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Augsburg II - Kunstwanderungen

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ulmischen Umkreis sein. Reisen nach Köln, ganz sicher, und in<br />

die Niederlande oder an den Niederrhein sind wahrscheinlich.<br />

Ab 1490 ist er in <strong>Augsburg</strong> tätig.<br />

1493 wird er zum ersten Mal als Bürger Ulms erwähnt.<br />

1494 taucht sein Name wieder in <strong>Augsburg</strong> auf. Im selben Jahr<br />

heiratet er. Offenbar betreibt er in <strong>Augsburg</strong> eine Werkstatt, in<br />

der sein Bruder tätig ist und der Maler Leonhard Beck. 1502 arbeitet<br />

er mit so großen Künstlern wie Adolf Daucher und Gregor<br />

Erhart zusammen. 1509 findet man ihn im Elsass. 1516 verlässt<br />

Holbein die Stadt <strong>Augsburg</strong>, vermutlich in Richtung<br />

Oberrhein, wo seine Söhne tätig sind. Im Jahre 1524, so geht<br />

aus <strong>Augsburg</strong>er Steuerbüchern hervor, ist er bereits verstorben.<br />

*<br />

Hans Holbein d. J.<br />

Holbein d. J. wird 1497 als Sohn seines Malervaters in <strong>Augsburg</strong><br />

geboren. Er wird früh zu Hilfsarbeiten in der Werkstatt<br />

seines Vaters hinzugezogen. Seine Ausbildung erhält er eben<br />

dort. 1505 arbeitet er in Basel. 1516 erhält er seinen ersten großen<br />

Basler Auftrag. 1518 reist er nach Oberitalien. Zur selben<br />

Zeit wird er in die Basler Malerzunft aufgenommen. Sein Bruder<br />

Ambrosius, ebenfalls Maler, muss in dieser Zeit gestorben<br />

sein. Hans übernahm dessen Arbeiten. Ebenfalls in dieser Zeit<br />

heiratet er. Seine Frau Elsbeth, vier Jahre älter als er, ist<br />

Gerberswitwe. 1520 erhält Holbein das Basler Bürgerrecht. Ab<br />

1523 pflegt Holbein Kontakt mit Erasmus von Rotterdam, den<br />

er wiederholt porträtiert. 1524 macht er eine Frankreichreise<br />

(Avignon, Lyon, Loire). 1529 muss Holbein in Basel den Bildersturm<br />

miterleben. Die Kunstwerke werden auf dem Münsterplatz<br />

verbrannt. Binnen weniger Stunden gehen die bedeutendsten<br />

Kunstwerke des Oberrheins verloren. 1535 ist Holbein<br />

Hofmaler Heinrichs V<strong>II</strong>I. von England. Holbein dient auch als<br />

„Photograph“, der die Kandidatinnen für Heinrich V<strong>II</strong>I. zu porträtieren<br />

hat. 1538 kehrt er nach Basel zurück. 1939, er hat die<br />

Schwestern Anna und Amalie von Cleve gemalt, trifft Holbein<br />

wieder in London ein. 1543 ereilt den Maler die Pest, der er am<br />

29. November erliegt. Er wird auf St. Andrews in London beigesetzt.<br />

*<br />

auf der Querstraße links und kurz darauf rechts durch den Haupteingang in die<br />

**** Fuggerei. Diese älteste Sozialsiedlung der Welt, eine<br />

ummauerte Stadt in der Stadt, ist Stiftung der Brüder Jakob,<br />

Georg und Ulrich Fugger von 1525. In der Anlage wohnen 300<br />

Menschen an sieben Straßen. Die Mauern sind durch die Tore<br />

zwischen 22 und 4 Uhr nur mit einem Sperrzehner zu passieren.<br />

Das Wohnen in diesen zweigeschossigen Reihenhäuschen kostete<br />

jährliche 1,72 DM, verpflichtete die Bewohner allerdings<br />

katholisch, arm und unbescholten zu sein sowie täglich ein Paternoster,<br />

ein Ave Maria und ein Glaubensbekenntnis für die<br />

Gründer zu sprechen. Wir wandern nun Richtung haltend auf „Mittlere<br />

Gasse“ in die Nr. 13, das Fuggereimuseum (10-12, 14-17 Uhr). Das<br />

Mobiliar stammt aus dem 17. wie 18. Jh. Wir gehen aus dem Museum<br />

hinaus, nach links, an der Kreuzung mit dem Brunnen links auf die „Herrengasse“<br />

und rechts in die Kirche St. Markus von 1582, ein schlichter<br />

Saalbau mit bekrönendem Zwiebeltürmchen und schöner Ausstattung.<br />

Die Kassettendecke des 16. Jhs. stammt aus dem Fuggerhaus.<br />

Das Epitaph an der rechten Wand ist für Ulrich Fugger<br />

(+1510). Der Marienkrönungsaltar ist von 1540 und war Hausaltar<br />

im Fuggerhaus.<br />

Die Fugger<br />

Der Aufstieg der Fugger beginnt im Jahre 1463, als sie von der<br />

Weber- in die Kaufleutezunft wechseln. Schon bald haben sie<br />

Kammern in Venedig und Beteiligungen an anderen Firmen.<br />

1491 beginnen sie mit Großanleihen für König Maximilian. Der<br />

sagt ihnen dafür Silber- und Kupferlieferungen aus Tirol zu. Als<br />

Maximilian 1493 die Mailänder Prinzessin Bianca Maria Sforza

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