schließen die Firmen Paumgartner, Gossembrot,<br />

Herwart und Fugger das erste Kupfersyndikat der deutschen<br />

Wirtschaftsgeschichte ab. 1504 erwerben die Fugger von der<br />

Stadt Basel vier weltbekannte Edelsteine aus dem Schatze Karls<br />

des Kühnen. Ein Jahr später beteiligen sich die <strong>Augsburg</strong>er<br />

Firmen Fugger, Welser, Höchstetter und Gossembrot mit drei<br />

Handelsschiffen an der Gewürzhandelsfahrt nach Vorderindien.<br />

Die Fugger erwerben die Grafschaft Kirchberg sowie die Herrschaft<br />

Weißenhorn vom König für fünfzigtausend Gulden. Im<br />

Jahre 1509 stiften Ulrich und Jakob Fugger die Fuggerkapelle<br />

in St. Anna. Ulrich Fugger stirbt. Sein Bruder Jakob übernimmt<br />

die alleinige Führung des Unternehmens. 1511 wird Jakob geadelt.<br />

1516 besitzen die Fugger 12 Faktoreien, u. a. in Antwerpen,<br />

Innsbruck, Venedig und Rom. Im selben Jahr erhält König<br />

Heinrich V<strong>II</strong>I. eine Großanleihe.<br />

Zwischen 1516 und 1523 wird die Fuggerei erbaut, die erste<br />

Armensiedlung der Welt, mit zweiundfünfzig Häusern.<br />

Nach dem Tode Maximilians, 1519, wird die Wahl Kaiser Karls<br />

V. von den Fuggern mit 543585 Gulden und mit 143333 Gulden<br />

von den Welsern mitfnanziert. Jakob Fugger finanziert den<br />

Schwäbischen Bund, weswegen er von Ulrich von Hutten angegriffen<br />

wird.<br />

Jakob Fugger ist von 1520 bis 1525 Mitglied des <strong>Augsburg</strong>er<br />

Rates. 1525 beteiligt er sich am Krieg gegen die Bauern. Im<br />

selben Jahre stirbt er und hinterlässt ein Vermögen von zwei<br />

Millionen Gulden.<br />

Anton Fugger, der Neffe des Jakob, wird Nachfolger in der Dynastie<br />

und finanziert sogleich die Erhebung Ferdinands I., des<br />

Bruders von Karl V., zum König. Er schließt mit seinem Bruder<br />

Raimund und dem Vetter Hieronymus einen Gesellschaftsvertrag,<br />

der ihn als Chef bestätigt. Um 1540 beträgt das Vermögen<br />

der Fugger ungefähr vier Millionen Gulden.<br />

1545 schließt die Stadt einen neuen Steuervertrag mit den Fuggern.<br />

Raimund und Hieronymus sind mittlerweile verstorben.<br />

Die Söhne Anton und Raimund werden nun zur Ader gelassen.<br />

1546 wird die Fuggerzentrale aus Angst vor dem heraufziehenden<br />

Krieg nach Schwaz verlegt. Vor dem „Schmalkaldischen<br />

Krieg“– Schmalkaldischer Bund gegen Kaiser Karl V. – fliehen<br />

alle Fugger und viele andere katholische Kaufleute aus der<br />

Stadt. Die Fugger unterstützen den Kaiser mit 450000 Gulden.<br />

Die Stadt <strong>Augsburg</strong>, die auf Seiten des Bundes kämpft hat<br />

180000 Gulden an den Bund zu entrichten. Da sie diese aber<br />

nicht besitzt, entsteht erheblicher Geldmangel. Die <strong>Augsburg</strong>er<br />

erobern dennoch Füssen und Dillingen. Die Kaiserlichen aber<br />

schlagen zurück. Unter Führung Anton Fuggers müssen die<br />

<strong>Augsburg</strong>er in Ulm vor dem Kaiser den Fußfall tun. Die Strafe<br />

wird auf 150000 Gulden und zwölf Geschütze festgesetzt. Die<br />

Kaufleute Anton Fugger und Jakob Herbrot geben der Stadt ein<br />

Darlehen von 100000 Gulden – und verdienen daran ganz gut.<br />

1556 erhält König Philipp <strong>II</strong>. aus der Antwerpener Fugger-<br />

Faktorei für den Krieg gegen Frankreich ein Darlehen von<br />

400000 Gulden<br />

Der französische und der spanische Staatsbankrott bringt die<br />

<strong>Augsburg</strong>er Firmen in Schwierigkeiten, besonders die Fugger.<br />

1560 ist das Todesjahr Anton Fuggers. Seine Forderungen an<br />

Spanien sind zu diesem Zeitpunkt 4 Millionen Gulden und an<br />

die Niederlande 1 Million Gulden. Philipp <strong>II</strong>. verweigert die

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