Der Diener des neuen Bundes - Zac Poonen
Ein nützlicher Knecht Gottes werden
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SOLLTE UND NICHT, WAS ER TUN WOLLTE“ (nach der Living Bible). Andernfalls<br />
fürchtete er, dass er, nachdem er anderen gepredigt hatte, selbst verworfen würde.<br />
Es ist erstaunlich zu sehen, dass Paulus Angst hatte, er könnte nach allem, was er für<br />
den Herrn getan hatte, verworfen werden.<br />
Es gibt gesunde Ängste und es gibt ungesunde Ängste. Sich zu fürchten, dass GOTT<br />
UNS VERLETZEN KÖNNTE, ist eine ungesunde Angst. Aber sich zu fürchten, dass WIR<br />
GOTT (durch etwas, was wir sagen oder tun) VERLETZEN KÖNNTEN, ist eine gesunde<br />
Angst.<br />
Ebenso, Angst davor zu haben, dass wir schließlich verworfen werden könnten ist eine<br />
gesunde Angst, die uns allezeit wachsam und „auf Trab“ halten wird. Es wird uns<br />
befähigen, unseren Leib zu unterwerfen und ihn zu unserem Sklaven zu machen.<br />
Gottes Wort an uns lautet: „… verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern“ (Phil<br />
2,12; SLT). Diese Ermahnung haben besonders Prediger nötig, weil jeder Prediger<br />
ständig in Gefahr ist, ein Heuchler zu werden. Er ist in Gefahr, Dinge zu predigen, die<br />
er selber nicht praktiziert hat. Er ist in Gefahr, anderen einen Eindruck von sich selbst<br />
zu geben, der nicht völlig wahr ist, und er ist in Gefahr, mehr Zeit damit zu verbringen,<br />
seine Predigten vorzubereiten und zu vervollkommnen, als sein Leben zu<br />
vervollkommnen!<br />
Paulus sagt in 1. Korinther 9,26, dass er bei seiner Arbeit ein sehr genau festgelegtes<br />
Ziel hatte. Er kämpfte oder rannte nicht ziellos umher. Er rannte auf ein genau<br />
festgelegtes Ziel zu. Er feuerte auf ein definitives Ziel.<br />
Ich erinnere mich an die Zeit, als wir Kadetten in der Militärakademie gelehrt wurden,<br />
mit Gewehren zu schießen. Wir mussten uns einige Fußbreit getrennt mit unseren<br />
Gewehren in der Hand auf den Boden legen. Jeder von uns hatte einige Meter vor sich<br />
eine Zielscheibe, die mit einer Reihe von konzentrischen Kreisen, mit einem Punkt im<br />
Zentrum, genannt „Bullauge“, markiert war.<br />
Als wir zuerst zu schießen begannen, waren unsere Treffer sehr ungenau. Einige von<br />
uns haben die Zielscheibe <strong>des</strong> anderen und nicht unsere eigene, getroffen! Nach einer<br />
Weile lernten wir, unsere eigenen Zielscheiben zu treffen.<br />
So geht es häufig auch vielen Christen. Sie treffen die Zielscheiben anderer und nicht<br />
ihre eigenen. Sie mischen sich in die Angelegenheiten anderer Leute ein. Aber wenn sie<br />
ihr eigenes Heil verwirklichen, werden sie nach und nach lernen, ihre eigene<br />
Zielscheibe und schließlich ins Schwarze zu treffen. Dann hätten sie ihr Ziel<br />
vollkommen erreicht. Paulus zielte perfekt ins Schwarze. Er hat andere nicht gerichtet.<br />
Er richtete sich selbst und unterwarf seinen eigenen Leib. Und daher kämpfte er einen<br />
guten Kampf und vollendete seinen Lauf (2Tim 4,7).<br />
Unsere Augen und unsere Zunge sind zwei Glieder unseres Leibes, die wir am meisten<br />
disziplinieren müssen.<br />
Wir laden Ungläubige ein, Christus ihr Herz hinzugeben. Aber der Herr bittet uns, ihm<br />
unsere Leiber zu geben (Röm 12,1) – und besonders unsere Augen und unsere Zunge.<br />
Wenn wir ihm diese nicht die ganze Zeit geben, können wir nicht erwarten, Sklaven<br />
oder Sprachrohre Christi zu sein oder am Jüngsten Tag als von Gott anerkannt vor<br />
ihm zu stehen.<br />
Wenn wir unsere Augen nicht unter Kontrolle halten – zuhause, im Bus, auf der Straße<br />
und an unserem Arbeitsplatz – werden wir feststellen, dass wir, sogar wenn wir wie<br />
Engel predigen, am Jüngsten Tag für untauglich erklärt werden. Im Laufe der<br />
Jahrhunderte sind viele <strong>Diener</strong> Gottes gefallen, weil sie auf ihre Augen nicht aufgepasst<br />
haben. Sie ließen zu, dass ihre Augen herumwanderten und hübsche Mädchen<br />
betrachteten, und bald führte eines zum anderen und sie fielen in Sünde. Es ist nicht<br />
genug, zu sagen, dass wir nicht nach Frauen gelüsten. Die Bibel warnt uns davor,<br />
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