Der Diener des neuen Bundes - Zac Poonen
Ein nützlicher Knecht Gottes werden
Ein nützlicher Knecht Gottes werden
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den Menschen in Not zu helfen (2Kor 8 und 9). Aber leider, worüber die Apostel kein<br />
einziges Mal sprachen, darüber wird heute im christlichen Dienst die ganze Zeit<br />
gesprochen.<br />
Gott sagt: „Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdkreis ist<br />
mein und alles, was darauf ist“ (Ps 50,12).<br />
Wie steht es mit uns als <strong>Diener</strong> Christi? Wenn wir in Not sind – wenn wir Essen oder<br />
Geld benötigen – was tun wir? Sagen wir es unserem himmlischen Vater oder sagen<br />
wir es Menschen? Wenn wir wirklich von Gott berufen sind, werden wir niemals einen<br />
Mangel am Lebensnotwendigen haben. Gott hat keinen Mangel an Geld. Woran es ihm<br />
mangelt sind gebrochene, demütige, treue und vertrauensvolle <strong>Diener</strong>!<br />
Gott hält Ausschau nach gebrochenen, demütigen Menschen, die er mit seinem<br />
Heiligen Geist bevollmächtigen und gebrauchen kann, um die Gemeinde zu bauen.<br />
Gott ist ein eifersüchtiger Gott. Er wird seine Ehre keinem anderen geben. Er wird<br />
seine Gemeinde nicht mit irgendeiner anderen als seiner Macht bauen.<br />
Gottes Werk wird auch heute, so wie in früheren Zeiten nicht durch Seelenkraft oder<br />
elektronische Kraft oder durch finanzielle Macht, sondern durch die Kraft <strong>des</strong> Heiligen<br />
Geistes getan!<br />
Das Leben und der Dienst Jesu<br />
Je<strong>des</strong> Mal, wenn wir an das geisterfüllte Leben denken, müssen wir auf das Leben und<br />
auf den Dienst Jesu schauen, denn er ist das klarste Vorbild eines geisterfüllten<br />
Menschen.<br />
Was hatte Jesus – die Frucht oder die Gaben <strong>des</strong> Geistes? Die Antwort lautet „bei<strong>des</strong>“.<br />
Daher sollen wir auch nach beidem streben.<br />
<strong>Der</strong> Heilige Geist wird uns die Herrlichkeit Jesu im Spiegel <strong>des</strong> Wortes Gottes zeigen<br />
und uns dann in sein Ebenbild verwandeln (2Kor 3,18).<br />
<strong>Der</strong> Geist wird uns zuerst das Leben Jesu zeigen. Er wird uns beispielsweise seine<br />
vollkommene Geduld zeigen – wie er nie irritiert wurde, wenn Menschen ihn schlugen<br />
oder ihm die Barthaare ausrissen oder ihn falsch beschuldigten. <strong>Der</strong> Geist wird uns<br />
zeigen, wie Jesus auf die verschiedenen Situationen, denen er zuhause und in seiner<br />
Zimmermannswerkstatt begegnete, reagierte. Und wenn wir uns dem Geist<br />
unterstellen, wird er diese Natur auch in uns hineinarbeiten.<br />
Gott hat den Wunsch, in uns das Wollen und das Vollbringen nach seinem<br />
Wohlgefallen zu wirken. Aber wir müssen unser eigenes Heil mit Furcht und Zittern<br />
verwirklichen (Phil 2,12-13). Dann werden wir sehen, dass in unserem Leben<br />
allmählich eine Verwandlung stattfindet.<br />
An Gottes Natur teilzuhaben ist eines. <strong>Der</strong> Versuch, sie hervorzubringen, ist etwas ganz<br />
anderes. Wir können Gottes Natur nicht selber hervorbringen. Wenn wir an Gottes Natur<br />
teilhaben wollen, müssen wir in Gebrochenheit kommen und unsere Unfähigkeit<br />
anerkennen, sie selber hervorzubringen und sie demütig vom Heiligen Geist<br />
empfangen. Aber leider brauchen einige sehr lange, um zu erkennen, dass sie die<br />
göttliche Natur nicht selber hervorbringen können.<br />
Wenn wir glauben, dass wir heute geduldig geworden sind, weil wir mit ungeteilter<br />
Hingabe dabei waren und weil wir uns diszipliniert haben, dann werden wir von Satan<br />
verführt. Auf diese Weise wird er danach trachten, uns eingebildet zu machen, um uns<br />
zu zerstören. Wenn die Geduld, die wir haben, unser eigenes Produkt ist, dann ist es<br />
eine wertlose menschliche Tugend – so wertlos wie menschlicher Dung.<br />
Wenn wir hingegen anerkennen, dass wir unsere Geduld von Gott empfangen und dass<br />
wir sie nicht selber hervorgebracht haben, dann wird es für uns nicht schwer sein, Gott<br />
alle Ehre für das, was er in unserem Leben getan hat, zu geben.<br />
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