Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
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Vergangenheit nicht mehr vor ihm sein wird. Und wenn ER unserer früheren<br />
Sünden nicht mehr gedenkt, warum sollten dann wir daran denken? (Hebr 8,12).<br />
Vollkommene Vergebung<br />
Die Bibel sagt, dass wir durch das Blut Jesu gerechtfertigt sind (Röm 5,9). Wenn Gott<br />
uns reinigt, dann rechtfertigt er uns auch. Das Wort „gerechtfertigt“ bedeutet:<br />
„Genauso, als ob ich in meinem Leben nie gesündigt hätte und genauso, als ob ich nun<br />
vollkommen gerecht bin.“ Wie wunderbar!<br />
Wir können uns unsere Sünden wie viele Worte vorstellen, die auf einer schwarzen<br />
Tafel stehen. Nun wurde diese Tafel mit einem nassen Tuch abgewischt. Wenn du<br />
nun auf die Tafel schaust, was sieht du? Nichts. Es ist genauso, als ob nie etwas<br />
draufgestanden hätte. Auf eine solche Weise reinigt uns das Blut Jesu – gründlich<br />
und vollständig.<br />
Wenn wir unsere Sünden wirklich gegenüber Gott bekannt haben, dann reicht es,<br />
wenn wir sie einmal bekannt haben. Gott löscht sie sofort aus. Und seine<br />
Verheißung lautet: „… UND IHRER SÜNDEN WILL ICH NICHT MEHR GEDENKEN“<br />
(Hebr 8,12). Welche Ruhe kommt in unser Herz, wenn wir erkennen, dass uns<br />
wirklich vergeben wurde und dass wir unsere Sünden gegenüber dem Herrn nicht<br />
immer wieder bekennen müssen.<br />
Lass mich hinzufügen, dass es am besten ist, spezifisch zu sein, wenn wir „Vergib<br />
uns unsere Schuld“ beten. Viele Menschen beten auf eine allgemeine Weise „Herr, ich<br />
mag so viele Sünden begangen haben“. Das bedeutet, dass sie sich bezüglich ihrer<br />
Sünden nicht sicher sind. Ein solches Bekenntnis hat keinen Wert, weil du<br />
andeutest, dass du vielleicht überhaupt nicht gesündigt hast!<br />
Es ist am besten, spezifisch zu sein und zu beten: „Herr, das ist die Sünde. Ich habe<br />
gegen diese Person einen Groll. Ich habe dieser Person nicht vergeben. Ich war auf<br />
diese Person eifersüchtig. Mein Motiv bei dieser Tat war völlig selbstsüchtig. Ich habe<br />
es zu meiner eigenen Ehre getan usw.“ Du musst ehrlich sein.<br />
Und nachdem wir all die Sünden, die uns bewusst sind, bekannt haben, müssen wir<br />
immer noch wie David beten: „Verzeihe mir die verborgenen Sünden“ – denn wir<br />
haben alle auch auf unbewusste Weise gesündigt (Ps 19,13).<br />
Anderen vergeben<br />
Diese Bitte um Vergebung ist eine der wichtigsten Bitten in diesem <strong>Gebet</strong>, weil es die<br />
einzige Bitte ist, die Jesus am Ende seines <strong>Gebet</strong>s wiederholt hat.<br />
Hast du das bemerkt?<br />
Von den sechs Bitten in diesem <strong>Gebet</strong> hat Jesus am Ende eine besonders betont. Er<br />
sagte: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer<br />
himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird<br />
euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben“ (Mt 6,14-15).<br />
Viele Christen erfreuen sich keiner vollen und ungehinderten Beziehung mit Gott,<br />
weil sie diese Bitte nicht ernst genommen haben.<br />
Jesus erzählte ein Gleichnis von einem König, der eines Tages die Konten seiner<br />
Knechte überprüfte und feststellte, dass es einen gab, der ihm 40 Millionen Rupien<br />
schuldete. Als dieser Knecht sagte: „Ich habe kein Geld, Herr, bitte vergib mir“,<br />
vergab ihm der König vollständig. Dieser Mann ging hinaus und fand einen anderen<br />
Knecht, der ihm nur 40 Rupien schuldete; er packte und würgte ihn, verklagte ihn<br />
und warf ihn ins Gefängnis. Als der König das hörte, rief er den unbarmherzigen<br />
Knecht zu sich und sagte: „Ich habe dir die Schuld von 40 Millionen Rupien so<br />
großzügig vergeben. Konntest du diesem Mann seine Schuld von 40 Rupien nicht<br />
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