Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
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7. Vergebung von Sünden<br />
„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“<br />
Sünde ist eine Schuld gegenüber Gott – ob diese Sünde darin besteht, dass man<br />
Gottes Maßstäbe verfehlt oder ob es eine Übertretung und ein Hinausgehen über<br />
das, was Gott erlaubt hat, ist.<br />
Der Wert des Gewissens<br />
Von allen geschaffenen Wesen auf dieser Erde fühlt nur der Mensch die Schuld,<br />
wenn er etwas Falsches getan hat. Das ist ein besonderes Merkmal, das ihn von den<br />
Tieren unterscheidet.<br />
Ein Hund fühlt sich nicht schuldig, wenn er etwas Falsches getan hat, es sei denn,<br />
er wurde von seinem Herrn angelernt, Schuld zu empfinden. Aber beim Menschen ist<br />
dies anders. Du kannst in den Dschungel gehen, zu denen, die noch nie etwas über<br />
Religion gehört haben, die noch nie von jemanden gelehrt wurden oder zu denen, die<br />
noch nie eine Bibel in die Hand bekamen, und du wirst dort Leute finden, die sich<br />
schuldig fühlen. Ihr Gewissen sagt ihnen, dass sie ihren Schöpfer betrübt haben,<br />
sodass sie versuchen, ihn auf irgendeine Weise zu besänftigen. Aber du wirst nie<br />
irgendwo einen religiösen Affen oder einen religiösen Hund finden!<br />
Unser Gewissen ist eines von Gottes größten Geschenken an uns. Es warnt uns,<br />
wenn etwas in unserer Beziehung mit Gott nicht in Ordnung ist – genauso wie<br />
Schmerz uns warnt, wenn etwas in unserem Körper nicht in Ordnung ist. Wir<br />
müssen daher darauf achten, allezeit ein sensibles Gewissen zu bewahren.<br />
Ehrliches Sündenbekenntnis<br />
Es gibt viele Menschen die sagen: „Vater, vergib uns unsere Schuld“, die nicht<br />
erkennen, dass wir Gott nicht um Vergebung bitten können, es sei denn, wir haben<br />
ihm zuerst unsere Sünden bekannt. Wir müssen unsere Sünden mit absoluter<br />
Ehrlichkeit bekennen.<br />
Gottes Wort sagt: „Wer seine Sünde leugnet, dem wird’s nicht gelingen“ (Spr 28,13).<br />
Jemand, der seine Sünden zu verbergen sucht, mag beten: „Vater, vergib mir, vergib<br />
mir.“ Aber ihm wird nicht vergeben. Der Vers fährt wie folgt fort: „… wer sie aber<br />
bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ Die Bibel sagt auch: „Wenn wir<br />
aber unsere Sünden bekennen (das ist unser Teil), dann ist er (Gott) treu und gerecht,<br />
dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (das ist<br />
Gottes Teil)“ (1Joh 1,9). Wenn wir unseren Teil tun, können wir sicher sein, dass<br />
Gott treu sein wird, seinen Teil zu tun!<br />
Seitdem Adam in Sünde fiel, hat der Mensch eine Tendenz, seine Sünde zu<br />
vertuschen, statt sie zu bekennen. Was war ihre erste Reaktion, als Adam und Eva<br />
sündigten? Bestand sie darin, dass sie sofort zu Gott rannten, um ihm zu sagen: „O<br />
Gott, wir haben gesündigt, wir haben getan, was du uns zu tun verboten hast.“ Nein,<br />
sie rannten von Gott weg und versuchten sich vor ihm zu verstecken. Was für eine<br />
Torheit! Konnten sich Adam und Eva hinter einem Baum vor Gott verstecken? Die<br />
Sünde macht einen Menschen sicherlich dumm.<br />
Eine zweite Eigenschaft des Menschen ist es, anderen die Schuld für seine Sünden<br />
zu geben. Als Gott Adams Sünde aufdeckte, frage er ihn: „Hast du von diesem Baum<br />
gegessen?“ Was war Adams Antwort? Er gab seiner Frau die Schuld. Und seine Frau<br />
beschuldigte die Schlange!<br />
Wir alle haben diese Natur von Adam und Eva bekommen. Wir versuchen immer,<br />
uns selbst zu rechtfertigen und behaupten, dass wir für die Fehler, die wir gemacht<br />
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