Der Diener des neuen Bundes - Zac Poonen

Ein nützlicher Knecht Gottes werden Ein nützlicher Knecht Gottes werden

24.04.2014 Aufrufe

keiner der Apostel hat jemals eine solche Aussage gemacht. Sie haben andere stets ermahnt, ihnen nachzufolgen, so wie sie Christus nachfolgten. Jesus ist der Erzhirte und wir sind die Unterhirten von Gottes Herde. Bei alledem ist Jesus unser Vorläufer und wir sind berufen, für andere in der Gemeinde Mini-Vorläufer zu sein. Wir müssen denselben Weg gehen, den er ging. Nachdem wir selber Überwinder geworden sind, können wir andere anhalten „zu überwinden, so wie auch wir überwunden haben“ (Offb 3,21). Das Geheimnis des neutestamentlichen Dienstes Paulus offenbart des Geheimnis seines effektiven Dienstes mit den Worten: „… der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, MIT DEM TROST, MIT DEM WIR SELBER GETRÖSTET WERDEN VON GOTT“ (2Kor 1,4). Paulus musste durch viele Trübsale gehen, um eine geistliche Ausbildung zu erhalten. Nur auf diese Weise konnte er anderen die Stärke weitergeben, die er selbst empfangen hatte, als er durch Prüfungen ging. Ohne eine solche Ausbildung kann niemand ein Diener des Neuen Bundes sein. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einem gesalbten Simson unter dem Alten Bund und einem gesalbten Paulus im Neuen Bund. Simson hatte die Kraft des Geistes, um äußerliche Löwen zu überwinden. Paulus hatte jedoch die Kraft des Geistes, um die Löwen, die in seinem eigenen Fleisch wohnten, zu überwinden – die Simson nicht überwinden konnte. Unter dem Alten Bund standen Gottes Diener in Gottes Gegenwart, hörten, was Gott zu sagen hatte und sagten dann anderen, was sie gehört hatten. Aber im Neuen Bund reicht das nicht aus. Nun müssen Gottes Diener durch Prüfungen und Bedrängnisse gehen und Gottes helfende Gnade empfangen, um in all diesen Prüfungen zu überwinden, und sie müssen dann andere anhalten, ihrem Beispiel zu folgen. In dieser Hinsicht ist der Dienst im Neuen Bund viel höher als der Dienst im Alten Bund – und er ist auch mit viel mehr Kosten verbunden. Wir können keine Diener des Neuen Bundes werden, indem wir auf eine Bibelschule gehen. Kein wahrer Apostel oder Prophet in der Bibel kam jemals von einer Bibelschule. Wir können die Bibel nicht so wie Chemie, eingesperrt in einem Klassenzimmer, studieren. Der Heilige Geist lehrt uns die Bedeutung der Heiligen Schrift inmitten der Situationen im Leben. Auf diese Weise lernten die Apostel die Bibel. Und das ist die Methode, wie sie Gottes Diener auch heute lernen. Nur so können wir andere anleiten, am ewigen Leben teilzuhaben. Indem wir Jesus nachfolgen werden wir Diener des Neuen Bundes. Unter dem Alten Bund war es für Menschen nicht möglich, zur vollen Reife zu gelangen – aber im Neuen Bund können wir das (siehe Hebr 6,1 und 7,9). Aber wir können andere nicht zur Vollkommenheit führen, wenn wir nicht selbst nach Vollkommenheit streben. Nur wenn wir „UNS von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen, und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes“ und „UNS reinigen, so wie Jesus rein ist“ (1Joh 3,3), können wir andere in ein solches Leben führen. Es gibt keinen anderen Weg. Wir müssen für andere Mini-Vorläufer sein. Aus diesem Grund führt uns Gott durch mannigfaltige und beschwerliche Situationen – mehr als all die anderen Gläubigen in unseren Gemeinden durchmachen müssen. Denn nur auf diese Weise können wir wahre Hirten für sie sein. Sonst werden wir Mietlinge sein, die den eigenen Vorteil suchen – entweder Geld oder die Ehre von Menschen. Das bedeutet nicht, dass wir all die Umstände mitmachen müssen, die andere in unserer Gemeinde mitmachen. Das wäre unmöglich. Jesus wurde nicht unser 23

Vorläufer, indem er all unsere Umstände konfrontierte, sondern indem er mit all den Versuchungen, die uns begegnen, versucht wurde (Hebr 4,15). Jesus hatte keinen betrunkenen Vater oder eine nörgelnde Frau oder ungehorsame Kinder, wie es einige von uns haben mögen. Jesus musste nicht in langen Warteschlangen vor öffentlichen Ämtern warten, um eine bestimmte Genehmigung zu erhalten, so wie wir heute warten müssen. Doch er war unser Vorläufer, weil er zu seiner Zeit in verschiedenen Umständen allen Versuchungen begegnete, denen wir heute begegnen. Gott muss uns durch alle Versuchungen führen, denen unsere Brüder und Schwestern begegnen. Aber in all diesen Versuchungen müssen wir überwinden, wenn wir ihnen dienen und sie zur Teilhabe am ewigen Leben führen wollen. Auf diese Weise werden wir Diener des Neuen Bundes. Petrus schreibt an die Ältesten, sie sollten „Vorbilder der Herde sein“ (1Pt 5,3). Und Paulus schreibt an Timotheus (in 1. Tim 4,12), dass er „den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit“ sein soll. Zuerst müssen wir in unseren Worten ein Vorbild sein. Unsere Rede muss stets sanft und gütig sein. Wir müssen völlig frei vom Tratschen sein. Wenn jemand mit uns etwas Vertrauliches teilt, müssen wir in der Lage sein, die Angelegenheit geheim zu halten – sogar vor unseren Frauen. Wir müssen Vorbilder in der Liebe sein. Andere müssen sehen, dass sich unsere Liebe für sie niemals ändert, egal was wir sie zu uns sagen oder uns antun. Wir müssen Vorbilder im Glauben sein. In allen schwierigen Umständen, denen wir begegnen, müssen Menschen sehen, dass wir nie in eine Panik geraten, sondern immer die vollkommene Zuversicht haben, dass Gott uns beisteht. Wir müssen ein Vorbild in der Reinheit sein. Wir können in den Beziehungen zwischen jungen Brüdern und Schwestern keine Reinheit erwarten, wenn wir zuerst nicht selbst in diesem Bereich erstklassige Vorbilder sind. Ein Sklave Christi Paulus nannte sich einen Knecht [Sklaven] Jesu Christi (Röm 1,1). Das ist es, was all die ersten Apostel waren. Jesus hält heute nach Sklaven – nicht nach Dienern – Ausschau. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Diener und einem Sklaven. Ein Diener arbeitet für Geld. Ein Sklave bekommt kein Gehalt. Unter dem Neuen Bund hat Gott keine Diener, sondern Sklaven. Jesus hat denen, die er als seine Apostel berief, nie ein Gehalt angeboten. Wenn wir zur hauptberuflichen Arbeit im christlichen Werk berufen sind, so sollen wir sicherstellen, dass wir nie für ein Gehalt arbeiten oder sonst werden wir als Knechte von Menschen enden. Dienen wir unseren Gemeinden nicht, indem wir erwarten, dass Menschen uns Geschenke geben. Wenn sie sich entscheiden, dies zu tun, ohne dass wir irgendetwas von ihnen erwarten, dann ist das in Ordnung. Aber wir sollten von niemandem jemals etwas erwarten. Wir müssen es uns auch zum Prinzip machen, dass wir niemals irgendein Geld von denen annehmen, deren Lebensstandard niedriger als der unsrige ist. Der höchste Weg, dem Herrn zu dienen, ist die Art und Weise, wie Paulus dem Herrn als ein Apostel gedient hat – indem wir eine weltliche Arbeit haben, sodass wir auf niemandes Gaben für unsere Bedürfnisse angewiesen sind (1Kor 9,14-18; 2Kor 11,7- 15; Apg 20,33-34). Wir können keine Diener des Neuen Bundes sein, wenn wir gegen Bezahlung arbeiten. Wir müssen Sklaven werden. Wenn wir glauben, dass wir das Recht auf Komfort und Annehmlichkeiten haben, dann sind wir bezahlte Diener, keine Sklaven. Ein Sklave hat kein Recht auf irgendetwas – nicht einmal auf Ehre und Ansehen. 24

Vorläufer, indem er all unsere Umstände konfrontierte, sondern indem er mit all den<br />

Versuchungen, die uns begegnen, versucht wurde (Hebr 4,15). Jesus hatte keinen<br />

betrunkenen Vater oder eine nörgelnde Frau oder ungehorsame Kinder, wie es einige<br />

von uns haben mögen. Jesus musste nicht in langen Warteschlangen vor öffentlichen<br />

Ämtern warten, um eine bestimmte Genehmigung zu erhalten, so wie wir heute warten<br />

müssen. Doch er war unser Vorläufer, weil er zu seiner Zeit in verschiedenen<br />

Umständen allen Versuchungen begegnete, denen wir heute begegnen.<br />

Gott muss uns durch alle Versuchungen führen, denen unsere Brüder und Schwestern<br />

begegnen. Aber in all diesen Versuchungen müssen wir überwinden, wenn wir ihnen<br />

dienen und sie zur Teilhabe am ewigen Leben führen wollen. Auf diese Weise werden<br />

wir <strong>Diener</strong> <strong>des</strong> Neuen Bun<strong>des</strong>.<br />

Petrus schreibt an die Ältesten, sie sollten „Vorbilder der Herde sein“ (1Pt 5,3). Und<br />

Paulus schreibt an Timotheus (in 1. Tim 4,12), dass er „den Gläubigen ein Vorbild im<br />

Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit“ sein soll.<br />

Zuerst müssen wir in unseren Worten ein Vorbild sein. Unsere Rede muss stets sanft<br />

und gütig sein. Wir müssen völlig frei vom Tratschen sein. Wenn jemand mit uns etwas<br />

Vertrauliches teilt, müssen wir in der Lage sein, die Angelegenheit geheim zu halten –<br />

sogar vor unseren Frauen.<br />

Wir müssen Vorbilder in der Liebe sein. Andere müssen sehen, dass sich unsere Liebe<br />

für sie niemals ändert, egal was wir sie zu uns sagen oder uns antun.<br />

Wir müssen Vorbilder im Glauben sein. In allen schwierigen Umständen, denen wir<br />

begegnen, müssen Menschen sehen, dass wir nie in eine Panik geraten, sondern<br />

immer die vollkommene Zuversicht haben, dass Gott uns beisteht.<br />

Wir müssen ein Vorbild in der Reinheit sein. Wir können in den Beziehungen zwischen<br />

jungen Brüdern und Schwestern keine Reinheit erwarten, wenn wir zuerst nicht selbst<br />

in diesem Bereich erstklassige Vorbilder sind.<br />

Ein Sklave Christi<br />

Paulus nannte sich einen Knecht [Sklaven] Jesu Christi (Röm 1,1). Das ist es, was all<br />

die ersten Apostel waren. Jesus hält heute nach Sklaven – nicht nach <strong>Diener</strong>n –<br />

Ausschau. Es gibt einen Unterschied zwischen einem <strong>Diener</strong> und einem Sklaven. Ein<br />

<strong>Diener</strong> arbeitet für Geld. Ein Sklave bekommt kein Gehalt. Unter dem Neuen Bund hat<br />

Gott keine <strong>Diener</strong>, sondern Sklaven.<br />

Jesus hat denen, die er als seine Apostel berief, nie ein Gehalt angeboten. Wenn wir<br />

zur hauptberuflichen Arbeit im christlichen Werk berufen sind, so sollen wir<br />

sicherstellen, dass wir nie für ein Gehalt arbeiten oder sonst werden wir als Knechte<br />

von Menschen enden. Dienen wir unseren Gemeinden nicht, indem wir erwarten, dass<br />

Menschen uns Geschenke geben. Wenn sie sich entscheiden, dies zu tun, ohne dass<br />

wir irgendetwas von ihnen erwarten, dann ist das in Ordnung. Aber wir sollten von<br />

niemandem jemals etwas erwarten.<br />

Wir müssen es uns auch zum Prinzip machen, dass wir niemals irgendein Geld von<br />

denen annehmen, deren Lebensstandard niedriger als der unsrige ist.<br />

<strong>Der</strong> höchste Weg, dem Herrn zu dienen, ist die Art und Weise, wie Paulus dem Herrn<br />

als ein Apostel gedient hat – indem wir eine weltliche Arbeit haben, sodass wir auf<br />

nieman<strong>des</strong> Gaben für unsere Bedürfnisse angewiesen sind (1Kor 9,14-18; 2Kor 11,7-<br />

15; Apg 20,33-34).<br />

Wir können keine <strong>Diener</strong> <strong>des</strong> Neuen Bun<strong>des</strong> sein, wenn wir gegen Bezahlung arbeiten.<br />

Wir müssen Sklaven werden. Wenn wir glauben, dass wir das Recht auf Komfort und<br />

Annehmlichkeiten haben, dann sind wir bezahlte <strong>Diener</strong>, keine Sklaven. Ein Sklave<br />

hat kein Recht auf irgendetwas – nicht einmal auf Ehre und Ansehen.<br />

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