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Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen

Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten

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seinem Tisch, die alle Speisen an sich reißen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob<br />

andere am Tisch genug zu essen haben. Ein solches Verhalten gilt selbst unter<br />

Unbekehrten als schlechtes Benehmen. Wie viel mehr für einen Christen!<br />

Erinnere dich daran, was Jesus über den Tag des Gerichts sagte. Wenn er auf<br />

seinem Thron sitzt, um die Menschen zu richten, wird er zu vielen von ihnen sagen:<br />

„Du sahst mich hungrig, aber du hast mir nie zu essen gegeben. Du sahst mich nackt,<br />

aber du hast mich nie gekleidet. Du wusstest, dass ich krank war, aber du hast mich<br />

nie besucht.“ Und sie werden sagen: „Herr, wann war das? Wir sahen dich nie nackt<br />

oder hungrig.“ Dann wird Herr ihnen erwidern: „Ich lebe in denen, die wiedergeboren<br />

sind; und wenn du sahst, dass dieser mein Bruder in Not war, hast du es nicht<br />

erkannt, dass ich in Not war. Ich war es, der hungrig und durstig war“ (Mt 25,31-46;<br />

frei übersetzt).<br />

Das ist eines der grundlegenden Unterschiede zwischen Himmel und Hölle. Die Hölle<br />

ist voller Sünde, voller Selbstzentriertheit. Jeder lebt für sich selbst und hat keinen<br />

Raum für Gott oder für andere. Im Himmel ist es umgekehrt. Gott kommt zuerst und<br />

danach alle anderen.<br />

Ich habe von einer Geschichte eines Mannes gehört, der einen Traum hatte, der ein<br />

Gleichnis über die Hölle und den Himmel war. Er ging zuerst in die Hölle; dort sah er<br />

alle an einem Tisch mit einer Menge leckerer Speisen vor ihnen sitzen. Aber dennoch<br />

waren sie alle mager, krank und elendig. Er entdeckte, dass sie die Speise, die ihnen<br />

vorgesetzt war, nicht essen konnten, weil an ihren Händen ca. 120 Zentimeter lange<br />

Löffel befestigt waren. Und natürlich ist es mit einem ca. 120 Zentimeter langen<br />

Löffel, der an deiner Hand befestigt ist, unmöglich, das dir vorgesetzte Essen zu<br />

verzehren.<br />

Dann fuhr dieser Mann in seinem Traum in den Himmel hinauf, und dort sah er<br />

dieselben leckeren Speisen auf dem Tisch; und die Menschen, die im Himmel um<br />

den Tisch herum saßen, hatten auch ca. 120 Zentimeter lange Löffel, die an ihren<br />

Händen befestigt waren. Aber sie waren alle gesund und stark. Er fragte einen von<br />

ihnen: „Wie kommt es, dass ihr alle so gesund und stark seid?“ Der Mann<br />

antwortete: „Nun, du siehst, dass ich erkenne, dass ich mich nicht selbst füttern<br />

kann. Daher strecke ich meine Hand aus und füttere jemand anders, der weiter<br />

unten am Tisch sitzt, und jemand, der weiter oben am Tisch sitzt, füttert mich mit<br />

seinem Löffel; auf diese Weise bekommt jeder von uns genug zu essen.“<br />

So ging dieser Mann in seinem Traum zurück in die Hölle und erzählte den Leuten<br />

dort: „Hier ist die Methode, wie ihr alle essen sollt. Jeder von euch sollte zulassen,<br />

dass ein anderer von seinem Teller isst, und er sollte einen anderen, der weiter<br />

unten am Tisch sitzt, füttern.“ Aber sie gaben ihm alle dieselbe Antwort: „Ich werde<br />

niemandem von meinem Teller essen lassen, denn wie kann ich wissen, dass jemand<br />

anders mir erlauben wird, von seinem Teller zu essen?“<br />

Es ist diese Art von „Neidhammel“-Selbstsucht, die für die Hölle und für alle, die<br />

dorthin kommen, charakteristisch ist. Alles, woran sie interessiert sind, ist ihr<br />

EIGENES tägliches Brot.<br />

Wenn du keine Anteilnahme für deine Brüder und Schwestern in Christus hast,<br />

dann kannst du dieses <strong>Gebet</strong> für dein tägliches Brot nicht beten.<br />

In Abrahams Leben gab es eine Zeit, als er 25 Jahre gewartet hatte, um durch Sara<br />

einen Sohn zu bekommen, und er hatte dieses Kind noch immer nicht erhalten. Er<br />

hatte gebetet und gebetet. Keine Antwort war gekommen. Als er dann in Gerar war,<br />

bemerkte er, dass Gott die dortigen Menschen gerichtet hatte, indem er ihre Frauen<br />

unfruchtbar gemacht hatte. Abraham betete umgehend für diese Frauen, dass Gott<br />

ihnen Kinder schenken würde (1Mo 20,17). Erinnere dich daran, dass Abrahams<br />

<strong>Gebet</strong> für seine eigene Frau noch immer nicht erhört worden war. Gott erhörte<br />

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