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Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen

Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten

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Aber hier in diesem Kontext bezieht sich Jesus auf einen Bruder, der einen Groll auf<br />

uns hat, weil WIR auf grobe Weise mit ihm gesprochen haben (Mt 5,22). Es ist ein<br />

Groll, der durch etwas Sündiges, das wir getan haben, verursacht wurde. In solchen<br />

Fällen müssen wir als Erste zu ihm hingehen, unsere Sünde bekennen und ihn um<br />

Vergebung bitten. Erst dann können wir Gott unser Opfer darbringen.<br />

Wenn wir zu Gott gehen und sagen: „Herr, ich möchte die Fülle der<br />

neutestamentlichen Kraft in meinem Leben haben“, dann wird der Herr zu uns<br />

sagen: „Wenn ich dir die neutestamentliche Kraft gebe, wird sie neutestamentliche<br />

Verantwortung mit sich bringen.“<br />

Viele Christen erfreuen sich nicht der Kraft des neuen Bundes, weil sie nach<br />

alttestamentlichen Maßstäben leben. Sie bleiben kraftlos, weil sie nicht bereit sind,<br />

hinzugehen und von jemandem Vergebung zu erbitten.<br />

Barmherzig sein<br />

Wir alle haben ein Fleisch und leben mit anderen zusammen, die ein Fleisch haben.<br />

Und daher laufen wir ständig Gefahr, einander wissentlich oder unwissentlich zu<br />

verletzen. Der einzige Ort, wo wir nie mehr von jemandem verletzt werden, ist der<br />

Himmel. Und daher müssen wir einander vergeben, solange wir hier auf dieser Erde<br />

leben. Irren ist menschlich, aber vergeben ist göttlich.<br />

Eines der Kennzeichen der Hölle ist, dass es dort keine Barmherzigkeit gibt. Und in<br />

dem Maß, in dem es dir in deinem Herzen an Barmherzigkeit gegenüber anderen<br />

mangelt, in dem Maße hast du ein Bisschen von der Hölle in deinem Herzen. Du<br />

magst von anderen wegen all deiner religiösen Aktivitäten als sehr fromm angesehen<br />

werden. Aber du hast die ganze Zeit dieses Bisschen Hölle in dir. Und du kannst in<br />

diesem Zustand nicht in den Himmel kommen – weil du die Hölle nicht in den<br />

Himmel mitnehmen kannst. Du musst es loswerden, bevor du diese Erde verlässt.<br />

Das ist der Grund, warum der Herr uns zu beten lehrte: „Vergib uns genau in<br />

derselben Weise, wie wir anderen vergeben haben.“<br />

Wenn wir anderen nicht vergeben, kann das auch unseren Körper in Mitleidenschaft<br />

ziehen. Ungehorsam gegenüber Gottes Gesetzen bringt oft körperliches Leiden mit<br />

sich.<br />

Wenn du gegen jemanden einen Groll in deinem Herzen hegst oder wenn du auf<br />

jemanden eifersüchtig bist und auf diese Weise Gottes Gesetz der Liebe verletzt,<br />

kann es schließlich deinen Körper in Mitleidenschaft ziehen. Es gibt heute Christen,<br />

die unter Arthritis, Migräne, Rheuma, Asthma usw. leiden, die nicht geheilt werden<br />

können – weil sie gegen jemanden einen Groll hegen. Sie mögen jede Menge von<br />

Tabletten nehmen, aber sie werden nicht geheilt werden, bis sie lernen, anderen zu<br />

vergeben. Die Ursache für solche Krankheiten ist nicht organisch. Sie liegt nicht in<br />

ihrem Körper, sondern in ihrer Seele.<br />

Wenn du deinem Bruder oder deiner Schwester nicht vergeben hast, wird Gott nicht<br />

auf dein <strong>Gebet</strong> hören. Die Bibel sagt in Psalm 66,18: „Wenn ich Unrechtes vorgehabt<br />

hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört.“ Es ist nicht nur, dass er<br />

nicht antwortet, sondern er HÖRT unser <strong>Gebet</strong> nicht einmal.<br />

Täuschen wir uns nicht selbst. Wahre Vergebung folgt auf Gebrochenheit und<br />

Sündenbekenntnis, und das schließt die Anerkennung der Verdorbenheit unseres<br />

Fleisches, eine Bereitschaft, jede notwendige Wiedergutmachung zu leisten und, falls<br />

notwendig, die Bitte um Vergebung mit ein, wenn dadurch nur unsere Beziehung<br />

mit Gott in Ordnung gebracht werden kann.<br />

Erinnere dich schließlich daran, dass die Bitte „vergib UNS“ lautet. Wir möchten,<br />

dass auch unsere Geschwister Vergebung empfangen. Manchmal ist es möglich,<br />

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