Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
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Denke an Josef. Er versuchte, ein gottesfürchtiges Leben zu führen und trachtete<br />
gemäß dem Licht, das er hatte, vom Bösen erlöst zu werden. Er versuchte Gott zu<br />
gefallen und Gott segnete ihn. Aber wie wurde er von anderen Menschen behandelt?<br />
Seine zehn Brüder waren auf ihn so eifersüchtig, dass sie ihn nach Ägypten<br />
verkauften. Das sah wie etwas Böses aus. Aber wir sehen schließlich, dass das ein<br />
Teil von Gottes Plan war, um Josef zum zweiten Regenten in Ägypten zu machen.<br />
Das Böse, das seine Brüder ihm antaten, wendete sich zu seinem Besten.<br />
Als er nach Ägypten kam, wurde er als Sklave in das Haus Potifars verkauft. Dort<br />
versuchte ihn Potifars Frau, aber er weigerte sich, der Versuchung nachzugeben. Er<br />
rannte vom Schauplatz der Versuchung weg. Er wurde von ihr falsch angeklagt und<br />
ins Gefängnis geworfen. Auch das sah wie etwas Böses aus. Aber es war Gott, der<br />
Josefs Weg auf den Thron über das Gefängnis plante – denn in diesem Gefängnis<br />
traf Josef den Mundschenk des Pharaos und wurde auf diese Weise später mit dem<br />
Pharao bekanntgemacht (1Mo 39 – 41).<br />
Das Böse, das andere Menschen Josef aus Bosheit und Hass anzutun versuchten,<br />
ließ Gott in seiner Souveränität alles zum Besten dienen, um seinen Plan in Josefs<br />
Leben zu erfüllen.<br />
Es kann auch für uns so sein – alle Dinge wirken zusammen zum Besten, um zu<br />
erfüllen, was Gott für unser Leben geplant hat – um uns in das Ebenbild Christi zu<br />
verwandeln. Aber wir müssen es glauben – denn wir können Gottes Verheißung nur<br />
im Verhältnis zu unserem Glauben empfangen.<br />
Im Buch Ester lesen wir über Haman, der einen Galgen vorbereitete, um Mordechai<br />
daran aufzuhängen. Aber am Ende wird Haman selbst an diesen Galgen gehängt<br />
(Est 7,10). Gott drehte den Spieß gegenüber dem Feind seines Volkes um. Gott<br />
macht auch mit Satan dasselbe. Er dreht den Spieß gegen ihn auf eine Weise um,<br />
sodass, statt dass wir am Galgen hängen, der Teufel an demselben Galgen hängt,<br />
den er für uns vorbereitet hat! Halleluja!<br />
Wir brauchen einander<br />
Beachte auch, dass unser <strong>Gebet</strong> bei dieser Bitte nicht lautet „Erlöse MICH“, sondern<br />
„Erlöse UNS“. Es heißt: „Erlöse meinen Bruder und mich vom Bösen. Erlöse uns,<br />
Vater.“<br />
Wir brauchen einander. Wir brauchen Gemeinschaft miteinander, um vom Bösen<br />
erlöst zu werden. „So ist’s ja besser zu zweien als allein … Fällt einer von ihnen, so<br />
hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist, wenn er fällt“ (Pred 4,9-10).<br />
Das ist der Grund, warum der Teufel versucht, Christen zu trennen und zwischen<br />
ihnen Spaltung zu verursachen. Das ist der Grund, warum er versucht, auch einen<br />
Ehemann und eine Ehefrau auseinanderzudividieren. Es ist Satan, der kleine<br />
Missverständnisse verursacht. Er bringt eine Person dazu, eines zu glauben, und die<br />
andere Person, etwas anderes zu glauben; und ohne dass etwas Ernstes passiert ist,<br />
dividiert sie der Teufel auseinander.<br />
Satan weiß, dass, nachdem er Christen auseinanderdividiert hat, es für ihn leichter<br />
ist, den Einzelnen zu Boden zu schlagen. Solange sie vereint sind, kann er das nicht<br />
tun. Daher trennt er sie. Und nachdem er damit Erfolg hatte, jeden Christen dazu zu<br />
bringen, für sich selbst zu leben, ohne sich um den anderen zu kümmern, wird es<br />
dann nicht mehr lange dauern, bis sie jede Wirksamkeit für Gott verloren haben.<br />
Wir müssen anerkennen, dass wir nur EINEN Feind haben – und das ist Satan.<br />
Kämpfen wir daher nicht gegeneinander. Beten wir füreinander.<br />
Anteilnahme für einen gefallenen Bruder<br />
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