Gottzentriertes Gebet - Zac Poonen
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
Wie wir zu Gott beten - und nicht beten - sollten
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Um das falsche Verständnis von Gott, das Menschen hatten, zu korrigieren, setzte<br />
Jesus die Bitte um die Befriedigung physischer Bedürfnisse unter den letzten drei<br />
Bitten in diesem <strong>Gebet</strong> an die erste Stelle.<br />
Gottes Fürsorge für unsere irdischen Bedürfnisse<br />
All unsere leiblichen Bedürfnisse werden durch diese Bitte zusammengefasst: „Unser<br />
tägliches Brot gib uns heute“ (Mt 6,11). In diese Bitte eingeschlossen ist: „Gib mir eine<br />
Arbeit. Gib mir ein Haus, in dem ich leben kann. Gib mir und meiner Familie<br />
Kleidung zum Anziehen. Gib meinen Kindern eine Ausbildung, weil auch sie eines<br />
Tages ihr tägliches Brot benötigen.“ Gott ist an all diesen Dingen interessiert. Und<br />
wenn wir lernen, das Reich Gottes an die erste Stelle zu setzen, werden uns diese<br />
Dinge dazugegeben werden.<br />
Weißt du, warum wir über diese irdischen Dinge – Nahrung, Kleidung, Arbeit, Haus,<br />
die Ausbildung der Kinder usw. – so besorgt sind? Weil wir tief in unserem Herzen<br />
das Gefühl haben, dass Gott nicht wirklich daran interessiert ist, uns mit diesen<br />
materiellen Dingen zu helfen. Wir glauben, dass Gott nur an unserem geistlichen<br />
Wohlergehen interessiert sei.<br />
Wenn uns der Heilige Geist bloß ein für alle Mal überzeugen könnte, dass Gott an<br />
jedem Teil von uns – an Geist, Seele und Leib – interessiert ist! Gott möchte, dass wir<br />
ihn um unsere irdischen Bedürfnisse bitten – und er möchte nicht, dass wir uns<br />
jemals Sorgen machen. Daher sagt uns die Bibel: „Sorgt euch um nichts, sondern in<br />
allen Dingen lasst eure Bitten in <strong>Gebet</strong> und Flehen mit Danksagung vor Gott<br />
kundwerden!“ (Phil 4,6).<br />
Ein irdischer Vater ist nicht verpflichtet, für die Bedürfnisse aller Menschen in seiner<br />
Umgebung zu sorgen. Aber er ist sicherlich verpflichtet, für seine eigene Familie zu<br />
sorgen. Gott ist so gut, dass er sogar den Vögeln Nahrung gibt. Wie viel mehr wird er<br />
für die Bedürfnisse seiner eigenen Kinder sorgen!<br />
Als eine kanaanäische Frau Jesus einmal bat, ihre Tochter zu heilen, sagte er: „Lass<br />
die Kinder zuerst satt werden“ (Mk 7,27). Sie erwiderte, dass sie bloß mit den<br />
Brosamen, die vom Tisch fallen, glücklich sein würde. Und ihre Tochter wurde<br />
vollständig geheilt. Überlege: Die Brosamen waren ausreichend, um Freiheit von<br />
dämonischer Besessenheit zu erlangen. Stell dir dann vor, was ein ganzer Brotlaib<br />
für uns, die wir Gottes Kinder sind, bewirken würde! Und erinnere dich daran, dass<br />
Jesus sagte: „Lass die KINDER ZUERST satt werden.“ Und daher beten wir mit<br />
Kühnheit: „Unser Vater, gib uns heute unser tägliches Brot.“<br />
Zufriedenheit mit Gottes Fürsorge<br />
Beachte hier, dass Jesus uns nicht lehrte, um Luxus zu bitten. Wir beten nicht:<br />
„Vater, gibt uns heute unsere tägliche Eiscreme“, sondern „Unser tägliches Brot gib<br />
uns heute!“ Die Verheißung ist: „Mein Gott wird all eurem MANGEL abhelfen“ (Phil<br />
4,19) – nicht alles, was wir MÖCHTEN, sondern alles, was wir BRAUCHEN. Es gibt<br />
einen großen Unterschied zwischen dem, was wir haben möchten und dem, was wir<br />
brauchen. Du magst ein Auto haben wollen, aber Gott mag sehen, dass du keines<br />
brauchst, und daher wird er dir keines geben. Jemand anders mag eines brauchen<br />
und er mag ihm ein Auto geben. Du brauchst nicht neidisch auf ihn sein, und du<br />
brauchst jetzt nicht gegen Gott zu murren. Sei mit dem, was du hast, zufrieden.<br />
Bitte nicht um Luxus. Wenn Gott uns Luxus gibt, können wir ihn annehmen und<br />
ihn zu seiner Ehre gebrauchen. Aber wenn er uns keinen gibt, werden wir den Herrn<br />
dennoch preisen.<br />
Vergleichen wir uns nicht mit anderen Menschen. Gott weiß, was für uns das Beste<br />
ist. Wenn wir ihn um Brot bitten, wird er uns keinen Stein geben, und wenn wir ihn<br />
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