Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
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Geld für sich selbst. Sie sagten „Wir dienen Gott“, aber sie dienten in Wirklichkeit<br />
sich selbst.<br />
Es gibt auch heute solche Menschen – sie machen sich im Namen Jesu Christi selbst<br />
einen Namen, sie machen Geld für sich selbst und ihre Familienangehörigen – indem<br />
sie seinen Namen für selbstsüchtige Zwecke missbrauchen.<br />
Es ist ein großes Übel, etwas im Namen Jesu Christi zu tun und daraus irgendeinen<br />
Gewinn für sich selbst zu ziehen – sei es nun Geld, Ruhm, Ehre, Position,<br />
Bequemlichkeit oder was auch immer. Frömmigkeit darf für uns niemals ein Mittel,<br />
Gewinn zu machen, sein (1Tim 6,5). Sogar heute noch müssen Gottes Propheten in<br />
der Kirche die Geldwechsler aus dem Tempel hinaustreiben.<br />
Der Herrlichkeit gehört Gott<br />
Die dritte Aussage lautet: „Dein ist die Herrlichkeit.“<br />
Nachdem wir dieses geistliche <strong>Gebet</strong> aufrichtig gebetet haben und nachdem wir<br />
dieses geistliche Leben erreicht und nachdem wir einen wunderbaren Dienst für den<br />
Herrn vollbracht haben, können wir am Ende all dessen nur sagen: „Wir sind<br />
unnütze Knechte, wir haben nur getan, was wir zu tun schuldig waren“ (Lk 17,10).<br />
Und wir meinen, was wir sagen. Wir sagen diese Worte nicht in falscher Demut wie<br />
jene, die sagen, „Gott hat mir geholfen“, die sich aber dafür tief in ihrem Herzen<br />
selbst das Verdienst zurechnen.<br />
Vergleiche diese Aussage mit der zweiten Versuchung, mit der Jesus in der Wüste<br />
konfrontiert wurde. Satan versuchte ihn dazu zu bringen, sich von der Zinne des<br />
Tempels hinabzustürzen, indem er Gottes Schutz in Anspruch nehmen und auf<br />
diese Weise unverletzt auf dem Boden ankommen würde, sodass er von Menschen<br />
Ehre und Beifall als ihr Messias empfangen könnte. Aber Jesus sagte: „Nein, die<br />
ganze Ehre gebührt allein dem Vater.“<br />
Gott ist ein eifersüchtiger Gott und er wird seine Ehre nicht mit uns teilen (Jes 42,8).<br />
Es wird in alle Ewigkeit nichts im Himmel geben, wofür irgendein Mensch die Ehre<br />
erhält. Alle Ehre wird Gott gehören.<br />
Der Mensch, der den Geist des Himmels in seinem Herzen hat, wird schon jetzt diese<br />
Einstellung haben. Er wird versuchen, im Hintergrund zu bleiben, ungesehen und<br />
unbekannt zu sein, damit die Aufmerksamkeit der Menschen auf Gott und nicht auf<br />
ihn oder auf sein Werk gelenkt wird. Auf diese Weise wird die ganze Ehre Gott<br />
gehören.<br />
Ein solcher Mensch wird kein Bewusstsein dafür haben, was er für Gott getan hat<br />
oder was er geistlich ist. Er hat nichts, was er nicht empfangen hat, und daher kann<br />
er sich keiner Sache rühmen (1Kor 4,7). Er sagt mit Paulus: „Es sei aber fern von mir,<br />
mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir<br />
die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt“ (Gal 6,14).<br />
„Ich vergesse, was dahinten ist“ sagte Paulus in Philipper 3,13. Was war es, das<br />
hinter Paulus lag? Ein siegreiches Leben und ein mächtiger Dienst für den Herrn. Er<br />
entfernte das alles aus seinen Gedanken, weil er Gott für sein Leben und für seinen<br />
Dienst alle Ehre gab.<br />
Jesus sprach von zwei Gruppen von Menschen, die am Tag des Gerichts vor ihm<br />
stehen werden.<br />
Eine Gruppe würde sagen: „Herr, wir haben in deinem Namen geweissagt, böse<br />
Geister ausgetrieben und viele Wunder getan.“ Sie sind sich all dessen, was sie für<br />
den Herrn getan haben, so bewusst. Und der Herr sagt zu ihnen: „Weichet von mir,<br />
ihr Übeltäter“ (Mt 7,22-23).<br />
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